Die republikanische Führungsriege im US-Repräsentantenhaus hat sich im Wahlkampf geschlossen hinter den früheren Präsidenten Donald Trump gestellt. Heute sprach auch der Republikaner Tom Emmer dem 77-Jährigen seine Unterstützung für die Präsidentenwahl im November aus – einen Tag nach dem Mehrheitsführer in der Kammer, Steve Scalise. Emmer ist als „Majority Whip“ dafür zuständig, Mehrheiten in der Fraktion zu organisieren. Er teilte auf dem Kurznachrichtendienst X (Twitter) mit, es sei an der Zeit, dass sich die Partei hinter einem Anführer versammle, der das Zeug habe, das Land auf Kurs zu bringen. Trump hat damit die komplette Fraktionsspitze der Republikaner in der Parlamentskammer hinter sich. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, und die Nummer drei der Republikaner in der Kammer, Elise Stefanik, hatten sich schon vorher auf Trumps Seite geschlagen – die glühende Trump-Getreue Stefanik sogar schon vor mehr als einem Jahr, kurz nachdem der Ex-Präsident seine erneute Bewerbung verkündet hatte.
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Um die Luftverteidigung der NATO zu verstärken, will das Verteidigungsbündnis neue Patriot-Raketen um 5,5 Mrd. US-Dollar anschaffen. Bis zu 1.000 Flugabwehrraketen sollen von Mitgliedsstaaten gemeinsam gekauft werden, wie die NATO-Beschaffungsagentur NSPA mit Sitz in Luxemburg heute mitteilte. Der Auftrag sei eine der größten finanziellen Beschaffungen der NSPA, hieß es. Dazu gehörten etwa auch Testgeräte und Ersatzteile zur Unterstützung der künftigen Instandhaltung, außerdem sollen neue Zulieferer beauftragt werden. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßte die Ankündigung der Bündnispartner. „Diese Investition zeigt die Stärke der transatlantischen Verteidigungszusammenarbeit und das Engagement der NATO für die Sicherheit unserer Bevölkerung.“ Die russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Zivilistinnen und Zivilisten, Städte und Ortschaften zeigten, wie wichtig eine moderne Luftverteidigung ist.
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Nach dem Messerangriff auf den südkoreanischen Oppositionsführer Lee Jae Myung ermittelt die Polizei auf Hochtouren zu den Hintergründen. Polizeibeamte hätten heute die Wohnung und den Arbeitsplatz des festgenommenen Angreifers in der südlich von Seoul liegenden Stadt Asan durchsucht, berichteten südkoreanische Sender. Der 66- oder 67-jährige Mann hatte den linksliberalen Politiker gestern in der südöstlichen Hafenstadt Busan bei einem öffentlichen Auftritt mit einem Messer am Hals verletzt. Die Polizei ermittelt gegen den Verdächtigen wegen Mordversuchs.
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Die israelische Armee riskiert im Gaza-Krieg nach Einschätzung von US-Fachleuten, mit einem Nachlassen der bisherigen Bombardierungen in die Hände der islamistischen Hamas zu spielen. Die israelischen Streitkräfte gingen im Norden des Gazastreifens zu einer Phase gezielter Schläge mit geringerer Truppenstärke über. Das ermögliche der Hamas wahrscheinlich, sich militärisch neu zu formieren, hieß es in einem Bericht des US-Thinktanks Institute for the Study of War (ISW) gestern. Israels Armee hat jüngst fünf Brigaden abgezogen und einigen Reservisten die einstweilige Rückkehr ins Zivilleben erlaubt. Die Armee habe zwar mehrere Hamas-Einheiten dezimiert und andere kampfunfähig gemacht, vor allem im nördlichen Gazastreifen. „Aber die militärischen Kräfte der Hamas sind derzeit weder besiegt noch zerstört“, erklärte das ISW.
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