Die US-Republikanerin Nikki Haley hat im Wahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei einen deutlichen Schub bekommen. Die einflussreiche Organisation Americans for Prosperity, die von den Milliardärbrüdern Charles und David Koch gegründet wurde, sprach der früheren US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen gestern ihre Unterstützung aus. Damit bekommt die 51-Jährige erhebliche organisatorische und finanzielle Hilfe an die Hand, die ihr weiteren Rückenwind geben könnte. Haley hatte im Februar ihre Präsidentschaftsbewerbung verkündet. Zunächst galt sie mit Umfragewerten im niedrigen einstelligen Bereich als eher aussichtslos. In den vergangenen Wochen legte sie in Umfragen jedoch deutlich zu und schloss zu Floridas Gouverneur Ron DeSantis auf, der zum Start des Rennens noch als aussichtsreichster interner Konkurrent für Ex-Präsident Donald Trump gegolten hatte. Trump liegt im republikanischen Bewerberfeld mit großem Abstand voran. Für die Demokraten bewirbt sich der amtierende Präsident Joe Biden um eine weitere Amtszeit. Um Präsidentschaftskandidatin bzw. -kandidat zu werden, müssen sich die Bewerberinnen und Bewerber zunächst in Vorwahlen der jeweils eigenen Partei durchsetzen, die im Jänner beginnen. Die eigentliche Präsidentschaftswahl steht Anfang November 2024 an.
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Bei Konfrontationen mit der israelischen Armee im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben drei Menschen getötet worden. Ein 26-Jähriger sei in der Nähe von Ramallah erschossen worden, während die Armee die Freilassung von palästinensischen Häftlingen vorbereitet habe, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah gestern mit. Ein 14-Jähriger sei in der Nähe von Tubas im nördlichen Westjordanland getötet worden. Nach Angaben der israelischen Armee kam es bei den Vorbereitungen für die Freilassung von Häftlingen als Teil des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas in der Nähe von Ramallah zu Unruhen. Soldaten seien mit Brandflaschen und Sprengsätzen beworfen worden. Die Armee habe auch mit scharfer Munition geschossen, um die Unruhen aufzulösen.
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Nach dem Wahlsieg des Rechtspopulisten Geert Wilders soll in den Niederlanden nun im zweiten Anlauf die Regierungsbildung starten. Die bisherige Parlamentspräsidentin beauftragte den früheren Minister Ronald Plasterk gestern in Den Haag, die Chancen einer Koalition auszuloten. Ein erster Versuch war gescheitert, weil der erste Sondierer, ein Abgeordneter der radikal-rechten Wilders-Partei, wegen Betrugsvorwürfen zurücktrat. Der neue Sondierer Plasterk soll Gespräche mit allen Fraktionsvorsitzenden führen und am 5. Dezember seinen Bericht vorlegen. Erst danach können die inhaltlichen Gespräche der möglichen neuen Koalitionsparteien beginnen.
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