Startseite Allgemeines Murphy & Spitz Green Energy Aktiengesellschaft-ob die Aktionäre bei diesem Bilanzergebnis dann wirklich Jubeln? Gleiches gilt wohl für die Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG
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Murphy & Spitz Green Energy Aktiengesellschaft-ob die Aktionäre bei diesem Bilanzergebnis dann wirklich Jubeln? Gleiches gilt wohl für die Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG

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Man muss sicherlich bei der Betrachtung immer das gesamte Unternehmen in seinem Verbund sehen, um zu wissen, was mit dem Unternehmen los ist. Wir haben uns hier einmal die sicherlich zwei wichtigsten Gesellschaften des Unternehmens Murphy & Spitz angeschaut, an denen „Anleger beteiligt sind“ und zwar anhand der veröffentlichten Bilanzen im Unternehmensregister. Hier gibt es eine Bilanz mit einem Überschuss, aber auch eine zweite mit einem Minus, welches sich Richtung einer Million Euro entwickelt. Murphy & Spitz Green Energy Aktiengesellschaft

Bonn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

WEITERE DATEN

Lagebericht der Murphy & Spitz Green Energy AG für das Jahr 2015

Geschäftsmodell

Murphy&Spitz Green Energy AG ist eine Betreibergesellschaft für Solarstrom- und Windenergieanlagen in Deutschland und Europa („Independent Power Producer“). Der überwiegende Teil der Stromproduktion und damit der Umsatzerlöse erfolgt über die 100%-Tochtergesellschaften.

Die Umsätze der Murphy&Spitz Green Energy AG und ihrer 100%-Tochtergesellschaften sind gut planbar: Die Globalstrahlungsdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen, dass in der Vergangenheit nur geringe Jahresschwankungen bei der Globalstrahlung (Summe aus direktem Sonnenlicht und diffusem Licht) stattgefunden haben, welche in einer Amplitude von weniger als +/-10% um das 30-jährige Mittel liegen.

Das Windaufkommen hingegen schwankt auch in langfristigen Zeiträumen deutlich stärker mit Abweichungen von bis zu 30% vom langjährigen Durchschnitt.

Die operativen Kosten des Betriebs der Solarstrom- und Windenergieanlagen („OPEX“, insbesondere Betriebsführung und Wartungen, Reparaturen, Versicherungen etc.) der Murphy&Spitz Green Energy AG sind überwiegend gut planbar und haben einen geringen Anteil an den Umsätzen. Reparaturen an Photovoltaikanlagen sind in der Regel eher kleinteilig. Bei der Windenergieanlage Delbrück besteht ein auf 15 Jahre abgeschlossener Vollwartungsvertrag mit dem Anlagenhersteller Vestas.

Die Gesellschaft hat außer dem Vorstand kein eigenes Personal aufgebaut. Der Vorstand wird durch ein Team in Bürogemeinschaft unterstützt, wofür eine Umlagezahlung für Verwaltungsleistungen vertraglich vereinbart ist.

Murphy&Spitz Green Energy AG baut kein nennenswertes working capital mit entsprechender Liquiditätsbindung auf: Es wird nicht in Projektentwicklung investiert und es wird kein Warenbestand aufgebaut mit Ausnahme kleiner Mengen an Ersatzmodulen und Wechselrichtern.

1.

Geschäftsverlauf im Jahr 2015

Stromproduktion, Wetterbedingungen und Umsatzerlöse

Stromproduktion
Die Stromproduktion hat im Jahr 2015 die Erwartungen insgesamt deutlich übertroffen.

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlich erwartete Stromproduktion und die tatsächliche Stromproduktion 2015:

Stromerzeugung im Jahr 2015

2015 Gesamt

inst. kWp

Soll-Erzeugung

Ist-Erzeugung

spezifisch je kWp

Ist/Soll in %

PVA Portfolio Zossen, Dtld. 6 Anlagen

201

183.033

211.257

1.051

15,42

PV-Anlage RAZ Meusdorf, Dtld.

476

414.011

413.994

870

0,00

PV-Anlage Solarni park Hamr, Tsch. Rep.

659

604.059

631.377

958

4,52

PV-Anlage Buzzing purple lines, Tsch. Rep.

1225

1.275.991

1.375.903

1.123

7,83

WEA Delbrück – Dtld.

2000

4.200.000

4.918.206

2.459

17,10

PV-Anlage Valle Chiara, Italien

756

978.873

977.504

1.293

-0,14

PV-Anlage Rote Jahne, Dtld.

565

550.875

628.845

1.113

14,15

PVA Portfolio Laußig, Dtld. (10 Anlagen)

539

406.518

406.518

754

Summe

6421

8.613.360

9.563.604

11,03

Im Jahr 2015 wurden eine Solarstromanlage (RAZ Meusdorf) und ein Dachanlagen-Portfolio (PV-Portfolio Zossen) von der Murphy&Spitz Green Energy AG als Eigentümerin unmittelbar betrieben.

Zudem wurden von 100%-Tochtergesellschaften zwei Freiflächen-Photovoltaikanlagen in der Tschechischen Republik (Solarni park Hamr und Buzzing purple lines), jeweils eine Freiflächen-Photovoltaikanlage in Italien (Valle Chiara) und in Deutschland (PVA Rote Jahne) sowie ein Dachanlagen-Portfolio (PVA Laussig) ganzjährig betrieben.

Die Stromerzeugungskapazitäten aus Photovoltaik beliefen sich auf 4.421 kWpeak (31.12.2014: 3.317 kWpeak).

