Laut der letzten im Unternehmensregister hinterlegten Bilanz aus dem Jahr 2016 hat das Unternehmen einen Gewinn von 6.241,85 Euro nach Steuern erwirtschaftet. Das ist allerdings nur ein Bruchteil des Ergebnisses des Vorjahres der Gesellschaft. Da betrug der Jahresüberschuss noch 278.402,48 EUR.
Hier kann man also von einem drastischen Rückgang des Jahresergebnisses sprechen. Nur langsam baut sich damit natürlich auch der Verlustvortag in der Bilanz ab. Dieser liegt nach dieser Bilanz dann immer noch bei -1.373.336,30. Die Gesellschaft finanziert sich nach eigenen Angaben komplett aus Eigenkapital.
mondial kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
München
Jahresabschluss zum 31.12.2016
Bilanz
AKTIVA
Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr EUR |
|
1. Barreserve | ||
a) Kassenbestand | 615,79 | 1.402,63 |
2. Forderungen an Kreditinstitute | ||
a) täglich fällig | 2.063.972,32 | 1.821.411,14 |
3. Immaterielle Anlagewerte | ||
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 24.360,77 | 40.978,00 |
b) Geschäfts- oder Firmenwert | 109.482,00 | 119.220,00 |
133.842,77 | 160.198,00 | |
4. Sachanlagen | 36.215,00 | 35.732,00 |
5. Sonstige Vermögensgegenstände | 330.438,02 | 268.223,15 |
6. Rechnungsabgrenzungsposten | 4.446,42 | 33.770,82 |
2.569.530,32 | 2.320.737,74 | |
PASSIVA |
||
Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr EUR |
|
1. Sonstige Verbindlichkeiten | 45.575,88 | 57.284,10 |
2. Rückstellungen | ||
a) andere Rückstellungen | 1.521.729,00 | 1.339.480,00 |
3. Eigenkapital | ||
a) Gezeichnetes Kapital | 875.000,00 | 725.000,00 |
b) Kapitalrücklage | 1.500.561,74 | 1.578.561,74 |
c) Bilanzverlust | 1.373.336,30 | 1.379.588,10 |
1.002.225,44 | 923.973,64 | |
2.569.530,32 | 2.320.737,74 | |
Für Anteilinhaber verwaltete Sondervermögen: 3 Stk. (Vj. Stk. 3) | ||
Summe der Inventarwerte, netto: EUR 34.018.535,46 (Vj. EUR 26.555.427,90) |
Gewinn- und Verlustrechnung
Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr EUR |
|
1. Zinserträge aus | ||
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften | 700,95 | 1.259,58 |
2. Zinsaufwendungen | 8.440,92 | 3.299,26 |
3. Provisionserträge | 2.997.247,65 | 4.020.694,85 |
4. Provisionsaufwendungen | 0,00 | 370.000,00 |
5. Sonstige betriebliche Erträge | 81.581,89 | 63.629,71 |
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | ||
a) Personalaufwand | ||
aa) Löhne und Gehälter | 1.867.153,67 | 2.181.694,93 |
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 201.955,95 | 190.852,43 |
darunter: für Altersversorgung EUR 8.999,60 (Vj. EUR 12.668,19) | 2.069.109,62 | 2.372.547,36 |
b) andere Verwaltungsaufwendungen | 942.290,96 | 983.009,44 |
Summe allgemeine Verwaltungsaufwendungen | 3.011.400,58 | 3.355.556,80 |
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen | 51.829,02 | 76.608,12 |
8. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit | 7.859,97 | 280.119,96 |
9. Sonstige Steuern | 1.608,17 | 1.717,48 |
10. Jahresüberschuss | 6.251,80 | 278.402,48 |
11. Verlustvortrag aus dem Vorjahr | 1.379.588,10 | 1.657.990,58 |
12. Bilanzverlust | -1.373.336,30 | -1.379.588,10 |
Anhang
Allgemeines:
Die Gesellschaft ist eine AIF-Kapitalveraltungsgesellschaft im Sinne des § 17 KAGB.
Die Firma wird beim Amtsgericht München, Abteilung B HR Nr. 197463 geführt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:
Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2016 wurden nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden
Bilanzierungsvorschriften für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute des Handelsgesetzbuchs, des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung und Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Barreserven und Forderungen an Kreditinstitute werden zum Nennwert bilanziert. Erkennbaren Ausfallrisiken wird im Einzelfall durch Bildung einer entsprechenden Wertberichtigung Rechnung getragen.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Abschreibungssätze betragen zwischen 4,35 % und 33,33 %.
Die immateriellen Anlagewerte sind mit Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Abschreibungssätze betragen zwischen 6,67 % und 33,33 %.
Die sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert und haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Erkennbaren Ausfallrisiken wird im Einzelfall durch Bildung einer entsprechenden Wertberichtigung Rechnung getragen.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verpflichtungen und haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Der Ansatz erfolgte in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich war.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.
Geschäftsvorfälle in Fremdwährungen waren im Geschäftsjahr nicht zu verzeichnen.
