Kurz vor der morgigen Großdemonstration der Landwirte hat der Deutsche Bauernverband in einer humorvollen Wendung der Ironie offensichtlich vergessen, dass Subventionskürzungen ja generell eine tolle Sache sind – außer natürlich, wenn es die eigenen betrifft. In einer Stellungnahme zur Anhörung im Finanzausschuss des Bundestags bekräftigte der Verband mit Nachdruck seine Forderung nach einer vollständigen Rücknahme der geplanten Kürzungen. Angeblich könnten diese Kürzungen den Strukturwandel in der Landwirtschaft drastisch verschärfen. Besonders betroffen sei die Hofnachfolge, die durch die sich verschlechternde Einkommenssituation der Landwirte zunehmend gefährdet werde. Seit knapp einer Woche protestieren die Landwirte gegen die Pläne der Bundesregierung, und zur morgigen Abschlusskundgebung in Berlin werden tausende Teilnehmer erwartet. Dabei scheint der Gedanke, dass Subventionskürzungen für andere Sektoren vielleicht ebenso problematisch sein könnten, in der hitzigen Diskussion irgendwie untergegangen zu sein.
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