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Naturstrom AG Anleihe – Das Investment mit Totalverlustrisiko

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und dann bei diesem Risko nur 3,25% Zinsen? Das erscheint uns dem Investmentrisiko nicht angemesenen. Für überaus lang halten wir auch die geplante Laufzeit dieser Anleihe mit 9,5 Jahren. Das ist ein für den Anleger kaum einschätzbarer Risikozeitraum.

Zitat:

„NATURSTROM AG begibt eine Unternehmensanleihe mit einem jährlichen Zinskupon von 3,25 Prozent. Die Laufzeit beträgt neuneinhalb Jahre, sie beginnt am 1. März 2019 und endet zum 31. August 2028. Das geplante Emissionsvolumen liegt bei 7,9 Millionen Euro. Das Kerngeschäft von NATURSTROM ist die Belieferung von Haushalts- und Gewerbekunden mit Ökostrom und Biogas.

Hinweis: Der maximale Anlagebetrag ist für Privatanleger bei dieser Emission begrenzt. Er beträgt – abhängig vom vorhandenen Vermögen und regelmäßigen Einkommen – höchstens 10.000 Euro je Anleger“

Konzernbilanz der Naturstrom AG

NATURSTROM Aktiengesellschaft

Düsseldorf

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Zusammengefasster Lagebericht

1. Grundlagen zur Gesellschaft und zum Konzern

Die NATURSTROM AG wurde 1998 im zeitlichen Zusammenhang mit der Liberalisierung des deutschen Strommarktes gegründet und setzt seitdem als Energieversorgungsunternehmen konsequent auf erneuerbare Energien. NATURSTROM hat sich durch die Gründung von Tochter- und Beteiligungsgesellschaften zu einer kleinen Unternehmensgruppe und zu einem der deutschlandweit führenden Anbieter von Ökostrom und Biogas entwickelt. Bereits seit der Gründung ist es das erklärte Ziel der NATURSTROM AG, die auf fossilen und nuklearen Brennstoffen beruhende Energieversorgung durch eine ökologisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich nachhaltige Alternative auf Basis erneuerbarer Energien abzulösen. Die NATURSTROM AG versteht sich als bürgernahe Akteurin einer dezentralen Energiewende und wird von etwa 1.200 Aktionären getragen. NATURSTROM setzt sich für einen Systemwechsel ein: zentrale Großkraftwerke, die in der Hand weniger großer Unternehmen liegen, sollen zukünftig durch eine Vielzahl regenerativer Kraftwerke, die sich in Besitz vieler unterschiedlicher Akteure befinden, abgelöst werden. Im Rahmen dieses Systemwechsels sollen dezentrale Strukturen und verbrauchsnahe Einsatzsteuerung prägende Elemente werden. Ausgehend von den Anfängen als reiner Ökostromanbieter hat das Unternehmen seine Geschäftsaktivitäten in den Jahren seit 2004 kontinuierlich ausgeweitet. Die Aktivitäten innerhalb der NATURSTROM-Gruppe sind standort- und gesellschaftsübergreifend auf die vier Geschäftsbereiche Energiebelieferung, Energie-erzeugung, Dezentrale Energieversorgung und Energieinfrastruktur aufgeteilt.

 

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Abb. 1: Geschäftsbereiche der NATURSTROM AG

Der Geschäftsbereich Energiebelieferung teilt sich auf die Gesellschaften NaturStromHandel GmbH (NSH), NaturStrom XL GmbH (NSX) und NaturStromTrading GmbH (NST) auf. Alle drei Gesellschaften sind hundertprozentige Töchter der NATURSTROM AG. Die beiden erstgenannten beliefern Endkunden mit Ökostrom und haben einen Gewinnabführungsvertrag mit der NATURSTROM AG.

– Die NSH versorgt Endkunden mit einem Jahresverbrauch bis zu etwa 10.000 kWh, also vornehmlich Haushaltskunden. Außerdem ist – unabhängig vom Verbrauch – die Versorgung von Endkunden mit Biogas in der NSH angesiedelt.

– Die NSX beliefert Kunden ab einem Jahresverbrauch von etwa 10.000 kWh, also in erster Linie Gewerbe- und institutionelle Kunden.

– Die NST ist im Energiegroßhandel aktiv und vermarktet aktuell Strom aus EEG-Kraftwerken nach dem sogenannten Marktprämienmodell des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

Der Geschäftsbereich Energieerzeugung umfasst Planung, Bau und Betrieb von Erzeugungsanlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien produzieren. Der Schwerpunkt liegt derzeit auf Windenergie- und Photovoltaikanlagen. Die NATURSTROM AG selbst ist dabei in der Projektentwicklung tätig, die NaturStromAnlagen GmbH (NSA) führt Bau- und Serviceleistungen für regenerative Kraftwerke durch. Betrieben werden die Anlagen in einer Vielzahl einzelner Betriebsgesellschaften, viele davon zusammen mit Bürgern.

Der Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung bündelt die Geschäftsaktivitäten, bei denen die lokale oder regionale Energieversorgung im Vordergrund steht. Die Geschäftsaktivitäten werden innerhalb der NATURSTROM AG verfolgt, Anlagen werden zumeist über die NSA errichtet und dann in der Regel in Betriebsgesellschaften zusammen mit Partnern vor Ort oder anderen Mitinvestoren dauerhaft betrieben. Erst im Jahr 2013 begonnen, deckt der Geschäftsbereich mittlerweile eine Vielzahl innovativer Aktivitäten in den Bereichen Nähwärmenetze, Quartierskonzepte, Mieterstromprojekte sowie lokale und regionale Stromversorgungstarife ab. Zur Versorgung der Nahwärmenetze und Quartiere wird auf eine Vielzahl von Technologien zurückgegriffen, angefangen von Holz als Brennstoff, Kraft-Wärme-Kopplung auf Basis von Biogas und Holzvergasern, Wärmepumpen, Solarthermie und Photovoltaik. Nicht zuletzt ist auch die Beratung von Bürger-Energiegesellschaften sowie die projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit in diesem Geschäftsbereich angesiedelt.

Der Geschäftsbereich Energieinfrastruktur erbringt bisher vor allem unterstützende Leistungen für die anderen Geschäftsbereiche. Seit etwa drei Jahren wird über die hundertprozentige Tochter NaturStromEnergiedaten GmbH (NSE) die Marktrolle des Messstellenbetreibers übernommen, bspw. für Gewerbebauten, in Wohnsiedlungen und Mieterstromprojekten. Bereits zuvor und weiterhin steht auch die Sicherstellung der Fernsteuerbarkeit von EEG-Erzeugungsanlagen auf der Agenda. Hierdurch werden die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Direktvermarktung durch die NST erfüllt. Der Geschäftsbereich ist des Weiteren aktiv, wenn es um Stromnetze geht, wobei die erste und letzte Meile im Vordergrund stehen. Es geht also zum einen um die Anbindungen von Wind- und Solarparks ans öffentliche Netz einschließlich zugehöriger Umspannwerke und zum anderen um Anschlüsse von Kundenanlagen im Wohnungs- wie im Gewerbebau mit Verteilung. Die Lieferung und der Betrieb von Ladeinfrastruktur für die sich entwickelnde Elektromobilität runden das Angebot ab.

Neben den zuvor schon beschriebenen Geschäftsaktivitäten bei der Projektentwicklung für Erzeugungsanlagen und für dezentrale Versorgungskonzepte ist die NATURSTROM AG selbst operativ in der Zertifizierung von Ökostrom- und Biogastarifen aktiv, insbesondere nach den Kriterien des Grüner Strom Label e.V. (GSL). Das Unternehmen übernimmt hierbei als Dienstleister die Aufgaben rund um die Zertifizierung von Ökostrom-Produkten, und stellt die labelkonforme Strombeschaffung und die korrekte Verwendung der Fördergelder sicher. Bei weitem wichtigster Kunde ist die eigene Tochter NSH. Darüber hinaus übernimmt die NATURSTROM AG aber auch für eine Reihe von Stadtwerken die GSL-Zertifizierung ihrer Ökostromtarife. Schließlich erfüllt das Unternehmen auch die Leitungs- und Holdingfunktionen in der Gruppe und stellt durch Stabstellen Dienstleistungen zur Verfügung, die durch die Geschäftsbereiche und Beteiligungsunternehmen genutzt werden.

Die Unternehmensgruppe ist unter Berücksichtigung der wind 7 AG sowie Stiegewind GmbH zum Ende des Berichtsjahres bundesweit an 14 Standorten aktiv. Die nach dem Hauptsitz in Düsseldorf zweitgrößte Niederlassung wurde im August von Forchheim nach Eggolsheim im Landkreis Forchheim verlagert. Außerdem unterhielt die Unternehmensgruppe Standorte in Berlin, Bochum, Bruchsal, Dresden, Erfurt, Hamburg, Köln, Oldenburg, Senftenberg und Wallenhorst. Hinzu kommen noch die Standorte der wind 7 AG und Stiegewind GmbH in Eckenförde und Jübek. Zum 31.12.2017 waren 403 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Unternehmen im Konzern beschäftigt. Bei der Berechnung der Mitarbeiteranzahl wurde Vorstand und Geschäftsführung berücksichtigt. Nicht in der Berechnung nach Köpfen wurden Praktikanten, Bacheloranden, Masteranden sowie Auszubildende einbezogen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Bilanz für die Branche der erneuerbaren Energien und für die dezentrale Energiewende in Deutschland fällt 2017 gemischt aus.

Das politische und wirtschaftliche Umfeld, in dem sich die Branche bewegt, war 2017 wie schon in den Vorjahren von erheblichen Veränderungen in den Rahmenbedingungen und als Folge daraus von Unsicherheit geprägt. Dazu trug u.a. die schleppende Regierungsbildung nach der Bundestagswahl am 24. September bei. bis zum Jahresende hatte sich unter den im Bundestag vertretenen Parteien keine Koalition zusammengefunden. Auch der im August eingeleitete Ausstieg der USA aus dem Pariser UN-Klimaabkommen belastete die Stimmung in der Branche.

Positiv zu bewerten ist der wachsende Beitrag, den die Erneuerbaren zur Stromversorgung in Deutschland leisten. Mit rund 38 Prozent haben die Erneuerbaren 2017 ihren Anteil an der Netto-Stromproduktion gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht, wie das Fraunhofer ISE Ende Dezember errechnet hatte. Ein stürmischer Herbst sorgte für einen Rekord bei der Windstromerzeugung: Mehr als 100 TWh – umgerechnet also 100 Milliarden Kilowattstunden – speisten Windenergieanlagen ins deutsche Stromnetz und verdrängten dadurch sogar die Steinkohle vom zweiten Platz der Energieträger. Auch die anderen Erneuerbaren konnten zulegen. Die Photovoltaik als zweite große Stütze der Energiewende kam nach Zahlen des Fraunhofer ISE in 2017 auf ca. 38,4 TWh – ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber 2016. Die Stromerzeugung aus Biomasse und Wasserkraft legte ebenfalls etwas zu.

Neben dem guten Dargebot an Wind und Sonne ist selbstverständlich auch der kontinuierliche Zubau dafür verantwortlich, dass die Ökostromeinspeisung im Vergleich zum Vorjahr stieg. 2017 wurden 5.333 MW Windenergie zugebaut – ebenfalls ein Rekordwert und gegenüber 2016 eine Steigerung um 15 Prozent. Hinzu kamen weitere 1.250 MW im Offshore-Bereich. Die Freude der Branche hierüber wird jedoch getrübt durch die Unsicherheit, wie sich der Zubau unter den Bedingungen des neuen Ausschreibungssystems 2018 und 2019 entwickeln wird. Der Zubau 2017 ist vor allem auf eine Übergangsregelung im Zuge der Systemumstellung auf Ausschreibungen zurückzuführen und wird so nicht zu wiederholen sein.

Der Zubau für Photovoltaik lag mit 1.750 MWp auch im vierten Jahr in Folge deutlich unter dem im EEG definierten Ausbauziel von 2.500 MWp. Gegenüber dem Vorjahr mit 1.530 MWp bedeutete das Ergebnis immerhin eine leichte Steigerung. Der Branchenverband BSW Solar sieht darüber hinaus in der deutlich gestiegenen Anzahl installierter Dachanlagen im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser ein Indiz dafür, dass der Zubau nach kargen Jahren weiter Fahrt aufnehmen wird. Nach Schätzungen des Verbands wurden 2017 rund 55.000 Anlagen mit bis zu 10 kWp auf deutschen Hausdächern installiert, 2016 waren es lediglich 44.000. Die Attraktivität von Photovoltaikanlagen ist trotz der weiter sinkenden Einspeisevergütung auf die mittlerweile günstigen Herstellkosten von Photovoltaikanlagen zurückzuführen, die vor allem bei hohem Anteil der Eigennutzung des produzierten Stroms wieder eine gute Wirtschaftlichkeit für den Anlagenbetreiber ermöglicht.

