Wirtschaftsverbände machen Druck auf die Bundesregierung, um bedeutende Verbesserungen am geplanten vierten Bürokratieentlastungsgesetz zu erreichen. Der Gesetzesentwurf, der heute vorgestellt werden soll, zielt darauf ab, die administrative Last für Unternehmen zu verringern. Doch laut dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer, der sich gegenüber der Augsburger Allgemeinen äußerte, reichen die vorgesehenen Maßnahmen nicht aus, um den Unternehmen signifikante Erleichterungen zu verschaffen. Er wies darauf hin, dass neben den steigenden Energiekosten, geopolitischen Handelsbarrieren und dem akuten Fachkräftemangel vor allem die umfangreiche Bürokratie die Unternehmen stark bremst.
Der aktuelle Gesetzentwurf sieht zwar einige positive Schritte vor, durch die Unternehmen um fast eine Milliarde Euro entlastet werden sollen, doch für einen wirklichen Durchbruch in Sachen Bürokratieabbau müssten weitere Maßnahmen ergriffen werden. Insbesondere die schnelle Umsetzung des zwischen Bund und Ländern vereinbarten Beschleunigungspaktes sowie die Realisierung des auf EU-Ebene angekündigten Abbaus von 25 Prozent der Berichtspflichten sind nach Ansicht des Kammerpräsidenten entscheidend für eine spürbare Verbesserung der Situation. Nur wenn diese zusätzlichen Schritte realisiert werden, könnte das Gesetz zu einem echten Befreiungsschlag für die Wirtschaft werden und die Unternehmen effektiv von überflüssiger Bürokratie befreien.
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