Als mögliche Nachfolger von Nahles an der Parteispitze wurden bisher vor allem die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, und der niedersächsische Regierungschef Stephan Weil gehandelt. Weil winkte aber bereits ab. Er sei „furchtbar gerne Ministerpräsident“ und habe keine anderen Ambitionen.
Auch Scholz schloss am Sonntag aus, den SPD-Vorsitz zu übernehmen – sowohl kommissarisch als auch dauerhaft. Das sei mit dem Amt des Finanzministers nicht zu schaffen. Er bedauerte den Rücktritt von Nahles. Das Land und die SPD hätten ihr viel zu verdanken: „Die SPD befindet sich nicht erst seit der Europawahl in einer schwierigen Lage – wichtig ist daher, dass wir zusammenbleiben und die nächsten Schritte gemeinsam gehen.“
Als möglicher Kandidat für den Fraktionsvorsitz gilt der bisherige Vizechef Achim Post. Der SPD-Linke Matthias Miersch und Ex-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatten noch vor der Rücktrittsankündigung erklärt, nicht gegen Nahles antreten zu wollen – was nicht automatisch bedeutet, dass sie eine Kandidatur grundsätzlich ausschließen.
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