Zudem wurde von einer 100%-Tochtergesellschaft (WEA Delbrück) eine 2 MW-Windenergieanlage in Deutschland betrieben.

Das PVA Portfolio Laußig wurde im April 2015 akquiriert – ein Teil der PVAs war zu diesem Zeitpunkt nicht in Betrieb. Daher wurde noch keine Soll-Produktion für das Gesamtjahr angesetzt.

Wetterbedingungen

a – Meteorologische Bedingungen für die Photovoltaik – Globalstrahlung Die Globalstrahlung war laut Deutscher Wetterdienst (DWD) im Jahr 2015 in großen Teilen Deutschlands überdurchschnittlich im Vergleich zum langjährigen Mittel 1981-2010, insbesondere in Sachsen und im südlichen Brandenburg.

Berlin (als nächste Messstation zu Zossen) verzeichnete eine Globalstrahlung von 8% über dem langjährigen Durchschnitt, die Standorte Leipzig und Chemnitz lagen 4 % und 10% über dem langjährigen Mittel. Für den Standort der PVA der Solarni park Hamr s.r.l. in Nord-Tschechien nahe der deutschen Grenze wird eine vergleichbare Globalstrahlung angenommen.

Für den Standort der Buzzing purple lines s.r.o. liegen keine gesicherten Daten vor. Es ist aufgrund der Daten des Einstrahlungssensors von einer erneut überdurchschnittlichen Globalstrahlung am Standort auszugehen. Für den italienischen Standort der PVA Valle Chiara in der Region Marken in Mittelitalien liegen keine exakten Daten vor, es wird von einer durchschnittlichen Globalstrahlung ausgegangen.

b – Meteorologische Bedingungen für die Windenergie – Windaufkommen

Für das Jahr 2015 wird das Windaufkommen im Binnenland als leicht überdurchschnittlich eingeschätzt – so wird der IWR Windertragsindex mit + 3% über dem Ertragsmittelwert 2005-2014 angegeben.

Umsatzerlöse
Der Umsatz der Murphy&Spitz Green Energy AG (ohne Tochtergesellschaften) stieg im Jahr 2015 leicht auf EUR 291.971 (Vorjahr: EUR 290.531). Aus Personalüberlassungsverträgen gegenüber Tochtergesellschaften resultiert ein Umsatz von EUR 59.418.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Umsätze und die Gesamtleistung der Murphy&Spitz Green Energy AG sowie ihrer 100%-Tochtergesellschaften:

Gewinn- und Verlust-Rechnung

Murphy&Spitz Green Energy AG + 100% Tochtergesellschaften

für die Zeit vom 1.1.2015-31.12.2015

MSGE AG

Solarni park Hamr sro

Buzzing purple lines sro

Valle Chiara 101 srl

EUR

EUR

EUR

EUR

testiert

untestiert

untestiert

untestiert

Umsatzerlöse

291.971

313.616

734.221

274.060

EBITDA

108.419

244.325

666.337

212.826

EBITDA-Marge in %

37,13

77,91

90,75

77,66

Abschreibungen

97.956

111.751

229.939

90.972

EBIT (Ergebnis vor Steuern)

10.463

132.574

436.398

121.854

EBIT-Marge in %

3,58

42,27

59,44

44,46

Währungsbewertungen

0

10.097

36.885

0

Jahresüberschuss

169.132

59.574

244.071

-12.293

oper. Cash-flow 1 (JÜ + non-cash-Aufwand)

271.375

161.228

437.126

101.374

WEA Delbrück KG

PVA Laussig GmbH

PVA Rote Jahne GmbH

EUR

EUR

EUR

untestiert

untestiert

untestiert

Umsatzerlöse

487.394

112.801

137.544

EBITDA

356.197

81.142

108.509

EBITDA-Marge in %

73,08

71,93

78,89

Abschreibungen

216.736

78.575

65.265

EBIT (Ergebnis vor Steuern)

139.461

2.567

43.243

EBIT-Marge in %

28,61

2,28

31,44

Währungsbewertungen

0

0

0

Jahresüberschuss

22.399

-70.467

-130.447

op. Cash-flow 1 (JÜ + non-cash-Aufwand)

239.135

8.108

56.840

Daraus (mit Eliminierung der internen Verrechnungspreise) ergibt sich ein konsolidierter (ungeprüfter) Umsatz 2015 von EUR 2.232.772 (Vorjahr: EUR 1.834.144) für die Murphy&Spitz Green Energy AG und ihre Tochtergesellschaften.

Die 100%-Tochtergesellschaft PVA Sprotta GmbH – im April 2015 erworben – wird aufgrund nicht-fortgeführter Aktivitäten nicht dargestellt. Die PV-Anlage wurde im Herbst 2015 veräußert. Die PVA Sprotta GmbH erzielte aufgrund der hohen Abschreibung auf die PV-Anlage und den Pachtvertrag bei einem Umsatz von EUR 106.344 einen Jahresverlust von EUR 645.589 und einen positiven Cash-flow von EUR 8.108.

b. Ergebnisse

EBITDA

Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen/Finanzergebnis und Steuern) zeigt ein Ergebnis, das unabhängig von der Finanzierungsstruktur, den Beteiligungsergebnissen, den Abschreibungen und den Steuern ist.

Die Windenergieanlage zeigt eine deutlich niedrigere Marge aufgrund der relativ hohen Kosten für den Vollwartungsvertrag. Bei der PVA Laussig ist die EBITDA-Marge aufgrund des Fehlens eines Umsatzteils noch unter Erwartungen.

