Die Gewerkschaften verzeichnen einen massiven Zulauf zu ihren Veranstaltungen anlässlich des 1. Mai. Laut Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) nahmen bundesweit rund 330.000 Menschen an den Kundgebungen teil. Im Fokus der Redner stand der Kampf für verbesserte Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Zugleich wurde ein Appell für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt laut. Bei der zentralen Kundgebung in Hannover betonte die DGB-Chefin Yasmin Fahimi die Notwendigkeit für die Gewerkschaften, ihre gesamte Kraft einzusetzen, um die extreme Rechte zu stoppen und deren spaltendes Verhalten einzudämmen. Fahimi warf den Arbeitgebern vor, durch Tarifflucht einen volkswirtschaftlichen Schaden von 130 Milliarden Euro jährlich zu verursachen. In Dresden unterstrich der sächsische DGB-Chef Markus Schlimbach, dass man weder Fachkräfte halten noch neue gewinnen könne, wenn man auf Billiglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen setze.
Baerbock würdigt EU-Erweiterung vor 20 Jahren
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Erweiterung der Europäischen Union vor 20 Jahren gewürdigt. Damals traten acht osteuropäische Staaten sowie Zypern und Malta der EU bei. Während ihres Besuchs in der Doppelstadt Frankfurt (Oder) und Slubice lobte die Grünen-Politikerin den historischen Moment der Überwindung der europäischen Teilung. Sie betonte den täglichen Mehrwert, den Europa den Menschen bringe, besonders deutlich werde dies in der deutsch-polnischen Grenzregion.
Italienische Regierung gibt Einmalzahlung an arme Familien
Die italienische Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni plant, mehr als eine Million Familien mit niedrigem Einkommen eine einmalige staatliche Extrazahlung von 100 Euro zukommen zu lassen. Diese Gelder sollen jedoch erst im kommenden Jahr ausgezahlt werden. Kritiker werfen Meloni vor, die Pläne aus politischen Motiven veröffentlicht zu haben, um ihre Chancen bei der Europawahl im Juni zu verbessern. Meloni tritt als Spitzenkandidatin ihrer rechtsgerichteten Partei Fratelli d’Italia an.
Waldbrand am Brocken gelöscht
Die Feuerwehr hat erfolgreich einen Waldbrand am Brocken im Harz gelöscht. Dies bestätigte Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse dem MDR. Das Feuer war am Vormittag in der Nähe der Gleise der Brockenbahn entdeckt worden. Über 130 Feuerwehrleute waren im Einsatz, unterstützt von einem Löschflugzeug und einem Hubschrauber. Es wurden zwei Brandherde identifiziert, und das Gebiet wird derzeit noch mit einer Kameradrohne überwacht. Die Harzer Schmalspurbahnen können voraussichtlich morgen ihre Fahrten zum Brocken wieder aufnehmen.
Dutzende Urlauber aus Flutgebieten in Kenia gerettet
Auch Touristenregionen sind von der verheerenden Flutkatastrophe in Kenia betroffen. Das Kenianische Rote Kreuz meldete die Rettung von über 60 Safari-Urlaubern aus überfluteten Camps, viele von ihnen mussten mit Booten evakuiert werden. Die Suche nach weiteren Touristen, die möglicherweise in ihren Unterkünften eingeschlossen sind, läuft weiter. Hotel- und Campbetreiber in den Nationalparks wurden angewiesen, Evakuierungspläne zu erstellen. Tagelanger Starkregen hat in Teilen Ostafrikas zu großflächigen Überschwemmungen geführt, allein in Kenia wurden rund 180 Todesopfer registriert. Wichtige Verkehrswege sind unterbrochen, und etwa 200.000 Menschen haben ihre Häuser verloren.
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