Nachdem der Durchbruch bei den „Brexit“-Gesprächen ausgeblieben ist, herrscht auf beiden Seiten des Ärmelkanals Frust und Ernüchterung. Während die nordirische Partei DUP ein „No-Deal-Brexit“-Szenario erwartet, versucht London zu beruhigen. Indes wird auch der Sondergipfel im November immer fraglicher.
Von Dublin über London bis Brüssel war große Hoffnung in ein Treffen von EU-Chefunterhändler Michel Barnier und dem britischen „Brexit“-Minister Dominique Raab am Wochenende gesetzt worden. Doch Fortschritte bei den Verhandlungen gab es dort keine. Ein für Montag angesetztes Treffen auf EU-Expertenebene wurde daraufhin abgesagt, hieß es in EU-Ratskreisen.
Beim EU-„Brexit“-Gipfel, der am Mittwoch beginnt, hätte bereits ein Deal vorliegen – wenn nicht sogar beschlossen werden – sollen. Das Hauptproblem bei den Verhandlungen war bisher die Vermeidung einer harten Grenze zwischen Irland und dem zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland.
Migration
Die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes bremst nach Einschätzung einer UN-Organisation nicht zwingend die Migration. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Migration dadurch kurz- und mittelfristig abnehme, schreibt die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in einem heute veröffentlichten Bericht. „In der Tat dürfte das Gegenteil der Fall sein.“
Wegen der hohen Flüchtlingszahlen in den vergangenen Jahren verfolgt die EU das Ziel, die Lage in den Herkunftsländern zu verbessern. Mittels eines „Marshallplanes“ für Afrika soll die wirtschaftliche und politische Entwicklung bestimmter Partnerländer gezielt gefördert werden.
Verschwundener Journalist
US-Außenminister Mike Pompeo reist nach Saudi-Arabien, um mit König Salman über den Fall des verschwundenen Journalisten Dschamal Chaschukdschi zu sprechen. Pompeo solle unverzüglich in der saudischen Hauptstadt Riad mit Salman zusammenkommen, kündigte US-Präsident Donald Trump heute nach einem Gespräch mit dem König an.
In dem Telefonat habe Salman vehement bestritten, dass die Führung des Königreichs etwas mit dem Verschwinden des Journalisten zu tun hat. Das Dementi des Königs sei „sehr, sehr stark“ gewesen, sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus. Es habe sich für ihn so angehört, als könnten „vielleicht schurkenhafte Killer“ am Werk gewesen sein. „Wer weiß?“
Die milliardenschwere Übernahme großer Teile des Medienimperiums 21st Century Fox durch Walt Disney wird von der EU-Kommission länger geprüft als ursprünglich geplant. Die Frist wurde bis zum 6. November verlängert, wie ein Sprecher der Brüsseler Behörde heute bestätigte.
Beide Seiten hätten Zusagen gemacht, die noch geprüft werden müssten, sagte der Sprecher. Welcher Art diese Zusagen sind, wollte er nicht sagen. Ursprünglich sollte die Frist in dieser Woche auslaufen.
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