Der Zubau von Biogasanlagen und Wasserkraftwerken ist demgegenüber nicht mehr relevant. Das Potenzial für Wasserkraft ist in Deutschland seit Jahren weitgehend ausgeschöpft, der Bau neuer Biogasanlagen in nennenswertem Umfang wurde bereits mit dem EEG 2014 unterbunden. 2017 gingen nach Prognosen des Fachverbands Biogas 137 Anlagen mit einer arbeitsrelevanten elektrischen Leistung von gerade einmal 10 MW ans Netz, das Segment der kleinen Hofanlagen bis 75 kW ist prägend.

Maßgeblich beeinflusst wurden die Aktivitäten der Erneuerbaren-Branche durch veränderte energiepolitische Rahmenbedingungen. Die größten Auswirkungen gehen vom EEG aus, dessen novellierte Fassung zum Jahresbeginn in Kraft trat.

Seither wird die Vergütung neu zu errichtender Onshore- und Offshore-Windenergieanlagen, großer Photovoltaikdach- und -freilandanlagen sowie Biomasseanlagen in einem Ausschreibungsverfahren ermittelt. Hierdurch vollzieht der Gesetzgeber einen Umstieg der Steuerung des Erneuerbaren-Ausbaus: statt Vorgabe von Preisen für den produzierten Strom erfolgt nun eine Vorgabe der maximalen Ausbauleistung, wobei die Projekte mit den günstigsten Preisangeboten den Zuschlag erhalten. In der Konsequenz bedeutet dies, dass das EEG nun die jährlich ausgeschriebene Leistung deckelt. Zusätzlich ist die Realisierung der Projekte im Fall eines Zuschlags weder grundsätzlich noch in akzeptabler Zeit sichergestellt. Daher ist damit zu rechnen, dass der tatsächliche Zubau unterhalb der bezuschlagten Leistung bleiben wird. Dabei werden bereits die aktuell festgesetzten Ausschreibungsmengen von Experten als viel zu niedrig angesehen, um die nationalen Ziele bei Energiewende und Klimaschutz zu erreichen.

Für enorme Verwerfungen im Markt sorgten die drei Ausschreibungen für Onshore-Windenergie, die 2017 durchgeführt wurden. Der weit überwiegende Teil der Zuschläge entfiel – anfangs unerwartet – auf sogenannte Bürgerenergie-Projekte. In der politischen Diskussion während des Gesetzgebungsverfahrens war vielfach und auch von NATURSTROM gefordert worden, dass kleine Projekte, die im Normalfall ja in örtlichem Kontext entstehen und nicht für eine Stromvermarktung über anonyme Börsenmärkte gedacht sind, dem Ausschreibungsverfahren nicht unterworfen werden. Der Gesetzgeber hat derartigen, auch von der EU-Kommission ermöglichten Vorgehensweisen eine Absage erteilt und stattdessen eine Sonderregelung für Bürgerenergie-Gesellschaften eingeführt, die unter anderem vom Vorliegen einer Genehmigung des Vorhabens absah, einen sehr lange Realisierungszeitraum einräumte und die Vergütungszusage an den höchsten in einem Termin bezuschlagten Wert anpasste. Gegen diese Regelungen und die im Gesetz genutzte Definition von Bürgerenergie haben sich NATURSTROM und Branchenverbände sehr deutlich ausgesprochen, da die Vorgaben durch professionelle Projektentwicklungsgesellschaften leicht erfüllt werden konnten und die wirtschaftlichen Effekte zu verlockend waren. Die Ergebnisse der Ausschreibungsrunden bewiesen, dass die Befürchtungen berechtigt waren. So gingen beispielsweise in der letzten Runde des Jahres 2017 98 Prozent der Zuschläge an sogenannte Bürgerenergie-Projekte, der Gebotswert der bezuschlagten Gebote betrug nach Angaben der Bundesnetzagentur im Mittel 3,4 ct/kWh und lag somit nochmals niedriger als bei den vorherigen Ausschreibungsrunden. Untersuchungen ergaben, dass es sich bei den allermeisten der bezuschlagten Bürgerenergie-Projekte nicht um Vorhaben etablierter lokaler Initiativen, sondern um reguläre Projekte professioneller Entwickler handelt. Diese haben ihre Projekte kurzfristig in Bürgerenergie-Projekte gemäß Gesetzesvorgabe umgestaltet, indem sie mit Landeigentümern und Mitarbeitern eigene Gesellschaften gründeten, welche die gesetzliche Definition von Bürgerenergie erfüllen. Somit kommen sie in den Genuss der Ausnahmeregelungen. Die Projekte konnten mit äußerst niedrigen Geboten in die Ausschreibungen gegeben werden, denn kalkuliert wird mit Windenergieanlagen, die erst in einigen Jahren im Markt sein werden – und dann wahrscheinlich günstiger Strom produzieren können als Anlagen, die heute „state of the art“ sind.

Für den weiteren Ausbau der Windenergie droht somit mit Auslaufen der Übergangsregelungen ab Mitte 2018 ein Fadenriss, denn ob und wann die bezuschlagten Projekte realisiert werden, steht aufgrund der Ausnahmeregelungen in den Sternen. Die Anfang 2017 noch gut gefüllten Auftragsbücher der Windindustrie sind erheblich abgeschmolzen, erste Hersteller haben bereits Kündigungen eingeleitet.

Die Politik hat nach dringenden Appellen quasi aller Marktakteure reagiert – wenn auch zunächst zaghaft. So beschloss die Bundesregierung Mitte 2017, die Ausnahmeregelung für Bürgerenergie, ohne Genehmigung anzutreten, für die beiden ersten Ausschreibungsrunden 2018 auszusetzen. Zudem gab die Bundesnetzagentur bekannt, das Höchstgebot, welches sich normalerweise aus den Ergebnissen der drei vorangegangenen Auktionen ermittelt, für die Ausschreibungen 2018 heraufzusetzen. Dadurch sollen Projekte mit vorhandener Genehmigung überhaupt erst wieder in die Lage versetzt werden, mitbieten zu können. Zudem wurde Ende 2017 diskutiert, eine Sonderausschreibung für genehmigte Projekte noch in 2018 durchzuführen, um auch in 2019 und 2020 Windprojekte bauen und den Zusammenbruch der Windindustrie in Deutschland vermeiden zu können. Die Folgen der abrupten politischen Entscheidungen bezüglich Photovoltaik vor fünf Jahren sollen sich nicht in einer weiteren Branche wiederholen.

Für großes Aufsehen sorgte auch die Offshore-Ausschreibung, bei der drei Projekte im Umfang von insgesamt 1.380 MW für 0 Cent den Zuschlag erhielten. Die Anlagen sollen sich also ausschließlich über den Stromverkauf an der Börse refinanzieren. Die Gebote gleichen allerdings einer Wette: Den Regularien gemäß müssen die Anlagen erst 2024 und 2025 ans Netz gehen. Die Energiekonzerne, welche die Zuschläge erhalten hatten, rechnen bis dahin mit größeren, leistungsfähigeren Anlagen sowie steigenden Strompreisen. Zudem behalten sich die Unternehmen vor, die endgültige Investitionsentscheidung erst Anfang der 2020er zu treffen und zur Not eine Vertragsstrafe in Kauf zu nehmen, falls sich die Anlagen absehbar nicht rechnen sollten.

Die Ausschreibungen für Photovoltaik und Biomasse gingen demgegenüber vergleichsweise geräuschlos über die Bühne. In den drei Runden für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 750 kW wurden 90 Gebote mit insgesamt 623 MW bezuschlagt. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert sank im Jahresverlauf von 6,58 auf 4,91 Cent pro kWh. In der ersten und in 2017 einzigen Ausschreibungsrunde für Biomasseanlagen wurden nach Angaben der Bundesnetzagentur 33 Gebote mit einem Volumen von 41 MW abgegeben. Das Ausschreibungsvolumen von 122 MW wurde somit nur zu einem Drittel ausgeschöpft, wobei von den eingereichten 33 Geboten lediglich 10 auf Neuanlagen und 23 auf Bestandsanlagen entfielen.

Eine weitere energiepolitische Rahmensetzung, die ab Mitte des Jahres griff, ist das Mieterstromgesetz. Es trat im Juli in Kraft und wurde im November von der EU-Kommission beihilferechtlich genehmigt. Das Gesetz sieht eine Förderung für im Gebäude produzierten und dort direkt verbrauchten und verkauften Solarstrom vor. Die Höhe des Mieterstrom-Zuschusses richtet sich nach der jeweiligen Anlagengröße und ist in Abhängigkeit von der EEG-Vergütung definiert. Zum Start des Gesetzes lag er zwischen 2,2 und 3,8 Cent. Die gesamte Förderung ist auf ein Zubauvolumen von 500 MW pro Jahr gedeckelt und gilt für Anlagen mit bis zu 100 kWp. Eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums von Anfang 2017 hatte das Potenzial für solaren Mieterstrom auf 3,8 Mio. Haushalte geschätzt. Andere Studien gehen sogar von einem noch größeren Potenzial aus. NATURSTROM begrüßt wie auch andere Unternehmen und die Verbände der Erneuerbaren-Branche das Gesetz – trotz mancher Schwächen. Skeptisch äußerten sich die Verbände der konventionellen Energiewirtschaft sowie der Wohnungswirtschaft. Letztere betrachtet Mieterstrom an sich als Chance, sieht im Gesetz aber zu viele Hürden, um sich selbst zum Anbieter von Mieterstrom entwickeln zu können.

Der Markt für die Belieferung von Endkunden mit Ökostrom war 2017 eher undurchsichtig, da wichtige Publikationen gegenläufige Tendenzen zur Marktentwicklung erkennen ließen. So ist laut Monitoringbericht 2017 der Bundesnetzagentur der Anteil der an Haushaltskunden abgegebenen Ökostrommenge und die Anzahl der Ökostrom beziehenden Haushalte im Jahr 2016 – neuere Zahlen liegen nicht vor – weiter gewachsen. Der Anteil der Abgabemenge hat sich um 3,3 Prozent erhöht. Auch die Anzahl der Haushaltskunden mit Ökostromtarif ist um fast drei Prozent gestiegen und liegt bei rund 10 Mio. Das entspräche einem Anteil von 22 Prozent aller Haushalte in Deutschland. Zu berücksichtigen ist, dass dabei – wie zumeist – die Definition von Ökostrom im weitesten Sinne zum Tragen kam, also auch Angebote auf Basis eines Zertifikateeinkaufs in internationalen Märkten berücksichtigt werden. Mit einem „echten“ Ökostromangebot, wie NATURSTROM und wenige andere Qualitätsanbieter es definieren ,sähen die Zahlen anders aus.

Die im Herbst 2017 veröffentlichte Ökostromumfrage der Branchenzeitung Energie & Management vermittelt ein anderes Bild: Zwar gibt für 2016 mehr als die Hälfte der befragten Anbieter einen Kundenzuwachs an. Für das Jahr 2017 wird die Entwicklung der Kundenzahl allerdings recht zurückhaltend eingeschätzt: 23,7 Prozent der Anbieter erwarten einen Rückgang, 50,5 Prozent rechnen mit konstanten Kundenzahlen. Da die Daten für die Umfrage im Spätsommer 2017 erhoben wurden, ist davon auszugehen, dass die Prognosen für 2017 relativ treffsicher sind. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass lediglich die größten 25 Ökostromanbieter befragt wurden.

Zu ähnlichen Zahlen kommt das Vergleichsportal Verivox: Im ersten Quartal 2017 entschieden sich nur noch 42 Prozent der auf Verivox recherchierenden Verbraucher für Ökostrom. Das sind sieben Prozent weniger als 2016 und sogar 33 Prozent weniger als 2012. Verschärft wurde der Wettbewerb im Ökostrommarkt 2017 durch den Eintritt branchenfremder Unternehmen. Nachdem Ende 2016 bereits ALDI Süd mit einem Ökostromtarif des Anbieters e.on in den Markt einstieg, stellte Mitte 2017 mit Lidl ein weiterer großer Einzelhändler mit enormem Vertriebspotenzial ein Grünstromprodukt vor. Auch die Deutsche Bahn bietet seit Jahresmitte Ökostrom für Endkunden an. Kundenzahlen dieser neuen Anbieter sind jedoch nicht bekannt.

