Elon Musk stellt sich quer: SEC-Vorladung im Übernahme-Wirbel abgelehnt
Elon Musk, der visionäre Kopf hinter Tesla und SpaceX, zeigt der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC im Kontext der turbulenten 44-Milliarden-Dollar-Übernahme des sozialen Netzwerks Twitter die kalte Schulter. In einer entschiedenen Abwehr hat Musk über seine juristischen Vertreter beim Bundesgericht in San Francisco Widerspruch eingelegt, um einer Aussage zu entgehen.
Die Anwälte des Tech-Milliardärs legten am gestrigen Tag dar, dass die Vorladung der SEC weit über ihre Ermittlungskompetenzen hinausgeht. Musk sieht sich einer als überzogen empfundenen Nachforschung ausgesetzt, die in seinen Augen „irrelevante Beweise“ fordert. Alex Spiro, einer von Musks Rechtsbeiständen, kritisiert das Vorgehen der SEC als „fehlgeleitet“ und sucht gerichtlichen Beistand, um eine Aussage Musks zu unterbinden.
Diese Entwicklungen werfen kritische Fragen auf – nicht nur zur Vorgehensweise der SEC, sondern auch zu Musks Bereitschaft, sich einer Behörde gegenüber transparent zu zeigen. Im Fokus steht dabei Musks Agieren im Zuge der Twitter-Übernahme, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Märkte hatte. Die SEC, ihrerseits nicht unumstritten in ihrem Eifer, beharrt darauf, legitimerweise weitere Zeugenaussagen von Musk einfordern zu dürfen. Die Behörde verweist auf neu erhaltene Dokumente, die seit Musks letztem Verhör eingegangen sind, und welche womöglich neues Licht auf die Angelegenheit werfen könnten.
Musk, der sich mit der Umbenennung von Twitter in X eine neue digitale Spielwiese geschaffen hat, zeigt sich von diesen Argumenten unbeeindruckt. Sein Verweigerungshaltung legt die Frage nahe, ob und inwieweit er die Bedeutung von Transparenz und Rechenschaft gegenüber regulierenden Institutionen anerkennt. Es ist ein Ringen um Macht und Einfluss, das auf der einen Seite den Freigeist und Erneuerer Musk zeigt, der sich ungern in die Karten schauen lässt, und auf der anderen Seite eine Regulierungsbehörde, die in ihrer Aufsichtspflicht vielleicht auch Grenzen austestet. Die SEC hat auf Musks jüngste juristische Manöver bislang nicht öffentlich reagiert, doch eines ist sicher: Die Auseinandersetzung um die wahren Hintergründe der Twitter-Übernahme und Musks Rolle darin ist noch lange nicht beigelegt.
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