Das UNO-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) will eine mögliche Beteiligung mehrerer seiner Mitarbeiter am Hamas-Massaker vom 7. Oktober in Israel prüfen. „Ich habe die Entscheidung getroffen, die Verträge dieser Mitarbeiter sofort zu kündigen und eine Untersuchung einzuleiten, um unverzüglich die Wahrheit herauszufinden“, sagte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini laut einer heute veröffentlichten Erklärung des UNO-Hilfswerks. Es seien „schockierende Anschuldigungen“. Israel habe dem UNRWA Informationen über die mutmaßliche Beteiligung mehrerer Mitarbeiter übermittelt. „Jeder UNRWA-Mitarbeiter, der an Terroranschlägen beteiligt war, wird zur Verantwortung gezogen, auch durch strafrechtliche Verfolgung.“
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Wegen der Angriffe im Roten Meer hat der Kreuzfahrtanbieter Aida Cruises Reisen mit drei Schiffen für das Frühjahr abgesagt. „Die drei Schiffe werden ohne Passagiere direkt nach Europa zu ihren Sommerheimathäfen fahren. Im Interesse der Sicherheit für Gäste und Crew ist dies die einzig verantwortungsvolle Option“, teilte die deutsche Reederei heute mit.
Betroffen seien die Schiffe „Aidabella“, „Aidablu“ und „Aidaprima“. Außer diesen Reisen müssten wegen der deutlich längeren Fahrtroute entlang der afrikanischen Küste auch einzelne Kreuzfahrten abgesagt werden. Die Reiserouten, die ab Herbst 2024 durch das Rote Meer führen, bleiben laut der Reederei vorerst unverändert.
Betroffenen Gästen werden die Kosten mit Ausnahme von Reiserücktrittsversicherungen erstattet, wie Aida Cruises mitteilte.
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Das deutsche Außenministerium hat einem Bericht zufolge eine russische Desinformationskampagne auf X (Twitter) aufgedeckt. Ziel der Kampagne sei es offenbar, den Unmut gegen die Regierung zu verstärken und die Unterstützung für die Ukraine zu unterminieren, berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ heute. Zigtausend gefälschte Nutzerkonten seien entdeckt worden. Experten hätten im Auftrag des deutschen Auswärtigen Amts X mit einer speziellen Software analysiert und seien dabei auf ein großes Netzwerk falscher Nutzerkonten gestoßen, die deutschsprachige Inhalte verbreiten, berichtete der „Spiegel“. Im Untersuchungszeitraum vom 20. Dezember bis zum 20. Jänner identifizierten die Experten laut Bericht mehr als 50.000 gefälschte Nutzerkonten, die insgesamt mehr als eine Million deutschsprachige Tweets absetzten. Häufig tauche in den Posts der Vorwurf auf, die deutsche Regierung vernachlässige die eigene Bevölkerung, um die Ukraine zu unterstützen, berichtete der „Spiegel“ unter Berufung auf die vertrauliche Analyse weiter
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In der verkehrsberuhigten Zone der britischen Hauptstadt London sind laut einem Medienbericht in den vergangenen Jahren Hunderttausende EU-Bürgerinnen und -Bürger womöglich illegal abgestraft worden. Mehrere EU-Staaten beschuldigen den Angaben zufolge die zuständigen Londoner Verkehrsbetriebe (Transport for London, TfL) auch, sich illegal Daten der betroffenen Fahrerinnen und Fahrer besorgt zu haben, wie der „Guardian“ heute berichtete. Der Zeitung zufolge ist von der „möglicherweise größten Datenpanne in der Geschichte der EU“ die Rede. Frankreich, Spanien, Deutschland, Belgien und die Niederlande werfen TfL laut „Guardian“ vor, sich mittels „Agenten“ die Namen und Adressen ihrer Bürgerinnen und Bürger beschafft und in der Folge Geldbußen für das Befahren der Umweltzone (Ultra Low Emission Zone, ULEZ) verhängt zu haben. Seit 2021 seien den Angaben zufolge auf diese Weise über 320.000 Strafzettel versandt worden – teils mit Bußgeldern in Höhe von mehreren tausend Euro.
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