Aufgrund der anhaltenden Schifffahrtskrise wird die Gesellschaft in 2017 voraussichtlich nicht in der Lage sein, ihren Kapitaldienstverpflichtungen vollständig nachzukommen. Deshalb wird derzeit, neben weiteren Maßnahmen zur Liquiditätssicherung, mit der finanzierenden Bank über die Anpassung der Tilgungsleistung verhandelt. Die Geschäftsführung geht von einem erfolgreichen Ausgang der Verhandlungen aus. Die Bilanzierung und Bewertung erfolgte daher nach den Grundsätzen der Fortführung der Gesellschaft (Going-Concern-Prinzip). Was passiert, wenn die Verhandlungen dann nicht erfolgreich sein sollten?
MS ‚RANA‘ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KGHamburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016Bilanz
AnhangA. Allgemeine Angaben zum Unternehmen Die MS „RANA“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG hat ihren Sitz in Hamburg. Sie ist unter der Nummer HRA 118104 im Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg eingetragen. B. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses Die Gesellschaft ist eine kleine Gesellschaft im Sinne des § 264a i.V.m. § 267 Abs. 1 HGB. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (erstmals in der Fassung nach dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz BilRUG) und der Empfehlung des Verbandes Deutscher Reeder e.V. aufgestellt. Die Umsatzerlöse sind nicht mit dem Vorjahr vergleichbar, da diese durch die Neudefinition gemäß § 277 Abs. 1 HBG n. F. erheblich ausgeweitet wurden. Bei Anwendung des § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRUG bereits im Jahr 2015 hätte sich ein als Umsatzerlöse auszuweisender Vorjahresbetrag in Höhe von T€ 1.286 ergeben. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Aufgrund der anhaltenden Schifffahrtskrise wird die Gesellschaft in 2017 voraussichtlich nicht in der Lage sein, ihren Kapitaldienstverpflichtungen vollständig nachzukommen. Deshalb wird derzeit, neben weiteren Maßnahmen zur Liquiditätssicherung, mit der finanzierenden Bank über die Anpassung der Tilgungsleistung verhandelt. Die Geschäftsführung geht von einem erfolgreichen Ausgang der Verhandlungen aus. Die Bilanzierung und Bewertung erfolgte daher nach den Grundsätzen der Fortführung der Gesellschaft (Going-Concern-Prinzip). Die handelsrechtliche Bilanzierung wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vorgenommen. Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Der Schrottwert des Schiffes wurde mit T€ 3.709 angesetzt. Die Bewertung der Bordbestände erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. zu Festwerten gemäß § 240 Abs. 3 Satz 1 i.V.m. § 256 Satz 2 HGB. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Sonstige Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Verbindlichkeiten wurden mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen angesetzt. Kurzfristige Vermögensgegenstände und Schulden, die auf fremde Währung lauten, werden mit dem Stichtagskurs bewertet. Die Gesellschaft generiert Einnahmen aus einem Chartervertrag in USD und hat mit Datum vom 14. Januar 2015 zur Finanzierung ihres Seeschiffes ein Darlehen in gleichlautender Währung (ursprünglich USD 19.890.000,00) aufgenommen. Das Darlehen valutiert zum Stichtag mit USD 18.232.500,00. Aus diesem Grund wurde eine Bewertungseinheit zwischen den Einnahmen und dem Darlehen gebildet. Zur Beurteilung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit wurde überprüft, ob die Währungseinnahmen mindestens die liquiditätswirksamen Kosten sowie Tilgung und Zinsen betragen. Zur Berechnung wurden Plan-Cash-Flow-Rechnungen, Charterverträge, Darlehensverträge, Zinsvereinbarungen sowie Schätzungen herangezogen, die auf der langjährigen Branchenerfahrung des Bereederers beruhen. Nicht wirksame Anteile der Bewertungseinheit werden mit dem höheren Einstandskurs bzw. höheren Kurs vom Bilanzstichtag umgerechnet. Die gebildete Bewertungseinheit ist nicht wirksam in Höhe von TUSD 1.076. Aus der Bildung der Bewertungseinheit ergeben sich insgesamt zu buchende Kursdifferenzen in Höhe von T€ 40. D. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz Das im Handelsregister eingetragene Kommanditkapital beträgt € 100.000,00. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die Rückstellungen für Drohverluste aus Charterverträgen (TEUR 40) und Bewertungseinheiten (TEUR 54), nachlaufende Schiffsbetriebskosten (T€ 5) sowie Rechts- und Beratungskosten (T€ 5). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen (wie im Vorjahr) gegenüber Gesellschaftern. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit T€ 92 noch nicht fällige Zinsen. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 16.490 (i.V.: T€ 17.689) sind durch eine Schiffshypothek sowie eine selbstschuldnerische Bürgschaft besichert. E. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung In den Umsatzerlösen sind durch die Neudefinition gemäß § 277 Abs. 1 HGB Erstattungen in Höhe von T€ 763 enthalten. Im Vorjahr waren die Erstattungen in Höhe von T€ 287 in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten T€ 29 (i.V.: T€ 14) Erträge aus Währungsumrechnung. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten T€ 183 (i.V.: T€ 36) Aufwendungen aus Währungsumrechnung. F. Sonstige Angaben Die Gesellschaft hat sich gegenüber einem Unternehmen verpflichtet, diesem bis 2023 insgesamt TUSD 2.340 als Darlehen zur Verfügung zu stellen. Bis zum 31. Dezember 2016 sind planmäßig TUSD 415 gezahlt worden. G. Allgemeine Angaben Die nächste planmäßige Dockung ist für 2020 vorgesehen. Hamburg, den 30. März 2017 Die Geschäftsführung Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 9.6.2017. |
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