Die Europäische Zentralbank (EZB) ist laut ihrer Chefin Christine Lagarde trotz der Erwartung abflauender Inflation grundsätzlich offen für künftige geldpolitische Kurswechsel. Derzeit sei aber nicht absehbar, dass die Inflation über eine Lohn-Preis-Spirale außer Kontrolle gerate, sagte sie heute auf dem Onlineforum Davos Agenda.
Die EZB gehe davon aus, dass die derzeit hohe Teuerung schrittweise zurückgehen werde. „Doch das bedeutet nicht, dass wir nicht offen sein müssten für Änderungen am Inflationsausblick“, fügte sie hinzu.
Die Geldpolitik sei abhängig von der Datenlage. Bereits im März stünden neue Projektionen der EZB-Volkswirte an. „Das könnte anders aussehen“, sagte die Französin. Wenn es so käme, müsse sich die EZB ihren Fahrplan für das weitere geldpolitische Vorgehen anschauen. Jedenfalls werde sich die EZB nach dem Ende der Anleihenkäufe auch anderen Instrumenten zuwenden – Zinserhöhungen gehörten dazu.
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