Das Unternehmen Murphy & Spitz Green Capital Aktiengesellschaft schleppt nach wie vor einen siebenstelligen Bilanzverlust mit sich herum. Irgendwie scheint man das nicht so richtig in den Griff zu bekommen, das Geldverdienen. Wie man Verluste macht, kennt das Unternehmen ja.Murphy & Spitz Green Capital Aktiengesellschaft
Bonn
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016
JAHRESBERICHT zum 31.12.2016
Inhalt
I Bilanz
II Gewinn- und Verlustrechnung
III Anhang zum Jahresabschluss
IV Lagebericht der Murphy & Spitz Green Capital AG für das Jahr 2016
I Bilanz
Bilanz zum 31. Dezember 2016
Aktivseite
31.12.2016 | 31.12.2015 | |
EUR | EUR | |
A. Anlagevermögen | ||
I. Sachanlagen | ||
– andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 904,00 | 1.367,00 |
II. Finanzanlagen | ||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 500.000,00 | 500.000,00 |
2. Beteiligungen | 1.035.000,00 | 1.035.000,00 |
1.535.904,00 | 1.536.367,00 | |
B. Umlaufvermögen | ||
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 28.147,95 | 8.908,22 |
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 50.000,00 | 50.000,00 |
3. sonstige Vermögensgegenstände | 16.511,71 | 7.141,98 |
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 5.125,75 (Vj: T€ 5) | 94.659,66 | 66.050,20 |
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 33.679,59 | 3.826,58 |
128.339,25 | 69.876,78 | |
C. Rechnungsabgrenzungsposten | 2.313,20 | 2.269,69 |
1.666.556,45 | 1.608.513,47 | |
Passivseite |
||
31.12.2016 | 31.12.2015 | |
EUR | EUR | |
A. Eigenkapital | ||
I. Gezeichnetes Kapital | 2.800.000,00 | 2.800.000,00 |
II. Kapitalrücklage | 280.000,00 | 280.000,00 |
III. Bilanzverlust | -1.502.945,82 | -1.520.952,37 |
1.577.054,18 | 1.559.047,63 | |
B. Rückstellungen | ||
– sonstige Rückstellungen | 15.450,00 | 11.500,00 |
C. Verbindlichkeiten | ||
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 5.712,88 | 0,00 |
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 5.712,88 (Vj: T€ 0) | ||
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 20.141,30 | 6.642,73 |
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 20.141,30 (Vj: T€ 7) | ||
3. Sonstige Verbindlichkeiten | 48.198,09 | 31.323,11 |
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 48.198,09 (Vj: T€ 31) | ||
davon aus Steuern € 47.601,73 (Vj: T€ 31) | 74.052,27 | 37.965,84 |
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 596,36 (Vj: T€ 0) | ||
1.666.556,45 | 1.608.513,47 |
II Gewinn- und Verlustrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016
Vorjahr | ||
EUR | EUR | |
1. Umsatzerlöse | 150.325,00 | 124.676,85 |
2. Sonstige betriebliche Erträge | 7.154,61 | 23.318,47 |
157.479,61 | 147.995,32 | |
3. Personalaufwand | ||
a) Löhne und Gehälter | -101.450,34 | -102.513,42 |
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -14.266,85 | -15.497,74 |
davon für Altersversorgung € 0,00 (Vj: T€ 2) | ||
4. Abschreibungen | ||
– auf Sachanlagen | -463,00 | -389,23 |
5. sonstige betriebliche Aufwendungen | -74.074,46 | -47.610,12 |
6. Erträge aus Beteiligungen | 50.000,00 | 50.000,00 |
(davon aus verbundenen Unternehmen € 50.000,00) | ||
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 789,23 | 2,12 |
(davon aus verbundenen Unternehmen: € 0,00 – Vj: T€ 0) | ||
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -7,58 | -46,76 |
(davon an verbundene Unternehmen: EUR 0,00) | ||
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -0,06 | -0,56 |
10. Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss | 18.006,55 | 31.939,61 |
13. Verlustvortrag | -1.520.952,37 | -1.552.891,98 |
14. Bilanzverlust | -1.502.945,82 | -1.520.952,37 |
III Anhang zum Geschäftsjahr 2016
Murphy & Spitz Green Capital Aktiengesellschaft, Bonn
Anhang zum Geschäftsjahr 2016
1. Allgemeines
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr zum 31.12.2016 ist nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und unter Berücksichtigung steuerlicher Vorschriften aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten.
Die Bilanz ist gemäß § 266 HGB in Kontenform, die Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 275 HGB in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.
Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Bonn unter HR B 14783 eingetragen und wird beim Finanzamt Bonn geführt.
Geschäftsjahr: 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016.
Die Gesellschaft ist zum Stichtag 31.12.2016 eine kleine Kapitalgesellschaft i.S.v. § 267 Abs. 1 HGB. Bei der Erstellung des Abschlusses sind die Erleichterungsvorschriften für kleine Kapitalgesellschaften nur teilweise in Anspruch genommen worden.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Bilanzierung und Bewertung erfolgte unter „going concern“ – Gesichtspunkten. Dabei ist das Gebot der Einzelbewertung von Vermögensgegenständen und Schulden sowie das Vorsichtsprinzips beachtet worden.
Das Anlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Bewertung der Forderungen erfolgte zum Nennwert. Wertberichtigungen waren nicht erforderlich. Forderungen bestehen im Wesentlichen gegen verbundene Unternehmen bzw. Beteiligungsunternehmen.
Das gezeichnete Kapital wird mit dem im Handelsregister eingetragenen Betrag ausgewiesen.
Die Rückstellungen werden zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen sind berücksichtigt.
Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sie haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Besicherungen bestehen nicht.
3. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz aufgeführt sind
Es bestehen keine Bürgschaften oder Haftungsverhältnisse, Pfandrechte oder ähnliches. Zum Bilanzstichtag bestehen abgesehen vom Mietaufwand für die Büroräume keine weiteren vertraglichen Verpflichtungen.
4. Einzelangaben zur Bilanz für die Zeit vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016
Der Verlustvortrag beträgt EUR 1.520.952,37.
5. Einzelangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Verwaltungsaufwand, Rechts- und Beratungskosten, sowie Prüfungs- und Erstellungsaufwand. Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren vorwiegend aus verrechneten sonstigen Sachbezügen (EUR 3.536,40). Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens resultieren aus Dividenden. EUR 50.000,- aus Dividenden wurden als Forderungen gegen verbundene Unternehmen bilanziert.
6. Sonstige Angaben
a) Mitarbeiter
Zum Stichtag werden 4 Mitarbeiter beschäftigt.
b) Geschäftsleitung in 2016
Zum alleinvertretungsberechtigten Vorstand ist Herr Andrew Murphy, Betriebswirt, Riesstraße 2, 53113 Bonn bestellt worden. Der Vorstand darf Rechtsgeschäfte im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten abschließen. Der Vorstand erhielt Gesamtbezüge in Höhe von EUR 24.000,00.
c) Aufsichtsrat
Herr Prof. Dr. Olaf Müller-Michaels, Rechtsanwalt, Düsseldorf, Vorsitzender,
Herr Jochen Hardt, MBA, Kaufmann, Leverkusen, stellvertretender Vorsitzender,
Herr Jürgen Daamen, Dipl.-Volkswirt, Bonn.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016 betragen EUR 6.000,00.
d) Aktien
Das Grundkapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 2.800.000 Stückaktien. Es handelt sich um Inhaberaktien. Es besteht ein genehmigtes Kapital von EUR 1.400.000. Die Ermächtigung des Vorstandes zur Ausgabe neuer Aktien besteht bis zum Ablauf des 28. Mai 2018.
e) Beteiligungen
Beteiligung | Sitz | Anteil | Eigenkapital | Ergebnis |
(%) | TEUR | TEUR | ||
Murphy& Spitz Green Energy AG* | Bonn | 100 | 680 | 108 |
Murphy& Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG** | Bonn | 100 | 85 | -48 |
* Angaben für 2016 (geprüft)
** Angaben für 2016 (ungeprüft)
f) Nachtragsbericht
Die Murphy & Spitz Green Capital führte im ersten Quartal 2017 eine Kapitalerhöhung aus genehmigten Kapital in Höhe von EUR 280.000,00 gegen Bareinlagen durch. Das neue Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.080.000,00. Das genehmigte Kapital reduzierte sich auf EUR 1.120.000,00. Die Kapitalerhöhung wurde wirksam mit ihrer Eintragung ins Handelsregister am 21.3.2017.
