Leopoldina–Mitglied übt Kritik
Angesichts des schleppenden Corona–Impfstarts hat ein Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina der Bundesregierung schwere Versäumnisse bei der Beschaffung von Impfstoff vorgeworfen.
„Ich halte die derzeitige Situation für grobes Versagen der Verantwortlichen„, sagte die Neurologin Zipp der Zeitung „Die Welt„. „Warum hat man im Sommer nicht viel mehr Impfstoff auf Risiko bestellt?„, hob Zipp hervor, die unter anderem die rheinland–pfälzische Landesregierung berät.
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Deutsche sparen Rekordsumme
Die Menschen in Deutschland haben im Corona–Jahr wie die Weltmeister gespart und sind dadurch in Summe so reich wie nie. Nach Berechnungen der DZ Bank dürfte das Geldvermögen der privaten Haushalte im Jahr 2020 um 393 Milliarden Euro auf den Rekordwert von 7,1 Billionen Euro zugenommen haben.
Den üppigen Zuwachs von 5,9 Prozent zum Vorjahr erklärt DZ–Bank–Ökonom Stappel zum überwiegenden Teil mit einer historisch hohen Sparquote. Aus Sorge vor Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit hielten viele Menschen ihr Geld zusammen.
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Industrie verzögert Klimaschutz
Die Nürnberger Wirtschaftswissenschaftlerin und „Wirtschafsweise„ Grimm hat der deutschen Industrie vorgeworfen, den Strukturwandel hin zu mehr Klimaschutz bewusst verlangsamt zu haben.
„Man darf nicht verschweigen, dass die Industrie teilweise versucht hat, diesen Strukturwandel aufzuhalten. Das kann sich nun rächen, wenn entscheidende Komponenten für eine klimafreundlichere Wirtschaft nicht aus Europa kommen„, sagte Grimm. Auch die Politik habe ihren Anteil an diesem Problem.
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Bauern planen Ernteeinsatz
Die Bauern in Deutschland bereiten sich schon jetzt auf einen Start der Anbausaison und die Beschäftigung von Erntehelfern unter besonderen Corona–Bedingungen vor. Die Landwirte seien dabei, die Voraussetzungen für den Einsatz unter neuerlich strengen Hygieneregeln sicherzustellen. Teils werde bei den Unterkünften nachgebessert, um den nötigen Abstand zu ermöglichen.
„Bereits jetzt ist bei manchen Landwirten die Entscheidung gefallen, ob sie bestimmte Kulturen überhaupt weiter anbauen.„, so Bauernverbands–Vize Heidl.
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Emissionshandel bringt 2,7 Mrd
Der deutsche Staat hat im Jahr 2020 knapp 2,7 Mrd Euro mit dem Verkauf von Emissionsrechten für das Treibhausgas Kohlendioxid eingenommen. Das sind etwa eine halbe Milliarde Euro weniger als 2019. Das Umweltbundesamt ist mit dem Ergebnis dennoch zufrieden.
„Trotz des leichten Corona–Einbruchs von März bis Mai haben wir bei den Preisen für die europäischen Emissionsberechtigungen insgesamt eine stabile Entwicklung„, sagte der Leiter der Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt, Landgrebe.
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Briten tilgen „Tampon–Steuer„
Nach dem Brexit tritt in Großbritannien die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Tampons und Damenbinden in Kraft. Das Vereinigte Königreich ist nun nicht mehr verpflichtet, eine Mindeststeuer von fünf Prozent auf Hygieneprodukte zu erheben, wie es das EU–Recht vorsieht.
„Ich bin stolz, dass wir heute unser Versprechen einlösen, die Steuer auf Tampons abzuschaffen„, erklärte Finanzminister Sunak. Hygieneprodukte seien „essenziell, daher ist es richtig, keine Mehrwertsteuer zu erheben.„
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