Erläuterung zum Jahresabschluss:
Forderungen an Kreditinstitute:
Die Forderungen an Kreditinstitute belaufen sich auf EUR 2.063.972,32 (Vj. EUR 1.821.411,14)
Immaterielle Anlagewerte:
Die immateriellen Anlagewerte setzten sich im Wesentlichen aus dem in 2013 entgeltlich erworben Firmenwert der MKA Vermögensverwaltung GmbH (EUR 146.000,00) zusammen. Die Abschreibungsdauer des Firmenwertes beträgt 15 Jahre. Der Aufbau des Kundenstammes ist Basis des Vertriebsgeschäftes der Gesellschaft. Übernommene Erstkontakte können sich über Jahre hinweg als Vertriebswege auszeichnen, deshalb ist die Abschreibungsdauer angemessen.
Sachanlagen:
Der in den Sachanlagen enthaltene Gesamtbetrag für Betriebs- und Geschäftsausstattung beläuft sich auf EUR 10.448,00 (Vj. EUR 13.411,00).
Sonstige Vermögensgegenstände:
Die sonstigen Vermögensgegenstände setzten sich im Wesentlichen aus den Forderungen aus laufender Verwaltungsvergütung (EUR 215.526,62; Vj. EUR 181.772,47) zusammen.
Diese sind innerhalb eines Jahres fällig.
Sonstige Verbindlichkeiten:
Die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und gliedern sich wie folgt auf:
Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr EUR |
|
Umsatzsteuer 2016 | 63,83 | 0,00 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 15.629,21 | 25.710,03 |
Verbindlichkeiten Lohn- und Kirchensteuer | 26.224,45 | 27.988,35 |
Verbindlichkeiten soziale Sicherheit | 3.392,52 | 2.206,88 |
Verbindlichkeiten Steuern und Abgaben | 265,87 | 1.154,59 |
Verbindlichkeiten Einbehaltung Arbeitnehmer | 0,00 | 224,25 |
45.575,88 | 57.284,10 |
Rückstellungen:
Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt auf:
Stand 01.01.2016 EUR |
Inanspruchnahme/Auflösung EUR |
Zuführung EUR |
Stand 31.12.2016 EUR |
|
variable Gehälter und Tantieme | 690.000,00 | 540.000,00 | 414.725,00 | 564.725,00 |
Urlaubsrückstellung | 56.660,00 | 56.660,00 | 74.320,00 | 74.320,00 |
Erstellung | ||||
Jahresabschluss | 12.000,00 | 12.000,00 | 15.000,00 | 15.000,00 |
Prüfung | ||||
Jahresabschluss | 25.000,00 | 25.000,00 | 25.000,00 | 25.000,00 |
Sonstige nachlaufende | ||||
Kosten | 555.820,00 | 152.470,00 | 439.334,00 | 842.684,00 |
1.339.480,00 | 786.130,00 | 968.379,00 | 1.521.729,00 |
Gezeichnetes Kapital:
Das gezeichnete Kapital hat sich per Gesellschafterbeschluss von EUR 725.000,00 auf EUR 875.000,00 erhöht. Aus der Kapitalrücklage wurden EUR 78.000,00 entnommen.
Provisionserträge:
Die Provisionserträge setzen sich wie folgt zusammen:
Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr EUR |
|
Erlöse Ankaufsfee | 1.149.105,39 | 2.360.476,38 |
Erlöse Portfoliomanagement für fremde Sondervermögen | 1.149.151,87 | 1.086.993,06 |
Erlöse laufende Verwaltungsvergütung eigener Fonds | 601.300,63 | 514.226,84 |
Erlöse Propertymanagement | 97.689,76 | 58.998,57 |
2.997.247,65 | 4.020.694,85 |
Provisionsaufwendungen:
Die Provisionsaufwendungen betragen EUR 0,00 (Vj. EUR 370.000,00). Im Vorjahr wurde für die Rückzahlung der Ankaufsvergütung
Golm eine Rückstellung i. H. v. EUR 370.000,00 gebildet.
Sonstige betriebliche Erträge:
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr EUR |
|
Verrechnung sonstige Sachbezüge Kfz 19 % USt | 27.892,12 | 28.602,54 |
Mieterträge | 28.583,24 | 0,00 |
Erstattungen Aufwendungsausgleichgesetz | 16.449,64 | 15.511,01 |
Erträge Auflösung von Rückstellungen | 7.004,33 | 17.748,08 |
Sonstige betriebliche Erträge | 1.652,56 | 1.768,08 |
81.581,89 | 63.629,71 |
Verwaltungsaufwendungen:
Die Verwaltungsaufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus dem Personalaufwand (EUR 2.069.109,62; Vj. EUR 2.372.547,36)
und den anderen Verwaltungsaufwendungen (EUR 942.290,96; Vj. EUR 983.009,44) wie IT-Aufwendungen (EUR 140.147,71;
Vj. EUR 139.662,24), Rechtsberatung (EUR 5.825,92; Vj. 159.065,63) und Raumkosten (EUR 132.530,95; EUR 128.700,79)
zusammen.