Bonn, im März 2017
gez. Murphy
Vorstand
IV Lagebericht
der Murphy & Spitz Green Capital Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2016
A. Allgemeine Lage und Geschäftsverlauf
Wirtschaftliches Umfeld
Das wirtschaftliche Umfeld der Murphy & Spitz Green Capital AG hat sich im Laufe des Geschäftsjahres vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 positiv entwickelt. Die Geldpolitik der Zentralbank in Europa zeichnet sich durch niedrige Zinsen aus, was sich weiterhin stimulierend auf die Kreditvergaben der Banken und somit auch auf Investitionen auswirkte. Die robuste Inlandsnachfrage basiert auf stabilen wirtschaftlichen Rahmendaten in Europa und im Speziellen in Deutschland. Das wirtschaftliche Umfeld kann somit grundsätzlich nur für Deutschland als positiv unterstützend bezeichnet werden. Das wirtschaftliche und regulatorische Umfeld in den operativen Geschäftsfeldern der Murphy & Spitz Green Capital AG, in den Erneuerbaren Energien und Finanzdienstleistungen hat sich weiter verschärft. Einerseits nimmt der Wettbewerb in den Erneuerbaren Energien weiter zu, so dass Investoren sich mit immer weiter fallenden Renditen zufriedengeben. Andererseits ist der Finanzdienstleistungssektor mit einer Ausweitung der Regulierung von Seiten der Aufsichtsbehörden belastet. Die Entwicklung bei den operativen Töchtern war wie folgt:
Murphy & Spitz Green Energy AG
Geschäftsmodell
Murphy & Spitz Green Energy AG ist eine Betreibergesellschaft für Solarstrom- und Windenergieanlagen in Deutschland und Europa („Independent Power Producer“). Der überwiegende Teil der Stromproduktion und damit der Umsatzerlöse erfolgt über die 100%-Tochtergesellschaften der Murphy & Spitz Green Energy AG.
Die Umsätze der Murphy & Spitz Green Energy AG und ihrer 100%-Tochtergesell-schaften sind planbar: Die Globalstrahlungsdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen, dass in der Vergangenheit nur geringe Jahresschwankungen bei der Globalstrahlung (Summe aus direktem Sonnenlicht und diffusem Licht) auftraten.
Die Umsätze aus Photovoltaikanlagen sind daher unter Annahme einer hohen technischen Verfügbarkeit bereits kurzfristig gut, langfristig sogar sehr gut planbar.
Das Windaufkommen hingegen schwankt auch in langfristigen Zeiträumen deutlich stärker mit Abweichungen von bis zu 20% vom langjährigen Durchschnitt. Diese Schwankungen des Windaufkommens führen dann zu einer noch deutlich stärkeren Abweichung der Stromproduktion von der durchschnittlich erwarteten („Soll“-) Erzeugung, da die Leistung von Windenergieanlagen mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit zunimmt.
Die Umsätze aus Windenergieanlagen sind daher kurzfristig schwer planbar und langfristig bei ausreichend konservativen Annahmen besser planbar.
Die operativen Kosten des Betriebs der Solarstrom- und Windenergieanlagen („OPEX“, insbesondere Betriebsführung und Wartungen, Reparaturen, Versicherungen etc.) der Murphy & Spitz Green Energy AG sind überwiegend gut planbar und haben einen geringen Anteil an den Umsätzen. Reparaturen an Photovoltaikanlagen sind in der Regel eher kleinteilig. Bei den Windenergieanlagen bestehen langfristig abgeschlossene Vollwartungsverträge mit dem Anlagenhersteller Vestas, welche fast alle Großreparaturen abdecken und eine technische Verfügbarkeit garantieren.
Die Gesellschaft hat außer dem Vorstand kein eigenes Personal aufgebaut. Der Vorstand wird durch das Team der Murphy & Spitz Green Capital AG in Bürogemein-schaft unterstützt, wofür eine Umlagezahlung für Verwaltungsleistungen vertraglich vereinbart ist.
Murphy & Spitz Green Energy AG baut kein nennenswertes Working Capital mit entsprechender Liquiditätsbindung auf: Es ist nicht beabsichtigt in Projektentwicklung zu investieren und es wird kein Warenbestand aufgebaut mit Ausnahme kleiner Mengen an Ersatzmodulen und Wechselrichtern.
1. Geschäftsverlauf im Jahr 2016
a. Stromproduktion, Wetterbedingungen und Umsatzerlöse
Stromproduktion
Die Stromproduktion hat im Jahr 2016 die Erwartungen insgesamt knapp erfüllt. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlich erwartete Stromproduktion und die tatsächliche Stromproduktion 2016:
Stromerzeugung im Jahr 2016 | |||||
Leistung | Soll-Erzeugung | Ist-Erzeugung | spezifisch | Ist/Soll | |
Anlage | kW(peak) | kWh | kWh | kWh/kW(peak) | % |
PVA-Portfolio Zossen, Deutschland (6 Anlagen) | 201 | 182.667 | 188.720 | 939 | 103,3% |
PV-Anlage RAZ Meusdorf, Deutschland | 476 | 413.183 | 400.501 | 841 | 96,9% |
PV-Anlage Solarni park Hamr, Tschechische Rep. | 659 | 602.851 | 612.729 | 930 | 101,6% |
PV-Anlage Buzzing purple lines, Tschechische Rep. | 1.225 | 1.273.439 | 1.310.358 | 1.070 | 102,9% |
WEA Delbrück – Deutschland | 2.000 | 4.200.000 | 4.148.834 | 98,8% | |
PV-Anlage Valle Chiara, Italien | 756 | 976.915 | 865.893 | 1.145 | 88,6% |
PV-Anlage Rote Jahne, Deutschland | 565 | 549.773 | 581.139 | 1.029 | 105,7% |
PVA Portfolio Laußig, Deutschland (10 Anlagen) | 539 | 451.854 | 478.487 | 888 | 105,9% |
Summe | 6.421 | 8.650.682 | 8.586.661 | 99,3% | |
WEA Kyffhäuser Kreis – Deutschland – ab 1.7.2016 | 3.300 | – | 3.220.450 |
Im Jahr 2016 wurden eine Solarstromanlage (RAZ Meusdorf) und ein Dachanlagen-Portfolio (PV-Portfolio Zossen) von der Murphy & Spitz Green Energy AG als Eigentümerin unmittelbar betrieben.
Zudem wurden von 100%-Tochtergesellschaften zwei Freiflächen-Photovoltaikanlagen in der Tschechischen Republik (Solarni park Hamr und Buzzing purple lines), jeweils eine Freiflächen-Photovoltaikanlage in Italien (Valle Chiara) und in Deutschland (PVA Rote Jahne) sowie ein Dachanlagen-Portfolio (PVA Laussig) ganzjährig betrieben.
Die Stromerzeugungskapazitäten aus Photovoltaik beliefen sich unverändert auf 4.421 kWpeak.