Am grundsätzlichen Wechselverhalten der Stromkunden hat sich 2017 gegenüber dem Vorjahr wenig geändert: Laut einer BDEW-Befragung haben seit der Strommarktliberalisierung 1998 42,7 Prozent der Haushalte mindestens einmal ihren Anbieter gewechselt. Eine relative Mehrheit von 40,9 Prozent der Haushaltskunden hat im Jahr 2016 laut Monitoringbericht 2017 der BNetzA einen Vertrag beim lokalen Grundversorger außerhalb der Grundversorgung (2015: 43,1 Prozent). Der Anteil der Haushaltskunden in der klassischen Grundversorgung beläuft sich auf 30,6 Prozent. Damit ist der Anteil der grundversorgten Kunden gegenüber dem Vorjahr erneut zurückgegangen (2015: 32,1 Prozent), wenn auch nur leicht. 28,6 Prozent aller Haushaltskunden werden inzwischen von einem Lieferanten, der nicht der örtliche Grundversorger ist, beliefert (2015: 24,9 Prozent). Auch dieser Anteil ist also gestiegen – und das sogar relativ deutlich. Zwar werden nach wie vor 71,5 Prozent der Haushalte durch den Grundversorger beliefert, entweder im Rahmen der Grundversorgung oder eines alternativen Tarifs. Die Bindung an den örtlichen Versorger nimmt angesichts preisaggressiver Wettbewerber aber offenbar weiter ab.

Der Markt für die Belieferung von Endkunden mit Biogas führt im Vergleich zum Ökostrommarkt weiterhin ein Nischendasein. Darauf deutet die eingebrochene Teilnahme an der Branchenumfrage der E&M hin. Nur neun Unternehmen hatten Daten für die Umfrage geliefert. Diese Unternehmen belieferten im Jahr 2016 rund 130.000 Biogaskunden, für das Vorjahr hatte die Umfrage noch 486.000 Biogaskunden ermittelt, verteilt auf 44 Anbieter. Die wenigen Teilnehmer der Umfrage 2017 äußerten sich größtenteils optimistisch: Rund 30 Prozent hatten für 2016 einen Kundenzuwachs verzeichnen können, 13 Prozent hatten ihre Kundenanzahl gehalten. Für das zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht abgeschlossene Jahr 2017 hatten sogar knapp 80 Prozent der Teilnehmer mit einem Kundenwachstum gerechnet. Aufgrund der sehr geringen Resonanz auf die Umfrage ist allerdings davon auszugehen, dass sich lediglich diejenigen Anbieter beteiligt haben, für die Biogas in ihrem Tarifportfolio eine relevante Rolle spielt.

Im Gasmarkt insgesamt nimmt die Anzahl der Lieferanten von Jahr zu Jahr zu, was allerdings aufgrund der Vielzahl kleiner Versorger ohne nennenswerten Kundenstamm nach Einschätzung der BNetzA nicht automatisch auf eine hohe Wettbewerbsintensität schließen lasse. Laut Monitoringbericht 2017 waren in fast 90 Prozent der Netzgebiete 2016 mehr als 50 Gasanbieter aktiv. An der Datenerhebung haben 1.035 Gasanbieter teilgenommen. Allerdings: 490 von ihnen versorgen jeweils weniger als 10.000 Kunden. Demgegenüber steht eine kleine Minderheit von 26 Unternehmen bzw. drei Prozent der Versorger, die jeweils mehr als 100.000 Zählpunkte von Letztverbrauchern unter Vertrag haben und somit insgesamt 43 Prozent aller Letztverbraucher-Zählpunkte in Deutschland beliefern.

Der Großhandelsmarkt für Ökostrom ist entsprechend dem stetigen Zubau neuer Erzeugungskapazitäten auch 2017 gewachsen. 2017 hat sich das über das sogenannte Marktprämienmodell vermarktete Erneuerbaren-Portfolio laut den Daten der vier Übertragungsnetzbetreiber um 8.500 MW erhöht, die Gesamtleistung lag im Dezember 2017 bei rund 68.100 MW gegenüber 59.600 MW im Vorjahresmonat. Den stärksten Anteil an der Gesamtleistung weist wie auch in den Vorjahren die Onshore-Windkraft auf, auf die 46.600 MW oder 68 Prozent entfallen. Des Weiteren wurden u.a. Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 9.800 MW sowie Biomasseanlagen mit einer Leistung von 5.400 MW über die Marktprämie vermarktet. Einen relevanten Faktor stellt mittlerweile auch die Offshore-Windenergie dar. Die vermarktete Leistung aus Meereswindparks lag zum Jahresende bei 5.300 MW.

Aus Händlerperspektive ist der Preisdruck bei der Vermarktung des produzierten Ökostroms weiterhin sehr stark. Die schwindenden Margen haben im Berichtsjahr dazu geführt, dass erstmals größere Marktakteure in nennenswertem Umfang Betreibern unrentabler Anlagen gekündigt und somit ihre Portfolien freiwillig deutlich verkleinert haben. Erstmals musste zudem ein größerer Anbieter Insolvenz anmelden, auch wenn die Gründe hierfür Medienberichten zufolge nicht im Kerngeschäft lagen. Aus dieser Gemengelage heraus ergaben sich 2017 im Markt deutliche Bewegungen, da andere Vermarkter ihren Kundenstamm wiederum stark aufgestockt haben. In Summe ist ein Konzentrationsprozess festzustellen, der zu Gunsten der großen Energiekonzerne abläuft.

2.2. Geschäftsverlauf

NATURSTROM ist schon seit einigen Jahren weit mehr als ein Ökostrom- und Biogasanbieter. Auch wenn der Geschäftsbereich Energiebelieferung nach wie vor das Rückgrat des Konzerns ist, haben die anderen Geschäftsbereiche teils merklich an Gewicht gewonnen. So war das Jahr 2017 von einem spürbaren Ausbau der Aktivitäten im Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung geprägt. Der Bereich wurde personell deutlich verstärkt, Strukturen und Prozesse definiert und verfeinert. Die Berufung von Geschäftsbereichsleiter Dr. Tim Meyer in den seitdem dreiköpfigen Vorstand der NATURSTROM AG war zudem nach innen und außen ein Zeichen, dass NATURSTROM in den lokalen Versorgungslösungen, die der Geschäftsbereich entwickelt, ein wichtiges Wachstumsfeld für die Zukunft sieht.

Neben einer deutlich gewachsenen Anzahl an Mieterstrom- und Wärmeversorgungsprojekten, die das Unternehmen 2017 umgesetzt hat, wurden u.a. auch wieder mehrere Windenergie- und Photovoltaikanlagen ans Netz gebracht. Im Bereich Energiebelieferung, der stabile Geschäfte verzeichnen konnte, stand die Optimierung von Prozessen im Fokus.

In dieser Vielfalt von Aktivitäten lieg die Stärke der Unternehmensgruppe: NATURSTROM ist weniger abhängig von der Entwicklung einzelner Marktsegmente und Rahmenbedingungen als die meisten Unternehmen in der Branche der Erneuerbaren. Die Kombination der Kompetenzen der unterschiedlichen Geschäftsbereiche ermöglicht es NATURSTROM immer wieder, bestehende Produkte zu verbessern oder neue zu entwickeln und vor allem den Kunden mehr Leistungen aus einer Hand anbieten zu können.

Der Ausbau der verschiedenen Aktivitäten führte auch 2017 zu einem weiteren Ausbau der Belegschaft, wie die folgende Graphik zeigt, wobei der Schwerpunkt im Geschäftsbereich Dezentrale Versorgung und bei Stabstellen lag. Die Grafik beinhaltet außerdem die im Vorjahr erstkonsolidierten Gesellschaften Wind 7 AG und Stiegewind GmbH.

 

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Abb. 2: Personalentwicklung im NATURSTROM Konzern 2017

2.2.1. Geschäftsbereich Energiebelieferung

Kunden- und Absatzentwicklung

Der Geschäftsbereich Energiebelieferung ist das Hauptstandbein von NATURSTROM und war im Jahr 2017 wie schon in den Vorjahren der umsatzstärkste Bereich. Im Geschäftsbereich sind die Belieferung von Haushalts-, Gewerbe- und institutionellen Kunden mit Ökostrom und Biogas sowie der Großhandel mit Ökostrom zusammengefasst. Die einzelnen Aktivitäten sind wie unter Kapitel 1 beschrieben auf die Tochtergesellschaften NSH, NSX und NST verteilt.

Für die NSH war das Jahr 2017 im Strombereich von leicht rückläufigen Kundenzahlen gekennzeichnet. Zum Jahresende belieferte sie rund 212.800 Haushalte mit naturstrom. Zu Ende 2016 waren es noch 217.500 – die Anzahl der belieferten Stromabnahmestellen nahm also um ca. 4.700 ab. Hauptgrund für die unter dem Strich zurückgegangene Kundenanzahl dürfte die Preiserhöhung zum Jahresanfang 2017 gewesen sein, in deren Zuge der Arbeitspreis um einen Cent angehoben wurde. Der Arbeitspreis für den naturstrom-Standardtarif lag nach der Preisanpassung, die für Neukunden ab dem 18.01.2017 und für Bestandskunden ab dem 01.03.2017 wirksam wurde, bei 27,75 Cent pro kWh und der monatliche Grundpreis bei 8,90 Euro. Der Absatz in der NSH sank von 557 Mio. kWh in 2016 auf ca. 538 Mio. kWh in 2017 – zum einen aufgrund der niedrigeren Anzahl belieferter Abnahmestellen, zum anderen weil die Kunden des Unternehmens offensichtlich aber auch weiterhin bemüht sind, Energie einzusparen, denn der Mengenrückgang fiel prozentual höher aus als der Rückgang der Abnahmestellen.

Der Kundenservice konnte seine Effizienz 2017 deutlich steigern, u. a. durch die Einführung einer neuen Telefonanlage, welche die eingehenden Kundenanrufe bedarfsgerecht auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt. Dadurch verbesserte der Kundenservice zum einen seine Qualität, zum anderen mussten einige freigewordene Stellen nicht nachbesetzt werden. Die sehr hohe Servicequalität im Bereich der Bestandskunden bestätigten die Ergebnisse des BDEW Servicemonitors: Die Gesamtzufriedenheit der Kundinnen und Kunden lag bei 91 von 100 Punkten – angesichts des Branchendurchschnitts von 79 Punkten ein sehr guter Wert und zudem eine leichte Verbesserung gegenüber der vorherigen Untersuchung. An der aufwändigen Servicestudie der Energiebranche hatte NATURSTROM bereits zum vierten Mal teilgenommen. Die Zufriedenheit bei den Interessenten hatte die NSH zudem mittels einer Mystery-Shopping-Befragung analysiert. Im Vergleich zur Vorgängerbefragung 2015 verbesserte der NATURSTROM-Kundenservice sein Ergebnis von 62 auf 79 Indexpunkte und lag damit deutlich über den getesteten Wettbewerbern.

Im Gasbereich konnte die NSH die positive Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen. Der Kundenstamm wuchs 2017 deutlich an. Die im Vorjahr begonnene Marketingoffensive, in deren Rahmen naturstrom biogas insbesondere unter Bestandskunden beworben wurde, wurde 2017 fortgeführt. Zum Jahresende belieferte die Gesellschaft daher knapp über 22.400 Kunden mit naturstrom biogas (Vj 18.700 Kunden). Der Absatz stieg auf knapp 285 Mio. kWh gegenüber 199 Mio. kWh im Vorjahr. Das relativ deutliche Mengenwachstum lässt sich auf drei Faktoren zurückführen: So sorgten sowohl das Wachstum bei den Haushaltskunden als auch die steigende Anzahl von Bündelkunden, insbesondere im kirchlichen Bereich, aber auch die kalten Temperaturen in der Wintersaison für ein deutliches Absatzplus.

Die Preise für naturstrom biogas hielt die NSH 2017 stabil. Insbesondere in der Variante mit 10 Prozent Biogasbeimischung ist naturstrom biogas somit auch 2017 preislich sehr attraktiv. 2017 gab es neben naturstrom biogas lediglich ein weiteres Gasprodukt eines anderen Anbieters, welches mit dem Label „Grünes Gas“ der Umweltverbände zertifiziert ist.

Der Stromabsatz an Letztverbraucher der NSX, die primär Gewerbekunden beliefert, lag im Jahr 2017 mit rund 371 Mio. kWh über dem Vorjahresabsatz von 353 Mio. kWh, ein Zuwachs von gut fünf Prozent. Im Industriekundensegment konnte die NSX damit hinsichtlich der Liefermenge weiter zulegen. Viele große Kunden haben 2017 ihren Belieferungsvertrag bis 2021 verlängert. Seit dem 01.01.2017 beliefert die NSX die gesamte Unternehmensgruppe Hörmann mit Ökostrom – jährlich sind dies mehr als 70 Mio. kWh. Des Weiteren belieferte die NSX 2017 die Berliner Abnahmestellen des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Berlin und Wittenberg. Die Kirchentagsorganisatoren entschieden sich damit erneut für den ambitionierten Weg, die technische Infrastruktur für die zahlreichen Bühnen und Messezelte mit dem zertifizierten Ökostrom eines unabhängigen Anbieters versorgen zu lassen.

Insgesamt versorgte die Gesellschaft zum Jahresende 2017 etwas mehr als 22.650 Kunden mit naturstrom, ein Anstieg um etwa 400 Kunden gegenüber Anfang Januar (mehr als 22.250 Kunden). Von den Ende 2017 in Belieferung befindlichen Abnahmestellen waren über 1.300 sogenannte leistungsgemessene Abnahmestellen, der Rest Standardlastprofil-Kunden.

