Der Chef der international anerkannten Regierung Libyens, Fajis al-Sarradsch, will zurücktreten. Er teilte seine Absicht in einer gestern im Staatsfernsehen übertragenen Rede mit. „Ich erkläre meinen ernsthaften Wunsch, meine Pflichten bis spätestens Ende Oktober auf eine neue exekutive Autorität zu übertragen.“
Sarradsch ist Ministerpräsident der sogenannten Einheitsregierung, die ihren Sitz in Tripolis hat. Der Osten und große Teile des Südens von Libyen werden dagegen von einer rivalisierenden Regierung kontrolliert.
Die Einheitsregierung wurde 2015 nach Vermittlung der Vereinten Nationen gebildet mit dem Ziel, das nordafrikanische Land zu stabilisieren. Libyen war nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 ins Chaos gestürzt. Sarradschs Rücktritt könnte die politische Unsicherheit schüren.
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Die US-Regierung hat bekräftigt, dass aus ihrer Sicht die UN-Sanktionen gegen den Iran in der Nacht auf Sonntag wieder in Kraft treten. Washington werde am Wochenende und in der kommenden Woche mehr dazu mitteilen, wie die USA die Sanktionen durchsetzen wollen, sagte Außenminister Mike Pompeo am Mittwoch.
Die USA hatten im August einen im Atomabkommen von 2015 vorgesehenen Mechanismus ausgelöst, mit dem alle Sanktionen der Vereinten Nationen gegen den Iran wieder eingesetzt würden. International ist allerdings höchst umstritten, ob die USA überhaupt dazu berechtigt sind. Denn Washington war 2018 aus dem internationalen Atomabkommen ausgestiegen.
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Die in Weißrussland inhaftierte Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa ist gestern wegen „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ angeklagt worden. Sie werde bis auf Weiteres in Polizeigewahrsam bleiben, teilte die weißrussische Ermittlungsbehörde mit. Seit mehr als einer Woche befindet sich die 38-Jährige trotz internationaler Proteste in Untersuchungshaft.
Kolesnikowa ist eine Führungsfigur der Opposition und die letzte in Weißrussland verbliebene der drei Frauen, die den Wahlkampf gegen den autoritär regierenden Staatschef Alexander Lukaschenko geprägt hatten. Kolesnikowa hatte maßgeblich bei den Großdemonstrationen gegen den Präsidenten mitgewirkt. Bei Demonstrationen für ihre Freilassung gab es in den vergangenen Tagen zahlreiche Festnahmen.
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Hurrikan „Sally“ hat die US-Golfküste erreicht und dort für starke Regenfälle, Stromausfälle und Schäden gesorgt. Die Überschwemmungen an der Küste der Bundesstaaten Alabama und Florida hätten „historische und katastrophale Ausmaße“ teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum gestern mit, nachdem der Wirbelsturm in den frühen Morgenstunden auf Land traf.
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