Weiterhin wurde von einer 100%-Tochtergesellschaft (WEA Delbrück) eine 2 MW-Windenergieanlage in Deutschland betrieben. Die Windenergieanlage in Thüringen wurde rückwirkend zum 1. Juli 2016 von der PVA Sprotta GmbH akquiriert, einer 100%-Tochtergesellschaft der Murphy & Spitz Green Energy AG.
Damit beträgt die Kapazität der Windenergieanlagen nun 5,3 MW.
Das Organigramm zeigt die Murphy & Spitz Green Energy AG und ihre 100%-Tochtergesellschaften:
Wetterbedingungen
a – Meteorologische Bedingungen für die Photovoltaik – Globalstrahlung
Die Globalstrahlung wird auf Basis von Daten des Deutscher Wetterdienst (DWD) im Jahr 2016 in Deutschland insgesamt durchschnittlich im Vergleich zum langjährigen Mittel 1981-2010 eingeschätzt. Die Station Leipzig wies im Jahr 2016 eine unterdurchschnittliche Globalstrahlung von 96% vom langjährigen Durchschnitt auf, Berlin hingegen zeigte eine überdurchschnittliche Globalstrahlung (105%). Quelle: DGS, DWD.
Für den Standort der PVA der Solarni park Hamr s.r.l. im Norden der Tschechischen Republik nahe der deutschen Grenze wird eine durchschnittliche Globalstrahlung angenommen. Für den Standort der Buzzing purple lines s.r.o. liegen keine gesicherten Daten vor. Es ist aufgrund der Daten des Einstrahlungssensors von einer durchschnittlichen Globalstrahlung am Standort auszugehen. Für den italienischen Standort der PVA Valle Chiara in der Region Marken in Mittelitalien liegen keine exakten Daten vor, es wird ebenfalls von einer durchschnittlichen Globalstrahlung ausgegangen.
b – Meteorologische Bedingungen für die Windenergie – Windaufkommen
Für das Jahr 2016 zeigen Produktionsindexdaten des Binnenlands ein windschwaches Jahr mit bis zu nur 71% der durchschnittlich erwarteten Stromproduktion in einzelnen Regionen Deutschlands.
Umsatzerlöse
Der Umsatz der Murphy & Spitz Green Energy AG (ohne Tochtergesellschaften) fiel witterungsbedingt im Jahr 2016 leicht auf EUR 285.119 (Vorjahr: EUR 291.971). Aus Personalüberlassungsleistungen gegenüber Tochtergesellschaften resultiert ein Umsatz von EUR 66.000.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Umsätze und die Gesamtleistung der Murphy & Spitz Green Energy AG sowie ihrer 100%-Tochtergesellschaften:
Gewinn- und Verlustrechnung Murphy& Spitz Green Energy AG + 100%-Tochtergesellschaften für die Zeit vom 1.1.2016 bis zum 31.12.2016
Murphy& Spitz Green Energy AG | Solarni park Hamr s.r.o. | Euzzing purple lines s.r.o. | lalle Chiara 101 s.r.l. | |
EUR | EUR | EUR | EUR | |
testiert | untestiert | untestiert | untestiert | |
(CZK 27,025 = EUR 1) | (CZK 27,025 = EUR 1) | |||
Umsatzerlöse | 285.119 | 310.477 | 713.329 | 238.100 |
davon aus Personalüberlassungsverträgen | 66.000 | |||
Sonstige betriebliche Erträge | 226.687 | 0 | 7.466 | 0 |
Aktivierte Eigenleistungen | ||||
Gesamtleistung | 511.806 | 310.477 | 720.795 | 238.100 |
WEA Delbrück KG | PVA Laussig GmbH | PVA Rote Jahne GmbH | WEA Kirchengel KG | |
EUR | EUR | EUR | EUR | |
untestiert | untestiert | untestiert | untestiert | |
vorläufig | vorläufig | |||
Umsatzerlöse | 411.149 | 132.526 | 128.257 | 275.535 |
davon aus Personalüberlassungsverträgen | ||||
Sonstige betriebliche Erträge | 0 | 1.590 | 402 | 0 |
Aktivierte Eigenleistungen | ||||
Gesamtleistung | 411.149 | 134.116 | 128.660 | 275.535 |
Daraus (mit Eliminierung der internen Verrechnungspreise) ergibt sich ein konsolidierter (ungeprüfter) Umsatz 2016 von EUR 2.362.492 (Vorjahr: EUR 2.232.772) für die Murphy & Spitz Green Energy AG und ihre Tochtergesellschaften.
Bei den Sonstigen betrieblichen Erträgen der Murphy & Spitz Green Energy AG handelt es sich in Höhe von 224.000 Euro um die handelsrechtlich erfolgswirksam zu buchende, einmalige Überzahlung des Gesellschafterdarlehens der PVA Rote Jahne GmbH.
Die Umsatzerlöse der WEA Kirchengel KG beziehen sich auf den Zeitraum ab Inbetriebnahme der Anlage Ende Juni 2016 und beinhalten auch Entschädigungen. Von der erzeugten Strommenge wurden 3,4% aufgrund der Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetz §24 („negative Strompreise“) im November und Dezember nicht gemäß EEG vergütet.
Die 100%-Tochtergesellschaft PVA Sprotta GmbH war im Jahr 2016 nicht operativ tätig und erwarb zum 1.7.2016 100% der Kommanditanteile der WEA Kirchengel KG. Der erwartete Jahresverlust 2016 aus der Zurechnung der Anlaufverluste der Windenergieanlage wird erst nach Fertigstellung des Jahresabschlusses der Kommanditgesellschaft selbst feststehen. Die WEA Kirchengel KG wird erstmals für das erste volle Geschäftsjahr 2017 dargestellt werden.
b. Ergebnisse
• EBITDA
Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen/Finanzergebnis und Steuern) zeigt ein Ergebnis, das unabhängig von der Finanzierungsstruktur, den Beteiligungsergebnissen, den Abschreibungen und den Steuern ist.
Gewinn- und Verlustrechnung Murphy& Spitz Green Energy AG + 100%-Tochtergesellschaften für die Zeit vom 1.1.2016 bis zum 31.12.2016
Murphy& Spitz Green Energy AG | Solarni park Hamr s.r.o. | Buzzing purple lines s.r.o. | Valle Chiara 101 s.r.l. | |
EUR | EUR | EUR. | EUR. | |
testiert | untestiert | untestiert | untestiert | |
(CZK 27,02 = EUR 1) | (CZK 27,02 = EUR 1) | |||
Umsatzerlöse | 285.119 | 310.477 | 713.329 | 238.100 |
EBITDA | 271.592 | 246.478 | 658.980 | 173.122 |
EBITDA-Marge in 96 | 9.5,26 | 7 g,39 | 92,38 | 72,96 |
WEA Delbrück KG | PVA Lausig GmbH | PVA Rote Jahne GmbH | |
EUR | EUR. | EUR. | |
untestiert | untestiert | untestiert | |
vorläufig | |||
Umsatzerlöse | 411.149 | 132.526 | 128.257 |
EBITDA | 207.105 | 91.596 | 6.699 |
EBITDA-Marge in 96 | 69,98 | 69,12 | 57,60 |
Die Windenergieanlage Delbrück KG zeigt eine deutlich niedrigere Marge aufgrund der relativ hohen Kosten für den Vollwartungsvertrag.
Bei der PVA Rote Jahne GmbH belasten die EBITDA-Marge neben der hohen Pacht auch die Kosten der Grünpflege und Besicherung. Zudem fielen im Jahr 2016 die einmaligen Kosten der Bankfinanzierung sowie die Revisionen von Trafo und Übergabestation an.
