Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hat in der Ukraine zwei Menschen getötet und acht weitere verletzt. Der Angriff ereignete sich gestern in der Industriestadt Kriwji Rig im Zentrum des Landes, wie die Polizei mitteilte. Unter den Verletzten war demnach ein achtjähriger Bub. Der Angreifer, ein 37-Jähriger, wurde festgenommen. Zum möglichen Tatmotiv machte die Polizei keine Angaben.
Staatstchef Wolodymyr Selenskyj, der aus Kriwji Rig stammt, bezeichnete die Tat als „Manifestation von absolutem Terrorismus“ und „barbarische Art, Menschen einzuschüchtern“.
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Bei der Parlamentswahl in Myanmar heute geht De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi als klare Favoritin für eine weitere Amtszeit ins Rennen. Die Friedensnobelpreisträgerin hatte 2015 einen klaren Sieg errungen. Die versprochenen demokratischen Reformen im früheren Burma sind Beobachtern zufolge aber noch lange nicht erreicht. So ist ein Viertel aller Sitze in den Kammern weiter für das Militär reserviert.
Jahrzehntelang wurde das Land von einer Militärdiktatur beherrscht, bis 2011 der Übergang zur Demokratie eingeleitet wurde. Suu Kyi selbst war von der Militärjunta 15 Jahre lang unter Hausarrest gestellt worden. Kritiker werfen ihr aber vor, selbst immer autoritärer zu herrschen und die Meinungsfreiheit zu unterdrücken. Zudem steht die 75-Jährige international wegen ihres Schweigens zur Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya am Pranger.
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Vor der Küste Tunesiens sind gestern 28 Menschen auf dem Weg nach Europa gerettet worden – darunter ein neun Monate altes Baby. Das gab das tunesische Verteidigungsministerium bekannt. Das Boot geriet den Angaben zufolge vor den tunesischen Kerkenna-Inseln durch einen Schaden in Seenot.
Laut dem Ministerium übergab die Küstenwache die Menschen am Hafen von Sfax an die Behörden. 25 Personen stammen aus Ländern südlich der Sahara, drei aus Tunesien. Die Menschen sollen sich Donnerstagnacht auf den Weg gemacht haben.
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Drei Monate nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Weißrussland wollen heute in Minsk Gegner und Unterstützer von Machthaber Alexander Lukaschenko demonstrieren. Erlaubt haben die Behörden nur einen Autokorso mit den rot-grünen Staatsflaggen zur Unterstützung Lukaschenkos in der Hauptstadt Minsk. Geplant ist ein „Marsch der Volksmacht“ mit den historischen weiß-rot-weißen Flaggen.
Die Demokratiebewegung wird wie jeden Sonntag trotz angedrohter Polizeigewalt in Minsk und anderen Städten gegen „Europas letzten Diktator“ demonstrieren.
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Nach schweren Unwettern in Mittelamerika und Mexiko mit Dutzenden Toten und Vermissten hat Tropensturm „Eta“ Kurs auf Kuba genommen. „Ab heute Abend werden die Winde mit tropischer Sturmstärke zunehmen, zwischen 95 und 115 Kilometer pro Stunde in der Zentralregion Kubas“, schrieb das „Institut für Meteorologie der Republik Kuba“ (Insmet). Böen könnten 150 Kilometer pro Stunde erreichen. „Eta“ sollte am Sonntag in der Früh über Kuba hinwegfegen.
Wie zuvor in Mittelamerika und Mexiko bereitete der heftige Regen, den „Eta“ mit sich brachte, auf der Karibikinsel Sorgen. Die Niederschläge dürften vielerorts weiter zunehmen, viele Böden waren bereits durchnässt und konnten kaum weiteres Wasser aufnehmen, die Gefahr von Erdrutschen nahm zu. Der Zivilschutz Kubas warnte vor Überschwemmungen. Der Zivilschutz rief Warn- und Alarmphasen für verschiedene Provinzen aus.
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