Energiebeschaffung

Die Strombeschaffung der NSH war im Jahr 2017 ähnlich strukturiert wie im Vorjahr. Die NSH beschaffte den Strom zur Kundenbelieferung auch 2017 komplett aus Anlagen in Deutschland. Damit hebt sich die NSH von der großen Mehrheit der Marktteilnehmer, welche die Strommengen oder lediglich die Herkunftsnachweise aus Skandinavien bezieht, positiv ab. Der Ökostrom für die Belieferung der naturstrom-Kunden in der NSH stammte aus Wasserkraftwerken am deutschen Teil des Inn und an der Weser.

 

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Abb. 3: Stromherkunft 2017 – NSH und NSX

Die Biogasmengen zur Belieferung der naturstrom- biogas-Kunden bezog die NSH zu rund 59 Prozent aus einer Biogasanlage im brandenburgischen Alteno, in welcher Reststoffe vergoren werden, und zu rund 21 Prozent aus einer Klärgasanlage in Hamburg. Des Weiteren stammten rund 20 Prozent des Biogases aus einer Biogasanlage im mecklenburgischen Anklam. In dieser Anlage wird Biogas aus Reststoffen der Zuckerproduktion erzeugt. Die Erdgasmengen wurden im Großhandel beschafft.

Biomethananlage MWh
2017
MWh
2016
Prozent
2017
Prozent
2016
Hamburg 9.005 6.017 21,9 % 20,6 %
Alteno 24.071 16.110 58,6 % 55,3 %
Anklam 8.009 7.020 19,5 % 24,1 %
Summe 41.085 29.147 100,0 % 100,0 %

Tab. 1 a: Biomethananlagen im Vergleich zum Vorjahr

Großhandelsgeschäft Die NST vermarktete im Berichtsjahr 1.085 Mio. kWh über das Marktprämienmodell. Damit stieg der Absatz gegenüber dem Vorjahr mit 773 Mio. kWh deutlich an, und zwar um etwas mehr als 40 Prozent. Zu dieser positiven Entwicklung trug einerseits der kontinuierliche Aufbau des vermarkteten Portfolios bei, andererseits das höhere Windaufkommen im Vergleich zum Vorjahr. Zum Jahresende 2017 vermarktete die NST Anlagen mit einer Leistung von 625 MW gegenüber 539 MW Ende 2016. Die in 2017 dazu gekommen Anlagen haben mit einer Jahresarbeit von 88 Mio. kWh zum positiven Ergebnis beigetragen. Zudem war gerade das Jahresende sehr windstark, vor allem im Gegensatz zu 2016, das ein sehr windschwaches Jahr war. Eigene Neuanlagen, die in 2017 in Betrieb gingen, trugen mit einer installierten Leistung von 36 MW zum weiteren Aufbau des Portfolios bei. Darüber hinaus sorgten erfolgreiche Vertriebsaktivitäten sowie der Neubau und Erweiterungen einiger Parks eines langjährigen Kunden und Kooperationspartners für das Wachstum. Von den 1.085 Mio. kWh entfielen 90,80 Prozent auf Windenergie, 8,16 Prozent auf Photovoltaik und minimale Restmengen auf Wasserkraft und Biomasse.

Erzeugungsart Anteil
in %
Leistung
in MW
Wind 90,80 567,1
PV 8,16 50,9
Wasserkraft 0,82 5,1
Biomasse 0,22 1,4
Summe 100 624,6

Tab. 1 b: Direktvermarktungsportfolio der NST im Dezember 2017

2.2.2. Geschäftsbereich Energieerzeugung

Projektentwicklung und -realisierung

Der Geschäftsbereich Energieerzeugung hat nach Jahren des schnellen Wachstums sein Zielniveau in der Projektentwicklung hinsichtlich der neu installierten Leistung erreicht. So wurden auch 2017 wieder mehrere, teils größere Projekte umgesetzt. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren, in denen die Windenergie deutlich dominierte, spielte im Berichtsjahr auch die Photovoltaik in der Projektrealisierung wieder eine größere Rolle. Im Jahresverlauf errichtete NATURSTROM Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 22,5 MW sowie Photovoltaikanlagen mit zusammen knapp 13 MWp.

Windenergie

Im vergangenen Jahr konnten 13 neue Windenergieanlagen in Betrieb genommen werden, die sich auf zwei Projekte aufteilen. Acht dieser 13 Anlagen wurden im Berichtsjahr gebaut, fünf weitere Anlagen waren bereits Ende 2016 errichtet, aber noch nicht ans Netz angebunden worden.

Im Frühjahr schloss die NATURSTROM-Tochtergesellschaft NaturStromAnlagen GmbH (NSA) die Erweiterung des interkommunalen Windparks Scheßlitz-Königsfeld im Landkreis Bamberg ab. Die NSA nahm zwei Anlagen des Typs 3.0 M122 von Senvion mit einer Leistung von zusammen 6 MW in Betrieb, nachdem bereits im Dezember 2016 zwei Anlagen gleichen Typs in Betrieb gesetzt worden waren. Die insgesamt nun acht Anlagen des Windparks, errichtet in mehreren Etappen zwischen 2011 und 2017, verteilen sich auf vier Betriebsgesellschaften. Die Anlagen verfügen über eine Leistung von insgesamt 22,5 MW. Der jährliche Ertrag wird den Prognosen zufolge im Schnitt bei rund 48 Mio. kWh liegen. Wie schon bei den vorangegangenen Ausbauphasen war auch der Bau der letzten Anlagen geprägt von einer konstruktiven, lösungsorientierten Zusammenarbeit mit den Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde Königsfeld und der Stadt Scheßlitz und den Bürgerinnen und Bürgern in den naheliegenden Ortschaften. Auch an den zuletzt errichteten Anlagen konnten sich wieder Bürgerinnen und Bürger aus der Region beteiligen. Zudem senkte NATURSTROM den Preis des Ökostromtarifs, den die Anwohnerinnen und Anwohner des Windparks beziehen können.

Im Herbst konnte NATURSTROM dann auch den Bau des bislang größten Windparks der Unternehmensgruppe abschließen. Zwischen Wattendorf und Stadelhofen am Rande der Fränkischen Schweiz drehen sich seitdem elf Anlagen. Mit einer Gesamtleistung von 29 MW sollen sie jährlich rund 63 Mio. kWh erzeugen – genügend frische Energie für 18.000 durchschnittliche Drei-Personen-Haushalte.

Die NSA errichtete fünf Windkraftanlagen des Typs General Electric GE 2.5-120 mit einer Nennleistung von 2,5 MW sowie sechs General Electric GE 2.75-120 mit einer Nennleistung von 2,75 MW. Beide Anlagentypen verfügen über eine Nabenhöhe von 139 und einen Rotordurchmesser von 120 Metern und wurden speziell für Binnenstandorte entwickelt. Seit April 2016 hatte die NSA die Anlagen in drei Bauabschnitten errichtet. Die fünf Anlagen des ersten Bauabschnitts wurden 2016 errichtet, aber erst im Frühjahr 2017 in Betrieb genommen. Die Errichtung und Inbetriebnahme der sechs weiteren Anlagen, aufgeteilt in zwei Bauabschnitte, folgte im Jahr 2017.

Der erzeugte Strom wird seit dem Frühjahr 2017 in der Nähe der Ortschaft Würgau ins öffentliche Netz eingespeist. Dafür wurden durch die NaturStromNetze Franken GmbH & Co KG eine eigene Kabeltrasse und eine Umspanneinheit innerhalb eines großen Umspannwerks der Bayernwerk AG errichtet, auch hier zeichnete die NSA für die Bauabwicklung verantwortlich.

Wie beim Windpark Scheßlitz-Königsfeld können auch die Anwohnerinnen und Anwohner des Windparks Wattendorf-Stadelhofen einen speziellen, günstigen Ökostromtarif beziehen, der preislich deutlich unter dem Tarif des örtlichen Grundversorgers liegt.

Photovoltaik

Im Verlauf des Jahres nahm die NSA sieben Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Betrieb, dazu kamen acht kleinere Aufdachanlagen im Rahmen von Mieterstrom- und Anlagenpachtprojekten. Die Leistung des unter dem Dach der NATURSTROM-Gruppe betriebenen Anlagenparks erhöhte sich dadurch deutlich um insgesamt knapp 13 MW auf zum Jahresende über 33 MW.

Den Anfang macht im Mai eine Anlage mit 750 kWp bei Ramsthal im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen. Die NSA hat die Anlage auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie errichtet, für das die Gemeinde Ramsthal eine sinnvolle und nachhaltige Nachnutzung suchte. Der Solarpark entstand in Nachbarschaft zu einem Windpark, den NATURSTROM bereits 2015 ans Netz gebracht hatte. Aufgrund der räumlichen Nähe können Windpark und Solaranlage nun über denselben Netzanschluss ihre Stromerzeugung einspeisen und bilden somit quasi ein kleines Kombi-Kraftwerk.

Mitte Dezember folgte dann in engem zeitlichen Abstand die Inbetriebnahme der sechs weiteren Anlagen. Im Zuge der Inbetriebnahme der Solarparks löste NATURSTROM einen Zuschlag ein, den die zur Unternehmensgruppe gehörende Projektgesellschaft Solarpark Kroppen GmbH & Co. KG in der dritten Ausschreibungsrunde für Freiflächenanlagen im Jahr 2015 erhalten hatte. Da das Projekt im Umfang von knapp 10 MW auf der ursprünglich vorgesehenen Fläche nicht realisiert werden konnte, hatte NATURSTROM die bezuschlagte Leistung auf drei Ausweichflächen verteilt. Zusätzlich wurden bei allen drei Projekten weitere Teilanlagen mit je 750 kW vorab installiert. Anlagen bis zu dieser Größe erhalten laut EEG wie bisher üblich eine im Gesetz definierte Vergütung und müssen nicht ins Ausschreibungsverfahren eingebracht werden.

Die somit jeweils zwei in direkter Nachbarschaft realisierten Solarparks liegen bei Bickendorf in der Eifel, bei Jocksdorf im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße und bei Königslutter im Osten Niedersachsens im Landkreis Helmstedt.

Bei Bickendorf wurden die Projektentwicklung und der Bau der Anlage durch die WES Green GmbH übernommen. Entlang eines 110 Meter breiten Korridors zu beiden Seiten der Autobahn A 60 wurden rund 7 MWp installiert. 6,25 MWp entfallen demnach auf das Ausschreibungslos, eine Teilanlage mit 750 kWp war vorab in Betrieb genommen worden. Die insgesamt ca. 26.000 Module teilen sich auf drei Flächen auf und erzeugen pro Jahr voraussichtlich rund 7 Mio. kWh Solarstrom – genug für rund 2.000 durchschnittliche Drei-Personen-Haushalte.

Insgesamt 3,6 MWp hat die NSA in Jocksdorf auf dem Gelände eines ehemaligen Militärflughafens für die Betriebsgesellschaft errichtet. Mitte Dezember nahm das Unternehmen eine 750-kWp-Anlage auf der Landebahn in Betrieb, kurz darauf folgte dann eine Anlage mit 2,85 kWp auf einer angrenzenden Konversionsfläche. Zusammen werden die beiden Anlagen mit ihren insgesamt 10.500 Modulen voraussichtlich jährlich rund 3,6 Mio. kWh erzeugen.

Das kleinste der drei Projekte befindet sich bei Königslutter. Hier hat die NSA insgesamt 1,6 MWp installiert – also eine Anlage mit 850 kWp als Teil des Ausschreibungszuschlags sowie eine Anlage mit 750 kWp, die zu festgelegten EEG-Konditionen einspeist. Beide Anlagen werden mit ihren knapp 6.000 Modulen den Ertragsprognosen zufolge ca. 1,6 Mio. kWh Ökostrom pro Jahr produzieren.

An Photovoltaikanlagen auf Gebäuden wurden im Zusammenhang mit Mieterstrom- und ähnlichen Projekten durch die NATURSTROM-Gruppe im Geschäftsjahr acht Anlagen mit einer Gesamtleistung von 332 kWp an den Standorten Berlin, Tübingen, Gelsenkirchen und Hattingen realisiert.

Projektentwicklung – installierte Leistung (neu errichtet im Jahr) 2017 2016 2015 2014 2013
Wind in MW in MW in MW in MW in MW
innerhalb Konzern 22,5 32,3 43,3 15,5 0,0
Photovoltaik in MW Peak in MW Peak in MW Peak in MW Peak in MW Peak
innerhalb Konzern 5,6 0,9 0,0 5,4 5,8

Tab. 2 a: Projektentwicklungsleistung – NATURSTROM-Kraftwerke (Wind und Photovoltaik) pro Jahr

Anlagenbetrieb und Stromerzeugung

Die Anzahl der Ökoenergie-Erzeugungsanlagen, in die NATURSTROM direkt oder indirekt über Betriebsgesellschaften investiert hat, nimmt Jahr für Jahr zu, entsprechend erhöhen sich die Gesamtleistung und die produzierte Strommenge. Ein großer Teil der Investitionen erfolgte in Gesellschaften, die formal dem NATURSTROM-Konzern zuzurechnen sind, ein anderer Teil dagegen in Beteiligungsgesellschaften, an denen NATURSTROM nur eine kleine Beteiligung hält, mit denen aber eine lange Zusammenarbeit besteht und die insofern ergänzend in die Berichterstattung aufgenommen werden.

