Wie alle Viren verändert sich auch das SARS-Coronavirus-2. Ein Virusstamm scheint dabei dominanter zu sein: Dieser ist zwar ansteckender, aber nicht aggressiver. Wie sich das Virus weiterentwickelt, wird von Forschern und Forscherinnen weltweit genau beobachtet.
Mittlerweile gibt es weltweit hunderte verschiedene Virenstämme, also genetisch veränderte Varianten vom SARS-Coronavirus zwei, erklärt Norbert Nowotny, Experte für neu auftretende Virusinfektionen von der Veterinärmedizinischen Universität Wien. „Dieses Virus besteht aus rund 30.000 Nukleotiden und alle zwei Wochen verändert sich ein Nukleotid, also ein Buchstabe im Virus-Erbgut.“
Solche Veränderungen entstehen durch Abschreibfehler: Dringt ein Virus in eine menschliche Zelle ein, wird das Erbgut kopiert und die Viren vervielfältigt. Dabei kommt es zu zufälligen Veränderungen. „Viren verfolgen keinen Plan, sondern die Mutationen funktionieren eher nach dem Prinzip ‚Versuch und Irrtum‘.“ Da sich bereits Millionen von Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert haben, gibt es dementsprechend viele Schreibfehler. Bisher wurde das Virus dadurch aber nicht grundlegend verändert, erklärt Nowotny. „Die Wissenschaft sieht aber mit Argusaugen auf jede einzelne Veränderung.“
Kommentar hinterlassen