Honorar des Abschlussprüfers:
Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt EUR 22.000,00 (Vj. EUR 25.000,00 ) (netto). Davon entfallen auf Abschlussprüfungsleistungen EUR 22.000,00 (Vj. EUR 22.000,00) (netto) und auf andere Bestätigungsleistungen EUR 0,00 (Vj. EUR 3.000,00) (netto).
Sonstige finanzielle Verpflichtungen:
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen setzen sich wie folgt zusammen:
Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr EUR |
|
Büromiete | 123.629,12 | 118.699,80 |
Mietleasing bewegliche Wirtschaftsgüter | 3.474,35 | 2.962,76 |
Mietleasing Kfz | 40.346,40 | 43.598,92 |
167.449,87 | 165.261,48 |
Arbeitnehmer:
Im Jahresdurchschnitt waren sechszehn Angestellte und zwei Geschäftsführer beschäftigt.
Geschäftsführer der Gesellschaft:
Herr Cornelius Hell, Mühldorf
Herr Michael Vogt, Bendestorf
Mitglied des Aufsichtsrats:
Herr Dr. Thomas Daum, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Herr Dr. Wolfgang Lange, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
Herr Dipl.-Ing. CRE FRICS Ralf-Peter Koschny
Bezüge des Aufsichtsrates:
Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr EUR |
|
Gesamtbezüge Aufsichtsrat | 10.000,00 | 10.000,00 |
Nachtragsbericht:
Vorgänge von Bedeutung mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich nach
Abschluss des Geschäftsjahres 2016 nicht ergeben.
München, 7. März 2017
mondial kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
Die Geschäftsführung
Cornelius Hell
Michael Vogt
Anlagespiegel
Anschaffungs-und Herstellungskosten | |||||
Stand 01.01.2016 | Zugänge Laufend | Abgänge | Umgliederung | Stand 31.12.2016 | |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
EDV – Software | 171.906,99 | 8.505,77 | 0,00 | 0,00 | 180.412,76 |
Geschäfts- oder Firmenwert | 146.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 146.000,00 |
II. Sachanlagen | |||||
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 84.002,35 | 17.451,02 | 0,00 | 0,00 | 101.453,37 |
401.909,34 | 25.956,79 | 0,00 | 0,00 | 427.866,13 |
Abschreibung | |||||
Stand 01.01.2016 | Zugänge laufend | Abgänge | Umgliederung | Stand 31.12.2016 | |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
EDV – Software | 130.928,99 | 25.123,00 | 0,00 | 0,00 | 156.051,99 |
Geschäfts- oder Firmenwert | 26.780,00 | 9.738,00 | 0,00 | 0,00 | 36.518,00 |
II. Sachanlagen | |||||
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 48.270,35 | 16.968,02 | 0,00 | 0,00 | 65.238,37 |
205.979,34 | 51.829,02 | 0,00 | 0,00 | 257.808,36 |
Restbuchwerte | ||
Stand 01.01.2016 | Stand 31.12.2016 | |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
EDV – Software | 40.978,00 | 24.360,77 |
Geschäfts- oder Firmenwert | 119.220,00 | 109.482,00 |
II. Sachanlagen | ||
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 35.732,00 | 36.215,00 |
195.930,00 | 170.057,77 |
Lagebericht
1. Grundlagen der Gesellschaft
Die mondial kapitalverwaltungsgesellschaft mbH wurde im Februar 2012 als der unabhängige Anbieter von offenen Immobilien Spezial-Alternative Investment Fonds (AIF) für professionelle und semiprofessionelle Investoren, wie Banken, Versicherungen, Versorgungswerke sowie sonstige Kapitalsammelstellen wie Stiftungen gegründet. Hierbei konzentriert sich die Gesellschaft ausschließlich auf die Dienstleistungen im Fonds- und Immobiliengeschäft.
Sitz der Gesellschaft ist München. Ferner ist die Gesellschaft mit einer Zweigniederlassung in Hamburg vertreten.
Gemäß der Geschäfts- und Risikostrategie für das Geschäftsjahr 2016 lag der operative Schwerpunkt auf dem Vertrieb weiterer eigener offener Spezial-AIF, dem Ankauf und dem Bestandsmanagement von Objekten für Portfoliomanagementmandate und eigene offene Spezial-AIF. Die Gesellschaft war auch im Geschäftsjahr 2016 im Absatz- und Investitionsmarkt ausschließlich in Deutschland tätig. Auch für das Geschäftsjahr 2017 liegt der Fokus wie in den Vorjahren auf dem Einwerben von Eigenkapital und dem Objektankauf im Inland. Auf der Marktfolgeseite konzentrierte sich die Gesellschaft auf die Einführung des Solvency-II-Reportings, die laufende Anpassung der aufsichtsrechtlichen Organisation im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuchs sowie dem weiteren allgemeinen Aufbau der Gesellschaft. Die Geschäftsprozesse der Gesellschaft werden über das Organisationshandbuch gesteuert, welches sich aus Handbüchern, Prozessen, Arbeitsanweisungen, Richtlinien und Policies zusammensetzt.