Auch in 2017 waren solche Zuwächse der Anlagen im Eigenbestand zu verzeichnen. Bei diesen Anlagen führt im Normalfall die NSA die technische Betriebsführung durch. Mit dem Jahresbeginn 2017 übernahm die NSA die Verantwortung für alle Photovoltaikanlagen, die in der Vergangenheit durch die MR SunStrom GmbH betreut wurden, entsprechend wurde in kleinen Schritten die Personalkapazität hierfür ausgebaut.

Aufgrund der Beteiligung an der wind 7 AG, die im Sommer 2016 auf gut 47 Prozent erhöht wurde, gehört dieses Unternehmen – obwohl rechtlich selbständig – seitdem zum Konsolidierungskreis der NATURSTROM AG. Dieses Unternehmen verfügt über einige eigene Wind- und Solaranlagen, vor allem aber über eine eingeführte Betriebsführung, die nicht nur die Anlagen der wind 7 selbst sondern weitere für Drittinvestoren verwaltet.

Nennleistung (Gesamt) 2017 2016 2015 2014 2013
Wind in MW in MW in MW in MW in MW
innerhalb Konzern 142,2 117,4 80,3 37,0 21,5
davon Wind 7 Gruppe (kons.) 7,2 4,9 0,0 0,0 0,0
Photovoltaik in MW Peak in MW Peak in MW Peak in MW Peak in MW Peak
innerhalb Konzern 25,0 11,4 10,5 10,5 3,3
davon Wind 7 Gruppe (kons.) 1,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Tab. 2 b: Nennleistung der NATURSTROM-Kraftwerke (Wind und Photovoltaik) – Gesamt

Für den Betrieb der Wind- und Photovoltaikanlagen war 2017 ein gutes Jahr, insbesondere das Dargebot an Wind lag deutlich höher als in den beiden schwachen Vorjahren. Diese allgemeine Aussage hat auch für die Anlagen Gültigkeit, in die NATURSTROM investiert hat.

Die im NATURSTROM-Konzern betriebenen Windenergieanlagen produzierten im Jahr 2017 rund 239 Mio. kWh. Im Vergleich zum Vorjahr mit 143 Mio. kWh hat sich die Produktion der Windkraftanlagen der Gruppe damit um rund 60 Prozent erhöht. Die positive Ertragsentwicklung hat drei Gründe. Erstens war sie dem Dargebot zu verdanken: 2017 war ein erheblich besseres Windjahr als das sehr windschwache Jahr 2016. Zweitens wirkte sich der Zubau von sieben Windrädern, die NATURSTROM in der zweiten Jahreshälfte 2016 errichtet hatte, erstmals aufs ganze Jahr aus. Drittens gingen die 2017 in Betrieb genommenen Windenergieanlagen größtenteils in den ersten Monaten des Jahres ans Netz, so dass sie bereits einen relevanten Beitrag zum Ertrag leisten konnten.

Während in Summe der Betrieb der Anlagen weitestgehend den Erwartungen entsprach, gab es doch auch nennenswerte Probleme. Dazu gehört, dass die beiden Frisia Windenergieanlagen in Frauenprießnitz wiederholt von erheblichen technischen Problemen betroffen waren und nur einen kleinen Teil der zu erwartenden Energieproduktion einspeisten. Da die Anlagen alt und abgeschrieben sowie in der Größe unbedeutend sind, entsteht daraus aber keine nennenswerte wirtschaftliche Belastung.

Bei den beiden Windparks Windheim und Poppenlauer in Unterfranken blieben die Einspeiseerlöse deutlich hinter den Erwartungen zurück, nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen ist das lokale Windangebot schlechter als in den Gutachten prognostiziert, so dass langfristig mit geringeren Erlösen gerechnet werden muss, was diese Investitionen zwar nicht gefährden aber in ihrer Rentabilität drücken wird.

Der Windpark Münnerstadt hatte weiterhin den Stillstand einer Windenergieanlage wegen Fertigungsfehlern bei den Rotorblättern hinzunehmen, allerdings wurden die entgangenen Einspeiseerlöse vom Anlagenhersteller erstattet. Der Austausch erfolgte Ende 2017.

Nicht zufriedenstellend war der Betrieb des Windparks Sonnefeld. Es gab bereits bald nach der Inbetriebnahme im Herbst 2016 Beschwerden von Anwohnern über Lärmbelästigung, die Schallimmissionswerte lagen bei daraufhin durchgeführten Messungen über dem bei der Planung des Windparks berechneten Wert. Die Anlagen mussten deshalb in 2017 in einem schallreduzierten Modus und damit nicht unter Nutzung ihrer maximalen Leistung betrieben werden. Mit dem Hersteller GE konnte bisher erreicht werden, dass dieser sich zu einem großen Teil an den daraus resultierenden Einnahmeausfällen beteiligte. Zur Lösung des Problems hat der Hersteller im Verlauf des Jahres bereits verschiedene Maßnahmen getestet, die gewisse Verbesserungen bewirken, aber noch nicht zur endgültigen Problembeseitigung geführt haben.

Der Jahresertrag der im NATURSTROM-Konzern betriebenen Photovoltaikanlagen lag im Berichtsjahr bei rund 11,9 Mio. kWh und somit auf Vorjahresniveau.

Entwicklung der Stromeinspeisung 2017 2016 2015 2014 2013
Wind in MWh in MWh in MWh in MWh in MWh
innerhalb Konzern 238.957 149.731 76.865 38.601 37.763
davon Wind 7 Gruppe (kons.) 9.945 6.486 0 0 0
Photovoltaik in MWh in MWh in MWh in MWh in MWh
innerhalb Konzern 11.851 11.064 11.024 6.317 3.156
davon Wind 7 Gruppe (kons.) 942 12 0 0 0

Tab. 2 c: Entwicklung der Stromeinspeisung (Wind und Photovoltaik)

2.2.3. Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung

Im Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung wurden 2017 in den Tätigkeitsfeldern Nahwärme- und Quartiersversorgung sowie Mieterstrom mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt und zahlreiche weitere Projekte maßgeblich vorangetrieben.

Daneben lag ein wesentliches Augenmerk der Geschäftsleitung auf dem Aufbau skalierbarer Prozesse und Strukturen im Bereich Mieterstrom. Ziel der umgesetzten Maßnahmen ist es, in diesem gleichermaßen innovativen wie komplexen Geschäftsfeld mit möglichst geringem Aufwand die Anzahl der zeitgleich realisierbaren Projekte deutlich erhöhen zu können. Entsprechende Weiterentwicklungen wurden sowohl für die Projektphase (Angebotsstellung bis Projektumsetzung) als auch für die Abwicklung der Energielieferungen an Endkunden vorangetrieben. Auch beim Betrieb von Messstellen und der daraus aufbauenden Abrechnung, denen in der energiewirtschaftlichen Abwicklung von Mieterstromprojekten eine zentrale Rolle zukommt, erzielte NATURSTROM weitere Verbesserungen. Zum einen durch die Weiterentwicklung von Messkonzepten, zum anderen durch die zunehmende Standardisierung von Prozessen mit den zuständigen Netzbetreibern und in Abrechnungssystemen.

Mieterstrom

Im Jahresverlauf realisierte der Geschäftsbereich zwei Mieterstromprojekte in Berlin. Installiert wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 29 und 84 kWp. Pro Jahr erzeugen sie zusammen rd. 100.000 kWh Sonnenstrom, der den insgesamt 107 Wohn- und zwei Gewerbeeinheiten in den beiden Neubauten im Rahmen eines Mieterstromtarifs angeboten wird. Eines der Projekte besuchte Anfang September die damalige Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries.

Im nordrhein-westfälischen Hattingen setzte das NATURSTROM ebenfalls ein Projekt um: Auf einem Mehrfamilienhaus installierte der langjährige Geschäftspartner Rheinland Solar eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 17 kWp.

Im Spätherbst begann zudem die Umsetzung eines weiteren Projekts im Münchener „Domagpark“, dem neu bebauten Gelände einer ehemaligen Kaserne. Im Berichtsjahr wurden zwei Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 23 und 28 kWp fertig errichtet, allerdings 2017 nicht mehr in Betrieb genommen. NATURSTROM setzt hier erstmals eine sogenannte Quartierslösung um, bei der Mieterstrom über eine Direktleitung auch in zwei weiteren Häusern ohne eigene Photovoltaikanlage genutzt werden kann. Betreiber der Anlagen ist die Münchner Energiegenossenschaft BENG, von der auch die Initiative zu dem Mieterstromprojekt ausging.

Insgesamt setzte NATURSTROM im Jahr 2017 17 Mieterstromprojekte um oder begann mit der Umsetzung. Damit konnte die starke Stellung im Markt als Pionier für die Umsetzung dieses innovativen und nachhaltigen Liefermodells erneut unter Beweis gestellt werden.

Quartiersprojekte

In Berlin hat NATURSTROM mit einem wachsenden Team 2017 mehrere Projekte zur Quartiersversorgung weitergetrieben. Das größte und komplexeste ist der Möckernkiez in Berlin-Kreuzberg. Auf einem 30.000 Quadratmeter großen Areal realisiert NATURSTROM als Energie-Partner der Wohnungsbaugenossenschaft Möckernkiez eG die nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung. 2017 hat NATURSTROM dafür einen Großteil der Anlagen installieren und in Betrieb nehmen können. Auf dem Gelände entstehen 14 Wohngebäude im Passivhausstandard mit rund 470 Wohn- und 20 Gewerbeeinheiten. Als Contractor für die Wärmeversorgung sowie als Mieterstrom-Anbieter erzeugt NATURSTROM Ökostrom und regenerative Wärme direkt auf dem Gelände und liefert diese an die Abnehmer dort. Die Wärme wird klimafreundlich in einem mit hundertprozentigem Biogas betriebenen Blockheizkraftwerk (BHKW) und einem Gas-Spitzenlastkessel erzeugt. Das BHKW verfügt über eine elektrische Leistung von 140 kWel und eine thermische Leistung von 215 kWth, der Spitzenlastdoppelkessel hat eine Leistung von insgesamt 1.300 kWth. Das BHKW wurde ebenso wie die Energiezentrale und die Wärmeübergabestationen 2017 installiert. Auch das Nahwärmenetz wurde im Quartier verlegt. Den Strom, welchen das BHKW neben der Wärme produziert, bietet NATURSTROM den Haushalten und Unternehmen auf dem Gelände als Mieterstrom mit günstigem Tarif an. Auf fünf Dächern wurde darüber hinaus 2017 damit begonnen, Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 135 kWp zu installieren. Pro Jahr werden die Anlagen durchschnittlich einen Ertrag von rund 125.000 kWh liefern. Um die 40 Prozent dieser Stromerzeugung können voraussichtlich direkt vor Ort im Rahmen des angebotenen Mieterstrom-Produkts verbraucht werden. Solar- und BHKW-Strom werden zusammen knapp 30 Prozent des Strombedarfs im Quartier decken. Die Mieterinnen und Mieter ziehen voraussichtlich im ersten Halbjahr 2018 ein.

Im Quartiersprojekt am Friedrichshainer Spreeufer hat NATURSTROM den Betrieb der Heizzentrale übernommen, welche die Strom-, Wärme- und Kälteversorgung im ersten Bauabschnitt sichert. Auf dem 18.000 m2 großen Areal, dem ehemaligen Holzmarkt, befindet sich ein von einer Genossenschaft gestaltetes Kreativ-Quartier. Das Energiekonzept hatte zunächst die Schwärmkraft Berlin GmbH, deren Gesellschafter die Holzmarkt-Initiatoren und NATURSTROM sind, geplant und umgesetzt. In Berlin-Neukölln versorgt NATURSTROM zudem seit Ende 2017 40 Haushalte eines Mehr-Generationen-Wohnhauses mit Wärme und Strom – nachhaltig und direkt vor Ort erzeugt in einem BHKW und einem Spitzenlastkessel. Die Energiezentrale wird mit naturstrom biogas beliefert und der vor Ort erzeugte BHKW-Strom wird als Direktstrom preiswert von den Bewohnerinnen und Bewohnern verbraucht.

