Christoph Gröner, der Guru der Grundstücke, hat offenbar seine Schatztruhe geplündert, um seiner geliebten Gröner Group über die finanziellen Klippen zu helfen. Der Jahresabschluss 2022 las sich wie ein Krimi: Spannung pur mit jeder Menge roter Zahlen. Da dachte sich Gröner, warum nicht ein bisschen im Ausland schnorren?
In einem entspannten Plausch mit dem Handelsblatt gestand der 56-jährige Immobilientycoon, dass seine Firma gerade so knapp bei Kasse ist, dass selbst ein paar Millionen von René Benkos Couchkissen helfen würden. „100 Millionen? Das würde schon die gröbsten Löcher stopfen!“, scherzte er. Gröner, der anscheinend gerne den großen Retter spielt, hat schon fleißig selbst in die Tasche gegriffen und zwischen 2021 und 2023 rund 80 Millionen Euro in die Firmenkasse gelegt.
Aber was ist ein bisschen Geld zwischen Freunden und Immobilien? Um den Geldfluss am Laufen zu halten, hat er auch ein paar Kleinigkeiten verkauft – ein paar Villen in Südfrankreich hier, ein paar Porsches dort. Wer braucht schon ein Dutzend Sportwagen oder ein Schloss am Mittelmeer, wenn das eigene Imperium wackelt?
2024 will er noch mal richtig großzügig sein und eine Patronatserklärung über schlappe 25 Millionen Euro abgeben, um sicherzugehen, dass seine Gläubiger nicht vor leeren Töpfen tanzen müssen. Die Hälfte davon ist schon fest verplant, die andere Hälfte hält er als „kleines Taschengeld“ in der Hinterhand.
Trotz aller möglichen Unkenrufe über die finanzielle Lage bleibt Gröner unverdrossen optimistisch und versichert, dass er weiterhin alles in die Waagschale werfen wird, um seine Firma durch diese „spannenden Zeiten“ zu bringen. Wer braucht schon Netflix, wenn man Teil der Gröner Group Drama-Serie sein kann? Ganz klar, Gröner glaubt fest an ein Happy End.
Gröner Group AGBerlinJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022BILANZAKTIVA
PASSIVA
ANHANGAllgemeine Angaben zum Jahresabschluss Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht Firmenname laut Registergericht: Gröner Group AG Firmensitz laut Registergericht: Berlin Registereintrag: Handelsregister Registergericht: Berlin (Charlottenburg) Register-Nr.: HRB 246636 Die Gesellschaft ist durch formwechselnde Umwandlung der Gröner Group GmbH (Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, 131283 B) auf Basis des Umwandlungsbeschlusses vom 29. August 2022 entstanden. Der Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften, unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und gibt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zutreffend wieder. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB angewandt. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft gem. § 267 Abs. 1 i.V.m. § 267 Abs. 4 HGB auf. Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der positiven Fortführung aufgestellt. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Abweichend zum Vorjahr wurden die Erträge für die Ausreichung von Bürgschaften, die Abgabe von Patronats- und anderen Haftungserklärungen in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen anstelle der Umsatzerlöse ausgewiesen, um die gleichlautende Darstellung mit sowohl gleichartigen Gebühren von Kreditinstituten als auch von anderen Gruppengesellschaften bzw. des Gesellschafters gegenüber der Gesellschaft zeigen zu können. Darüber hinaus waren für die Aufstellung des Jahresabschlusses unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie das Sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffung- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Das Sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten wurden neben den unmittelbar zurechenbaren Kosten auch notwendige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Die Finanzanlagen in Form der Anteile an verbundenen Unternehmen sowie der Beteiligung werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennbetrag oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert, unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken, angesetzt. Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennbetrag angesetzt. Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Steuerrückstellu ngen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten und wurden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist. Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Angaben zur Bilanz Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr Es existieren keine Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr (Vorjahr: TEUR 44.769, davon entfielen TEUR 4.824 auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen wie im Vorjahr laufende Verrechnungen aus erbrachten Dienstleistungen. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen und belaufen sich auf Eigenkapital Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 100. Die Gesellschaft bilanziert einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 7.571 und einen Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 214.331 nach Einstellung in die gesetzliche Rücklage in Höhe in TEUR 379. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten der Gesellschaft bestehen zum 31. Dezember 2022 wie folgt:
Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten sind die folgenden Haftungsverhältnisse zu vermerken: Die Gröner Group AG hat Bürgschaften, welche nicht unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen werden, in Höhe von 430.890 TEUR abgegeben. Die Bürgschaften betreffen in voller Höhe verbundene Unternehmen. Der Vorstand rechnet nicht mit einer Inanspruchnahme der Bürgschaften. Da die Darlehensverbindlichkeiten, für welche die Bürgschaften eingegangen wurden, bis zum Abschlussstichtag noch nicht fällig sind. Im Zeitraum bis zur Abschlusserstellung sind Darlehen fällig geworden. Auch hier rechnet der Vorstand nicht mit einer Inanspruchnahme der Bürgschaft, da der Abschluss der Folgenfinanzierung oder der Prolongation als sehr wahrscheinlich aufgrund der anlaufenden bzw. zum Aufstellungszeitpunkt bereits abgeschlossenen Prolongationsverhandlungen angesehen wird. Sonstige Angaben Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 4. Sonstigen finanziellen Verpflichtungen Es bestehen nicht in der Bilanz enthaltene sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 1.185, welche sich, wie folgt darstellen:
Ergebnisverwendung Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 7.570.940,33 auf neue Rechnung vorzutragen. Schlusserklärung Die Gesellschaft hat über Rechtsgeschäfte und Maßnahmen zu verbundenen Unternehmen, nach den Umständen, die dem Vorstand der Gesellschaft im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass diese Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.
Berlin, den 26. Februar 2024 gez. Christoph Gröner, Ronald Pofalla Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 26. Februar 2024 |
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