Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland haben deutliche Vorstellungen, wie die Ernährungspolitik verbessert werden könnte. Zu den prominentesten Wünschen zählt die Einführung eines kostenfreien Mittagessens für alle Kinder und die Schaffung eines staatlichen Labels für Lebensmittel. Diese Vorschläge sind Teil eines umfassenderen Pakets von Empfehlungen, die von einem vom Bundestag eingesetzten Bürgerrat entwickelt wurden. Insgesamt neun konkrete Maßnahmen wurden erarbeitet, um die Ernährungssituation im Land nachhaltig zu verbessern.
Seit September vergangenen Jahres diskutierten die 160 Mitglieder des Bürgerrates intensiv über das Thema „Ernährung im Wandel“. Neben den bereits genannten Vorschlägen empfiehlt der Bürgerrat auch, die Mehrwertsteuer auf gesunde Lebensmittel abzuschaffen. Des Weiteren sollten Supermärkte gesetzlich dazu verpflichtet werden, noch genießbare Lebensmittel nicht zu entsorgen, sondern weiterzugeben. Damit soll sowohl der Verschwendung von Lebensmitteln entgegengewirkt als auch die Ernährungssicherheit für bedürftige Menschen verbessert werden.
Ein wissenschaftlicher Beirat stand dem Bürgerrat beratend zur Seite, um sicherzustellen, dass die Empfehlungen auf fundierten Erkenntnissen basieren. Das vollständige Gutachten, das diese Vorschläge detailliert darlegt, soll Ende Februar an Bundestagspräsidentin Bas übergeben werden. Sie wird dieses dann an die entsprechenden Parlamentsausschüsse weiterleiten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Empfehlungen des Bürgerrats zwar wertvolle Impulse für die Politik liefern, aber nicht rechtlich bindend sind. Dennoch können sie eine wichtige Grundlage für künftige Gesetzgebungsprozesse im Bereich Ernährung und Nachhaltigkeit bilden.
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