Saudi-Arabien hat knapp drei Wochen nach dem Verschwinden des Journalisten Jamal Khashoggi dessen Tötung im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul bestätigt. Das meldeten saudi-arabische Staatsmedien in der Nacht. Zudem wurde mit Verweis auf einen königlichen Erlass berichtet, dass der Vizepräsident des Geheimdienstes, Ahmad al-Assiri, entlassen worden sei. Auch Saud al-Kahtani, ein hochrangiger Berater des Königs, sei entlassen worden.
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Das mazedonische Parlament hat gestern Verfassungsänderungen beschlossen, damit das Balkanland seinen Namen in „Republik Nordmazedonien“ ändern kann, wie es mit Griechenland vereinbart worden war. Im Parlament mit 120 Sitzen stimmten insgesamt 80 Abgeordnete für die Namensänderung – ein Schritt, der als Voraussetzung für die Annäherung des Landes an die Europäische Union und NATO gilt.
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Großbritannien ist einem Medienbericht zufolge bereit, eine maßgebliche Forderung der EU bei dem geplanten Austritt aus der Europäischen Union zu erfüllen. Premierministerin Theresa May und ihr Team würden inzwischen akzeptieren, dass Nordirland nach dem Ende einer „Brexit“-Übergangsphase zunächst zeitlich unbegrenzt im EU-Wirtschaftsraum bleibe, berichtete die Agentur Bloomberg gestern unter Berufung auf Insider. May wolle damit die „Brexit“-Ausstiegsverhandlungen beschleunigen.
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Tausende Migrantinnen und Migranten aus Honduras haben gestern die Grenze zwischen Guatemala und Mexiko durchbrochen. Sie überwanden eine Grenzabsperrung und erreichten mexikanisches Territorium, berichtete ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP im Grenzort Tecun Uman. Ihr Ziel sind die USA.
Die Menschen drückten eine Metallabsperrung ein, die ihnen den Durchgang versperrte. Vergeblich versuchten Dutzende mexikanische Polizisten und Soldaten mit Panzerfahrzeugen, die Menge aufzuhalten. Mit „Ja, wir können“-Rufen hatte sich die Menge nach einem angespannten Moment zwischen ihr und einem ersten Polizeikordon in Bewegung gesetzt.
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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich mit der Ukraine auf eine neue Kreditlinie geeinigt. Es gehe um eine Summe von 3,9 Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro) über einen Zeitraum von 14 Monaten, teilte der IWF gestern in Washington mit. Die Einigung ersetze ein Abkommen vom März 2015, das im März nächsten Jahres auslaufen sollte.
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Die EU will einen Streit mit den USA über die Einfuhr von nicht hormonbehandeltem Rindfleisch beilegen. Die EU-Staaten erteilten der EU-Kommission gestern dazu ein Verhandlungsmandat, teilte der EU-Ministerrat mit. Dabei soll eine Regelung von 2009 überarbeitet werden, nach der jährlich 45.000 Tonnen nicht hormonbehandeltes Rindfleisch in die EU importiert werden dürfen – auch aus den USA.
Die US-Regierung unter Barack Obama hatte 2016 beantragt, diese zu überprüfen. Die Verhandlungen sollten die amerikanischen Bedenken ausräumen, teilte die EU-Kommission mit. Es solle eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden werden.
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