Bei der PVA Laussig GmbH ist die EBITDA-Marge aufgrund hoher Investitionen in die Betriebssicherheit sowie der einmaligen Kosten der Bankfinanzierung noch unter Erwartungen, jedoch zeigte sich aufgrund der nun sehr hohen technischen Verfügbarkeit im Jahr 2016 auch ein Umsatzanstieg von 17% gegenüber dem Vorjahr.
Das EBITDA der Murphy & Spitz Green Energy AG ist grundsätzlich niedriger als jenes der Tochtergesellschaften, da sie die Strukturkosten für den Konzern trägt und Gewinnanteile der Tochtergesellschaften (Dividenden) in das Finanzergebnis der Murphy & Spitz Green Energy AG einfließen und somit im EBITDA nicht berücksichtigt sind. Für das Jahr 2016 wird jedoch eine deutlich höhere EBITDA-Marge aufgrund der einmaligen sonstigen betrieblichen Erträge aus der Überzahlung des Gesellschafterdarlehens der PVA Rote Jahne GmbH ausgewiesen.
• EBIT
Das EBIT (Ergebnis ohne Zinsen/Finanzergebnis und Steuern) zeigt das operative Ergebnis ohne Finanzierungsergebnis, Ergebnisbeiträge von Tochtergesellschaften und Steuern.
Gewinn- und Verlustrechnung Murphy& Spitz Green Energy AG + 100%-Tochtergesellschaften für die Zeit vorn 1.1.2016 bis zum 31.12.2016
Murphy& Spitz Green Energy AG | Solarni park Hamr s.r.o. | Buzzing purple lines s.r.o. | Valle Chiara 101 s.r.l. | |
EUR | EUR | EUR | EUR | |
testiert | untestiert | untestiert | untestiert | |
(CZK 27,02 = EUR 1) | (CZK 27,02 = EUR 1) | |||
Umsatzerlöse | 285.119 | 310.477 | 713.329 | 238.100 |
EBITDA | 271.592 | 246.478 | 658.980 | 173.722 |
EBITDA-Marge in 96 | 95,26 | 79,39 | 92,38 | 72,96 |
Abschreibungen | 97.587 | 106.603 | 230.173 | 90.666 |
EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) | 174.005 | 139.875 | 428.807 | 83.056 |
EBIT-Marge in 96 | 61,03 | 45,05 | 60,11 | 34,88 |
Der Vergleich ist durch unterschiedliche Abschreibungshöhen verzerrt. Während die Photovoltaikanlagen in Deutschland und der Tschechischen Republik über 20 Jahre abgeschrieben werden, wurde in Italien die Abschreibung auf 25 Jahre verlängert. Hingegen werden Windenergieanlagen in Deutschland bereits innerhalb von 16 Jahren abgeschrieben und führen damit zu relativ niedrigen EBIT-Ergebnissen.
WEA Delbrück KG | PVA Laussig GmbH | PVA Rote Jahne GmbH | |
EUR | EUR | EUR | |
untestiert | untestiert | untestiert | |
vorläufig | |||
Umsatzerlöse | 411.149 | 132.526 | 128.257 |
EDITDA | 287.705 | 91.596 | 86.699 |
EBITDA-Marge in % | 6998 | 69,12 | 67,60 |
Abschreibungen | 216.811 | .54.40.5 | 65.566 |
EDIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) | 70.894 | 37.191 | 21.133 |
EBIT-Marge in % | 17,24 | 28,06 | 16,48 |
Das EBIT der Murphy & Spitz Green Energy AG ist grundsätzlich niedriger als jenes der Tochtergesellschaften, da sie die Strukturkosten für den Konzern trägt und Gewinnanteile der Tochtergesellschaften (Dividenden) in das Finanzergebnis der Murphy & Spitz Green Energy AG einfließen und somit im EBIT nicht berücksichtigt sind. Für das Jahr 2016 wird jedoch eine deutlich höhere EBIT-Marge aufgrund der einmaligen sonstigen betrieblichen Erträge aus der Überzahlung des Gesellschafterdarlehens der PVA Rote Jahne GmbH ausgewiesen.
Bei der PVA Laussig und PVA Rote Jahne belasten hohe Abschreibungen auf die Investitionskosten der Photovoltaikanlagen die EBIT-Marge. Diese Investitionskosten wurden jedoch nur zu einem Teil als Kaufpreis von der Murphy & Spitz Green Energy AG bezahlt. Da die Abschreibungen liquiditätsneutral sind und den steuerlichen Aufwand für die Gesellschaften verringern stellt dies einen positiven Effekt für die beiden Gesellschaften dar.
• Jahresüberschuss
Gewinn- und Verlustrechnung Murphy& Spitz Green Energy AG + 100%-Tochtergesellschaften für die Zeit vom 1.1.2016 bis zum 31.12.2016
Murphy& Spitz Green Energy AG | Solarni park Hamr s.r.o. | Buzzing pimple lines s.r.o. | Valle Chiara 101 s.r.l. | |
EUR | EUR | EUR | EUR | |
testiert | untestiert | untestiert | untestiert | |
(CZK 27,02 = EUR 1) | (CZK 27,02 = EUR 1) | |||
Umsatzerlöse | 285.119 | 310.477 | 713.329 | 238.100 |
EBITDA | 271.592 | 246.478 | 658.980 | 173.722 |
EBITDA-Marge in % | 95,26 | 79,39 | 92,38 | 72,96 |
Abschreibungen | 97.587 | 106.603 | 230.173 | 90.666 |
EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) | 174.005 | 139.875 | 428.807 | 83.056 |
EBIT-Marge in % | 61,03 | 45,05 | 60,11 | 34,88 |
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 359.929 | 557 | 1.528 | 4 |
Erträge aus Beteiligungen | -20.515 | 0 | 0 | 0 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 406.578 | 67.487 | 181.766 | 97.948 |
Währungsbewertungen | 0 | -556 | 74 | 0 |
außerordentliches Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis vor Steuern | 106.842 | 72.388 | 248.643 | -14.888 |
Steuern | 1.609 | -14.019 | -41.446 | -18.007 |
Jahresüberschuss | 108.450 | 58.370 | 207.197 | -32.895 |
WEA Delbrück KG | PVA Laussig GmbH | PVA Rote Jahne GmbH | |
EUR | EUR | EUR | |
untestiert | untestiert | untestiert | |
vorläufig | |||
Umsatzerlöse | 411.149 | 132.526 | 128.257 |
EBITDA | 287.705 | 91.596 | 86.699 |
EBITDA-Marge in 96 | 69,98 | 69,12 | 67,60 |
Abschreibungen | 216.811 | 54.40.5 | 6.5..566 |
EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) | 70.894 | 37.191 | 21.133 |
EBIT-Marge in 96 | 17,24 | 28,06 | 16,48 |
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 67 | 499 | 32 |
Erträge aus Beteiligungen | 0 | 0 | 0 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 99.081 | 56.811 | 66.141 |
Währungsbewertungen | 0 | 0 | 0 |
außerordentliches Ergebnis | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis vor Steuern | -28.120 | -19.122 | -44.975 |
Steuern | -959 | 2.876 | 1.892 |
Jahresüberschuss | -29.079 | -16.246 | -43.084 |
c. Operativer Cashflow
Die Cashflows sind die zentralen Steuerungsgrößen der Gesellschaft und stellen die wichtigsten Ergebniszahlen für die Gesellschaft dar: Sie zeigen die Zahlungsströme und sind nicht – wie das Jahresergebnis – durch die Höhe der nicht zahlungswirksamen Abschreibungen und möglichen Währungsveränderungen verzerrt.