2. Wirtschaftsbericht
2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Lage
Das Berichtsjahr 2016 startete aus dem Vorjahr kommend, auf einem soliden wirtschaftlichen Niveau. Geringe Arbeitslosigkeit, niedrige Zinsen und Energiepreise, und eine geringe Inflationsrate beflügelten in dieser Mixtur sowohl Industrie als auch Handel und den privaten Konsum. Der Export hat sich auch zum Jahresende hin robust entwickelt. Die Bestellungen aus dem Ausland legten zuletzt wieder merklich zu und auch die Unternehmen zeigen mit Blick auf das Exportgeschäft verhaltene Zuversicht. Auch im Jahre 2016 war der private Konsum die wichtigste Stütze der deutschen Wirtschaft.
Das geopolitische Umfeld ist derzeit ungünstig. So werden die deutschen Exporte in den kommenden Monaten wohl unter den Folgen des Brexit-Votums leiden. Hinzu kommen weltweit protektionistische Tendenzen, die nach der US-Präsidentenwahl möglicherweise zunehmen und die deutsche Exportwirtschaft besonders in Mitleidenschaft ziehen könnten.
Zinsen
Der Präsident der europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat auch in der Sitzung vom 08. Dezember 2016 die Leitzinsen unverändert gelassen. Dagegen wurde die Frist für das Ende der Anleihekäufe bis Ende 2017 verlängert. Trotz des jüngsten geringen Anstiegs der Bauzinsen zum Jahresende hin befinden sich die Bauzinsen auf weiterhin historisch niedrigem Niveau, da die EZB den geldpolitischen Kurs der niedrigen Zinsen insgesamt fortsetzt. Es bleibt abzuwarten wie sich die erwarteten Zinserhöhungen in den USA auf die europäische Zinslandschaft auswirken.
Branchenbezogene Entwicklungen auf dem Immobiliensektor
Der deutsche Immobilienmarkt entwickelte sich im vergangenen Jahr weiterhin sehr positiv. Die zentralen Wachstumstreiber waren niedrigen Zinsen und das Fehlen von Anlagealtenativen für Kapitalsammelstellen im In- und Ausland. Daraus resultiert eine hohe in- und ausländische Nachfrage nach gewerblichen Flächen und Wohnimmobilien. Während die Immobilienpreise weiter anzogen haben sich die Mieten nicht im gleichen Masse entwickelt, wodurch die Ankaufsrenditen für Gewerbeimmobilien und Wohnimmobilien – wie in den letzten sieben Jahren – weiter gefallen sind.
An den sog. Top7-Standorten war die beschriebene Entwicklung besonders ausgeprägt. Hier treffen die hohe Nachfrage nach Büro- und Einzelhandelsflächen und der große Wohnraumbedarf der kräftig wachsenden Einwohnerzahlen auf ein begrenztes Angebot. Obwohl die Einwohnerzahlen in den Metropolen schon seit einigen Jahren kräftig steigen, ist der Wohnungsbau erst mit der üblichen Zeitverzögerung in Schwung gekommen. Deshalb sind leerstehende Wohnungen in den Metropolen der Bundesrepublik praktisch nicht mehr vorhanden, sodass der steigende Wohnungsbedarf dort nur durch Neubau oder die Umwandlung bestehender Büroimmobilien in Wohngebäude gedeckt werden kann. Allerdings sind die Fertigstellungszahlen bei weitem noch nicht hoch genug, um den aktuellen Bedarf zu befriedigen. Auch die Zahl der Baugenehmigungen reicht nicht aus um den für diese Regionen prognostizierten Bedarf zu befriedigen. Verstärkt wird diese Situation durch die Tatsache, dass die Nachfrage durch Zuzug, geringere Haushaltsgrößen und eine wachsende qm-Zahl pro Bewohner weiter steigt. Die Mietdynamik bei Neubauwohnungen hat nach Ansicht von Marktteilnehmern allerdings nachgelassen. Die teilweise kräftigen Mietanstiege von 5 Prozent pro Jahr werden im Durchschnitt der Top 7-Standorte nicht mehr erwartet. So geht beispielsweise die DG Hyp davon aus, dass die Erstbezugsmieten 2017 jährlich um rund 3 Prozent ansteigen anziehen.
Was den Markt für Nahversorgungsimmobilien anbelangt, so ist dieser nach wie vor ein ausgeprägter Verkäufermarkt, was sich insbesondere an den geforderten Kaufpreisen zeigt.
Die Kaufpreisforderungen für studentisches Wohnen haben sich, ungeachtet der erheblich höheren Bewirtschaftungskosten, den Kaufpreisforderungen für normales Wohnen angeglichen. Es kann festgestellt werden, dass aktuell die Renditen für „Wohnen auf Zeit“ d.h. Studentenappartments, Business und Microappartments geringer sind als die Renditen für normale Wohngebäude.
