Innenminister fordern Kurswechsel in der Asylpolitik
Die Innenminister der CDU/CSU-geführten Bundesländer haben bei ihrer Konferenz in Dresden eine weitreichende Erklärung zur Asylpolitik verabschiedet. Die „Dresdner Erklärung“ umfasst elf Punkte und fordert einen grundlegenden Kurswechsel. Zentrale Aspekte sind die Fortführung der Grenzkontrollen bis zu einer nachhaltigen Sicherung der EU-Außengrenzen sowie verstärkte Maßnahmen zur Rückführung abgelehnter Asylbewerber. Dabei soll insbesondere mehr Druck auf unkooperative Herkunftsstaaten ausgeübt werden.
Sachsens Innenminister Armin Schuster bezeichnete die Erklärung als „Masterplan“ für die Bundesregierung, der er mangelnde Entschlossenheit vorwarf. Die Initiative der Unions-Innenminister zielt darauf ab, die aktuelle Asylpolitik zu verschärfen und effektiver zu gestalten.
Divergierende Entwicklung an sächsischen Flughäfen
Im ersten Halbjahr 2023 verzeichneten die Flughäfen Leipzig-Halle und Dresden zusammen ein Passagieraufkommen von 1,3 Millionen, was einer Steigerung von über sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings verlief die Entwicklung an beiden Standorten unterschiedlich: Während Leipzig-Halle ein deutliches Wachstum erzielte, musste Dresden einen Rückgang hinnehmen.
Der Betreiber, die Mitteldeutsche Flughafen AG, führt den Rückgang in Dresden hauptsächlich auf den Wegfall der Linienverbindungen nach Amsterdam und London zurück. Besonders beliebte Reiseziele waren in diesem Zeitraum Spanien, Ägypten und die Türkei. Die divergierende Entwicklung unterstreicht die unterschiedlichen Herausforderungen und Chancen der beiden sächsischen Flughäfen.
Kultusministerkonferenz bekräftigt Position zu Genderzeichen
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat in ihrem neuen amtlichen Regelwerk zur Rechtschreibung klargestellt, dass das Gender-Sternchen und ähnliche Sonderzeichen weiterhin nicht Teil der offiziellen deutschen Rechtschreibung sind. Diese Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen für Schulen und die öffentliche Verwaltung, die sich an diese Regeln halten müssen.
Die KMK begründet ihre Entscheidung mit möglichen grammatikalischen Folgeproblemen, die durch den Gebrauch solcher Sonderzeichen entstehen könnten und noch nicht ausreichend geklärt seien. Gleichzeitig betont die KMK, dass sie die Entwicklung in diesem Bereich weiterhin aufmerksam beobachten wird. Die neuen Regeln sollen spätestens zum Schuljahr 2027/28 in allen Schulen umgesetzt werden.
Fußball-EM enttäuscht Erwartungen der Brauereiindustrie
Entgegen den Erwartungen der deutschen Brauereiindustrie blieb der erhoffte Absatzschub durch die Fußball-Europameisterschaft aus. Nach Schätzungen der Veltins-Brauerei wurden im Juni 2023 in Deutschland lediglich acht Millionen Hektoliter Bier verkauft – ein Rückgang im Vergleich zum Vormonat Mai.
Ein Sprecher des Deutschen Brauerbunds führt diese überraschende Entwicklung hauptsächlich auf die ungünstigen Wetterbedingungen zurück. Die Fußballfans hätten die Spiele vermehrt zu Hause verfolgt und dabei weniger Bier konsumiert als bei Public-Viewing-Veranstaltungen oder in Biergärten üblich. Zum Vergleich: Während der als „Sommermärchen“ in Erinnerung gebliebenen Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wurden elf Millionen Hektoliter Bier verkauft.
Kathedrale von Rouen nach Brandvorfall wieder zugänglich
Nach einem kurzzeitigen Brandvorfall ist die historische Kathedrale von Rouen in Frankreich wieder für Besucher geöffnet. Die zuständigen Behörden gaben nach eingehender Untersuchung Entwarnung: Es konnten keine größeren Schäden am Gebäude festgestellt werden.
Der Brand war an der Spitze des Kirchturms ausgebrochen und hatte eine vorübergehende Evakuierung sowie die Einrichtung einer Sicherheitszone erforderlich gemacht. Erste Untersuchungen der Brandermittler deuten auf Fehler bei den laufenden Restaurierungsarbeiten als Ursache hin. Die im 12. Jahrhundert erbaute Kathedrale von Rouen, die zu den bedeutendsten Kirchenbauten Frankreichs zählt, entging somit nur knapp einer möglicherweise verheerenden Beschädigung.
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