Israel hat in der Nacht wieder Luftangriffe im Gazastreifen geflogen. Wie aus palästinensischen Sicherheitskreisen verlautete, reagierte die israelische Armee damit auf Attacken mit Brandballons aus dem Palästinensergebiet. Bei Protesten gegen den „Flaggenmarsch“ in Jerusalem hatten Demonstranten gestern an Ballons befestigte Brandsätze in den Süden Israels fliegen lassen, die nach Angaben der israelischen Feuerwehr mindestens 20 Brände verursachten.
Nach palästinensischen Angaben wurde bei den Luftangriffen mindestens ein Ziel in der Stadt Chan Junis im Gazastreifen beschossen. Ein AFP-Fotograf sah in Chan Junis mehrere Explosionen.
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Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Peru hat sich der Sozialist Pedro Castillo nach Abschluss der Stimmenauszählung zum Wahlsieger erklärt. „Eine neue Zeit hat begonnen“, schrieb Castillo am Mittwoch auf Twitter zu einem Bild von sich mit erhobenen Armen und dem Wort „Präsident“ und seinem Wahlkampfslogan „Nie mehr arm in einem reichen Land“.
Er ergänzte auch sein Profil auf dem Kurznachrichtendienst um „Gewählter Präsident der Republik Peru (2021-2026)“. Castillo liegt nach Auszählung aller Stimmen hauchdünn in Führung: Er kommt auf 50,125 Prozent und liegt damit in dem rund 33 Millionen Einwohner zählendem Land nur 44,058 Stimmen vor seiner konservativen Rivalin Keiko Fujimori mit 49,875 Prozent, wie die Wahlkommission in der Nacht mitteilte.
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Nach Jahren schwerer Konfrontation zwischen Washington und Moskau kommen US-Präsident Joe Biden und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin heute zu ihrem ersten Gipfel zusammen. Das mit Spannung erwartete Treffen auf Initiative Bidens soll zu Mittag in Genf beginnen und vier bis fünf Stunden dauern, wie der Kreml mitteilte.
Biden hatte Putin zu dem Gipfel eingeladen, um angesichts der im Westen zunehmend kritisierten Politik Moskaus „rote Linien“ aufzuzeigen. Allerdings wollen die Präsidenten der beiden größten Atommächte auch über gemeinsame Interessen sprechen.
Es wird erwartet, dass Putin und Biden unter anderem neue Verhandlungen für eine atomare Abrüstung und für eine Kontrolle der Waffenarsenale anstoßen könnten. Putin und Biden sehen das von zahlreichen Sanktionen überschattete Verhältnis ihrer Länder auf einem „Tiefpunkt“. Nach ihrer Zusammenkunft wollen die Staatschefs getrennt vor die Kameras treten.
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US-Präsident Joe Biden hat seine Kandidaten für Botschafterposten in Israel und bei der NATO in Brüssel bekanntgegeben. Der Banker und ehemalige Beamte im Außenministerium Thomas Nides soll die USA in Jerusalem vertreten.
Julianne Smith, die Biden zu seiner Zeit als US-Vizepräsident in Fragen der nationalen Sicherheit beriet, schlägt der US-Präsident als NATO-Botschafterin vor. Der ehemalige US-Innenminister und Ex-Justizminister im Bundesstaat Colorado, Ken Salazar, ist für den Botschafterposten in Mexiko nominiert.
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