Ein Ausschuss im US-Repräsentantenhaus soll die beispiellose Erstürmung des US-Kapitols am 6. Jänner untersuchen. Die Sprecherin der Parlamentskammer, die Demokratin Nancy Pelosi, kündigte gestern an, dass das Repräsentantenhaus einen solchen Ausschuss einrichten werde. „Wir müssen unbedingt die Wahrheit über diesen Tag herausfinden und dafür sorgen, dass sich ein solcher Angriff nicht wiederholen kann und dass wir die Ursachen für all das ausmerzen“, sagte Pelosi.
Der Ausschuss werde über die Fakten und Ursachen der Attacke berichten und Empfehlungen zur Verhinderung eines ähnlichen Vorfalls in der Zukunft erarbeiten.
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US-Präsident Joe Biden empfängt heute inmitten des Truppenabzugs aus Afghanistan den afghanischen Staatschef Ashraf Ghani in Washington. An dem Treffen im Weißen Haus nimmt auch der Vorsitzende des afghanischen Friedensrats, Abdullah Abdullah, teil. Biden will dabei die Unterstützung der USA für die Führung in Kabul bekräftigen.
Die USA und ihre NATO-Partner ziehen ihre Streitkräfte derzeit vom Hindukusch ab. Biden hat einen vollständigen Truppenabzug bis spätestens 11. September angekündigt, der Abzug könnte aber bereits deutlich vorher abgeschlossen sein.
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Gut vier Jahre nach einem Anschlag auf französische Soldaten am Pariser Louvre ist gestern ein Ägypter zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Schwurgericht in der französischen Hauptstadt sprach Abdalla El Hamahmi schuldig, weil er im Februar 2017 eine Militärpatrouille mit Macheten angegriffen und einen Soldaten verletzt hatte.
Das Gericht kam damit der Strafforderung der Staatsanwaltschaft nach. Sie sieht in dem Fall eine besondere Schwere der Schuld, da der 33-Jährige nach ihrer Einschätzung immer noch der islamistischen Ideologie verhaftet ist.
Der Täter hatte sich 2017 in der unterirdischen Einkaufspassage am Louvre auf eine Patrouille der französischen Anti-Terror-Einheit gestürzt und „Allahu akbar“ (Dt.: „Gott ist unvergleichlich groß“) gerufen. Er wurde daraufhin durch Schüsse der Soldaten schwer verletzt.
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Ein New Yorker Gericht hat dem ehemaligen Anwalt von Ex-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, wegen falscher Wahlbetrugsvorwürfe nach der US-Präsidentschaftswahl vorübergehend die Zulassung entzogen. Giuliani habe „nachweislich falsche und irreführende Aussagen“ gemacht, erklärte das Gericht gestern. Der 77-Jährige hatte im Namen Trumps in mehreren Bundesstaaten Klagen eingereicht und behauptet, die Demokratische Partei habe die Wahl manipuliert.
Ziel der Falschaussagen sei es gewesen, Trumps „Narrativ“ der „gestohlenen“ Präsidentschaftswahl zu fördern, erklärte das Gericht weiter. Giulianis Verhalten „bedrohte unmittelbar das öffentliche Interesse und rechtfertigt eine vorläufige Suspendierung von der Ausübung des Rechts“.
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