Eine 25 Jahre alte Frau soll sog. „Romance Scammern“ ihr Bankkonto für Geldflüsse zur Verfügung gestellt haben und muss sich deswegen nun wegen sechs Fällen der Geldwäsche vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten.
Sechs Frauen waren zuvor auf vermeintliche Internetbekanntschaften hereingefallen, die erst ihr Vertrauen erwarben, dann aber plötzlich verschiedene Notlagen schilderten. Die Zuneigung und Gutherzigkeit der Frauen ausnutzend, brachten die angeblichen Bekanntschaften die Frauen dazu, Geld für vermeintliche Arzt- oder Reisekosten als spontane Finanzspritze zu überweisen.
Diese Gelder sollen aber tatsächlich zwischen April und August 2020 bei der Angeschuldigten eingegangen sein, die es dann – obwohl ihr die illegale Herkunft des Geldes laut Anklage der Staatsanwaltschaft Berlin bekannt war – an andere Konten weitergeleitet habe. Insgesamt 85.200 Euro soll die Angeschuldigte so „gewaschen“ haben. In dieser Höhe müsste sie möglicherweise im Falle einer Verurteilung gegenüber den geschädigten Frauen zusammen mit den Hintermännern auch zivilrechtlich haften – zumindest theoretisch, denn diese sind unbekannt.
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