Das EBITDA der Murphy&Spitz Green Energy AG ist niedriger als jenes der Tochtergesellschaften, da sie die Strukturkosten für den Konzern trägt und Gewinnanteile der Tochtergesellschaften (Dividenden) in das Finanzergebnis der Murphy&Spitz Green Energy AG einfließen und somit im EBITDA nicht berücksichtigt sind.

EBIT

Das EBIT (Ergebnis ohne Zinsen/Finanzergebnis und Steuern) zeigt das operative Ergebnis ohne Finanzierungsergebnis, Ergebnisbeiträge von Tochtergesellschaften und Steuern.

Der Vergleich ist jedoch durch unterschiedliche Abschreibungshöhen verzerrt. Während die Photovoltaikanlagen in Deutschland und der Tschechischen Republik über 20 Jahre abgeschrieben werden, wurde in Italien die Abschreibung auf 25 Jahre verlängert. Hingegen werden Windenergieanlagen in Deutschland bereits innerhalb von 16 Jahren abgeschrieben und führen damit zu relativ niedrigen EBIT-Ergebnissen.

Das EBIT der Murphy&Spitz Green Energy AG ist niedriger als jenes der Tochtergesellschaften, da sie die Strukturkosten für den Konzern trägt und Gewinnanteile der Tochtergesellschaften (Dividenden) in das Finanzergebnis der Murphy&Spitz Green Energy AG einfließen und somit im EBIT nicht berücksichtigt sind.

Die PVA Laussig und PVA Rote Jahne weisen aufgrund der hohen Abschreibungen auf die Investitionskosten der Photovoltaikanlagen eine niedrige EBIT-Marge auf. Diese Investitionskosten wurden jedoch nur zu einem Teil als Kaufpreis von der Murphy&Spitz Green Energy AG bezahlt. Da die Abschreibungen liquiditätsneutral sind und den steuerlichen Aufwand für die Gesellschaften verringern stellt dies einen positiven Effekt für die beiden Gesellschaften dar.

Jahresüberschuss

Das Ergebnis vor Steuern der Murphy&Spitz Green Energy AG beträgt EUR 177.136 (Vorjahr: EUR 28.989), der Jahresüberschuss der Murphy&Spitz Green Energy AG beträgt EUR 169.132 (Vorjahr: EUR 15.193). Bei den Steuern handelt es sich um die Auflösung latenter Steuern.

Das gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegene Ergebnis der Murphy&Spitz Green Energy AG erklärt sich insbesondere durch eine signifikante Verbesserung des Finanzergebnisses. Dies sind im Detail:

1.

die Zinseinnahmen von EUR 97.089 von den neu akquirierten Gesellschaften, welche auf den Nennwert der Gesellschafterdarlehen berechnet werden (dieser Nennwert liegt deutlich höher als der Kaufpreis der Darlehen)

2.

eine Erhöhung der Dividendeneinnahmen auf EUR 199.815 (Vorjahr: EUR 142.385) durch die 100%-Tochtergesellschaft Buzzing purple lines s.r.o.

3.

den stark verbesserten und erstmals positiven handelsrechtlichen Ergebnisbeitrag der WEA Delbrück KG mit EUR 22.399 (Vorjahr: EUR -21.003).

Gleichzeitig erhöhten sich die Finanzierungsaufwendungen, während die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken.

In den Zinsaufwendungen sind Zinsen in Höhe von EUR 370.350 (Vorjahr: EUR 318.285) an die Inhaber von Genussrechten und Anleihe enthalten.

Bei der PVA Laussig GmbH und der PVA Rote Jahne GmbH belasten die Ergebnisse im Jahr 2015 einmalige, überwiegend cash-neutrale Aufwendungen (Abschreibungen, durchlaufende Posten).

c. Operativer Cash-flow

Die Cash-flows stellen die wichtigsten Ergebniszahlen für die Gesellschaft dar: Sie zeigen die Zahlungsströme und sind nicht – wie das Jahresergebnisse – durch die Höhe der nicht zahlungswirksamen Abschreibungen und Währungsveränderungen verzerrt.

Das Geschäftsmodell der Murphy&Spitz Green Energy ist ausschließlich auf den Betrieb von Energieprojekten im Eigenbestand mit gut planbaren Liquiditätsflüssen („operative Cash-flows“) ausgerichtet. Diese operativen Liquiditätsflüsse können insbesondere für weitere Investitionen, die Einzahlung in Rücklagekonten bei Kreditinstituten, Dividenden an die Gesellschafter oder die Tilgung von Fremdkapital eingesetzt werden.

Wie erwartet konnte im Jahr 2015 aus dem Betrieb jeder Energieanlage ein positiver operativer Liquiditätsfluss („operativer Cash-flow 1“ als Ergebnis nach Steuern zuzüglich Abschreibungen zuzüglich/abzüglich non-cash-Umbewertungen des Anlage- und Umlaufvermögens, Aktive Rechnungsabgrenzung) erzielt werden.

2. Investition- und Finanzierungstätigkeit

1.

Investitionstätigkeit

Generell kennzeichnet sich der europäische Markt für Photovoltaikanlagen durch sinkende Zubauzahlen und ein sinkendes Angebot an Bestandsanlagen. Insbesondere in Deutschland ist zudem ein sehr hohes Verkaufspreisniveau für Anlagen höherer Qualität und auch mittlerer Qualität festzustellen. Das Preisniveau ist tw. getrieben durch steuerliche Vorteile von Investoren mit Sonderabschreibungen.