Das Geschäftsmodell der Murphy & Spitz Green Energy ist ausschließlich auf den Betrieb von Energieanlagen im Eigenbestand mit planbaren Liquiditätsflüssen („operative Cashflows“) ausgerichtet. Diese operativen Liquiditätsflüsse können insbesondere für weitere Investitionen, die Einzahlung in Rücklagekonten bei Kreditinstituten, Dividenden an die Gesellschafter oder die Tilgung von Fremdkapital eingesetzt werden.
Wie erwartet konnte im Jahr 2016 aus dem Betrieb jeder Energieanlage ein positiver operativer Liquiditätsfluss („operativer Cashflow 1“ als Ergebnis nach Steuern zuzüglich Abschreibungen zuzüglich/abzüglich non-cash-Umbewertungen des Anlage- und Umlaufvermögens) erzielt werden.
Gewinn- und Verlustrechnung Murphy& Spitz Green Energy AG + 100%-Tochtergesellschaften für die Zeit vom 1.1.2016 bis zum 31.12.2016
Murphy& Spitz Green Energy AG | Solarni park Harrir s.r.o. | Buzzing purple lines s.r.o. | \/alle Chiara 101 s.r.l. | |
EUR | EUR. | EUR | EUR | |
testiert | untestiert | untestiert | untestiert | |
(CZK 27,02 = EUR 1) | (CZK 27,02 = EUR 1) | |||
Umsatzerlöse | 285.119 | 310.477 | 713.329 | 238.100 |
EBITDA | 271.592 | 246.478 | 658.980 | 173.722 |
EBITDA-Marge in 96 | 9.5,26 | 79,39 | 92,38 | 72,96 |
Abschreibungen | 97.587 | 106.603 | 230.173 | 90.666 |
EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) | 174.005 | 139.875 | 428.807 | 83.056 |
EBIT-Marge in 96 | 61,03 | 45,05 | 60,11 | 34,88 |
Jahresüberschuss | 108.450 | 58.370 | 207.197 | -32.895 |
operativer Cash-flow 1 (]Ü + non-cash-Aufwand) | 229.314 | 165.529 | 437.297 | 75.778 |
WEA Delbrück KG | PVA Lausig GmbH | PVA Rote Jahne GmbH | |
EUR | EUR | EUR | |
untestiert | untestiert | untestiert | |
vorläufig | |||
Umsatzerlöse | 411.149 | 132.526 | 128.257 |
EBITDA | 287.705 | 91.596 | 86.699 |
EBITDA-Marge in % | 69,98 | 69,12 | 67,60 |
Abschreibungen | 216.811 | 54.405 | 65.566 |
EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) | 10.894 | 37.191 | 21.133 |
EBIT-Marge in % | 17,24 | 28,06 | 16,48 |
Jahresüberschuss | -29.079 | -16.246 | -43.084 |
operativer Cash-flow 1 (JÜ + non-cash-Aufwand) | 187.732 | 38.159 | 22.482 |
Der op. Cashflow der PVA Rote Jahne ist deutlich belastet durch die hohen Zinszahlungen an die Murphy & Spitz Green Energy AG aufgrund der Berechnung der Zinsen anhand des Nominalwerts des Gesellschafterdarlehens.
2. Investition- und Finanzierungstätigkeit
a. Investitionstätigkeit
Generell kennzeichnet sich der europäische Markt für Photovoltaikanlagen durch weiterhin sinkende Zubauzahlen und ein sinkendes Angebot an Bestandsanlagen. Insbesondere in Deutschland ist zudem ein sehr hohes Verkaufspreisniveau für Anlagen höherer Qualität und auch mittlerer Qualität festzustellen. Das Preisniveau ist teilweise getrieben durch steuerliche Vorteile von Investoren mit Sonderabschreibungen.
Für die Windenergie sind in Europa und speziell in Deutschland sehr hohe Zubauzahlen im Jahr 2016 zu verzeichnen. Das Kaufpreisniveau für Windenergieanlagen ist insgesamt als hoch bis sehr hoch zu bezeichnen. Das Preisniveau ist getrieben – neben der generell sehr hohen Nachfrage – durch steuerliche Vorteile für Investoren, eine Vielzahl von strategischen Investoren sowie tw. auch Investoren mit optimistischen Kalkulationsgrundlagen (ohne oder nur mit geringen kaufmännischen Sicherheitsabschlägen auf die Stromproduktion laut Windgutachten). Zudem akzeptieren mangels Anlagealternativen viele Finanz-Investoren aufgrund des Null-Zins-Umfelds sehr geringe Renditen.
Die Murphy & Spitz Green Energy AG erhöhte im Jahr 2016 ihre installierte Kapazität an Photovoltaik- und Windenergieanlagen auf 9.721 kW(peak) (Ende 2015: 6.421 kW(peak)). Die Stromerzeugungskapazität verteilt sich auf Deutschland mit 7.081 kW(peak), die Tschechische Republik mit 1.884 kWpeak und Italien mit 756 kWpeak.
Die Murphy & Spitz Green Energy AG erwarb im Jahr 2016 über ihre 100%-Tochtergesellschaft PVA Sprotta GmbH eine Windenergieanlage im Kyffhäuser Kreis in Thüringen. Diese Anlage des Herstellers Vestas vom Typ V112 3,3 MW wurde Ende Juni 2016 in Betrieb genommen. Die Akquisition erfolgte über die Tochtergesellschaft, da diese über einen hohen vortragsfähigen steuerlichen Verlustvortrag verfügt und steuerrechtliche Gewinne aus der Kommanditgesellschaft der WEA Kirchengel KG zukünftig dieser Gesellschaft zugerechnet werden können.
Im Jahr 2016 wurde zudem eine Due-Diligence für zwei weitere Energieanlagen begonnen. Ein Portfolio von Bestands-Solaranlagen in Nordrhein-Westfalen mit über 1 MWpeak installierter Leistung wurde aufgrund diverser Risiken in der technischen Due Diligence nicht erworben. Eine neu zu errichtende Windenergieanlage in Nordrhein-Westfalen wurde aufgrund von legislativen und rechtlichen Risiken bei mäßiger Wirtschaftlichkeit nicht erworben.
Weiterhin ist der geplante Erwerb einer 1 MWpeak-Solarstromanlage in der Slowakischen Republik aufgrund legislativer, technischer und rechtlicher Risiken so unwahrscheinlich geworden, dass die seit dem Jahr 2014 angefallenen Due-Diligence-Kosten abgeschrieben wurden.
Zahlreiche weitere zum Erwerb angebotene Anlagen erfüllten die Anforderungen an das Chance-Risiko-Profil nicht.
Geografisch lag der Schwerpunkt der verhandelten Angebote in Deutschland.
b. Finanzierungstätigkeit
Aus der im Herbst 2014 aufgelegten Anleihe mit einer Verzinsung von 5,75% p.a. und Mindestlaufzeit bis 30.9.2021 (längstens bis 30.9.2033) hat die Murphy & Spitz Green Energy AG im Jahr 2016 weitere EUR 285.000 Volumen begeben. Die Anleihe wurde nicht öffentlich angeboten und ist einbezogen in den Handel an Freiverkehrssegmenten der Börsen Düsseldorf und München.
Die Photovoltaikanlage der PVA Rote Jahne GmbH wurde im Berichtsjahr mit einem deutschen Kreditinstitut in Höhe von 750.000 Euro finanziert.
Die Photovoltaikanlagen der PVA Laussig GmbH wurden im vierten Quartal mit einem deutschen Kreditinstitut über 650.000 Euro finanziert.
Die Zahlung sämtlicher Zinsen und Tilgungen an Genussrecht- und Anleiheinhaber wie auch an Banken erfolgte pünktlich.
Die bilanziell ausgewiesene Liquidität der Murphy & Spitz Green Energy AG enthält EUR 92.373, welche an ein deutsches Kreditinstitut im Rahmen einer Projektfinanzierung verpfändet sind.
3. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf der Murphy & Spitz Green Energy AG
Die Stromproduktion des Jahres 2016 verlief meteorologisch bedingt insgesamt knapp durchschnittlich.
Erwartungsgemäß haben wieder alle Energieanlagen einen deutlichen operativen Cash-flow erzielt.
Durch den Erwerb der Windenergieanlage Kyffhäuser Kreis erhöht sich die erwartete jährliche Stromproduktion der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften um 82%.
Murphy & Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG
Die Murphy & Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG, eine 100% Tochter der Murphy & Spitz Green Capital AG, bietet als unabhängige Vermögensverwaltung privaten und institutionellen Anlegern individuelle und unabhängige Vermögensverwaltung zu ethisch-ökologischen Geldanlagen und die Verwaltung ihres Vermögens an.
Der Anlagefokus ist ausschließlich nachhaltig. Anlageziele, die grundlegenden ethischen, ökologischen und sozialen Maßstäben widersprechen, sind aus dem Anlagehorizont der Gesellschaft ausgeschlossen. Die anzuwendenden positiven Anlagekriterien – ökologische, ethische, soziale und Kriterien der guten Unternehmensführung – definiert Murphy & Spitz mit seinen Kunden. So soll erreicht werden, dass die Investments nur in Bereiche fließen, die mit gutem Gewissen unterstützt werden können.
Im Anlageprozess kommt dies durch die Anwendung eines „Best-Of-Class“-Ansatzes zur Geltung. „Best-Of-Class bedeutet, dass nur in Branchen investiert wird, die als nachhaltig eingestuft werden oder zumindest eine neutrale Einstufung haben. Verzichtet wird in einem nachhaltig ausgerichteten Depot hingegen auf Investments, die aus Branchen stammen, die als nicht nachhaltig klassifiziert wurden. Dabei kommen sowohl Ausschlusskriterien als auch Positivkriterien zur Anwendung.
Ausschlusskriterien:
– Kinderarbeit
– Verletzung der Menschenrechte
– Atomindustrie
– Rüstung
– Gentechnik (explizit „Grüne Gentechnik)
– Vermeidbare Tierversuche
– Drogenproduktion und -handel, Prostitution
Nachhaltige Branchen:
– Wasser
– Nachhaltige Mobilität
– Ökologische Bauwirtschaft
– Energieeffizienz
– Erneuerbare Energien
– Naturkost
– Nachwachsende Rohstoffe
– Gesundheit
Das dritte volle Geschäftsjahr des Finanzinstitutes seit der Übernahme durch die Murphy & Spitz Green Capital AG war vom Aufbau der Vermögensverwaltung und des Asset Managements geprägt. Die Gewinnung von neuen Privatmandaten steht im Mittelpunkt der operativen Tätigkeit. So konnte die Anzahl neuer Vermögensverwaltungsmandate um 36% gesteigert werden. Mit der Eröffnung der Niederlassung in Hamburg – zu der schon bestehenden in Bremen – stieg auch die Anzahl der Vermögensverwalter auf drei. Weniger erfolgreich war im Berichtszeitraum dagegen die Finanzportfolioverwaltung, bedingt durch die Schließung des BlueValue EthicFunds in Liechtenstein. Ein Fonds mit der Domizilierung am Standort Liechtenstein wird nicht ausreichend genug von Anlegern angenommen. Somit konnten die Assets-under-Management im Berichtszeitraum nur um 7,43% gesteigert werden. Die Einkünfte aus außerordentlichen Projekten der Abschlussvermittlung stellen weiterhin eine Stütze dar. Letztlich führten die Investitionen in den Ausbau des Vertriebes und die Schließung des BlueValue EthicFunds zu einem Defizit von EUR 47.901,56 für das Jahr 2016. Herausfordernd bleiben die vielfältigen und sich immer weiter verschärfenden regulatorischen Anforderungen. Als Finanzinstitut nach § 32 des Kreditwesengesetzes nehmen die zu erfüllenden Erfordernisse weiter zu. Die Murphy & Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung beschäftige im Berichtszeitraum fünf Mitarbeiter. Die genutzte Infrastruktur in den Räumlichkeiten der Murphy & Spitz Green Capital AG führt zur Zahlung einer Verwaltungsumlage in Höhe von EUR 45.000,00 an die Murphy & Spitz Green Capital AG.
KBB GmbH
Die KBB GmbH konnte sich dem schwachen Marktumfeld relativ gut entziehen. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr (1.1. bis 31.12.2016) auf EUR 8,2 Mio. an. Aufgrund des positiven EBITDA wird konstatiert, dass – trotz des leicht negativen Ergebnisses im Umfeld eines herausfordernden operativen Geschäftes – 2016 mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen wurde. Geprägt war das Marktumfeld durch große Unruhe und den Ausstieg zahlreicher Marktteilnehmer. Dies ermöglichte aber auch neue Kunden zu gewinnen. Operativ zeigt sich die KBB GmbH den zukünftigen Entwicklungen aus heutiger Sicht gewachsen. Dazu wird das operative Geschäft weiter internationalisiert und die Produktpalette wird punktuell verbreitert, um so solarthermische Systeme für erweiterte Anwendungen zu nutzen. Der Anteil, den die Murphy & Spitz Green Capital an der KBB GmbH liegt bei 10%.
Aktie
Die Murphy & Spitz Green Capital AG ist seit Januar 2010 im Freiverkehr an der Börse Düsseldorf gelistet. Seitdem sind die Aktien der Gesellschaft frei handelbar. Im Geschäftsjahr 2016 gewann der Aktienkurs bei niedrigen Börsenumsätzen +51% (2014: +38%, 2013: +13,6%) von EUR 0,69 auf EUR 1,045.
Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf der Murphy & Spitz Green Capital AG
In 2016 konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 25.650 gesteigert werden. Insgesamt bewertet der Vorstand der Murphy & Spitz Green Capital AG den Geschäftsverlauf als stabil.
B. Vermögens- und Finanzanlage
Die Vermögenslage zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 wird von den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen (EUR 1,535 Mio.), den Bankguthaben (EUR 34 Tsd.), und dem Eigenkapital (EUR 1,58 Mio.) gekennzeichnet; die Eigenkapitalquote liegt bei 94,63% auf Ebene der Murphy & Spitz Green Capital AG.
Wir schätzen die Anzahl unserer Aktionäre auf zwischen 100 und 120. Die Aktien befinden sich in Girosammelverwahrung. Somit entzieht sich der Gesellschaft die Kenntnis über Veränderungen im Eigentümerkreis. Das Umwelt Aktiendepot Deutschland hält 26,2% des Grundkapitals. Das Grundkapital zum 31. Dezember 2016 lag bei EUR 2.800.000, das sich auf 2.800.000 Aktien verteilte.
C. Risikobericht
Im Rahmen des Risikomanagements wurden für die Murphy & Spitz Green Capital AG nachfolgende Risiken definiert:
Fremdfinanzierung von Projekten der Murphy & Spitz Green Energy AG (MSGE)
Durch Fremdfinanzierung von Projekten erhöht sich die Risikostruktur der MSGE, da die aufgenommenen Fremdmittel einschließlich Zinsen zurückzuführen sind, auch wenn die geplanten Rückflüsse aus den Energieanlagen nicht, nur teilweise oder verzögert erfolgen.
Die Gesellschaft erwirbt ausschließlich Energieanlagen mit Einspeisevorrang vor konventionellen Energieanlagen und langfristig fixierten Stromverkaufspreisen. Daraus ergeben sich langfristig gut planbare Liquiditätsflüsse für die Tilgung von Fremdkapital.