Wir beobachten das aktuelle Marktgeschehen sehr genau und verfolgen weiterhin Vorhaben, die aus unserer Sicht attraktiv sind. Die Anzahl solcher Vorhaben ist in der aktuellen Marktlage jedoch begrenzt. Angesichts des aktuellen Zinsumfeldes ist in den kommenden ein bis zwei Jahren mit einem sinkenden Preisniveau nicht zu rechnen. Im Nischensegment Ärztehäuser sehen wir, dass dieses Marktsegment von der massiven Renditekompression deutlich geringer betroffen ist. Nach wie vor sind auf dem Markt für Ärztehäuser und ambulante Gesundheitszentren angemessene Renditen erzielbar. Dies liegt auch daran, dass die Verkäufer von Ärztehäusern oft aus dem privaten Bereich oder aus dem Bereich der Sozialträger und kirchlichen Einrichtungen kommen. Nachteilig ist hingegen bei diesem Verkäuferkreis, dass dort die Entscheidungsprozesse wesentlich länger dauern, was den Zeitraum zwischen Start und Vollzug einer Transaktion verzögert.
Für 2017 gehen wir von geringfügig steigenden Zinsen, insbesondere bei Zinsfestschreibungszeiträumen ab 10 Jahren aus. Dabei werden die Kaufpreisfaktoren für fertiggestellte Neubauten oder gute Bestandsobjekte vorerst auf einem hohen Niveau verbleiben. Projekte hingegen, die einen Fertigstellungshorizont von mehr als 18 Monate aufweisen, werden in diesem Umfeld schwieriger im Markt zu platzieren sein, da das Zinserhöhungsrisiko bis zum Zeitpunkt der Fertigstellung deutlich höher eingeschätzt wird als heute und damit auch das Finanzierungsrisiko signifikant steigt. Dies kann perspektivisch zu einer Verknappung des Angebots führen, da Projektentwicklungen angesichts eines instabileren Umfeldes später in die Vermarktungsphase gelangen. Andererseits ist perspektivisch aber auch damit zu rechnen, dass Entwickler mit wenig Eigenkapital zunehmend unter Verkaufsdruck geraten, so dass das Jahr 2017 aus Investorensicht sicherlich ein spannendes Jahr sein wird.
Branchenkonjunktur
Die Branche der Kapitalverwaltungsgesellschaften wird aktuell im Wesentlichen von drei Faktoren bestimmt. Zunächst ist das Thema Regulierung aufzugreifen. Durch die Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches für Kapitalverwaltungsgesellschaften vor drei Jahren haben die regulatorischen Anforderungen an die Organisation, die IT-Systeme und das gesetzliche Meldewesen enorm zugenommen und den Aufwand hierfür vervielfacht. Auch auf Seite der Banken oder der Kapitalsammelstellen des Sozialkapitals (z. B. Pensionskassen und Unterstützungs-vereine) sind die Anforderungen an Reporting und Granularität der Informationen durch deren Regulierungsbehörden massiv gestiegen, was neben der Kapazitätsbindung auch die Effektivität belastet. Hinzu kommt, dass die verstärkten Eigenkapitalvorschriften die Ertragsstärke zusätzlich abschwächen. Auf der anderen Seite stehen Kapitalsammelstellen vor der Herausforderung, dass die Anleiherenditen nach wie vor auf niedrigem Niveau verharren. Dies hat zur Folge, dass nach wie vor ein größerer Teil der Anlagegelder in Immobilieninvestitionen im In- und Ausland fließt was wiederum zu einer dynamischen Preisentwicklung an den Immobilienmärkten führt. Nach Darstellung einer Auswertung des Bundesverband für Investmentgesellschaften (BVI) geht der Trend zur Anlage in Immobilien in Deutschland weiter. Waren es 2007 noch 59,6% der Objekte der Immobilien-Spezialfonds die im Ausland belegen sind, sind es zu Anfang 2016 nur noch 30,4 %.
Wettbewerbssituation
Die Gesellschaft konnte sich auch im Geschäftsjahr 2016 weiter als Nischenanbieter mit innovativen Fondskonzepten platzieren. Die Kapitalsammelstellen des Sozialkapitals unterliegen einem hohen Investitions- und Renditedruck. Durch individuelle Fondsprodukte, begegnet die Gesellschaft der immer schwieriger werdenden Objektverfügbarkeit und kann sich somit im Vergleich zu Mitbewerbern weiter behaupten.
Marktstellung des Unternehmens
Die mondial kapitalverwaltungsgesellschaft mbH konnte sich weiter erfolgreich im Segment der Anbieter offener Spezial-AIF platzieren. Ihr weitgehendes Alleinstellungsmerkmal als Nischenanbieter und immobilienkonzern-, banken- und versicherungsunabhängige Kapitalverwaltungsgesellschaft, die sich ausschließlich den Interessen der Fondsanleger widmet, findet bei Investoren weiterhin großes Interesse. Die mondial kapitalverwaltungsgesellschaft mbH hat mit ihren Fondsprodukten Nahversorgung, Studentenwohnen und Ärztehäuser neue Trends gesetzt und wird auch künftig mit weiteren innovativen Produkten ihren Marktanteil ausbauen. Ergänzend dazu bietet die Gesellschaft Standardprodukte wie Wohnen- und Gewerbefonds an.
