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ChristopherPluta (CC0), Pixabay
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Mitteldeutschland, 30. Mai 2024 – Angesichts der für das kommende Wochenende prognostizierten heftigen Niederschläge haben die zuständigen Behörden in Sachsen und Thüringen erste Hochwasserwarnungen herausgegeben. Das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie warnte insbesondere vor möglichen Überflutungen im Einzugsgebiet der Oberen Weißen Elster, der Mulde und der Nebenflüsse der Oberen Elbe. Vor allem kleinere Flüsse könnten demnach stark über die Ufer treten.

Auch in Thüringen rechnen die Experten mit einem deutlichen Anstieg der Pegel an nahezu allen Flüssen des Bundeslandes. Eine präzise Vorhersage der zu erwartenden Hochwasserstände gestaltet sich jedoch schwierig, da die genaue Verteilung der Regenmengen noch mit Unsicherheiten behaftet ist.

Das MDR-Wetterstudio geht davon aus, dass in einigen Regionen Thüringens, Sachsens und Sachsen-Anhalts innerhalb von 48 Stunden bis zu 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen könnten. Derartige Regenmengen in so kurzer Zeit erhöhen die Hochwassergefahr erheblich, da die Böden die Wassermassen nicht aufnehmen können und es zu verstärktem Oberflächenabfluss kommt.

Als Reaktion auf die Unwetterwarnungen wurden in Thüringen und Sachsen bereits erste Veranstaltungen vorsorglich abgesagt. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, sich über die aktuelle Lage zu informieren, Warnhinweise zu beachten und gegebenenfalls Vorbereitungen zum Schutz von Hab und Gut zu treffen.

Experten mahnen jedoch auch zur Besonnenheit. Nicht jedes Starkregenereignis führe zwangsläufig zu einem Jahrhunderthochwasser, wie es beispielsweise 2002 und 2013 in Sachsen und Sachsen-Anhalt der Fall war. Entscheidend sei, wie sich die Niederschläge regional verteilen und ob es zu einer Überlagerung von Hochwasserwellen aus verschiedenen Flussgebieten komme.

Dennoch ist Vorsorge angeraten. Die Behörden stehen in engem Kontakt mit dem Deutschen Wetterdienst, um die Entwicklung der Lage genau zu verfolgen und bei Bedarf weitere Maßnahmen einzuleiten. Dazu gehören beispielsweise die Aktivierung von Krisenstäben, die Vorbereitung von Evakuierungen und der Aufbau von Hochwasserschutzanlagen wie mobilen Deichen oder Sandsackbarrieren.

Auch die Bevölkerung kann einen wichtigen Beitrag zur Hochwasservorsorge leisten. Dazu zählen die frühzeitige Information über mögliche Gefahren, das Sichern von Wertgegenständen in höher gelegenen Stockwerken und das Vermeiden von unnötigen Risiken, etwa durch das Befahren überfluteter Straßen.

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine gute Vorbereitung und ein koordiniertes Vorgehen von Behörden, Einsatzkräften und Bevölkerung entscheidend sind, um die Auswirkungen von Hochwasserereignissen zu begrenzen. Bleibt zu hoffen, dass die angekündigten Regenfälle weniger dramatisch ausfallen als befürchtet und dass die getroffenen Vorsorgemaßnahmen ausreichen, um größere Schäden zu verhindern.

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