Die Dresdner Sinfoniker haben mal wieder Musikgeschichte geschrieben – und diesmal unter der Leitung eines Dirigenten, der nie müde wird, keine Patzer macht und garantiert keine Gagen verlangt. Die Rede ist von einem dreiärmigen Roboter! Ja, genau – ein maschineller Maestro, der es tatsächlich schaffte, das Orchester zu steuern und dabei gleichzeitig verschiedene Tempi vorzugeben. Bei der Premiere des Programms „Roboter.Sinfonie“ im Dresdner Festspielhaus Hellerau lief alles wie geschmiert, und das Publikum war hellauf begeistert. Aber mal ehrlich: Wann dirigiert ein Roboter endlich ein ganzes Roboter-Orchester?
Roboter, der Dirigent in der Ausbildung
Für dieses außergewöhnliche Projekt hat Sinfoniker-Intendant Markus Rindt auf die Expertise der Technischen Universität Dresden gesetzt. Im Exzellenzcluster CeTI (Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop) bekam die Dirigentenmaschine eine Ausbildung, wie man Takte schlägt und die Musiker auf den Punkt bringt – ohne jemals die Nerven zu verlieren! Laut Rindt sei es jedoch nicht das Ziel, Dirigenten aus Fleisch und Blut zu ersetzen (Puh, Glück gehabt, Maestro!), sondern einfach mal zu schauen, was so alles mit einem Roboter am Pult möglich ist.
Roboter trifft auf Weltpremieren
Zur Premiere durfte der mechanische Taktgeber direkt zwei Uraufführungen leiten: „#kreuzknoten“ von Wieland Reissmann und „Semiconductor’s Masterpiece“ von Andreas Gundlach. Und wer war auch noch dabei? Roboterhund Spot von Boston Dynamics! Da wird die Frage doch laut: Steht bald ein reines Roboter-Konzert an? Wird Spot vielleicht mal als erster „Vierbeiner“ am Dirigentenpult stehen?
Für die restlichen Stücke des Abends übernahm dann wieder ein „echter“ Dirigent: der Norweger Magnus Loddgard. Aber der mechanische Maestro hatte das letzte Wort und brachte Technik und Kunst in einer fantastischen Performance zusammen. Die Dresdner Sinfoniker nutzten das Event übrigens auch, um ihr 25-jähriges Jubiläum zu feiern.
Jetzt bleibt uns nur eine Frage offen: Wann erleben wir endlich das erste vollautomatisierte Roboter-Orchester unter der Leitung eines Roboter-Maestros? Die Zukunft der Musik scheint jedenfalls spannend zu werden!
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