Für die Windenergie sind in Europa hohe und in Deutschland auf sehr hohem Niveau leicht rückläufige Zubauzahlen zu verzeichnen. Das Kaufpreisniveau für Windenergieanlagen ist insgesamt als hoch bis sehr hoch zu bezeichnen. Das Preisniveau ist getrieben – neben der generell sehr hohen Nachfrage – durch steuerliche Vorteile für Investoren, eine Vielzahl von strategischen Investoren sowie tw. auch Investoren mit optimistischen Kalkulationsgrundlagen (sprich ohne oder nur mit geringen kaufmännischen Sicherheitsabschlägen auf die Stromproduktion laut Windgutachten).

Die Murphy&Spitz Green Energy AG erhöhte im Jahr 2015 ihre installierte Kapazität an Photovoltaik- und Windenergieanlagen auf 6.421 kWp (Ende 2014: 5.317 kWpeak). Die Stromerzeugungskapazität verteilt sich auf Deutschland mit 3.781 kWpeak, die Tschechische Republik mit 1.884 kWpeak und Italien mit 756 kWpeak.

Die Murphy&Spitz Green Energy AG erwarb im Jahr 2015 drei Photovoltaik-Betreibergesellschaften in Sachsen. Es konnten Photovoltaikanlagen zu einem Gesamtkaufpreis von deutlich unter 50% des Buchwerts und ohne Bankfinanzierung erworben werden:

1.

Die PVA Rote Jahne GmbH betreibt eine Freiflächenanlage in Nordsachsen mit 565 kWpeak Leistung. Inbetriebnahme der PVA war im Jahr 2011.

2.

Die PVA Laussig GmbH betreibt 10 Dachanlagen in der Gemeinde Laussig in Nordsachsen mit 539 kWpeak Leistung. Inbetriebnahme der PVAs war im Jahr 2011 und 2012.

3.

Diese beiden Gesellschaften werden die Photovoltaikanlagen dauerhaft betreiben.

4.

Die PVA Sprotta GmbH war zum Zeitpunkt des Erwerbs Eigentümerin einer Photovoltaikanlage auf 4 Gewerbehallen in der Gemeinde Sprotta in Nordsachsen mit 489 kWpeak Leistung. Inbetriebnahme der PVA war im Jahr 2011. Aufgrund eines Rechtsstreits mit der Dachverpächterin war der Pachtvertrag jedoch gekündigt und die PVA produzierte seit Dezember 2014 keinen Strom. Die PVA Sprotta GmbH wurde von denselben Eigentümern wie die PVAs unter 1) und 2) erworben mit der Möglichkeit eines Weiterverkaufs der PVA an die Dacheigentümerin. Im Berichtsjahr wurde daher die PVA an die Verpächterin veräußert.Aufgrund der beschriebenen Akquisitionen, des damit verbundenen hohen Zeitaufwands sowie den meist unattraktiven Chance-Risiko-Profilen vieler angebotenen Anlagen hat die Murphy&Spitz Green Energy AG nur wenige weitere Photovoltaik- und Windenergieanlagen zusätzlich geprüft und verhandelt. Geografisch lag der Schwerpunkt der verhandelten Angebote in Deutschland und vereinzelt in Italien und der Slowakei. Aus der im Herbst 2014 aufgelegten Anleihe mit einer Verzinsung von 5,75% p.a. und Mindestlaufzeit bis 30.9.2021 (längstens bis 30.9.2033) hat die Murphy&Spitz Green Energy AG bis zum Jahresende weitere 215.000 Euro Volumen begeben. Die Anleihe wurde nicht öffentlich angeboten und ist einbezogen in den Handel an Freiverkehrssegmenten der Börsen Düsseldorf und München. Für die PVA Rote Jahne wurde im Berichtsjahr mit einem deutschen Kreditinstitut eine Finanzierung über 750.000 Euro für die Photovoltaikanlage der Gesellschaft vereinbart, welche im Frühjahr 2016 ausgezahlt wurde.Für die PVA Laussig GmbH laufen Verhandlungen mit einem deutschen Kreditinstitut über Finanzierungen über 650.000 Euro für die Photovoltaikanlagen der Gesellschaft.

b. Finanzierungstätigkeit
Die Zahlung sämtlicher Zinsen an Genussrecht- und Anleiheinhaber wie auch an Banken erfolgte pünktlich.

1.

Tilgung von Krediten

Die Bankfinanzierungen für Energieanlagen sehen regelmäßige Tilgungen während der Kreditlaufzeit vor. Es handelt sich dabei überwiegend um Tilgungsdarlehen, bei kleineren Anlagen auch um Annuitätendarlehen. Die einzelnen Gesellschaften haben im Jahr 2015 folgende Tilgungen an Banken geleistet.

Murphy&Spitz Green Energy AG

Solarni park Hamr sro

Buzzing purple lines sro

Valle Chiara 101 srl

EUR

EUR

EUR

EUR

testiert

untestiert

untestiert

untestiert

Umsatzerlöse

291.971

316.616

734.221

274.060

op. Cash-flow 1 (JÜ + non-cash-Aufwand)

271.375

161.228

437.126

101.374

Tilgungen Finanzierungen

93.784

82.812

165.151

0

WEA Delbrück KG

PVA Laussig GmbH

PVA Rote Jahne GmbH

EUR

EUR

EUR

untestiert

untestiert

untestiert

Umsatzerlöse

487.394

112.801

137.544

op. Cash-flow 1 (JÜ + non-cash-Aufwand)

239.135

8.108

56.840

Tilgungen Finanzierungen

175.000

0

0

Sämtliche planmäßigen Tilgungen von Fremdfinanzierungen konnten durch die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften erfolgen.

Zudem wurden im Berichtsjahr Anleihe- und Genussrechtkapital in Höhe von 96.000 Euro gekündigt, welches im Geschäftsjahr oder unmittelbar im Anschluss zurückgezahlt wurde.

