Der US-Einzelhandelsriese Walmart hat vor der der Wahl Waffen und Munition aus den Regalen seiner Geschäfte in den USA geräumt. Diese würden zwar weiter auf Anfrage verkauft, sagte ein Sprecher gestern. Da es zu „isolierten Unruhen“ gekommen sei, sei jedoch der Schritt „zur Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden“ vollzogen worden. Das entspreche dem bereits bekannten Vorgehen bei mehreren Gelegenheiten in den vergangenen Jahren.
Wann die Waffen wieder offen verkauft werden sollen, sagte der Sprecher nicht. In mehreren US-Städten ist es heuer zu Krawallen und Plünderungen gekommen, darunter in Chicago, New York, Los Angeles und Portland. Gleichzeitig hat der Schusswaffenabsatz in den USA vor der Wahl am Dienstag Rekordwerte erreicht.
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Continental-Chef Elmar Degenhart nimmt nach elf Jahren abrupt den Hut. Der 61-Jährige lege sein Amt Ende des Monats „aus Gründen unmittelbar notwendiger, gesundheitlicher Vorsorge“ nieder, teilte der deutsche Autozulieferer gestern Abend mit. Sein Vertrag bei dem Konzern wäre noch bis August 2024 gelaufen. Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle wolle im Gremium „kurzfristig über die Nachfolge entscheiden“, erklärte Conti.
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Das jüngste Vorgehen der Türkei im östlichen Mittelmeer weist nach Ansicht von EU-Ratspräsident Charles Michel in die falsche Richtung. Der EU-Gipfel Anfang Oktober habe Ankara einen klaren Weg für eine positive Agenda angeboten. „Bisher hat die Türkei diesen Weg nicht gewählt“, sagte Michel gestern nach einem Videogipfel der EU-Staats- und -Regierungschefs. Diese wollten im Dezember auf das Thema zurückkommen.
„Wir verurteilen die jüngsten einseitigen Handlungen im östlichen Mittelmeer, Provokationen und Rhetorik, die völlig inakzeptabel sind“, sagte Michel. Vor vier Wochen hatten die 27 Staaten beschlossen, dass spätestens beim Dezember-Gipfel erneut über die Lage im östlichen Mittelmeer gesprochen und entschieden werden solle, wie es weitergeht. Bis dahin hält die EU ihre Sanktionsdrohung gegen Ankara aufrecht.
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Zwei Tage vor der Parlamentswahl in Georgien haben Zehntausende Anhänger der Opposition gegen die Regierung protestiert. Die Menschen versammelten sich gestern Abend auf dem zentralen Freiheitsplatz der Hauptstadt Tiflis. Per Videoschaltung meldete sich auch der im ukrainischen Exil lebende Ex-Präsident Michail Saakaschwili zu Wort.
„Georgien ist aufgewacht und bereit, Freiheit statt Unterdrückung zu wählen, Reichtum statt Armut, Fortschritt statt Rückschritt“, sagte Saakaschwili in seiner Videobotschaft. Der frühere Staatschef ist gestern als Berater der ukrainischen Regierung tätig. 2013 hatte er die Kaukasus-Republik verlassen, um einer möglichen Gefängnisstrafe wegen Machtmissbrauchs zu entgehen. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestritt er stets.
Umfragen zufolge könnte die zunehmend unbeliebte Regierungspartei Georgischer Traum des Milliardärs Bidsina Iwanischwili die Wahl am Samstag knapp verlieren. Dazu müssten Oppositionsparteien unter der Führung von Saakaschwilis Partei Vereinte Nationale Bewegung (UNM) eine Koalition bilden.
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