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Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert die Verbraucherschutzminister:innen der Länder auf, Kinder und Jugendliche besser vor Marketing für ungesunde Lebensmittel zu schützen.

Nötig sind Werbebeschränkungen für Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz. Die Verbraucherschutzminister:innen treffen sich vom 15. bis 17. Juni zu einer Konferenz in Weimar. Das Thema Kinder und Lebensmittelmarketing gehört dabei auf die Agenda.

„Die Lebensmittel- und Werbeindustrie gibt jährlich Millionen aus, um ungesunde Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz an Kinder zu vermarkten. Gleichzeitig ist bekannt, dass im Kindesalter erlernte Ernährungsmuster das Leben prägen und ernährungsmitbedingte Krankheiten zunehmen. Die Verbraucherschutzminister:innen der Bundesländer sollten deshalb ein Signal setzen und sich für ein einheitliches und umfassendes Verbot von Marketing für ungesunde Lebensmittel an Kinder auf Bundesebene einsetzen“, sagt Jutta Gurkmann, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands.

Der vzbv fordert die Bundesregierung auf, ihr Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und ein Werbeverbot für Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz auf den Weg zu bringen. Die Verbraucherschutzminister:innen der Länder sollten die Gelegenheit nutzen und sich dieser Forderung anschließen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (Regionalbüro Europa) hat gerade erst wieder die Regulierung des an Kinder gerichteten Marketings als eine der wichtigsten Maßnahmen unterstrichen.

Hintergrund

Der vzbv hat mit dem AOK-Bundesverband und dem Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) einen Vorschlag für umfassende Werbebeschranken für ungesunde Lebensmittel veröffentlicht (siehe hier). Für TV, Streaming und Radio sollte es ein Werbeverbot zwischen 6 und 23 Uhr geben. Influencer-Werbung sollte komplett untersagt werden. Für Plakatwerbung sollte eine 100-Meter-Bannmeile im Umkreis von Kitas, Schulen und Spielplätzen gelten. Gesunde Lebensmittel, die die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erfüllen, sollen von den Verboten nicht betroffen sein.

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