3. Risikobericht

Wachstumsrisiko

Das geplante zukünftige Wachstum könnte nicht erreicht werden, falls keine ausreichend lukrativ erscheinenden Investitionsziele identifiziert werden können.

Die Gesellschaft kann auf ein breites Netzwerk an Partnern zurückgreifen, welche seit vielen Jahren Energieanlagen errichten, vermitteln oder planen. Dennoch verringert sich der Zubau rentabler Photovoltaikanlagen in Europa stark, so dass die Auswahl neuer Investitionsziele in mittlerer Größe kleiner wird. Zudem ist das Preisniveau hoch und die erzielbaren Renditen sinken.

Fremdfinanzierung von Projekten

Durch Fremdfinanzierung von Projekten erhöht sich die Risikostruktur, da die aufgenommenen Fremdmittel einschließlich Zinsen zurückzuführen sind, auch wenn die geplanten Rückflüsse aus den Energieanlagen nicht, nur teilweise oder verzögert erfolgen.

Die Gesellschaft erwirbt ausschließlich Energieanlagen mit Einspeisevorrang vor konventionellen Energieanlagen und langfristig fixierten Stromverkaufspreisen. Daraus ergeben sich langfristig gut planbare Liquiditätsflüsse für die Tilgung von Fremdkapital.

Liquiditätsrestriktionen

Es bestehen verpflichtende Projektreserven im Rahmen der Vereinbarungen mit Kreditinstituten. Diese können nicht ohne Zustimmung der Kreditinstitute durch die Gesellschaft verwendet werden.

Die Gesellschaft bemüht sich um möglichst geringe Reserven. Gleichzeitig stellen diese auch einen Sicherheitspuffer für die finanzierten Energieanlagen dar, da die Reserven für Kapitaldienst und Reparaturen bestehen.

Es bestehen teilweise Zustimmungsverpflichtungen von Banken zur Auszahlung von Zinsen auf Gesellschafterdarlehen und Dividenden.

Die Banken haben allen bisherigen Auszahlungen, sofern notwendig, zugestimmt.

Rückzahlungsrisiko von Fremdkapital

Es besteht das Risiko, dass Fremdkapital nicht getilgt werden kann zum Zeitpunkt der Fälligkeit. Im Rahmen von Bankfinanzierungen kann durch Nichterfüllung von Kreditauflagen auch eine vorzeitige Fälligkeit von Kreditverpflichtungen eintreten.

Die Gesellschaft hat sich in der Vergangenheit erfolgreich am Kapitalmarkt und bei Kreditinstituten finanziert. Die Tilgungspläne der Finanzierungen mit Banken sehen eine vollständige Rückzahlung aus den operativen Cash-flows der einzelnen Energieanlagen vor. Für alle anderen Finanzierungen bestehen Kündigungsfristen von einem Jahr, so dass die Gesellschaft sich um eine Umfinanzierung oder den Verkauf von Anlagen kümmern kann, wenn die aktuelle Liquidität nicht ausreichen sollte.

Fremdkapitalquote

Außer dem Grundkapital und dem Bilanzgewinn der Gesellschaft stellen sämtliche Finanzierungen Fremdkapital für die Gesellschaft dar.

Die Gesellschaft erwirbt ausschließlich Energieanlagen mit Einspeisevorrang vor konventionellen Energieanlagen und langfristig fixierten Stromverkaufspreisen. Daraus ergeben sich langfristig gut planbare Rückflüsse aus dem Betrieb für die Tilgung von Fremdkapital.

Zinsänderungsrisiko

Es besteht das Risiko, dass sich Anschlussfinanzierungen durch eine Veränderung des Zinssatzes verteuern.

Die Gesellschaft hat bei allen Bankfinanzierungen feste Zinssätze vereinbart. Die Restschuld dieser Finanzierungen wird zum Zeitpunkt des Ablaufs fester Zinssätze deutlich unter 50% der Gesamtfinanzierung betragen.

Fertigstellungsrisiko

Durch eine Verzögerung beim Erwerb oder der Errichtung von Projekten können sich geringere Erträge als geplant ergeben. Die Gesellschaft zielt darauf ab, bereits produzierende Energieanlagen oder vollständig genehmigte, baureife Projekte zu erwerben. Alle bestehenden Anlagen der Gesellschaft wurden planmäßig in Betrieb genommen.

Netzanschluss und Stromabnahme

Es besteht das Risiko, dass die Einspeisung des produzierten Stroms nicht vollständig, verspätet oder gar nicht erfolgen kann und auch nicht vergütet wird. Alle Energieanlagen der Gesellschaft speisen Strom ein und erhalten dafür die vor dem Erwerb geplante Vergütung ausgezahlt. Eine Anlage erhält deutlich mehr Vergütung als geplant, eine Anlage weniger, eine Anlage vorübergehend weniger Vergütung.

Unternehmerisches Risiko

Es besteht das Risiko, dass sich wirtschaftliche Entwicklungen negativ auf die Emittentin auswirken.

Die Gesellschaft ist in der Murphy&Spitz-Gruppe eingebettet. Diese, insbesondere die Mitarbeiter des Research, diskutieren laufend makroökonomische sowie wirtschafts- und finanzpolitische Entwicklungen. Zudem beobachtet die Gesellschaft selbst verschiedene Märkte für Erneuerbare Energien.

Bewertungsrisiko

Es besteht das Risiko, dass das Anlage- und Umlaufvermögen nicht richtig bewertet wird.

Der Jahresabschluss für das Jahr 2015 wird durch einen Wirtschaftsprüfer testiert.

