Russlands Medienaufsicht Roskomnadsor will die Veröffentlichung eines Interviews mit Selenski verhindern. „Roskomnadsor benachrichtigt russische Medien über die Notwendigkeit, von der Veröffentlichung des Interviews abzusehen“, so die Behörde in Moskau.
Roskomnadsor kündigte zudem eine Überprüfung aller Medien an, die das Selenski-Interview führten, um „das Ausmaß der Verantwortung und Reaktionsmaßnahmen“ zu bestimmen.
Unter den russischen Journalisten, die kürzlich mit Selenski per Videoschaltung sprachen, war auch ein Reporter der bekannten Moskauer Tageszeitung „Kommersant“. Auch die Medien Meduza und Doschd, deren Seiten in Russland allerdings ohnehin bereits blockiert sind, waren vertreten.
Meduza veröffentlichte Interview
Das Portal Meduza veröffentlichte das rund eineinhalbstündige Interview trotz der Warnung der Medienaufsicht auf seiner Website, die etwa via VPN bzw. aus dem Ausland weiter zu erreichen ist.
Der Chefredakteur des ebenfalls bereits geschlossenen Radiosenders Echo Moskwy, Alexej Wenediktow, kritisierte auf Telegram, dass die russische Medienaufsicht nicht einmal Gründe für ihr Vorgehen nannte. Selenski sei immerhin der legitime Präsident der Ukraine – das habe auch der Kreml stets bekräftigt, schrieb Wenediktow.
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