Die Kämpfe dauern immer noch an. Doch der Kampf ums Öl hat schon begonnen.
Libyens Ölindustrie liegt nach einem halben Jahr Krieg am Boden. Das Land fördert gerade nach Angaben der Internationalen Energieagentur nur knapp ein Drittel der Menge, die es zu Beginn des Jahres gefördert hat. Der Chef der staatlichen Ölgesellschaft zufolge kann Lybien die Förderung in den nächsten 15 Monaten wieder hochfahren. Dem widerspricht jedoch der Fachdienst Mackenzie und schätzt, dass es noch 3 Jahre dauern wird bis Libyen den Förderstand vom Januar erreicht.
Nun hat das Rennen um neue Vorkommen begonnen: Libyen hat das Potenzial zur Öl-Großmacht – nicht nur wegen der größten nachgewiesenen Ölreserven Afrikas. Seit Monaten werben Ölfirmen um die Rebellengunst. Startschuss war die Libyen-Wiederaufbaukonferenz in Paris , zu der Entsandte von 60 Ländern und internationalen Organisationen erschienen. Neben der Schweiz, Österreich, Italien, Irland und Frankreich, die bisher bis zu knapp einem Viertel ihres Öls aus Libyen bezogen, über die Erschließung Lybiens freuen, sondern auch Deutschland, das bisher knapp 8 Prozent seines Öls aus Lybien bekam.
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