2.2 Geschäftsverlauf
Die Geschäfte wurden auch im Geschäftsjahr 2016 von den Herren Michael Vogt und Cornelius Hell geführt. Zum Berichtsstichtag waren 18 Mitarbeiter inklusive der beiden Geschäftsführer bei der Gesellschaft beschäftigt, davon 6 am Sitz der Gesellschaft in München und 12 in Hamburg. Damit war die Gesellschaft ausreichend personell ausgestattet. Für alle Mitarbeiter-Positionen sind Vertreter vorhanden. Während sich im laufenden Geschäftsjahr die Vewaltungsvergütungen erhöht haben, sind die Erträge aus Ankaufsfees gesunken. Die Geschäftsbeziehungen zu Mietern und Verkäufern sowie Projektentwicklungen konnten stetig ausgebaut werden, sodass ein erfolgreiches Fonds- und Portfoliomanagement garantiert ist.
Die Organisation wurde personell, strukturell und organisatorisch kontinuierlich weiterentwickelt. Ferner wurde das Reporting-Projekt „Solvency – II“ im Kosten- und Zeitplan erfolgreich umgesetzt.
2.3 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ist geordnet. Wesentliche Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich nicht ergeben.
Vermögenslage:
Die Vermögenslage stellt sich wie folgt dar. Neben den Forderungen gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2.063.972,32 EUR (Vj. 1.821.411,14 EUR) weist die Vermögenslage noch immaterielle Anlagenwerte in Höhe von 133.842,77 EUR (Vj. 160.198,00 EUR) auf. Die liquiden Mittel werden auf den Bankkonten der Gesellschaft vorgehalten und sind täglich verfügbar. Ferner erfolgen Anlagen in Tages- und Termingeldern bei inländischen Kreditinstituten. Die immateriellen Anlagewerte sind auf SAP-Lizenzen sowie die Übernahme des Firmenwertes der MKA Vermögensverwaltung GmbH zurückzuführen. Darüber hinaus sind sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 330.438,02 EUR (Vj. 268.223,15 EUR) vorhanden. Diese bestehen im Wesentlichen aus kurzfristigen Forderungen gegenüber verwalteten offenen Spezial-AIF und geleisteten Kautionen mit einer Laufzeit von über einem Jahr.
Finanzlage:
Die mondial kapitalverwaltungsgesellschaft mbH ist langfristig zu 100 % aus Eigenkapital finanziert. Neben dem gezeichneten Eigenkapital in Höhe von 875.000 EUR (Vj. 725.000 EUR) hält die Gesellschaft eine Kapitalrücklage in Höhe von 1.500.561,74 EUR (Vj. 1.578.561,74 EUR) vor. Die Gesellschaft ist damit angemessen mit Eigenmitteln ausgestattet. Die Gesellschaft gehört keinem Konsolidierungskreis eines Konzernes an. Die Gesellschaft hat die Mindestliquidität nach § 25 KAGB vorgehalten. Die Zahlungsfähigkeit der mondial kapitalverwaltungsgesellschaft mbH war zu jeder Zeit gegeben.
Die Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 45.575,88 EUR (Vj. 57.284,10 EUR) betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuern sowie Umsatzsteuer. Die Restlaufzeit der sonstigen Verbindlichkeiten beträgt weniger als ein Monat.
Für finanzielle Risiken hat die Gesellschaft entsprechende Vorsorge durch die Bildung von Rückstellungen getroffen. Im Wesentlichen wurden Rückstellungen für variable Vergütungen sowie nachlaufende Kosten und Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 1.521.729,00 EUR (Vj. 1.339.480,00 EUR) gebildet.
Ertragslage:
Die Ertragslage ist im Wesentlichen von den laufenden Erträgen geprägt. Von den Gesamterträgen entfallen auf Transaktionsfees 1.149.105,39 EUR (Vj. 2.360.476,38 EUR). Dies entspricht 38,3 % der Gesamteinnahmen. Die verbleibenden 61,7 % entfallen mit 1.848.142,26 EUR (VJ. 1.660.218,47 EUR) auf Einnahmen aus laufenden Vergütungen, davon aus laufender Portfolio-Managementfee in Höhe von 1.149.151,87 EUR (Vj. 1.086.993,06 EUR), aus Propertymanagementfee in Höhe von 97.689,76 EUR (Vj. 58.998,57 EUR) sowie aus laufender Fondsverwaltungsvergütung in Höhe von 601.300,63 EUR (Vj. 514.226,84 EUR).
Die Personalkosten stellen mit 2.069.109,62 EUR (Vj. 2.372.547,36 EUR) gut 68 % den größten Kostenblock dar. Die anderen Verwaltungsaufwendungen belaufen sich auf 942.290,96 EUR (Vj. 983.009,44 EUR).
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist im Geschäftsjahr 2016 einen Jahresüberschuss in Höhe von 6.251,80 EUR (Vj. 278.402,48 EUR) aus. Der Verlustvortrag verringert sich dadurch von 1.379.588,10 EUR aus dem Vorjahr auf 1.373.336,30 EUR.
