Angesichts der stark gestiegenen Zahl gewalttätiger Vorfälle in der New Yorker U-Bahn sollen nun 1.000 Soldaten der Nationalgarde die örtliche Polizei unterstützen.
Gouverneurin Kathy Hochul kündigte die Maßnahme am Dienstag an. Die zusätzlichen Einsatzkräfte sollen bei Patrouillen und Gepäckkontrollen helfen, sowie bei der Bändigung gewalttätiger Passagiere in den Zügen.
In den vergangenen Wochen kam es in der New Yorker U-Bahn, die täglich von mehr als fünf Millionen Menschen genutzt wird, zu mehreren tödlichen Schuss- und Messerangriffen sowie Vorfällen, bei denen Passagiere auf die Gleise gestoßen wurden. Im Jänner stieg die Zahl der schweren Straftaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 50 Prozent.
Als Reaktion darauf wurde der Einsatz bewaffneter Polizisten im U-Bahn-Netz bereits deutlich verstärkt. Die Entsendung der Nationalgarde ist nun ein weiterer Schritt, um die Sicherheit in der U-Bahn zu verbessern.
Zuletzt hatte Mitte Februar ein tödlicher Vorfall für Schlagzeilen gesorgt: In einer U-Bahn-Station wurde mitten im Berufsverkehr ein Mensch durch Schüsse getötet, fünf weitere Passagiere wurden verletzt. Die Behörden machten rivalisierende Jugendgruppen für die Gewalt verantwortlich.
Die Entsendung der Nationalgarde ist eine umstrittene Maßnahme. Kritiker bemängeln, dass es sich dabei um eine Militarisierung der öffentlichen Sicherheit handele. Befürworter hingegen argumentieren, dass die zusätzlichen Einsatzkräfte notwendig seien, um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten.
Es bleibt abzuwarten, ob die Maßnahme die gewünschte Wirkung erzielt und die Gewalt in der New Yorker U-Bahn eindämmt.
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