US-Präsident Joe Biden hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für morgen in das Weiße Haus geladen. Selenskyj, der gestern bei der Angelobung von Argentiniens neuem Präsidenten Javier Milei in Buenos Aires zu Besuch war, wird Medienberichten zufolge bereits heute in den USA erwartet. Der anstehende Washington-Besuch ist für Selenskyj der zweite seit Beginn des Krieges in der Ukraine. Zuletzt war er im September in den USA. Selenskyjs Besuch kommt mit Blick auf die derzeit blockierten Verhandlungen über weitere Hilfsgelder laut CNN zu einem „kritischen Zeitpunkt“. Das Treffen soll „das unerschütterliche Engagement der Vereinigten Staaten für die Unterstützung des ukrainischen Volkes bei der Verteidigung gegen die brutale Invasion Russlands unterstreichen“, so Karine Jean-Pierre, Pressesprecherin des Weißen Hauses, in einer Erklärung.
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Hunderte Menschen haben gestern in mehreren Städten der Ukraine auf das Schicksal von Kriegsgefangenen in russischen Händen aufmerksam gemacht. Neben Familienangehörigen beteiligten sich auch ehemalige Kriegsgefangene, aktive Soldaten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter internationaler Organisationen an der Aktion, die unter dem Motto „Schweige nicht! Gefangenschaft tötet“ stand, wie ukrainische Medien berichteten. Natalja Sariskaja, Leiterin der Organisation Frauen aus Stahl, die das Treffen auf dem Maidan in Kiew mitorganisiert hatte, beklagte ein mangelndes Interesse am Schicksal der Kriegsgefangenen. Verwandte und enge Bekannte der Gefangenen „tun alles in ihrer Macht Stehende, um die Aufmerksamkeit der Behörden und der Gesellschaft auf die Frage der Rückkehr der Verteidiger zu lenken“, doch habe das nicht den gewünschten Effekt. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung in der Hauptstadt beklagten, sie hätten schon seit Kriegsbeginn keinen Kontakt zu ihren Angehörigen in russischer Kriegsgefangenschaft. „Gebt meinen Vater zurück“ oder „Gebt meinen Bruder zurück“, lauteten etwa die Formulierungen auf Plakaten in Lwiw. „Bringt sie zurück“, forderte eine Demonstrantin in Dnipro auf ihrem Plakat.
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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump will in dem laufenden Betrugsprozess gegen ihn heute in New York nun doch nicht persönlich aussagen. Das teilte der 77-Jährige gestern (Ortszeit) auf der von ihm mitgegründeten Online-Plattform Truth Social mit.Er habe bereits „sehr erfolgreich und überzeugend“ ausgesagt, schrieb Trump in Großbuchstaben in einem längeren Statement. Es war zunächst erwartet worden, dass Trump in der Schlussphase des seit Anfang Oktober laufenden Prozesses als Zeuge der Verteidigung auftreten würde. In dem Zivilprozess geht es um die Zukunft des Firmenimperiums des 77-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft wirft Trump vor, den Wert der Trump Organization jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Eine Gefängnisstrafe oder direkte Auswirkungen auf seine Präsidentschaftsbewerbung drohen dem Republikaner nicht, doch geschäftlich könnte ihm eine Verurteilung großen Schaden zufügen.
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