Die Geschäftsführung sieht die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auf das kommende Geschäftsjahr als geordnet und weiter stabil an. Durch die erfolgreiche Platzierung der Gesellschaft am Markt, sieht die Geschäftsführung die Entwicklung auch für das kommende Geschäftsjahr leicht positiv. Aufsichtsrechtlich ist die Gesellschaft durch die Erlangung der KVG-Zulassung durch die BaFin für die kommenden Jahre gut aufgestellt.
2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Zum Berichtsstichtag beträgt die Summe der Assets under Management 372,9 Mio. EUR (Vj. 306,5 Mio. EUR). Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft 17,75 Mitarbeiter (Vj. 15 Mitarbeiter). Dabei wurde ein Jahresüberschuss nach Steuern von 6.241,85 EUR (Vj. 278.402,48 EUR) erwirtschaftet.
3. Prognose, Chancen- und Risikobericht
3.1 Prognosebericht
Im Berichtsjahr hat sich die Gesellschaft im Bereich Ärztehäuser etabliert und konnte ihren Aufbau aus dem Vorjahr im Bereich Einzelhandel, Studentisches Wohnen und Wohnen erfolgreich fortsetzen. Die Gesellschaft geht auch für die kommenden beiden Geschäftsjahre von einer stabilen Transaktionstätigkeit aus, wobei diese auf Grund der stetig steigenden Preise im Immobiliensektor allgemein nicht mehr die Volumen der vergangenen Jahre erreichen dürfte.
Zentrale Themen werden weiterhin die Sicherstellung einer angemessenen Ankaufsgeschwindigkeit für die bestehenden Fondsprodukte sowie die Auflage und der Ankauf der ersten Immobilien für neue weitere offenen Spezial-AIF sein.
Es wird im Geschäftsjahr 2017 und in den folgenden Jahren grundsätzlich mit weiter stabilen Erträgen aus den Transaktions- und Verwaltungsvergütungen sowie Vergütungen für Portfoliomanagementmandate gerechnet. Die Planung der Gesellschaft für 2017 sieht Erträge aus Transaktions- und Verwaltungsfees in Höhe von knapp 4,2 Mio. EUR vor. Nach Abzug der geplanten Personal-, Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebskosten sowie Abschreibungen in Höhe von 4,2 Mio. EUR erwartet die Geschäftsführung ein leicht positives Jahresergebnis. Dabei geht die Geschäftsführung von einem Anstieg der Personalstärke um 7 Mitarbeiter und einen weiteren Auszubildenden aus. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der mondial kapitalverwaltungsgesellschaft mbH wird auch weiterhin positiv beurteilt. Die Liquiditätsplanung sieht die Einhaltung der freien Mindestliquidität nach § 25 Abs. 7 KAGB zu jederzeit vor. Die Geschäftsführung weist darauf hin, dass es sich um Annahmen handelt. Durch Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Situation, kann es zu positiven und negativen Abweichungen der Planung kommen. Die Geschäftsführung geht gemäß der verabschiedeten Jahresplanung zum 31.12.2017 von einem zu verwaltenden Immobilienvermögen von gut 582,1 Mio. EUR aus.
4.2 Risikobericht
Für die Messung und Steuerung der Risiken hat die Gesellschaft eine vom operativen Geschäft unabhängige Stelle eines Risikomanagers eingerichtet. Alle Abteilungsverantwortlichen, sogenannte Risk Owner, berichten quartalsweise an den Risikomanager, der die Berichte zu einem an die Geschäftsführung adressierten Gesamtrisikobericht der Gesellschaft zusammenfasst. Dabei werden neben Marktrisiken, Adressausfallrisiken, Liquididätsrisiken, Objektrisiken, auch Personalrisiken, IT- und Finanzbuchhaltungsrisiken und Vertriebsrisiken erfasst. Diese werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungsintensität überwacht. Ferner werden durch das Risikomanagement die gesetzlichen und vertraglichen Anlagegrenzen überwacht. Um den mit Auslagerungen von Geschäftstätigkeiten verbundenen Risiken zu begegnen, sind insbesondere die notwendigen Kontroll-, Überwachungs- und Prüfungsrechte vertraglich ausbedungen. Die ausgelagerten Tätigkeiten sind zusätzlich regelmäßig Prüfungsgegenstand der Fachabteilungen sowie der Internen Revision. Zusätzlich werden im Rahmen des Auslagerungscontrollings die ausgelagerten Bereiche durch die Gesellschaft gesteuert. Die Abfrage des Risikomanagers über Qualität und Quantität werden in halbjährlichen Qualitätsberichten erfasst.
