Das war dann am heutigen Freitagnachmittag doch eine sehr ungewöhnliche und – wie wir finden – auch irgendwie unschöne Überraschung, das Schreiben der Rechtsanwaltskanzlei Müller Seidel Vos aus Köln, welches uns in die Redaktion zugespielt wurde. Dazu muss man wissen, das die Kanzlei Müller Seidel Vos nicht unumstritten ist, resultierend aus dem Vorgang „Infinus“.Nun gut, anderes Thema.
Irgendwie hat Rechtsanwalt Vos von der Kanzlei Müller Seidel VOS wohl gedacht: „Mal schauen, ob sich da für meine Kanzlei nicht ein gutes Geschäft machen lässt“. Das ist völlig legitim, aber aus meiner Sicht für die Anleger eine Zumutung, was Herr Vos hier tun will, und bei uns drängt sich da der Verdacht auf, dass man hier Stefan B. schützen will, über den wir ja mehrfach bereits berichtet hatten.
Stefan B., der auch ein Thema in den uns vorliegenden Unterlagen des AG Berlin Tiergarten ist, gehört für uns derzeit sicherlich zu dem Personenkreis, gegen den dann Justizaktivitäten laufen. Nun will er sich gemeinsam mit der Kanzlei Müller Seidel VOS da vielleicht ein wenig aus der Schusslinie bringen, denn der Druck auf ihn dürfte im Moment dann doch gewaltig sein.
Stefan B. ist für uns, mit unseren Erkenntnissen, nicht eine der glaubwürdigsten Personen in dem gesamten Konstrukt und wir sehen dann ehrlich gesagt auch den Nutzen nicht, der sich aus dem Handeln der Kanzlei Müller Seidel Vos für die Anleger ergeben könnte. Dafür sind wir dann vielleicht auch juristisch nicht auf dem Level der Kanzlei.
Der gesunde Menschenverstand sagt uns aber, dass man niemandem eine zweite Chance geben sollte, solange er noch im Fokus der Ermittlungsbehörden steht. Aus unserer Sicht sollte sich Stefan B. aktiv an der Aufklärung des Sachverhaltes mit den Ermittlungsbehörden beteiligen.
Jetzt aus der Situation noch ein Geschäft machen und sich möglicherweise selber schützen zu wollen, das würde von uns dann doch zu viel Verständnis erwarten. Gerne hätten wir dazu mit Rechtsanwalt Vos von der Kanzlei Müller Seidel Vos ein Telefongespräch vereinbart, aber er war wohl schon im Wochenende.
Nun gut, die Möglichkeit zu einem erklärenden Gespräch haben wir dann ja nächste Woche mit Herrn Vos immer noch.
Den Anlegern raten wir ganz klar: „FINGER WEG“. Schauen Sie doch bitte alle mal, wer aktueller Verwaltungsrat der PICCOX SECURITISATION SA ist.
http://www.piccox.com/impressum/
Diese Mail haben die Anleger bekommen. Nicht einmal hier hat der Verwaltungsrat einen Arsch in der Hose udn nennt seinen Namen.
Sehr geehrte InvestorenInnen,
sehr geehrte VermittlerInnen,
aufgrund der aktuellen Lage auch bedingt durch Ihre diversen Ansprachen und berechtigten Informationswünsche, hat sich der Verwaltungsrat der PICCOX SECURITISATION SA dazu entschlossen, die Vorschläge einer professionellen und erfahrenen Anwaltskanzlei aus Köln wohlwollend zu beachten, die sich mit Ihren Interessen als Schuldverschreibungsinhabern, aber auch mit Ihren Interessen als Vermittler befasst.
Wir möchten Sie auf das anliegende Schreiben hinweisen, und möchten Sie bitten, die darin dargestellte Option eines „gemeinsamen Vertreters“ aus Ihrer Sicht zu prüfen, so dass die PICCOX SECURITISATION SA eine einheitliche Vorgehensweise allen Beteiligten gegenüber sicherstellen kann.
Bei Rückfragen steht Ihnen Herr Vos, von der Kanzlei MÜLLER|SEIDEL|Vos selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Wir möchten Sie ebenfalls darauf hinweisen, dass wir das Schreiben auf unserer Web-Site www.Piccox.com kurzfristig veröffentlichen werden.
Mit freundlichen Grüßen
PICCOX SECURITISATION SA
Neben Stefan Blohm gab es bis zum 22. Februar 2018 laut dem Handelsregister Luxemburg die Verwaltungsräte Nadja Knoth und Steve Brown. Waren diese beiden eingeweiht? Wie aktiv waren sie in die Produktstrukturierung eingeweiht? Wie würde das Risiko durch die Beiden eingeschätzt? Was können diese beiden ehemaligen Verwaltungsräte zur Aufklärung beitragen?