US-Präsident Joe Biden nimmt heute im Bundesstaat Oklahoma an einer Gedenkfeier zum 100. Jahrestag eines brutalen rassistischen Massakers teil. Biden wird in der Stadt Tulsa ein Kulturzentrum der schwarzen Gemeinde besuchen und eine Rede zum Jahrestag des Pogroms halten, wie das Weiße Haus mitteilte. Biden hat den Kampf gegen den Rassismus in den USA zu einem der zentralen Anliegen seiner Präsidentschaft erklärt.
Vor genau 100 Jahren hatten Mobs weißer Angreifer in Tulsa unzählige von Schwarzen betriebene Unternehmen zerstört, Hunderte Häuser gingen in Flammen auf. Dutzende Schwarze wurden getötet, Hunderte verletzt. Der betroffene Stadtteil Greenwood war trotz der damals in den USA noch gesetzlich verankerten Diskriminierung Schwarzer ein Ort, an dem eine sehr erfolgreiche schwarze Gemeinschaft gewachsen war.
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Der Iran verfügt laut einer Schätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über 2,4 Kilogramm an fast waffentauglichem Uran. Der Staat habe dieses Material mit einem Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent seit April hergestellt, berichtete die IAEA gestern in Wien.
IAEA-Chef Grossi hatte sich vorige Woche sehr besorgt über die Entwicklungen in der Islamischen Republik gezeigt und darauf hingewiesen, dass nur Atomwaffenstaaten Uran bis zu einem so hohen Grad anreichern.
Teheran hat in den vergangenen Monaten verschiedene Schritte gemacht, um in den Wiener Verhandlungen zur Rettung des Atomabkommens von 2015 Druck aufzubauen. Die Arbeit der IAEA-Inspektoren wurde stark eingeschränkt und die Urananreicherung vorangetrieben. Laut dem Abkommen darf der Iran nur Material mit weniger als vier Prozent Reinheit herstellen, um damit Atomreaktoren zu betreiben.
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Die Außen- und Verteidigungsminister der NATO-Staaten bereiten heute in Videokonferenzen das bevorstehende Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs vor. Bei der ersten Zusammenkunft mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden am 14. Juni soll es Entscheidungen zur Reforminitiative „NATO 2030“ geben, die zum Beispiel auch den Vorschlag für eine Erhöhung der Gemeinschaftsausgaben umfasst.
Darüber hinaus ist unter anderem geplant, die als aggressiv wahrgenommene Politik Russlands und die sicherheitspolitischen Konsequenzen des Aufstiegs Chinas zu thematisieren. Die Minister werden zudem darüber beraten, wie die Zusammenarbeit mit der afghanischen Regierung nach dem laufenden Abzug der NATO-Truppen aussehen soll.
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Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat sich nach dem Fund sterblicher Überreste von mehr als 200 Ureinwohner-Kindern auf einem ehemaligen Internatsgelände erschüttert gezeigt und „konkrete Schritte“ zur Unterstützung der indigenen Bevölkerung angekündigt. Als Vater könne er sich nicht vorstellen, „wie es sich anfühlt, wenn mir die Kinder weggenommen werden“, sagte Trudeau. „Und als Premierminister bin ich erschüttert von der beschämenden Politik, die den indigenen Gemeinschaften ihre Kinder gestohlen hat.“
Auf dem Gelände eines ehemaligen Internats für Kinder von Ureinwohnern waren die sterblichen Überreste von 215 Kindern gefunden worden. Die Überreste seien mit einem speziellen Sonargerät entdeckt worden, erklärte die indigene Gemeinschaft Tk’emlups te Secwepemc am Donnerstag. Das katholische Heim nahe der Kleinstadt Kamloops im westkanadischen British Columbia war vor über hundert Jahren eröffnet worden, um Kinder von Ureinwohnern zwangsweise in die Gesellschaft der europäischen Einwanderer zu integrieren.
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