Die NATO hat die von ukrainischem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Aussicht gestellte Konferenz des NATO-Ukraine-Rats bestätigt. In dieser Konferenz wird das Gremium auf Botschafterebene zusammenkommen, um die Lage im Schwarzen Meer zu besprechen, die sich aufgrund von Russlands Widerstand gegen eine Verlängerung des Getreideabkommens verschärft hat. Die Sitzung wurde auf Wunsch von Selenskyj anberaumt.
Vor der offiziellen Ankündigung hatte NATO-Generalsekretär Stoltenberg ein Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten geführt. In einer anschließenden Erklärung verurteilte Stoltenberg entschieden Moskaus Versuch, Nahrungsmittel als politische Waffe einzusetzen. Die NATO bekräftigte ihre uneingeschränkte Unterstützung für die Ukraine und betonte, dass das von Russland angegriffene Land der NATO näher denn je stehe, insbesondere nach dem jüngsten Gipfel des Bündnisses.
Selenskyj berichtete, dass er und Stoltenberg über die Umsetzung der beim Gipfel getroffenen Vereinbarungen sowie über weitere Schritte zur Integration der Ukraine in das westliche Verteidigungsbündnis gesprochen hätten. Auch wurden notwendige Maßnahmen identifiziert, um den Getreidetransport über das Schwarze Meer zu entblockieren und langfristig zu gewährleisten. Details zu diesen Maßnahmen wurden jedoch nicht mitgeteilt.
Parallel dazu rief China sowohl Russland als auch die Ukraine zu einer schnellen Einigung auf. Chinas stellvertretender Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, Geng Shuang, betonte im UNO-Sicherheitsrat die Bedeutung einer raschen Wiederaufnahme der Ausfuhren von Getreide und Düngemitteln aus beiden Ländern. China hofft, dass alle Beteiligten in Zusammenarbeit mit den relevanten UNO-Gremien eine ausgewogene Lösung finden, um die berechtigten Anliegen aller Parteien zu berücksichtigen und die internationale Ernährungssicherheit zu gewährleisten.
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