Nun, unser Artikel zum Thema Infinus und Prozessfinanzierer hat wohl zu einiger Aufregung geführt, wobei wir ja nur eine E-Mail weitergegeben haben, die man uns unserer Redaktion zugespielt hatte.
Gemeldet hat sich bei uns auch der Chef des Prozessfinanzierers, der uns gegenüber dann zunächst einmal mitgeteilt hat, „dass er den Inhalt der Mail nicht kenne und auch nicht in der Verantwortung dafür stehen würde“.
Wir haben ihm dann vorgeschlagen, uns einen Text zu übermitteln, den wir dann als seinen Standpunkt unter den bestehenden Artikel veröffentlichen würden. Was wir aber bekommen haben von Herrn Hayderer, das hat uns auch nach 10 Jahren unseres Bestehens die Sprache verschlagen.
Wir wollen da aber nicht auf Details eingehen, sondern einfach unser Wort halten, dass wir seinen Text veröffentlichen, den er uns zusendet. Leider haben wir das bis 17 Uhr gestern nicht geschafft Herr Hayderer, dafür bitten wir ausdrücklich um Ihr Verständnis.
Hier nun der Inhalt der Mail von Herr Hayderer aus Wien:
Sehr geehrter Herr Bremer!
Wie soeben besprochen ersuchen wir Sie, den Sachverhalt durch Veröffentlichung dieses Statements richtig zu stellen UND die Überschrift zu ändern:
- Die Überschrift suggeriert einen Skandal, der Anleger in diesem Bereich weiter schädigt.
Wir schlagen daher eine neutrale Überschrift wie zB. „Neues im INFINUS-Skandal – Hoffnung durch Wiener Prozessfinanzierer?“ vor.
- Der Einleitungstext ist geschäftsschädigend und diffamierend:
„Da hat man uns eine Mail in die Redaktion zugespielt, die wir schon „dreist“ finden. Hier will man möglicherweise die geschädigten INFINUS Anleger noch einmal „abkassieren“. Lassen Sie die Finger davon! Da bleibt nur die Frage wie viel an Provision da dann wieder abkassiert werden soll? Hier die unglaubliche Mail!“
Wir schlagen eine neutralere Einleitung vor: „Da hat man uns eine Mail in die Redaktion zugespielt, die wir Geschädigten nicht vorenthalten möchten. Wir haben auch den Wiener Prozessfinanzierer zu einer Stellungnahme ersucht, diese können Sie unten ersehen.“
- Kommentar von uns:
„Die MV Prozessfinanzierung GmbH informiert: Wir sind einer der größten österreichischen Prozessfinanzierer, welcher in den letzten Jahren sehr erfolgreich im Bereich „Rücktritt von Lebensversicherung“ tätig war und ist, wir vertreten hier ca. 70.000 Kunden. Unsere Tätigkeitsfelder kann man unter www.mvprozessfinanzierung.at einsehen.
Wir haben auch im INFINUS-Skandal umfangreich recherchiert und sind zum Ergebnis gekommen, dass es einen begründeten Haftungsanspruch gegen eine große österreichischen Versicherung gibt, die maßgeblich im INFINUS-Skandal verwickelt war. Wir vertreten hier bereits viele Geschädigte und ermöglichen nun anderen Geschädigten ebenfalls mitzumachen. Wie jeder Prozessfinanzierer übernehmen wir das gesamte Risiko, nur im Erfolgsfall gebührt uns eine Erfolgsbeteiligung Provision. Dies ist legitim und üblich.
Wenn jemand diese Möglichkeit nicht nutzen möchte ist dies natürlich seine eigene Entscheidung, man kann sich jedoch auf unserer Webseite umfassend darüber informieren.
Da eine Anspruchsverfolgung gegen die ehemaligen Hauptverantwortlichen der INFINUS-Gruppe sinnlos erscheint, erachten wir diese Möglichkeit als vielversprechender und aussichtsreicher. Je mehr Geschädigte sich anschließen desto stärker können wir gemeinsam gegen die Versicherung auftreten.
Herr Bremer, wir begrüßen eine Berichterstattung, diese muss nur neutral und fakten-orientiert sein. Ihre Veröffentlichung ist leider geschäftsschädigend und würde uns – ohne Richtigstellung – zwingen weitere Maßnahmen zu setzten, was nach unserem heutigen, äußerst positiven Telefonat, meines Erachtens nach nicht nötig sein wird.
Wir ersuchen Sie daher höflichst, diese angeregten Richtigstellungen bis heute 17:00 vorzunehmen.
Vielen Dank im Voraus
Heinz Hayderer
Kommentar hinterlassen