Darüber hinaus sind zur Früherkennung von Risiken für Fonds und Portfoliomanagementmandate verschiedene interne Schwellenwerte („Trigger“) zu zentralen Steuerungsparametern bzw. Performancetreibern installiert, die regelmäßig beobachtet werden. Überschreitungen lösen Ad-hoc-Meldungen aus. Die Gesellschaft ermittelt quartalsweise das Risikodeckungspotenzial. Die Gesellschaft hat Ihre Risk taking capacity mit 43.188 EUR aus den Eigenmitteln errechnet. Die Geschäftsführung hat darüber hinaus operativ keinerlei Anhaltspunkte, dass Risiken bestehen, die zur Inanspruchnahme des berechneten Risikodeckungspotenzials führen. Ferner hat die Gesellschaft eine entsprechende Berufshaftpflichtversicherung sowie eine D&O- und Vermögensschadenshaftpflicht-Versicherung abgeschlossen.
Die Gesellschaft befindet sich mit einem ehemaligen Mitarbeiter und geringfügig an der Gesellschaft beteiligtem Gesellschafter in einem Arbeits- und Gesellschaftsrechtsstreit. Weiterhin hat sich die Gesellschaft mit einem Arbeitnehmer im Januar 2017 außergerichtlich auf die Auflösung des Arbeitsverhältnisses geeinigt. Hierfür hat die Gesellschaft ausreichend Rückstellungen gebildet.
Die Geschäftsleitung berichtet ihrerseits schriftlich über die Risikosituation in den quartalsweisen Aufsichtsratssitzungen an den Aufsichtsrat.
Die mondial kapitalverwaltungsgesellschaft mbH sieht sich grundsätzlich operationellen Risiken ausgesetzt. So besteht die Gefahr, dass die Gesellschaft aufgrund von Verstößen gegen gesetzliche oder vertragliche Bestimmungen oder Verletzungen der Sorgfaltspflicht gegenüber den Investoren regresspflichtig wird. Die Gesellschaft begegnet diesen Risiken insbesondere durch eine sorgfältige Auswahl und Weiterbildung des Personals, ein hinreichendes Controlling-Instrumentarium und – wo notwendig – durch den Einsatz renommierter externer Berater.
Durch Bewertungseffekte können Immobilien abgewertet werden, was zu niedrigeren Fondsvolumina führt. Das Risiko für die Gesellschaft bestünde in diesem Fall darin, dass die Bemessungsgrundlage für die laufende Fondsverwaltungsvergütung niedriger wäre und die Gesellschaft dadurch Ertragsverluste hinnehmen müsste. Die Gesellschaft begegnet diesem Risiko mit einem aktiven Fonds- und Objektmanagement. Darüberhinaus besteht im aktuellen Marktumfeld ein latentes Risiko, dass Ankaufsziele nicht erreicht werden. Ursache hierfür ist im Wesentlichen die bestehende Knappheit attraktiver Immobilien bei gleichzeitig ausgewogenem Chancen- und Risikoprofil. Auch dies hätte entsprechende negative Auswirkungen auf die Provisionserträge und damit auf die Haupteinnahmequelle der Gesellschaft.
Weiterhin sieht die Gesellschaft umsatzsteuerliche Risiken aus der Verwaltung von Portfoliomanagementmandaten. Auch für diese potentiellen Risiken wurden entsprechende Rückstellungen berücksichtigt.
Derzeit sind keine weiteren akuten Risiken erkennbar, die die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinflussen könnten. Der Bestand der Gesellschaft war im Geschäftsjahr zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
4.3 Chancenbericht
Mit dem mondial medicofonds DI hat die Gesellschaft einen weiteren Grundstein gelegt, sich als innovativer Fondsinitiator für Nischenprodukte zu platzieren. Gleichzeitig ist die Gesellschaft mit den Assetklassen Nahversorgung und Wohnen mit klassischen Assetklassen breit im Markt aufgestellt. Für 2017 hat die Gesellschaft ein weiteres interessantes Fondsprodukt, abseits klassischer Immobilieninvestments konzipiert, das ebenfalls als Nischenprodukt angesiedelt ist, um sich so weiter von den Mitbewerbern abzuheben. Die konzernunabhängige Struktur ermöglicht der Gesellschaft Nischenprodukte wirtschaftlich effizient aufzulegen. Die Geschäftsführung schätzt die Nachfrage nach den Produkten der Gesellschaft auch für 2017 auskömmlich ein, da Investoren auf der Suche nach Produkten mit einem akzeptablen Rendite-Risikoprofil in den Produkten der Gesellschaft Lösungen für Ihre Investmentanlagen finden.
Die dargestellten Produkte wurden in einer Geschäftsführersitzung im Rahmen der Geschäfts- und Risikostrategieentwicklung für 2017 verabschiedet. Die Geschäftsstrategie steht im Einklang mit der Risikostrategie. Die Geschäftsführung geht davon aus, im Geschäftsjahr 2017 mindestens ein ausgeglichenes Jahresergebnis zu erwirtschaften.
München, 7. März 2017
Michael Vogt
Cornelius Hell
Bestätigungsvermerk
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der
Buchführung und den Lagebericht der mondial kaptialanlagegesellschaft mbH München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar geprüft.
bis 31. Dezember 2016. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung
der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang
mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, 7. März 2017
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Behrens, Wirtschaftsprüfer
Griesbeck, Wirtschaftsprüfer
Feststellung
Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 05.03.2017.
Kommentar hinterlassen