Papst Franziskus hat das Mittelmeer als „größten Friedhof Europas“ bezeichnet. Das sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche heute vor zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Anlass war die Einweihung eines Mahnmals in der sizilianischen Stadt Syrakus, vor deren Küste 2015 beim Untergang eines Boots mit Migranten viele Menschen ertrunken waren.
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Zehntausende haben in Spaniens Hauptstadt Madrid heute gegen die geplante Begnadigung katalanischer Separatisten durch die Linksregierung von Ministerpräsident Pedro Sanchez demonstriert.
Zu der Kundgebung hatte die konservative Vereinigung Union 78 aufgerufen. Oppositionsführer Pablo Casado rief Sanchez auf, „nicht die Einheit Spaniens zu verkaufen“. Obwohl er in dieser Frage gleicher Meinung wie der Chef der rechtspopulistischen Vox-Partei, Santiago Abascal, ist, vermied er ein gemeinsames Foto. 2019 hatte ihm das den Vorwurf eingebracht, sich nicht ausreichend von der extrem rechten Partei abzugrenzen.
Sanchez Minderheitsregierung ist für eine Mehrheit im Parlament auf Stimmen katalanischer Separatisten angewiesen. Sie plant, die wegen des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums 2017 verurteilten Politiker aus der Haft zu entlassen – als Grundlage für eine Verhandlungslösung des Konflikts. Das Vorhaben ist für Sanchez riskant, weil die Inhaftierten an der Loslösung Kataloniens festhalten und eine Begnadigung im Rest Spaniens unpopulär ist.
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Die Schweizer und Schweizerinnen haben in einer Volksabstimmung zwei Initiativen für mehr Umweltschutz heute klar abgelehnt. Mit einem Vorhaben sollten Bauern die Subventionen gestrichen werden, wenn sie künstlich hergestellte Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen einsetzen.
Die zweite Initiative wollte solche synthetischen Pestizide ganz verbieten und die Schweiz zu 100 Prozent zu einem Bioproduzenten machen. Nach Hochrechnungen des Umfrageinstituts gfs.bern lehnten 61 Prozent beides ab.
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Das israelische Parlament hat sich heute zur Entscheidung über eine Ablösung des seit zwölf Jahren amtierenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu versammelt. Die geplante neue Regierung aus acht Parteien muss als letzte Hürde vor ihrer Vereidigung ein Vertrauensvotum bestehen. Das Bündnis um den früheren Oppositionsführer Jair Lapid und den designierten Ministerpräsidenten Naftali Bennett hat mit 61 der 120 Abgeordneten in der Knesset nur eine hauchdünne Mehrheit.
Mit der Vereidigung eines neuen Kabinetts ginge eine Ära zu Ende: Es wäre das erste Mal seit 2009, dass eine Regierung ohne Likud-Chef Netanjahu gebildet wird.
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