Solche nachhaltigen Wärmeversorgungslösungen sind nicht nur für Quartiere und größere Gebäude im urbanen Raum – gleich ob im Neubau oder im Bestand – attraktiv, sondern auch in weniger dicht besiedelten Gegenden attraktiv. So hat NATURSTROM in Bitburg im Herbst 2017 mit dem Umbau der Heizzentrale auf dem Gelände einer alten Kaserne begonnen. Die Heizzentrale umfasst zwei BHKW mit je 50 kW elektrischer und 81 kW thermischer Leistung, zwei Hackschnitzelkessel mit 499 bzw. 360 kW Leistung sowie einen Pufferspeicher. Der im BHKW erzeugte Strom kann dabei nicht nur für den Betrieb der Pumpen genutzt werden, sondern auch in einer vor der Energiezentrale installierten Ladesäule für Elektrofahrzeuge.

Diese umfassenden Erfahrungen nutzt NATURSTROM außerdem, um Kommunen und Stadtbezirke zu Fragen nachhaltiger Energieerzeugung und -nutzung zu beraten – wie seit Ende 2017 im Berliner Kiez Adlershof. Dessen Dörpfeldstraße nebst der anliegenden Wohnstraßen ist eines der Projektgebiete im Programm „Aktives Zentrum Berlin“ der Senatsverwaltung. Für das Viertel entwickelt NATURSTROM mit dem Öko-Zentrum NRW und B.A.U.M. Consult Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Strom- und Wärmeerzeugung sowie des Strom- und Wärmeverbrauchs.

Wärmeversorgung im ländlichen Raum

Auch im ländlichen Raum bieten sich vielfältige Möglichkeiten, auf die regenerative Wärmeversorgung unter Nutzung eines Wärmenetzes umzustellen. NATURSTROM entwickelt gemeinsam mit Gemeinden derartige Wärmeversorgungsprojekte und errichtet die Netze und Heizhäuser über die NSA.

Wie im Geschäftsbereich Energieerzeugung werden auch bei solchen Wärmeprojekten eigene Betriebsgesellschaften gegründet. An diesen ist NATURSTROM in der Betriebsphase mit unterschiedlichen Anteilen beteiligt. Denn zum einen sind häufig Partner vor Ort wie Gemeinden oder Bürgerenergiegesellschaften interessiert, sich zu beteiligen, zum anderen können sich auch andere Investoren beteiligen. Eine solche Beteiligung Dritter ist im Interesse von NATURSTROM, da diese sich weniger auf Investitionen als auf den Betrieb konzentrieren will. In der Regel wird deshalb auch der komplette technische Betrieb solcher Wärmenetze und Heizhäuser von NATURSTROM im Rahmen von Dienstleistungsverträgen übernommen.

Im ersten Quartal übernahm die NatCon Nordbayern GmbH & Co. KG, an der über die NSW (NaturStromWärme GmbH) eine Beteiligung von fast 25 Prozent vorliegt, das Heizhaus der Energiegenossenschaft Bechstedt eG. Die Genossenschaft hatte das Heizhaus und das dazugehörige Nahwärmenetz in der thüringischen Gemeinde seit 2012 betrieben und hierüber 29 Wärmekunden versorgt. Zuletzt war die Genossenschaft allerdings in finanzielle Schwierigkeiten geraten und hatte NATURSTROM um Unterstützung gebeten. Die NatCon Nordbayern liefert nun als Betreiberin des Heizhauses Wärme an die Genossenschaft, welche weiterhin Eigentümerin und Betreiberin des Netzes sowie Vertragspartnerin der Anschlussnehmer für die Wärmebelieferung ist. Für die Wärmeerzeugung sorgen im Heizhaus ein Holzvergaser-BHKW mit einer Leistung von 97 kWth und 45 kWel sowie ein Biomassekessel mit einer Leistung von 400 kW.

2014 war Bechstedt in einem bundesweiten Wettbewerb als eines von drei Bioenergiedörfern ausgezeichnet worden. Bei der Übernahme des Heizhauses ging es also nicht nur darum, die nachhaltige Wärmeversorgung im Ort zu sichern, sondern auch ein symbolträchtiges und in der Region viel beachtetes Projekt zu erhalten, das NATURSTROM in der Errichtungsphase schon unterstützt hatte.

In der Gemeinde Hallerndorf hat NATURSTROM für die NatCon Fränkische Schweiz GmbH & Co KG, an der die NSW ebenfalls mit fast 25 % beteiligt ist, seit dem Spätsommer 2016 ein nachhaltiges Nahwärmenetz errichtet, dessen erster Bauabschnitt zum Jahresbeginn 2017 abgeschlossen wurde. Zeitgleich wurde auch das Heizhaus in Betrieb genommen, in dem fünf Biomassekessel mit einer Leistung von vier Mal 145 kWth, ein Kessel mit einer Leistung von 300 kW sowie eine Solarthermieanlage mit einer Fläche von 1.304 m² eine prognostizierte Menge von 2,25 Mio. kWh Wärme pro Jahr erzeugen. Die für die Anlage benötigten Holzhackschnitzel und Pellets stammen aus der Region. Im August 2017 begann NATURSTROM mit den Arbeiten am zweiten Bauabschnitt des Nahwärmenetzes, die bis in das laufende Geschäftsjahr andauern.

Ein weiteres Nahwärmeprojekt wurde in Eggolsheim umgesetzt. Hierbei handelte es sich um die Erweiterung eines schon bestehenden Nahwärmenetzes, das von der Biomasseheizwerk Eggolsheim GmbH betrieben wird. Die Gesellschaft hat NATURSTROM mit der Planung und dem Bau einer Erweiterung ihres Netzes beauftragt. Anschließend erfolgte der Verkauf an die Biomasseheizwerk Eggolsheim GmbH.

Betrieb Biogasanlagen

Der Betrieb von Biogasanlagen, der bislang im Geschäftsbereich Energieerzeugung angesiedelt war, wurde 2017 in den Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung überführt, da Biogasanlagen nach Möglichkeit die entstehende Wärme über Wärmenetze in der Nähe verkaufen sollen. Aktivitäten zum Zubau weiterer Anlagenkapazitäten gab es wie im Vorjahr auch in 2017 nicht. Grund hierfür sind die seit einigen Jahren äußerst widrigen Rahmenbedingungen des EEG. Der Fokus lag dementsprechend darauf, den Betrieb der eigenen Anlage in Hiltpoltstein sowie der Beteiligungsanlagen in Hallerndorf (Ortsteil Schlammersdorf) und Schotten zu optimieren.

Die Biogasanlage Hiltpoltstein produzierte im Jahr 2017 rund 4,4 GWh Strom. Damit lag die Erzeugung rund 15 Prozent über dem Planwert. Grund für die Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorjahr war ein im Großen und Ganzen störungsfreier Anlagenbetrieb.

Der Wärmeabsatz an Endkunden in Hiltpoltstein betrug 599 MWh und bewegt sich damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die verkaufte Wärmemenge entspricht einer Einsparung von mehr als 67.000 l Heizöl. Die 2016 begonnene Akquise für einen Ausbau des Nahwärmenetzes wurde weiter vorangetrieben. Mit dem ersten Bauabschnitt wurde Ende 2017 begonnen, weitere sollen folgen. Mittel- bis langfristig soll Hiltpoltstein mit Wärme aus Biogas in Kombination mit Hackschnitzeln versorgt werden.

Die Biogasanlage in Hallerndorf, an der NATURSTROM mit 20-Prozent-beteiligt ist, lief 2017 im Regelbetrieb und produzierte insgesamt 3,1 GWh Strom. Grund für die Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr war eine Änderung in der Zusammensetzung der Einsatzstoffe. Darüber hinaus wurden rund 532 MWh Wärme im Nahwärmenetz abgesetzt und somit fast 60.000 l Heizöl eingespart. Gegenüber dem Vorjahr sank die Nahwärmeabgabe leicht ab. Grund hierfür war wie auch bei der Biogasanlage Hiltpoltstein das mildere Wetter während der Heizperiode.

An der Biogasanlage Schotten im hessischen Vogelsbergkreis, einer 49-Prozent-Beteiligung, ist eine elektrische Leistung von 250 kW installiert. 2017 produzierte die Anlage 1.637 MWh Strom.

Regionalstrom & Bürgerenergie

Nicht zuletzt ist im Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung das Produktmanagement für mehrere Regionalstromprodukte angesiedelt. Aufgrund der ausbleibenden gesetzlichen Regelung für eine regionale Stromkennzeichnung wurde der Strommix zu Anfang 2017 angepasst. Die Kundinnen und Kunden erhalten nun hundert Prozent Wasserstrom aus einem Laufkraftwerk in Bayern, zusätzlich kauft Naturstrom etwa 50 Prozent des Stroms aus EEG-Anlagen aus der jeweiligen Zielregion ein. Neben Haushaltsstrom können die Kundinnen und Kunden seit Ende 2017 auch Strom für ihre Wärmepumpe oder ihren Nachtspeicherofen über das hundertprozentige Tochterunternehmen der NATURSTROM AG, die Grünstromwerk Vertriebs GmbH, beziehen. Bei den Produkten bavariastrom und REGIONALSTROM hat sich die Anzahl der Kundinnen und Kunden mehr als verdoppelt. Zugpferd ist immer noch bavariastrom, welches gemeinsam mit dem Landesnetzwerk Bürgerenergie Bayern e.V. (BEBay) angeboten wird. Die Vertriebsaktivitäten wurden 2017 fortgeführt, sowohl endkundenseitig wie auch bei der Gewinnung von neuen Partnern. Zunehmend konnten neben Bürgerenergiegesellschaften auch andere Kooperationspartner gewonnen werden, wie etwa Stadtwerke.

Zudem unterstützt und berät NATURSTROM Bürgerenergie-Gesellschaften, darunter sehr viele Genossenschaften, und Initiativen vor Ort durch ein Team engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welches dem Geschäftsbereich zugeordnet ist. Es bestehen Kontakte zu über 100 Bürgerenergiegesellschaften und Beteiligungen an 30 entsprechenden Genossenschaften.

2.2.4. Geschäftsbereich Energieinfrastruktur

Die Aktivitäten im Geschäftsbereich Energieinfrastruktur betreffen einerseits den Geschäftszweig Zähler- und Datenmanagement und andererseits den Geschäftszweig Netze, Speicher und Anschlüsse.

Über seine hundertprozentige Tochtergesellschaft NaturStromEnergiedaten GmbH (NSE) stattet NATURSTROM Messstellen mit Zählern aus, die für den Einsatz in intelligenten Messsystemen (iMS) nachrüstbar sind, sobald der sogenannte „Smart Meter Rollout“ startet. Darüber hinaus bereitet sich NATURSTROM im Bereich Zähler- und Datenmanagement kommunikationstechnisch auf das sogenannte „Internet der Dinge“ vor. Sowohl für Quartiers- und Mieterstromprojekte als auch für kundenspezifische Angebote im Gewerbesegment erlaubt die entsprechende Kommunikations- und Informationstechnik sowohl Kostensenkungen bei der Datenerfassung als auch die Entwicklung neuer Mehrwertdienste. Begonnen als Aktivität für das Zählerwesen von Strom erfolgt zukünftig eine Weiterentwicklung in Richtung Multi-Medien-Datenerfassung und -transport, so dass auch Wärme, Kälte, Wasser, Abwasser und andere Dienste durch NATURSTROM bedient werden können.

2017 investierte NATURSTROM über die NSE in IT-Sicherheit für die Kraftwerkssteuerung nach § 20,2 EEG und den Messstellenbetrieb. Auch wenn nach der KritisV bei NATURSTROM derzeit nicht gefordert, hat das Unternehmen somit einen deutlichen Zuwachs an IT- und Datensicherheit geschaffen.

Der Geschäftszweig Netze, Speicher und Anschlüsse verfolgte auch 2017 das im Jahr 2015 begonnene Projekt zur Übernahme des Strom- und Gasnetzes der Gemeinde Wallenhorst weiter. Die diesbezüglichen Aktivitäten fanden unter dem Dach der Gemeindewerk Wallenhorst Netze GmbH statt, einer gemeinsamen Gesellschaft der Gemeinde Wallenhorst, der Stadtwerke Osnabrück und der NATURSTROM AG. Die Verhandlungen mit dem Altkonzessionär über die Netzübernahme erstreckten sich nahezu über das gesamt Jahr 2017 – nachdem sie bereits 2016 begonnen hatten. Der Altkonzessionär zog die Verhandlungen nicht nur über Gebühr in die Länge. Er konnte durch seine Verhandlungsstrategie auch ein Ergebnis erreichen, das aus Sicht von NATURSTROM die wirtschaftlichen Ziele der Gemeindewerk Wallenhorst Netze GmbH unzumutbar belastet und zudem die Entwicklung einer eigenen Wertschöpfung mit Know-How-Aufbau über viele Jahre ausschließt. Obwohl der NATURSTROM AG die Entscheidung angesichts des großen Aufwands in der Vergangenheit nicht leichtfiel, entschied sich das Unternehmen, zum Jahresende 2017 aus dem Gemeinschaftsunternehmen auszusteigen.

