MS „Voge Dignity“ GmbH & Co. KG: Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten 720.693,42

Es ist auch hier, wie bei vielen anderen Schiffsbeteiligungen des letzten Jahrzehnts, so, daß auch diese Schiffsbeteiligung einen nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteil der Kommanditisten hohes Minus in der Bilanz ausweist. Ergo macht auch diese Bilanz den Anlegern keine Freude.

MS „Voge Dignity“ GmbH & Co. KG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2015

MS „VOGE DIGNITY“ GMBH & CO. KG, HAMBURG

A K T I V A

P A S S I V A

ANHANG

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

MS „VOGE DIGNITY“ GMBH & CO. KG,
HAMBURG

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

1. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften gemäß §§ 238 ff. HGB aufgestellt. Von den Erleichterungen für kleine Personengesellschaften gemäß § 288 i. V. m. § 267 Abs. 1, § 264a und § 274a HGB wurde Gebrauch gemacht.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung findet das Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB Anwendung.

2. Aufgrund der unternehmenstypischen Gegebenheiten wurden einige Unterposten abweichend vom HGB entsprechend den Empfehlungen und dem Kontenrahmen des Verbandes Deutscher Reeder e.V. gegliedert.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Bewertung erfolgte unter dem Aspekt der Fortführung des Unternehmens (Going-Concern-Prinzip).

Seit dem zweiten Quartal 2014 konnten aufgrund der bestehenden Beschäftigungssituation keine Tilgungen mehr geleistet werden. Die Geschäftsführung hat in 2014 ein Sanierungskonzept erarbeitet. Das Sanierungskonzept konnte aufgrund der geänderten Einnahmesituation durch die Option des Charterers zu USD 12.900,00 pro Tag nicht umgesetzt werden. Die Geschäftsführung hat eine zweijährige Anschlusscharter in Höhe von USD 16.400,00 pro Tag abgeschlossen. Die Tilgungen für 2015 wurden bis auf die hälftigen Tilgungen für das zweite und vierte Quartal geleistet. Eine neue Abfrage der Anleger und die Erarbeitung eines angepassten Sanierungskonzeptes mit Neukapital von den Gesellschaftern ist derzeit in Arbeit. Sollte das angepasste Sanierungskonzept nicht erfolgreich umgesetzt werden und ausstehende Tilgungsleistungen eingefordert werden, wäre der Fortbestand der Gesellschaft gefährdet.

Die Gesellschaft ist mit EUR 720.693,42 bilanziell überschuldet. Nach Auffassung der Geschäftsführung besteht eine positive Fortführungsprognose, so dass nach der Neufassung des § 19 Abs. 2 InsO keine Insolvenzantragspflicht besteht.

Der Vermögensgegenstand des Sachanlagevermögens wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Die Abschreibung des Schiffes wurde unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer von 24 Jahren und 4 Monaten linear vorgenommen.

Die Vorräte wurden unter Berücksichtigung eines Bewertungsvereinfachungsverfahrens zu Anschaffungskosten bewertet. Dabei wurde unterstellt, dass zuerst erworbene Vorräte zuerst verbraucht werden. Schmierstoffe von untergeordneter Bedeutung sind zu Gruppen zusammengefasst und mit einem Festwert angesetzt worden.

Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und liquiden Mittel wurden zu Nominalwerten angesetzt. Fremdwährungsforderungen und -guthaben wurden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden unter Berücksichtigung des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Das Imparitätsprinzip wurde lediglich bei Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr berücksichtigt.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, sämtlich eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen Gesellschafter sind im Berichtsjahr in Höhe von EUR 17.112,94 (Vj.: EUR 16.042,63) den Forderungen aus Reedereibetrieb zugehörig.

2. Eigenkapital

Der durch Entnahmen zu der im Handelsregister eingetragenen Hafteinlage bestehende Differenzbetrag gemäß § 264c Abs. 2 Satz 9 HGB i.V.m. § 172 Abs. 4 HGB beläuft sich zum Bilanzstichtag auf EUR 4,42.

3. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember 2015 wie folgt zusammen:

IV. SONSTIGE ANGABEN

Gesellschaftsorgane

Geschäftsführerin und persönlich haftende Gesellschafterin der Gesellschaft ist die MS „Voge Dignity“ Verwaltungs GmbH, Hamburg, die keine Kapitaleinlage zu erbringen hat. Sie hat ein Stammkapital in Höhe von EUR 25.000,00.

Geschäftsführer der MS „Voge Dignity“ Verwaltungs GmbH waren im Berichtsjahr und sind unverändert:

Jens-Michael Arndt, Geschäftsführer,

Udo Wiese, Geschäftsführer (ausgeschieden am 10. Februar 2016),

Markus Lange, Geschäftsführer.

Die MS „Voge Dignity“ GmbH & Co. KG hat einen Beirat. Diesem Beirat gehörten zum 31. Dezember 2015 an:

Armin Bellhäuser, Geschäftsführer,

Dipl.-Ing. Bernd Holst, Sachverständiger für Schiffswertschätzungen,

Michael Tönnies, Bankkaufmann.

Hamburg, 23. Februar 2016

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde bis zum 30.06.2016 nicht durch die Gesellschafterversammlung festgestellt.