Christoph Heusgen, der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, bewertet die kürzlich abgeschlossene Veranstaltung als einen bedeutenden Erfolg. In einem Interview mit dem ZDF am Abend betonte er seinen Eindruck, dass insbesondere die US-amerikanischen Teilnehmer mit der Überzeugung abreisen, dass eine verstärkte militärische Unterstützung für die Ukraine unerlässlich sei. Ebenso sei unter den europäischen Teilnehmern ein deutlicher Impuls spürbar gewesen, die Notwendigkeit einer gestärkten europäischen Verteidigung anzuerkennen. Heusgen formulierte es prägnant: „Wir müssen in Europa unsere Hausaufgaben machen, es ist kurz vor zwölf.“ Die Konferenz habe deutlich gemacht, dass ein breiter Konsens bestehe, mehr in die Verteidigung zu investieren. Die zentrale Herausforderung bestehe jedoch darin, ob die notwendigen Fortschritte schnell genug erzielt werden könnten. Als konkretes Ziel nannte Heusgen, dass drei bis vier Prozent des Volksvermögens in die militärische Verteidigung fließen sollten, um den aktuellen und zukünftigen Sicherheitsherausforderungen effektiv begegnen zu können.
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