Liquiditätsrestriktionen
Es bestehen verpflichtende Projektreserven im Rahmen der Vereinbarungen mit Kreditinstituten für die MSGE. Diese können nicht ohne Zustimmung der Kreditinstitute durch die MSGE verwendet werden. Die MSGE bemüht sich um möglichst geringe Reserven. Gleichzeitig stellen diese auch einen Sicherheitspuffer für die finanzierten Energieanlagen dar, da die Reserven für Kapitaldienst und Reparaturen bestehen.
Rückzahlungsrisiko von Fremdkapital
Es besteht das Risiko für die Tochtergesellschaft MSGE, dass Fremdkapital nicht zum Zeitpunkt der Fälligkeit getilgt werden kann. Im Rahmen von Bankfinanzierungen kann durch Nichterfüllung von Kreditauflagen auch eine vorzeitige Fälligkeit von Kreditverpflichtungen eintreten.
Die MSGE hat sich in der Vergangenheit erfolgreich am Kapitalmarkt und bei Kreditinstituten finanziert. Die Tilgungspläne der Finanzierungen mit Banken sehen eine vollständige Rückzahlung aus den operativen Cashflows der einzelnen Energieanlagen vor. Für alle anderen Finanzierungen bestehen Kündigungsfristen von einem Jahr, so dass die MSGE sich um eine Umfinanzierung oder den Verkauf von Anlagen kümmern kann, wenn die aktuelle Liquidität nicht ausreichen sollte.
Fremdkapitalquote
Außer dem Grundkapital und dem Bilanzgewinn der Gesellschaft stellen sämtliche Finanzierungen Fremdkapital für die MSGE dar.
Die MSGE erwirbt ausschließlich Energieanlagen mit Einspeisevorrang vor konventionellen Energieanlagen und langfristig fixierten Stromverkaufspreisen. Jedoch kann die Vergütung des eingespeisten Stroms bei negativen Strompreisen ausgesetzt werden. Insgesamt ergeben sich langfristig gut planbare Rückflüsse aus dem Betrieb für die Tilgung von Fremdkapital. Bei der MSNV und der Murphy & Spitz Green Capital AG sind keine strukturierten Fremdmittel aufgenommen worden.
Liquiditätsrisiko
Die Murphy & Spitz Green Capital AG hat kein nennenswertes Fremdkapital aufgenommen. Da die Gesellschaft aber Miet- und Personalkosten für die beiden 100%igen Tochtergesellschaften trägt, besteht das Risiko der Zahlungsunfähigkeit sollten keine finanziellen Mittel mehr bestehen. Die MSGE hat vertragliche Zahlungsverpflichtungen, insbesondere gegenüber Kapitalgebern.
Den Verpflichtungen stehen Zahlungseingänge gegenüber, welche in der Vergangenheit stets ausgereicht haben zur Erfüllung aller Zahlungsverpflichtungen.
Zinsänderungsrisiko
Es besteht für die MSGE das Risiko, dass sich Anschlussfinanzierungen durch eine Veränderung des Zinssatzes verteuern.
Die MSGE hat bei allen Bankfinanzierungen feste Zinssätze vereinbart. Die Restschuld dieser Finanzierungen wird zum Zeitpunkt des Ablaufs fester Zinssätze deutlich unter 50% der Gesamtfinanzierung betragen. Teilweise wurde auch der Zinssatz für die Gesamtlaufzeit fest vereinbart.
Unternehmerisches Risiko
Es besteht das Risiko, dass sich wirtschaftliche Entwicklungen negativ auf die Gesellschaft auswirken.
Die Mitarbeiter des Research diskutieren laufend makroökonomische sowie wirtschafts- und finanzpolitische Entwicklungen. Zudem beobachtet die Gesellschaft selbst verschiedene Märkte für Erneuerbare Energien.
Bewertungsrisiko
Es besteht das Risiko, dass das Anlage- und Umlaufvermögen nicht richtig bewertet wird. Die Jahresabschlüsse der Gesellschaft werden durch einen Wirtschaftsprüfer testiert.
Insolvenzrisiko
Es besteht das Risiko einer Insolvenz der Gesellschaft, einer Tochtergesellschaft und/oder ihrer Geschäftspartner und/oder Bonitätsverschlechterung der MSGC.
Die Gesellschaft unterhält eine angemessene, langfristige Finanzplanung und beobachtet derartige Risiken. Bei Kreditinstituten bestehende Einlagen verteilen sich auf verschiedene Banken und werden – wenn möglich – bei Banken mit Absicherung durch die öffentliche Hand gehalten.
Personenrisiko
Ein Verlust der unternehmenstragenden Personen kann sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft auswirken. Die Gesellschaft hat nur einen Vorstand. Die Gesellschaft unterhält eine Bürogemeinschaft mit den Tochtergesellschaften der Murphy & Spitz Green Capital. Diverse Arbeitsprozesse der Gesellschaft werden durch Mitarbeiter der Bürogemeinschaft unterstützt und auch durch die Mitglieder des Aufsichtsrats in den Büroräumen begleitet. Eine Mitarbeiterin ist für die Buchhaltung der Gesellschaft zuständig.
Meteorologische Risiken
Es besteht das Risiko für die Tochtergesellschaft MSGE, dass aufgrund von natürlichen Veränderungen an den Projektstandorten die erwarteten Erlöse und Erträge nicht erzielt werden können.
Die MSGE diversifiziert ihre Standorte und Erzeugungstechnologien.
Risiken des Zahlungsverkehrs
Durch die Nutzung des Internetbankings für den Zahlungsverkehr können illegale Mittelabflüsse durch unbefugte Dritte entstehen.
Die Gesellschaft nutzt unterschiedliche Authentifizierungsverfahren mit mehrstufigen Sicherheitssystemen verschiedener Banken.
Rechtliche Risiken
Gesetzesänderungen und Änderungen der Rechtsprechung wie die Einführung der 26%-Solarsteuer in der Tschechischen Republik für die Jahre 2011-2013 können negative wirtschaftliche Auswirkungen auf die MSGE haben.
Die Zulassung der MSNV als Finanzdienstleistungsunternehmen nach § 32 KWG hat erhebliche rechtliche wie auch Meldeverpflichtungen zur Folge, welche bei Nichteinhaltung zu Strafzahlungen bis hin zum Entzug der Erlaubnis führen können.
Vergütungsrisiko
Innerhalb der Europäischen Union wird eine Regulierung implementiert, dass keine Stromvergütung für Wind- und Solaranlagen bei negativen Strompreisen ausgezahlt wird. Aufgrund sonstiger gesetzlicher Verstöße könnte ein Vergütungsausfall entstehen.
Vergütungsausfälle hat bisher nur eine Energieanlage aufgrund negativer Strompreise gehabt.
Währungsrisiko
Es besteht das Risiko, dass bei Projekten Leistungen in anderen Währungen als in Euro abgewickelt werden und damit niedrigere Erlöse entstehen. Zudem können Forderungen durch Währungsveränderungen im Wert fallen. Ebenso können Projekte außerhalb des Euro-Raums Wertverluste erleiden.
Die tschechischen Tochtergesellschaften leisten ihren Kapitaldienst an Banken überwiegend in Landeswährung, in der auch die Einnahmen gezahlt werden. Die Tochtergesellschaften sind verpflichtet, Darlehen der Murphy & Spitz Green Energy AG in Euro zurückzuzahlen.
Betriebsrisiko
Bei Projekten im eigenen Bestand der MSGE besteht das Risiko, dass die prognostizierten Erlöse nicht erreicht werden oder die Betriebskosten höher als angenommen sind.
Die Gesellschaft und die Mitarbeiter der Murphy & Spitz-Gruppe verfügen bei Solarstrom- und Windenergieanlagen über eine lange Erfahrung bei der Einschätzung von Einnahmen und Aufwendungen.