Die bereits in den Vorjahren begonnenen Aktivitäten rund um Netzanschlüsse für regenerative Erzeugungsanlagen wurden weitergeführt und ausgebaut, auch durch Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So wurden für Windparks Anschlussnetze geplant und über die NSA gebaut bzw. umgebaut. Hervorzuheben ist, dass die NaturStromNetze Franken GmbH & Co. KG im Februar 2017 ein 110-kV-Kundenfeld mit einem Netztransformator im Umspannwerk Würgau, Landkreis Bamberg, in Betrieb nahm – nach dem UW Münnerstadt die zweite Umspanneinrichtung von Mittel- auf Hochspannung. Elf Anlagen des NATURSTROM-Windparks Wattendorf speisen seitdem über das neue „Umspannwerk im Umspannwerk“ ins Netz ein.

Die Betriebsführung für Netze, Trafos und Umspannwerke wird dem wachsenden Geschäft und den technischen und gesetzlichen Anforderungen gemäß schrittweise ausgebaut. Zusätzlich wird nun auch Know How aufgebaut bei Anschlüssen von Verbrauchern in Niederspannungsnetzen – zukünftig ohne Frage zunehmend in Quartiersprojekten oder in großen Immobilien mit Unterverteilern von Relevanz.

Eine Besonderheit bei Netzanschlüssen stellt die Ladeinfrastruktur für Elektromobile dar. NATURSTROM begann im Geschäftsjahr mit der Entwicklung einer Angebotspalette für die Lieferung und den Betrieb solcher Lademöglichkeiten, vorrangig im privaten Bereich (Wallbox), für geschlossene Benutzerkreise (bspw. für CarSharing oder Firmenfuhrparks) sowie für den halböffentlichen Bereich (Hotels, Einkaufsmärkte).

2.3. Lage

2.3.1. Ertragslage

NATURSTROM AG und Konzern

Die Ertragslage im Einzelabschluss der NATURSTROM AG stellt sich wie folgt dar:

Ertragslage vom 1.1. – 31.12. 2017 2016 + / – Veränd.
TEUR % TEUR % TEUR %
Umsatzerlöse 11.323 117,6 % 14.644 126,7 % -3.321 -22,7 %
Bestandsänderungen 209 2,2 % -556 -4,8 % 765
Materialaufwand 1.902 19,8 % 2.531 21,9 % -629 -24,8 %
ROHERGEBNIS 9.629 100,0 % 11.557 100,0 % -1.928 -16,7 %
Sonstige betriebliche Erträge 139 1,4 % 597 5,2 % -458 -76,7 %
Personalaufwand 6.878 71,4 % 5.577 48,3 % 1.301 23,3 %
Abschreibungen 375 3,9 % 362 3,1 % 13 3,5 %
Betriebskosten 988 10,3 % 574 5,0 % 414 72,1 %
Direkte Kosten 8.241 85,6 % 6.513 56,4 % 1.728 26,5 %
BRUTTOERGEBNIS 1.527 15,9 % 5.641 48,8 % -4.114 -72,9 %
Indirekte Kosten 3.230 33,5 % 1.893 16,4 % 1.338 70,7 %
BETRIEBSERGEBNIS -1.703 -17,7 % 3.748 32,4 % -5.451 -145,4 %
FINANZERGEBNIS -628 -6,5 % -1.442 -12,5 % 814 -56,5 %
GEWINNABFÜHRUNG 5.366 55,7 % 9.357 81,0 % -3.991 -42,6 %
ERGEBNIS VOR STEUERN 3.035 31,5 % 11.663 100,9 % -8.628 -74,0 %
Steuern v. Einkommen u. Ertrag 1.304 13,5 % 3.613 31,3 % -2.309 -63,9 %
Jahresüberschuss 1.731 18,0 % 8.049 69,6 % -6.319 -78,5 %

Tab. 3 a: NATURSTROM AG – Ertragslage 2017

Der Umsatz der NATURSTROM AG betrug im Geschäftsjahr TEUR 11.323 (Vj. TEUR 14.644). Den Schwerpunkt bei den Erlösen der NATURSTROM AG bilden einerseits die Einnahmen aus der Zertifizierung von Strom. Die Höhe dieser Position hat sich verglichen mit dem Vorjahr nur geringfügig verändert (TEUR 7.200 in 2017 gegenüber TEUR 7.276 in 2016). Zum anderen sind die Erlöse aus der Entwicklung von Erneuerbaren Energieprojekten mit TEUR 1.591 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 5.140) zurückgegangen und bilden die zweite wichtige Säule des Umsatzes.

Die Konzernumlagen belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 1.627 (Vj. TEUR 1.576).

Beim Materialaufwand gab es einen Rückgang um TEUR -629 auf TEUR 1.902. Wichtigste Ursache dafür waren die deutlich geringeren bezogenen Leistungen für Projektentwicklung (TEUR 1.294; Vj. TEUR 1.723).

Das Rohergebnis der NATURSTROM AG hingegen ist mit TEUR 9.629 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen (Vj. TEUR 11.557).

Die Gemeinkosten erhöhten sich in Summe plangemäß gegenüber dem Vorjahr. Die Personalkosten stiegen innerhalb der Gemeinkosten durch weiteren Personalaufbau von TEUR 5.577 auf TEUR 6.878 nochmals an, während sich die Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr kaum veränderten. Die Betriebskosten erhöhten sich insbesondere durch höhere Miet-, Raum- und Büronutzungskosten. Die indirekten Kosten haben sich insbesondere aufgrund von gestiegenen Werbekosten, Kosten für kaufmännische Dienstleistungen und DV-Kosten erhöht.

Das Betriebsergebnis der NATURSTROM AG ist von TEUR 3.748 im Vorjahr auf TEUR -1.703 in 2017 zurückgegangen.

Im Finanzergebnis wurde eine Abschreibung auf Finanzanlagen für die Beteiligung an der wind 7 AG in Höhe von TEUR 665 vorgenommen. Den Erträgen aus Ausleihungen und Zinsen von TEUR 651 (Vj. TEUR 882) standen Zinsaufwendungen von TEUR 1.048 (Vj. TEUR 1.174) gegenüber. Das Finanzergebnis verbesserte sich von TEUR -1.442 auf TEUR -628.

Sowohl mit der NaturStromHandel GmbH als auch der NaturStrom XL GmbH besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Seitens der NSH werden für das Berichtsjahr TEUR 3.012 (Vj. TEUR 4.836) und seitens der NSX TEUR 665 (Vj. TEUR 1.643) an die Muttergesellschaft abgeführt, zusätzlich wurden beide Gesellschaften mit TEUR 1.689 vs. TEUR 2.878 Vj. für die auf den Jahresüberschuss anfallenden Ertragsteuern belastet.

Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern beträgt der Jahresüberschuss der NATURSTROM AG TEUR 1.731 (Vj. TEUR 8.049).

Die Ertragslage im Konzernabschluss der NATURSTROM AG stellt sich wie folgt dar:

Konzern-Ertragslage 2017 2016 + / – Veränd.
TEUR % TEUR % TEUR %
Umsatzerlöse 279.124 100 % 251.707 100,0 % 27.417 10,9 %
Bestandsänderungen 1.156 0,4 % -3.088 -1,2 % 4.245 -137,4 %
Andere aktivierte Eigenleistungen 38.553 13,8 % 62.725 24,9 % -24.172 -38,5 %
Materialaufwand 267.646 95,9 % 264.560 105,1 % 3.086 1,2 %
ROHERGEBNIS 51.188 18,3 % 46.785 18,6 % 4.404 9,4 %
Sonstige betriebliche Erträge 2.674 1,0 % 2.844 1,1 % -171 -6,0 %
Personalaufwand 17.511 6,3 % 15.496 6,2 % 2.016 13,0 %
Abschreibungen 16.555 5,9 % 12.595 5,0 % 3.960 31,4 %
Betriebskosten 3.247 1,2 % 2.367 0,9 % 879 37,1 %
Direkte Kosten 37.313 13,4 % 30.458 12,1 % 6.855 22,5 %
BRUTTOERGEBNIS v. Umsatz 16.548 5,9 % 19.171 7,6 % -2.622 -13,7 %
Indirekte Kosten 9.658 3,5 % 8.063 3,2 % 1.595 19,8 %
BETRIEBSERGEBNIS 6.891 2,5 % 11.108 4,4 % -4.217 -38,0 %
FINANZERGEBNIS -4.525 -1,6 % -4.087 -1,6 % -438 10,7 %
KONZERNERGEBNIS v.STEUERN 2.366 0,8 % 7.020 2,8 % -4.655 -66,3 %
Steuern v. Einkommen u. Ertrag 1.395 0,5 % 2.940 1,2 % -1.545 -52,6 %
Sonstige Steuern 14 0,0 % 11 0,0 % 3 26,1 %
Konzernjahresüberschuss 957 0,3 % 4.069 1,6 % -3.113 -76,5 %

Tab. 3 b: KONZERN – Ertragslage 2017

Der konsolidierte Konzernumsatz beläuft sich auf TEUR 279.124 (Vj. TEUR 251.707). Tragende Säule war, wie in den Vorjahren, der Geschäftsbereich Energiebelieferung mit den Tochtergesellschaften, NaturStromHandel GmbH, NaturStrom XL GmbH und NaturStromTrading GmbH. Die Gesamtleistung im Konzernabschluss beträgt TEUR 318.833, diese liegt leicht über dem Vorjahr (TEUR 311.344). Die anderen aktivierten Eigenleistungen betreffen überwiegend die im Konzernabschluss aktivierten Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen, Umspannwerke und Netze. Der Materialaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 %.

Das Rohergebnis im Konzernabschluss steigt im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 % auf TEUR 51.188 an. Der Anstieg der direkten Kosten um TEUR 6.855 im Konzernabschluss ist zum einen durch weiteren Personalaufbau geprägt. Zum anderen sind ein weiterer wesentlicher Faktor für den Anstieg die Abschreibungen auf Energieerzeugungsanlagen. Ein Teil der neu errichteten Energieerzeugungsanlagen ging Ende 2016 bzw. Anfang 2017 in Betrieb, so dass sich dies auf die Abschreibungen 2017 im Vergleich zum Vorjahr entsprechend auswirkte.

Der Rückgang des Betriebsergebnisses im Konzern im Vergleich zum Vorjahr beträgt TEUR -3.828. Das Finanzergebnis ist überwiegend durch einen um TEUR 601 gestiegenen Zinsaufwand belastet. Dies führt zu einem um 60,8 % geringeren Konzernergebnis vor Steuern von TEUR 2.755.

Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern beträgt der Konzernjahresüberschuss TEUR 1.346 (Vj. TEUR 4.069). Die ausgewiesene Ertragsteuerbelastung in Höhe von ca. 51 % ist im Wesentlichen auf im Konzern zwischen den Gesellschaften nicht ausgleichsfähigen Verlusten der Betreibergesellschaften zurückzuführen.

Geschäftsbereich Energiebelieferung

Aufgrund der hohen wirtschaftlichen Bedeutung werden im Folgenden einige Zahlen des Geschäftsbereiches Energiebelieferung separat betrachtet.