Insolvenzrisiko

Es besteht das Risiko einer Bonitätsverschlechterung oder einer Insolvenz der Gesellschaft, einer Tochtergesellschaft und/oder ihrer Geschäftspartner.

Die Gesellschaft unterhält eine angemessene, langfristige Finanzplanung und beobachtet derartige Risiken. Bei Geschäftspartnern zielt die Gesellschaft auf eine hohe Besicherung von Zahlungen, bspw. durch Warenabtretungen, persönliche Bürgschaften und Bankgarantien. Bei Kreditinstituten bestehende Einlagen verteilen sich auf verschiedene Banken und werden – wenn möglich – bei Banken mit Absicherung durch die öffentliche Hand gehalten.

Risiko bei technischen Garantiegebern

Es besteht das Risiko eines Ausfalls eines Garantiegebers.

Bei absehbaren technischen Schwierigkeiten und Ausfall des Garantiegebers plant die Gesellschaft erhöhte Reparaturkosten ein. Die Garantiezeit der meisten Wechselrichter ist abgelaufen.

Personenrisiko

Ein Verlust der unternehmenstragenden Personen kann sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft auswirken. Die Gesellschaft hat nur einen eigenen Mitarbeiter (Vorstand).

Die Gesellschaft unterhält eine Bürogemeinschaft mit der Murphy&Spitz-Gruppe. Diverse Arbeitsprozesse der Gesellschaft werden durch Mitarbeiter der Bürogemeinschaft unterstützt und auch durch die Mitglieder des Aufsichtsrats in den Büroräumen begleitet. Ein Mitglied des Aufsichtsrats ist für die Buchhaltung der Gesellschaft zuständig. Zudem ist für verschiedene Prozesse der Gesellschaft ein work-flow schriftlich erstellt worden.

Meteorologische Risiken

Es besteht das Risiko, dass aufgrund von natürlichen Veränderungen an den Projektstandorten die erwarteten Erlöse und Erträge nicht erzielt werden können.

Die Gesellschaft diversifiziert ihre Standorte und Erzeugungstechnologien.

Versicherungsrisiko

Es besteht das Risiko, dass Projekte nicht versichert werden können, eine Versicherung zu einem verspäteten Zeitpunkt wirksam wird oder einen Schaden nicht reguliert.

Die Gesellschaft prüft die Versicherbarkeit von Energieanlagen vor Erwerb und steht mit verschiedenen Anbietern von Versicherungen im Kontakt, um größere Schadenrisiken zu möglichst attraktiven Konditionen abzudecken. Die bisherigen Schadenfälle wurden von Versicherungen weitgehend reguliert und es bestehen für die Anlagen unverändert Versicherungen.

Risiken des Zahlungsverkehrs

Durch die Nutzung des Internetbankings für den Zahlungsverkehr können illegale Mittelabflüsse durch unbefugte Dritte entstehen.

Die Gesellschaft nutzt unterschiedliche Authentifizierungsverfahren mit mehrstufigen Sicherheitssystemen verschiedener Banken.

Haftungsverpflichtungen

Es bestehen Haftungsverpflichtungen der Murphy&Spitz Green Energy AG im Rahmen von Finanzierungen von Tochtergesellschaften in der Tschechischen Republik.

Eine Verpflichtung für eine Tochtergesellschaft kann nur entstehen, wenn diese ihren eigenen finanziellen Verpflichtungen gegenüber einer Bank nicht nachkommt. Bisher wurden diese Verpflichtungen vollumfänglich erfüllt.

Bonitäts- und Reputationsrisiko

Es besteht das Risiko einer Veränderung der Bonität der Murphy&Spitz Green Energy AG oder ihrer Geschäftspartner.

Die Gesellschaft stellt seit dem Gründungsjahr durch öffentliche Kapitalangebote mit Prospekt, einen umfassenden Geschäftsbericht sowie einen Bericht nach §312 AktG eine hohe Transparenz her. Durch direkte, persönliche Kommunikation mit Geschäftspartnern und Kapitalgebern bemüht sich die Gesellschaft um eine angemessene und faire Wahrnehmung.

Rechtliche Risiken

Gesetzesänderungen und Änderungen der Rechtsprechung wie die Einführung der 26%-Solarsteuer in der Tschechischen Republik für die Jahre 2011-2013 können negative wirtschaftliche Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.

Die Gesellschaft bemüht sich in Märkten außerhalb Deutschlands um sehr günstige Erwerbspreise von Energieanlagen, um einen Risikopuffer bei zukünftigen retroaktiven Maßnahmen mit Einschränkung der Wirtschaftlichkeit einzelner Anlagen zu haben.

Risiko keine Vergütung für produzierten Strom zu erhalten

Innerhalb der Europäischen Union wird eine Regulierung implementiert dass keine Stromvergütung bei negativen Strompreisen ausgezahlt wird für Wind- und Solaranlagen.

Die Gesellschaft hat bisher keine Vergütungsausfälle gehabt.

Währungsrisiko

Es besteht das Risiko, dass bei Projekten Leistungen in anderen Währungen als in Euro abgewickelt werden und damit niedrigere Erlöse entstehen. Zudem können Forderungen durch Währungsveränderungen im Wert fallen. Ebenso können Projekte außerhalb des Euro-Raums Wertverluste erleiden.

Die tschechischen Tochtergesellschaften leisten ihren Kapitaldienst an Banken überwiegend in Landeswährung, in der auch die Einnahmen gezahlt werden. Die Tochtergesellschaften sind verpflichtet, Darlehen der Murphy&Spitz Green Energy AG in Euro zurückzuzahlen.

