Die Großkundgebung gegen Rechtsextremismus in Hamburg ist aus Sicherheitsgründen vorzeitig beendet worden. Laut Polizei hatten sich heute Nachmittag mehr als 50.000 Menschen auf dem Jungfernstieg versammelt – und damit weit mehr als erwartet. Rettungskräfte seien nicht mehr durchgekommen. Einer der Veranstalter, der Verein „Unternehmer ohne Grenzen“, sprach von 130.000 Demonstranten. Auch in anderen Städten in ganz Deutschland wollen Demonstranten an diesem Wochenende auf die Straße gehen. Die Proteste sind eine Reaktion auf ein Treffen von Neonazis mit AfD-Funktionären in Potsdam. Dort war über Pläne zu einer Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen worden.
Bundestag beschließt neues Staatsangehörigkeitsrecht
Ausländer können in Deutschland in Zukunft nach fünf Jahren eingebürgert werden statt wie bisher nach acht Jahren. Der Bundestag hat eine entsprechende Reform des Staatsbürgerschaftsrechts beschlossen. Bei besonderen Integrationsleistungen dürfen die Menschen schon nach drei Jahren den deutschen Pass beantragen. In Zukunft sollen mehrere Staatsangehörigkeiten möglich sein. Bestimmte Regeln werden auch verschärft. Es soll zum Beispiel weniger Ausnahmen geben von der Pflicht, für den eigenen Lebensunterhalt aufzukommen.|
Der Deutsche Bauernverband will kommende Woche mit eher kleineren Aktionen gegen die geplanten Subventionskürzungen beim Agrardiesel demonstrieren. Die Bauern seien enttäuscht, dass sie bei den Entscheidungen des Haushaltsausschusses im Bundestag kein Gehör gefunden hätten, sagte Verbandspräsident Joachim Rukwied auf der Grünen Woche. Darüber hinaus werde es in den nächsten zwei Wochen weitere Gespräche mit der Regierungskoalition und den Bundestagsfraktionen geben.
Die Deutsche Bahn hat im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL ein weiteres Wahlmodell zur Arbeitszeit vorgeschlagen. Laut Personalvorstand Seiler könnten Lokführer und das Zugpersonal von 2026 an eine Stunde weniger arbeiten bei vollem Lohn. Wer seine Arbeitszeit nicht absenken will, bekommt dann von dem Jahr an 2,7 Prozent mehr Geld. Darüber hinaus soll es weitere Lohnerhöhungen geben. Die GDL will jetzt nach eigenen Angaben den Vorschlag prüfen und danach über das weitere Vorgehen entscheiden.
In Israel verschärft sich die Debatte über das weitere Vorgehen im Gaza-Krieg. Der frühere Militärchef Eizenkot hält ein Waffenruheabkommen mit der islamistischen Hamas für notwendig, um eine Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen zu erreichen. Wer behaupte, dass die Freilassung auf anderem Weg erreicht werden könne, verbreite Illusionen, sagte er einem Fernsehsender. Eizenkot ist Mitglied des israelischen Kriegskabinetts. Er kritisierte damit indirekt Ministerpräsident Netanjahu, der eine weitere Kampfpause ablehnt
Estland, Lettland und Litauen haben den Bau neuer Verteidigungsanlagen an ihren Grenzen zu Russland und Belarus vereinbart. Das Verteidigungsministerium in Tallinn teilte mit, die Minister der drei baltischen Länder hätten ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Als Grund nannten sie die russischen Angriffe auf die Ukraine. Ziel sei es, abzuschrecken und sich, falls nötig, gegen militärische Bedrohungen zu verteidigen, hieß es.|
Ein japanisches Mini-Raumschiff ist offenbar auf dem Mond gelandet. Das meldet die Raumfahrtbehörde in Japan. Für sie wäre die Landung ein großer Erfolg. Die ersten beiden Versuche waren gescheitert. Das kleine Raumschiff hat keine Menschen an Bord. Es soll auf dem Mond Gestein untersuchen und nach Wasser forschen.
Tausende Gäste haben in der Münchner Arena des FC Bayern Abschied von Franz Beckenbauer genommen. Bundespräsident Steinmeier sagte bei der Trauerfeier, alle in Deutschland hätten Beckenbauer viel zu verdanken. Er sei vielen ein Vorbild gewesen. Mit Fleiß, Hingabe und Leidenschaft habe er das Allerbeste herausgeholt und Deutschland in der Welt repräsentiert. Auch Ministerpräsident Söder sowie FC-Bayern-Präsident Hainer und Ehrenpräsident Hoeneß hielten eine Ansprache. Beckenbauer war am 7. Januar nach längerer Krankheit gestorben. Er wurde bereits im engsten Familienkreis beigesetzt.
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