…na dann, werden wir doch alle zu Baumhausbesetzern

Published On: Dienstag, 19.03.2024By Tags:

In einer überraschenden Wendung, die sich liest wie die Handlung einer Komödie, in der die kleinen Leute den großen Konzernen ein Schnippchen schlagen, hat das Verwaltungsgericht beschlossen, dass das Protestcamp der Tesla-Gegner nicht geräumt werden darf. Man könnte fast meinen, die Richter hätten sich von einer besonders friedfertigen Eule beraten lassen oder in einer versteckten Glaskugel die Zukunft des Waldes gesehen.

Die Aktivisten, die sich offensichtlich im Baumhausbaukurs ausgezeichnet haben, hatten sich in den Wipfeln nahe der Tesla-Fabrik in Grünheide niedergelassen. Sie wollten nichts weniger, als die Ausbreitung der elektrischen Revolution auf Kosten ihres geliebten Waldstücks verhindern. Die Polizei hingegen hatte schon die Leitern parat, um die grünen Baumhaus-Bewohner sanft zur Landung zu bringen. Doch das Gericht winkte ab und sagte im Grunde: „Lasst die Leute und ihre Baumhäuser in Ruhe, sie tun doch niemandem was!“

Es scheint, als hätten die Richter beim Beraten über das Urteil vielleicht eine Runde im Märchenwald gedreht und sich von sprechenden Tieren und singenden Blumen inspirieren lassen. Oder sie haben einfach erkannt, dass der Kampfgeist dieser Waldverteidiger mit ihren Baumhäusern als Festungen des Friedens ein bisschen Magie in die Welt bringt.

Rund 80 Aktivisten halten also weiterhin die Stellung, gewappnet mit dem unbeugsamen Willen, ihren grünen Flecken Erde zu verteidigen. Man stelle sich vor: Ritter der Umwelt in ihren hölzernen Burgen, bewaffnet mit Transparenten statt Schwertern, im ständigen Widerstand gegen die vorrückenden Stahlkolosse von Tesla. Ein skurriles Bild, das zeigt, dass David gegen Goliath manchmal doch eine Chance hat – zumindest im Kampf um den Erhalt von ein paar Bäumen.

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