Risiken der Projektentwicklung

Genehmigungsrechtliche Hindernisse, Finanzierungsrestriktionen, statische Gründe, Aktivitäten konkurrierender Unternehmen und Passivität von Verhandlungspartnern können zum Scheitern von Projekten in der Entwicklungsphase mit entsprechenden Kosten und Abschreibungen führen.

Die Gesellschaft zielt darauf ab, bereits betriebene Energieanlagen oder fertig entwickelte, baureife Projekte zu erwerben. Die Gesellschaft hat bis dato keine Fehlinvestitionen gehabt. Projektentwicklungen werden nicht durch die Gesellschaft selbst durchgeführt, die Gesellschaft erwirbt baureife Projekte oder bestehende Energieanlagen.

Betriebsrisiko

Bei Projekten im eigenen Bestand besteht das Risiko, dass die prognostizierten Erlöse nicht erreicht werden oder die Betriebskosten höher als angenommen sind.

Die Gesellschaft und die Mitarbeiter der Murphy&Spitz-Gruppe verfügen bei Solarstrom- und Windenergieanlagen über eine lange Erfahrung bei der Einschätzung von Einnahmen und Aufwendungen.

4. Vergütungsbericht

Die Gesellschaft hat neben dem Vorstand Philipp Spitz keine Mitarbeiter.

Feste Vergütung:

Der Vorstand erhielt eine Jahresvergütung von EUR 34.835 zuzüglich einer Bonuszahlung von EUR 10.500. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten eine feste Vergütung von zusammen EUR 6.000.

Variable Vergütung:

Das Mitglied des Vorstands Philipp Spitz und der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Andrew Murphy sind Gesellschafter-Geschäftsführer der Murphy&Spitz Umwelt Consult GmbH. Murphy&Spitz Umwelt Consult GmbH erhielt Gesamtbezüge aus dem Vertrag über Projektentwicklung und -vermittlung in Höhe von EUR 21.200.

Das Mitglied des Aufsichtsrats Angelika Hunke erhielt für die Buchführung inkl. Erstellung des Jahresabschlusses EUR 3.899.

Die Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG ist eine 100%-Tochtergesellschaft der Murphy&Spitz Green Capital AG, Vorstand Andrew Murphy, und somit eine Schwestergesellschaft der Murphy&Spitz Green Energy AG. Die Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG erhielt im Berichtszeitraum eine Vergütung von 2% des Zeichnungsvolumens (EUR 4.000) aus Zeichnungen der Anleihe 2021.

Die Murphy&Spitz Green Capital AG, Alleingesellschafterin der Murphy&Spitz Green Energy AG, erhielt folgende Vergütungen:

Vergütung aus dem Umlagevertrag: EUR 74.252

Die Gesamtsumme der im Geschäftsjahr gezahlten variablen Vergütungen an verbundene Unternehmen und Personen beträgt somit EUR 103.351.

5. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Die Stromproduktion des Jahres 2015 verlief meteorologisch bedingt insgesamt deutlich über dem zu erwartenden Durchschnitt.

Erwartungsgemäß haben wieder alle Energieanlagen einen deutlichen operativen Cash-flow erzielt.

Insgesamt bewertet der Vorstand den Geschäftsverlauf als sehr gut.

Geschäftsverlauf nach dem Berichtsstichtag
Die Stromproduktion der Solarstromanlagen verlief in den ersten fünf Monaten 2016 insgesamt durchschnittlich mit Ausnahme einer Produktionsunterbrechung von 11 Tagen bei der Photovoltaikanlage Meusdorf. Die Windenergieanlage in Delbrück produzierte über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Im Mai 2016 hat die Murphy&Spitz Green Energy AG eine technische Prüfung für ein PV-Portfolio in Deutschland begonnen.

Prognosebericht

Grundsätzlich verzeichnet die Murphy&Spitz Green Energy AG stabile Einnahmen aus dem Betrieb ihrer Energieanlagen. In Abhängigkeit von der jährlichen Globalstrahlung und dem Windaufkommen erwartet die Gesellschaft, dass der Umsatz aus den bestehenden Anlagen weiterhin in einer Amplitude von +/- 10% um das langjährige Mittel schwanken wird.

Das Jahr 2016 hat bei der Globalstrahlung meteorologisch schwächer als das Vorjahr begonnen, jedoch beim Windangebot besser als das bereits gute Jahr 2015.

Ein negativer Einfluss auf das Ergebnis wird durch geringere Zinseinnahmen aus Gesellschafterdarlehen von der PVA Laussig und der PVA Rote Jahne entstehen, da die PVAs mit Banken finanziert werden.

Der weitere Ausbau des Portfolios von Energieerzeugungsanlagen wird geprüft. Die bereits im Rahmen einer Due Diligence geprüfte Photovoltaikanlage in der Slowakei steht unverändert zum Kauf. Zudem befinden sich zum Zeitpunkt der Berichterstellung eine Windenergieanlage in Deutschland und ein Photovoltaik-Portfolio in Deutschland in der Verhandlung.

Ein mögliches weiteres Wachstum wird von der Angebotsqualität (insbesondere Wirtschaftlichkeit, meteorologisches und legislatives Risiko etc.) neuer Energieerzeugungsanlagen sowie vom Zugang zu neuen Finanzierungen und deren Kosten abhängen.

Insgesamt ist bei stabilem Geschäftsverlauf ein erneuter Jahresüberschuss das Ertragsziel. Durch einmalige Effekte kann das Jahresergebnis sowohl positiv als auch negativ beeinflusst werden. Bei den Energieanlagen ist mit einem weiterhin deutlichen operativen Cash-flow zu rechnen.

Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung einen Beschluss für eine Dividende zur Abstimmung vorlegen. Die Alleinaktionärin hat angekündigt, eine Dividende zu beschließen.

Der Vorstand der Murphy&Spitz Green Energy AG versichert, dass der Jahresabschluss inklusive Lagebericht und Kapitalflussrechnung nach bestem Wissen angefertigt wurde und ein den tatsächlichen Verhältnissen der Gesellschaft entsprechendes Bild vermittelt und die wesentlichen Chancen und Risiken beschreibt.

Weiterhin erklärt der Vorstand gemäß § 312 AktG dass die Gesellschaft bei jedem Rechtsgeschäft mit verbundenen Unternehmen eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt wurde.

Bonn, Mai 2016

Philipp Spitz

Bericht des Aufsichtsrats

der Murphy & Spitz Green Energy Aktiengesellschaft, Bonn,

für das Geschäftsjahr 2015

Der Aufsichtsrat der Murphy&Spitz Green Energy AG hat sich während des Geschäftsjahres vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015 regelmäßig und umfassend durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands über die wirtschaftliche und finanzielle Situation der Gesellschaft, Vertragsabschlüsse, die Unternehmensplanung sowie die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens informiert. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand laufend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen unterrichtet.

Der Aufsichtsrat hielt im Geschäftsjahr 2015 drei Sitzungen ab. Themen waren der Status der Anlagen, der Erwerb eines PV-Portfolios in Sachsen und dessen Refinanzierung, der Jahresabschluss 2014, die Verlängerung des Vorstandsmandats von Philipp Spitz sowie Vorschläge für weitere Projekte. Alle Sitzungen fanden gemeinsam mit dem Alleinvorstand statt. Der Aufsichtsrat hat dabei die ihm gesetzlich und satzungsmäßig zukommenden Aufgaben intensiv wahrgenommen und darüber hinaus den Vorstand bei allen wichtigen Einzelfragen beratend unterstützt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015, den Lagebericht 2015 und den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2015 sowie den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. In der Aufsichtsratssitzung vom 10. Juni 2016 wurde über den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015, den Lagebericht 2015, den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von EUR 121.749,71 (Bildung der gesetzlichen Rücklage in Höhe von EUR 50.000, Gewinnausschüttung in Höhe von EUR 50.000 und Einstellung des Restbetrags von EUR 21,749,71 in die Gewinnrücklagen) sowie den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen beraten. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen erhoben und den vom Vorstand aufgestellten und beschlossenen Abschluss sowie den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der Erklärung des Vorstands am Schluss dieses Berichts ausdrücklich gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die hervorragende Arbeit, mit der er wesentlich zum weiteren erfolgreichen Ausbau der Gesellschaft beigetragen hat.

Bonn, im Juni 2016

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr. Olaf Müller-Michaels (Vorsitzender)

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Murphy&Spitz Green Energy AG:

Ich habe den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Murphy&Spitz Green Energy Aktiengesellschaft, Bonn, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfaßt die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Den vorstehenden Prüfungsbericht erstatte ich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450).

Eine Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichtes bedarf meiner vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und / oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor meiner erneuten Stellungnahme, sofern hierbei mein Bestätigungsvermerk zitiert oder auf meine Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

Mannheim, den 08. Juni 2016

Knoll

Wirtschaftsprüfer

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Euro

Gesamtjahr/Stand
Euro

Euro

Vorjahr
TEuro

1. Umsatzerlöse

291.971

290

2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

3. andere aktivierte Eigenleistungen

4. sonstige betriebliche Erträge

4.689

1

5. Materialaufwand:

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

6. Personalaufwand:

45.336

42

a) Löhne und Gehälter

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung, davon für Altersversorgung

7. Abschreibungen:

97.956

98

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs

b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten

8. sonstige betriebliche Aufwendungen

142.345

157

9. Erträge aus Beteiligungen, davon aus verbundenen Unternehmen

223.024

134

10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, davon aus verbundenen Unternehmen

11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, davon aus verbundenen Unternehmen

361.009 (360.700)

271 (270)

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen, davon an verbundene Unternehmen

417.920 (0)

370 (0)

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

177.135

29

15. außerordentliche Erträge

16. außerordentliche Aufwendungen

17. außerordentliches Ergebnis

18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

8.004

14

19. sonstige Steuern

20. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

169.132

15

 

Bonn, den 31. Mai 2016

gez. Philipp Spitz

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 13.06.2016

Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG

Bonn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

Geschäftsjahr Vorjahr
Euro Euro
1. Barreserve
a) Kassenbestand 0,92 0,92
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 28.022,76 43.246,73
3. Forderungen an Kunden 148.675,73 59.202,04
4. Immaterielle Anlagewerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.073,00 2.498,00
5. Sachanlagen 2.301,00 2.210,00
6. Sonstige Vermögensgegenstände 7.468,66 8.642,18
7. Rechnungsabgrenzungsposten 5.974,32 612,28
Summe 193.516,39 116.412,15

Passiva

Geschäftsjahr Vorjahr
Euro Euro
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig 0,17 0,00
2. Andere Verbindlichkeiten 0,00 4.683,43
3. Sonstige Verbindlichkeiten 28.936,19 12.968,74
4. Rückstellungen
a) sonstige Rückstellungen 31.642,78 18.960,25
5. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital 500.000,00 500.000,00
b) Kapitalrücklage 480.940,52 480.940,52
c) Bilanzverlust -848.003,27 -901.140,79
Summe 193.516,39 116.412,15

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