Die Risikolage der Gesellschaft wurde im Berichtszeitraum laufend überwacht. Dem Vorstand der Murphy & Spitz Green Capital AG sind zurzeit keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bekannt.
Regulatorische Risiken
Durch die sich laufend verändernde gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung der MSNV nach dem KWG als Finanzinstitut kann es durch die noch relativ kleine Größe der Gesellschaft zu erhöhten Anforderungen an die Zulassung kommen, dem die MSNV nicht oder nur unzureichend nachkommen kann.
Die sich langsam stabilisierende Lage der Weltwirtschaft birgt immer noch Risiken, die durch unvorhersehbare Ereignisse ausgelöst werden können. Dies zeigt sich auch an der hohen Volatilität an den Finanzmärkten. Die Rahmendaten für die konjunkturelle Erholung können sich negativ entwickeln und eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation für unsere Töchter- und Partnerunternehmen darstellen. Insbesondere ist hier auf die hohe Verschuldung von Euro-Staaten hinzuweisen. Die Bundesregierung könnte eine weitere Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das die Einspeisetarife für erneuerbare Energien regelt, vornehmen. Eine Anpassung der Rahmenbedingungen in den Erneuerbare-Energie-Branchen Tschechien und Italien, in denen die Murphy & Spitz Green Energy aktiv ist, kann die Wirtschaftlichkeit der Projekte bedrohen. Dies kann zu einem Totalverlust führen. Die politischen Rahmenbedingungen können die wirtschaftliche Situation von Unternehmen aus den Bereichen erneuerbare Energien negativ beeinflussen. Das könnte sowohl unsere 100%ige Tochter Murphy & Spitz Green Energy AG direkt treffen, aber auch die KBB Kollektorbau GmbH und indirekt die Murphy & Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG.
Die Festgelder liegen bei der Sparkasse KölnBonn.
Beide Töchter, die Murphy & Spitz Green Energy AG als auch die Murphy & Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG, leisten einen wesentlichen Beitrag zur finanziellen Stabilität der Gesellschaft durch die Leistung einer Verwaltungsumlage. Auch im Laufe des Jahres 2017 werden die Töchter voraussichtlich eine Umlage leisten. Ein schwerer Markteinbruch oder ein Nichterreichen der Ziele, der zu einem vollständigen oder teilweisen Ausfall der Umlagen führt, stellt ein potentielles existenzbedrohendes Risiko für die Murphy & Spitz Green Capital AG dar. Ferner können Verfügungen der Aufsichtsbehörden zu zusätzlichen Belastungen bis hin zu einer Einstellung des Geschäftsbetriebs der Murphy & Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG führen.
Die expansive Geldpolitik der europäischen Notenbank hält weiter an und wird durch ein niedriges Zinsniveau unterstützt. Dies kann 2017 zu steigenden Preisen und somit zur Inflation führen.
D. Ertragslage
Die Umsatzerlöse betrugen EUR 150.325,00, erwirtschaftet hauptsächlich aus den Beiträgen aus Managementvereinbarungen mit Beteiligungen bzw. Tochtergesellschaften.
Der Jahresüberschuss (EUR 18.006,55) resultiert zum wesentlichen Teil aus den Umlagen der hundertprozentigen Tochtergesellschaften und der Dividendenzahlung der Murphy & Spitz Green Energy AG in Höhe von EUR 50.000,00.
E. Vergütungsbericht
Die Gesellschaft hat neben dem Vorstand Andrew Murphy noch drei Mitarbeiter.
Feste Vergütung:
Der Vorstand erhielt eine Jahresvergütung von EUR 24.000 zuzüglich einer Bonuszahlung von EUR 3.193,96. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten eine feste Vergütung von zusammen EUR 6.000,00.
F. Voraussichtliche Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2017 bleibt der Ausbau der beiden 100%igen Töchter Murphy & Spitz Green Energy AG und Murphy & Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung im Fokus der operativen Tätigkeit. Diese Aufgabe bindet die Ressourcen der Gesellschaft. Das Halten von Beteiligungen steht nicht mehr im Fokus der Gesellschaft.
Die Gesellschaft hat im ersten Quartal 2017 das Grundkapital der Gesellschaft um EUR 280.000 erhöht. Eine Erhöhung des Grundkapitals um bedingtes Kapital wird der Hauptversammlung vorgeschlagen.
Der Vorstand der Murphy & Spitz Green Capital AG versichert, dass der Jahresabschluss inklusive Lagebericht nach bestem Wissen angefertigt wurde und ein den tatsächlichen Verhältnissen der Gesellschaft entsprechendes Bild vermittelt und die wesentlichen Chancen und Risiken beschreibt.
Weiterhin erklärt der Vorstand gemäß § 312 AktG dass die Gesellschaft bei jedem Rechtsgeschäft mit verbundenen Unternehmen eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt wurde.
Die Gesellschaft erwartet für das Geschäftsjahr 2017 unter dem Druck des Aufbaus der operativen Einheiten bei einer gleichzeitig ansteigenden Verwaltungsumlage voraussichtlich ein Ergebnis von EUR +/- 100.000.
Bonn, den 10. Mai 2017
Andrew Murphy
Vorstand
Bericht des Aufsichtsrats
der Murphy & Spitz Green Capital Aktiengesellschaft, Bonn, für das Geschäftsjahr 2016
Der Aufsichtsrat der Murphy & Spitz Green Capital AG hat sich während des Geschäftsjahres 2016 vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 regelmäßig und umfassend durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands über die wirtschaftliche und finanzielle Situation der Gesellschaft, Vertragsabschlüsse, die Unternehmensplanung sowie die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens informiert. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand laufend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen unterrichtet.
Der Aufsichtsrat hielt im Geschäftsjahr 2016 insgesamt zwei Sitzungen ab. Themenschwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats waren wie im Vorjahr der Abbau des laufenden Defizits der Gesellschaft durch die Steigerung der Umlage der Töchter und die Reduzierung von Kosten, der weitere Geschäftsaufbau der Murphy & Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG sowie deren regulatorische Anforderungen und Kapitalisierung und der Ausbau des Kraftwerksparks der Murphy & Spitz Green Energy AG. Zusätzlich beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit einer 10% Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital zugunsten eines neuen Investors. Alle Sitzungen fanden gemeinsam mit dem Alleinvorstand statt. Der Aufsichtsrat hat dabei die ihm gesetzlich und satzungsmäßig zukommenden Aufgaben intensiv wahrgenommen und darüber hinaus den Vorstand bei allen wichtigen Einzelfragen beratend unterstützt.
Der vom Vorstand nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 ist von Herrn Wirtschafsprüfer Dipl.-Kfm. Roland Knoll, Mannheim geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016, den Lagebericht 2016 und den um den Jahresüberschuss geminderten Bilanzverlust für das Geschäftsjahr 2016 geprüft. Dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer tritt der Aufsichtsrat auf Grund der Ergebnisse seiner eigenen Prüfung bei. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen erhoben und den vom Vorstand aufgestellten und beschlossenen Abschluss ausdrücklich gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die geleistete Arbeit.
Bonn, im Mai 2017
Der Aufsichtsrat
gez. Prof. Dr. Olaf Müller-Michaels
(Vorsitzender)
Wiedergabe des Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
„An die Murphy & Spitz Green Capital Aktiengesellschaft:
Ich habe den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Murphy & Spitz Green Capital Aktiengesellschaft, Bonn, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.
Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Mannheim, den 17. Mai 2017
Knoll
Wirtschaftsprüfer
Eine Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichtes bedarf meiner vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und / oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor meiner erneuten Stellungnahme, sofern hierbei mein Bestätigungsvermerk zitiert oder auf meine Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.
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