Ein heute 41‑Jähriger soll sich mit einem falschen Doktortitel geschmückt und im Februar 2022 Schusswaffen besessen haben. Deswegen hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage zum Schöffengericht des Amtsgerichts Tiergarten unter anderem wegen Urkundenfälschung, unbefugten Führens akademischer Grade in insgesamt 96 Fällen und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz erhoben.
Den angeblichen Titel „Doctor rerum politicarum – für moralische Ethik in der Wertermittlung“ (sic!) soll der Angeschuldigte ausweislich einer Urkunde von der Johann‑Wolfgang‑Goethe‑Universität in Frankfurt am Main verliehen bekommen haben. Im Oktober 2022 soll er diese dann beim Bezirksamt Friedrichshain‑Kreuzberg vorgelegt und so erreicht haben, dass der falsche Doktortitel in seinem Reisepass und im September 2021 durch das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf in seinen Personalausweis aufgenommen wird.
Mit den falschen Dokumenten habe sich der Angeschuldigte, so der Anklagevorwurf, dann nicht nur gegenüber einem Notar, sondern auch gegenüber dem Landeskriminalamt Berlin ausgewiesen – und das, obwohl er dort bereits wegen früherer Betrugstaten im Zusammenhang mit Immobilien bekannt war. In weiteren neunzig Fällen soll der Angeschuldigte unter anderem Verträge, notarielle Urkunden und Vollmachten – erneut auch im Zusammenhang mit Grundstücken und Wohnungen – mit seinem falschen Doktortitel unterzeichnet haben.
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