Der Streit über ein neues Jagdgesetz in Italien hat seinen vorübergehenden Höhepunkt erreicht: Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida forderte seine Partei Fratelli d’Italia auf, den Entwurf zurückzunehmen. Die vorgesehenen Lockerungen seien mit ihm nicht besprochen worden, sagte Lollobrigida Medienberichten zufolge. Zuvor präsentierte die Regierungspartei von Giorgia Meloni einen Gesetzesentwurf, wonach Italienerinnen und Italiener bereits ab 16 Jahren jagen können. Die Jagdsaison soll von September bis Ende Februar ausgedehnt werden, geht aus einem Gesetzesentwurf hervor, an dem Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida arbeitet. Das Gesetz erweitert zudem den Kreis der Tierarten, die gejagt werden können und verringert die Größe der Schutzgebiete. Bestehende Verbote werden gelockert, indem beispielsweise die Jagd von Fahrzeugen und Booten aus erlaubt wird. Der Entwurf hatte heftige Kritik von Tierschutzverbänden ausgelöst. „Waffen in die Hände von Minderjährigen zu geben, das ist absurd. Ich bin sicher, dass das Parlament einem solchen Gesetz nicht zustimmen wird“, so die Parlamentarierin Michela Vittoria Brambilla, Gründerin des Tierschutzverbands Leida.„Das grüne Licht für Waffen für Minderjährige ist die Spitze des Eisbergs eines inakzeptablen Projekts zur Tötung von Tieren, ein echter Staatsstreich gegen die Tierwelt“, kritisierte der Tierschutzverband ENPA.
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Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in den vergangenen Tagen Zehntausende Zivilisten und Zivilistinnen in eine bereits überfüllte Stadt am südlichsten Ende des Gazastreifens geflohen. Israel greift derzeit Stellungen der Hamas im Zentrum des Küstenstreifens an. Unbestätigten Angaben zufolge sind heute dabei Dutzende Menschen getötet worden. Wie die UNO mitteilte, seien 85 Prozent der 2,3 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen des Gazastreifens vertrieben worden. Sie suchten Schutz in von Israel ausgewiesenen Schutzzonen. Allerdings häufen sich Berichte, wonach das Militär auch die Gebiete angreift, in denen sich nun viele Zivilisten und Zivilistinnen befinden. Das israelische Militär hatte zuletzt seine Angriffe auf die Gegend um die Stadt Chan Junis ausgeweitet. Israel vermutet, dass sich in Chan Junis die Führungsspitze der islamistischen Hamas versteckt hält. Das Militär hatte die Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt zuvor aufgefordert, sich in Rafah in Sicherheit zu bringen.
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Iranische Grenzbeamte haben innerhalb eines Monats mehr als 60.000 Afghaninnen und Afghanen ins Nachbarland abgeschoben. Sie hätten sich „illegal im Land aufgehalten“, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim heute auf Telegram. Im Iran leben nach Schätzungen der UNO mindestens 3,5 Millionen Afghaninnen und Afghanen, ein Großteil davon ohne legalen Aufenthaltsstatus. Vor allem nach der Machtübernahme der Taliban kamen zahlreiche Geflüchtete ins Nachbarland. Viele der afghanischen Migrantinnen und Migranten arbeiten im Niedriglohnsektor der Metropolen, etwa auf Baustellen. Auch Afghanistans Nachbarland Pakistan hat jüngst eine Vielzahl an Afghaninnen und Afghanen abgeschoben.
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