NSH NSH NSX NSX NST
Ertragslage vom 1.1. – 31.12. 2017 2016 2017 2016 2017
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 152.113 145.736 71.038 64.924 29.628
Materialaufwand 133.335 124.991 68.646 61.234 29.283
ROHERGEBNIS 18.778 20.745 2.392 3.690 345
Sonstige betriebliche Erträge 332 838 38 90 1
Personalaufwand 7.412 7.309 0 0 0
Abschreibungen 896 1.099 0 0 0
Betriebskosten 1.118 743 0 0 0
Direkte Kosten 9.425 9.151 0 0 0
BRUTTOERGEBNIS 9.684 12.432 2.429 3.780 346
Vertriebskosten 1.206 1.301 22 23 0
Verwaltungskosten 2.760 3.098 216 173 160
Übrige betriebliche Aufwendungen 1.453 1.286 1.183 1.145 85
BETRIEBSERGEBNIS 4.265 6.747 1.009 2.439 100
FINANZERGEBNIS 135 223 -42 -51 -32
ERGEBNIS vor Steuern 4.400 6.970 967 2.388 68
A.O.ERGEBNIS 0 0 0 0 0
Ertragsteuerumlage Organträger 1.387 2.133 302 746 23
Sonstige Steuern 1 0 0 0 0
UNTERNEHMENSERGEBNIS 3.012 4.836 665 1.643 45
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abzuführender Gewinn 3.012 4.836 665 1.643 0
JAHRESERGEBNIS 0 0 0 0 45
NST Gesamt Gesamt Gesamt Gesamt
Ertragslage vom 1.1. – 31.12. 2016 2017 2016 + / – Veränd.
TEUR TEUR TEUR TEUR %
Umsatzerlöse 19.154 252.779 229.814 22.965 10,0 %
Materialaufwand 18.846 231.265 205.071 26.194 12,8 %
ROHERGEBNIS 308 21.515 24.743 -3.228 -13,0 %
Sonstige betriebliche Erträge 173 370 1.102 -731 -66,4 %
Personalaufwand 0 7.412 7.309 103 1,4 %
Abschreibungen 0 896 1.099 -203 -18,5 %
Betriebskosten 0 1.118 743 375 50,4 %
Direkte Kosten 0 9.425 9.151 275 3,0 %
BRUTTOERGEBNIS 482 12.459 16.694 -4.234 -25,4 %
Vertriebskosten 0 1.228 1.324 -96 -7,2 %
Verwaltungskosten 115 3.136 3.386 -251 -7,4 %
Übrige betriebliche Aufwendungen 85 2.721 2.516 205 8,2 %
BETRIEBSERGEBNIS 281 5.374 9.467 -4.093 -43,2 %
FINANZERGEBNIS -66 61 106 -45 -42,3 %
ERGEBNIS vor Steuern 215 5.435 9.573 -4.138 -43,2 %
A.O.ERGEBNIS 0 0 0 0
Ertragsteuerumlage Organträger 65 1.713 2.944 -1.232 -41,8 %
Sonstige Steuern 0 1 0 0 68,1 %
UNTERNEHMENSERGEBNIS 150 3.722 6.629 -2.907 -43,9 %
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abzuführender Gewinn 0 3.677 6.479 -2.802 -43,2 %
JAHRESERGEBNIS 150 45 150 -105 -70,1 %

Tab. 4: Eckwerte der G&V-Rechnung des GB Energiebelieferung – vor Konsolidierung

Der Umsatz im Geschäftsbereich stieg gegenüber 2016 von TEUR 229.814 auf TEUR 252.779. Wichtiger Grund für den Anstieg war ein deutliches Absatzwachstum in Höhe von TEUR 6.114 im Bereich der leistungsgemessenen Großkunden bei der NSX. Der Umsatz der NSH hat sich um TEUR 6.377 erhöht. Der gestiegene Umsatz ist primär auf eine Erhöhung des Absatzes im Biogasbereich zurückzuführen, der von 192 Mio. kWh auf 285 Mio. kWh stieg. Der Absatz an Ökostrom sank leicht von 560 Mio. kWh auf 538 Mio. kWh. Weiterhin wirkte eine Preiserhöhung bei Ökostrom zum 01.03.2017 um 1,00 Ct/kWh (brutto inkl. Umsatzsteuer) umsatzerhöhend.

Der Umsatz der NST ist aufgrund der höheren Absatzmenge (1.087 Mio. kWh/ VJ 773 Mio. kWh) in Verbindung mit dem im Vergleich zum Vorjahr leicht höheren Preisniveau deutlich um TEUR 10.474 gestiegen.

Das ordentliche Ergebnis vor Steuern sank hingegen von TEUR 9.573 im Vorjahr auf TEUR 5.435 in 2017. Hauptgrund für diesen starken Gewinnrückgang waren zum einen der gestiegene Materialaufwand im Bereich Netznutzung und EEG. Zum anderen sind die sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 731 aufgrund von geringen Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen im Vorjahr gesunken. Die Materialaufwandsquote ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.

Der von der NSH und NSX an die NATURSTROM AG abzuführende Gewinn sank von TEUR 6.479 im Vorjahr auf TEUR 3.677. Auch das Jahresergebnis der NST fiel mit TEUR 45 deutlich schlechter aus als im Vorjahr, in dem noch ein Jahresüberschuss von TEUR 150 verzeichnet wurde.

Ansonsten wurde das Ergebnis der NSH von der Zunahme der Aufwendungen für Betriebskosten, im Wesentlichen bedingt durch höhere Raumkosten, da diese im Vorjahr durch einen mietfreien Zeitraum nach dem Umzug in die neuen Geschäftsräume geprägt waren, belastet.

Die Abschreibungen reduzierten sich um TEUR 203, insbesondere durch im Geschäftsjahr auslaufende Abschreibungen im Bereich EDV-Software.

Die Mitarbeiterzahl der NSH lag auf dem Niveau des Vorjahres, der Personalaufwand 2017 erhöhte sich daher lediglich um 1,4 Prozent (Vj. plus 14,8 Prozent).

NSX und NST verfügen über kein eigenes Personal und beziehen die entsprechenden Tätigkeiten bei der NSH als Dienstleistung.

Das Ziel einer Umsatzrendite nach Steuern von 1 bis 2 Prozent konnte im Geschäftsbereich mit 1,5 Prozent erreicht werden.

Andere Geschäftsbereiche

Die Ertragslage der anderen drei Geschäftsbereiche ist vor allem durch die dort stattfindende Aufbauarbeit und die damit verbundenen personellen Ressourcen und Projektvorlaufkosten gekennzeichnet. Positive Ergebnisbeiträge werden auf Projektebene erzielt, wenn solche Projekte abgeschlossen und an Betriebsgesellschaften verkauft werden. Während die NATURSTROM AG die Projektentwicklung unmittelbar betreibt, erfolgt die schlüsselfertige Lieferung der Anlagen aus dem Tochterunternehmen NaturStromAnlagen GmbH heraus.

Ertragslage vom 1.1. – 31.12. 2017 2016 + / – Veränd.
TEUR % TEUR % TEUR %
Umsatzerlöse 68.318 100,0 % 38.568 100,0 % 29.750 77,1 %
Bestandsveränderungen -27.640 -40,5 % 27.043 70,1 % -54.683 -202,2 %
Materialaufwand 39.626 58,0 % 65.436 169,7 % -25.810 -39,4 %
ROHERGEBNIS 1.052 1,5 % 175 0,5 % 877 500,6 %
Sonstige betriebliche Erträge 781 0,0 519 0,0 261 0,5
Personalaufwand 243 0,4 % 261 0,7 % -18 -7,0 %
Abschreibungen 54 0,1 % 13 0,0 % 41 307,2 %
Betriebskosten 32 0,0 % 12 0,0 % 20 162,7 %
Direkte Kosten 328 0,5 % 287 0,7 % 42 14,6 %
BRUTTOERGEBNIS 1.504 2,2 % 408 1,1 % 1.096 268,8 %
Vertriebskosten 43 0,1 % 43 0,1 % 1 1,2 %
Verwaltungskosten 212 0,3 % 106 0,3 % 105 99,1 %
Übrige betriebliche Aufwendungen 409 0,6 % 378 1,0 % 31 8,2 %
BETRIEBSERGEBNIS 840 1,2 % -120 -0,3 % 959 -802,4 %
FINANZERGEBNIS 78 0,1 % -146 -0,4 % 224 -152,9 %
ERGEBNIS vor Steuern 917 1,3 % -266 -0,7 % 1.183 -444,9 %
Steuern vom Einkommen und Ertrag 118 0,2 % -1 0,0 % 119
Sonstige Steuern 1 0,0 % 1 0,0 % 0 -0,1 %
+ Jahresüberschuss/-fehlbetrag 798 1,2 % -266 -0,7 % 1.065 -399,8 %

Tab. 5: Eckwerte der G&V-Rechnung der NaturStromAnlagen GmbH

Der Umsatz der NSA ist gegenüber 2016 um TEUR 29.750 auf TEUR 68.318 (Vj. TEUR 38.568) gestiegen. Unter Berücksichtigung der Bestandsminderung von TEUR 27.640 für die Finalisierung von im Vorjahr angearbeiteten Projekten beträgt die Gesamtleistung TEUR 40.678 (Vj. TEUR 65.611) und damit rund 62,0 % des vergleichbaren Vorjahreswertes.

Der Umsatz resultierte im Wesentlichen aus der Fertigstellung und Abrechnung der Windparks Neudorf III (2 WEA) sowie Wattendorf (11 WEA), die zum Teil bereits in 2016 angearbeitet, aber erst im Geschäftsjahr fertiggestellt worden sind.

Der Materialaufwand ist relativ betrachtet um 38,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr geringer ausgefallen, im Wesentlichen bedingt durch die vorstehend erläuterten Bestandsveränderungen. Bei relativer Konstanz der übrigen direkten Kosten führt dies zu einem deutlich verbesserten Bruttoergebnis von TEUR 1.504 (Vj. TEUR 408).

Die übrigen Aufwendungen sind absolut betrachtet, insbesondere im Bereich der Verwaltungskosten gestiegen, durch das sehr gute Bruttoergebnis bedingt liegt aber das Betriebsergebnis mit TEUR 840 deutlich über dem Vorjahr mit TEUR -120, insbesondere aufgrund der im Geschäftsjahr realisierten Gewinnanteile aus den angearbeiteten und nicht abgerechneten Projekten des Vorjahres.

Die Jahresüberschuss der NSA ist insbesondere durch die Ergebnisverbesserung im Rohergebnis sowie durch Rückstellungsauflösungen im sonstigen betrieblichen Ertrag geprägt.

2.3.2. Finanzlage

Die zur Analyse der Finanzlage der NATURSTROM AG für das Geschäftsjahr 2017 erstellte und nachfolgend in Tabelle 6a dargestellte Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme getrennt nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Als Saldo der Cash-Flow-Rechnung ergibt sich die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes, der die flüssigen Mittel enthält.

Die Finanzlage bezeichnet der Vorstand als stabil. Die Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr 2017 jederzeit gewährleistet, grundsätzliche Liquiditätsrisiken sind objektiv nicht erkennbar, aufgrund der Anforderungen der Geschäfte und des geringeren Jahresergebnisses wurde aber stärker als in den Vorjahren auf Kontokorrentlinien bei Banken zurückgegriffen.

Die Finanzlage im Einzelabschluss der NATURSTROM AG stellt sich wie folgt dar:

Kapitalflußrechnung vom 1.1. – 31.12. 2017 2016
TEuro TEuro
Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten 1.731 8.049
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.047 1.565
+ Zu- / – Abnahme der Rückstellungen -50 267
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -15 -406
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 17 135
Zu- / + Abnahme der Vorräte -209 556
Zu- /+ Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -216 50
Zu- /+ Abnahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen 8.554 -7.411
Zu- /+ Abnahme der Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -257 -806
Zu- /+ Abnahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -2.538 -520
+ Zu- / -Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -64 27
+ Zu-/ -Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen -5.159 6.427
+ Zu- /-Abnahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -4.588 -2.154
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge 575 738
Sonstige Beteiligungerträge -441 -53
+ / – Ertragssteueraufwand/-ertrag 1.304 3.613
– / + Ertragssteuerzahlungen -5.223 -3.903
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -5.532 6.175
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögen 1 0
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -348 -176
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -31 -23
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 2.760 871
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -1.410 -8.071
+ Erhaltene Dividenden 441 53
+ Erhaltene Zinsen 441 436
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 1.854 -6.910
Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter -1.220 -1.220
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und (Finanz-)Krediten 9.879 0
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten -5.007 -168
gezahlte Zinsen für Finanzkredite -320 -66
gezahlte Zinsen für Genußrechte -424 -277
gezahlte Zinsen für Nachrangdarlehen -327 -394
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.581 -2.126
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Cashflows) -1.097 -2.861
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1.155 4.016
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 58 1.155

Tab. 6 a: Cash Flow Rechnung 2017 der NATURSTOM AG

Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit bildet einen wichtigen Bestandteil der Innenfinanzierung. In 2017 war dieser negativ in Höhe von TEUR -5.532 (Vj. TEUR 6.175), konnte also keinen Beitrag liefern, dieses erfolgte im Investitions- und Finanzierungsbereich. Bedeutende Einflussgrößen sind das Periodenergebnis, die Abschreibungen, die Abnahme der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Der negative Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist darüber hinaus im Geschäftsjahr durch Ertragssteuerzahlungen sowie Umsatzsteuerrückforderungen geprägt.

Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR 1.854 (Vj. TEUR – 6.910). Er setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Einzahlungen aus Abgängen im Finanzanlagevermögen in Höhe von TEUR 2.760 (Vj. TEUR 870) sowie aus Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von insgesamt TEUR 1.410 (Vj. TEUR 8.071). Auszahlungen für Anschaffungen von immateriellen Anlagegegenständen (TEUR 31) und Sachanlagen (TEUR 348) betreffen im Wesentlichen Anschaffungen von Software und Fuhrpark. Die Investitionen in das Finanzanlagevermögen betrafen im Wesentlichen in Höhe von TEUR 1.170 neue Mittel in Tochtergesellschaften sowie in Höhe von insgesamt TEUR 240 in übrige Finanzanlagen.

Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit ist bestimmt durch die für das Vorjahr ausgeschüttete Dividende an die Aktionäre der Gesellschaft in Höhe von TEUR 1.220 (Vj. TEUR 1.220), die Rückzahlung von Nachrangdarlehen (TEUR 5.000), gezahlte Zinsen für Genussrechte (TEUR 424), gezahlte Zinsen für Nachrangdarlehen (TEUR 327) sowie gezahlte Zinsen für Finanzkredite (TEUR 320).

Damit ergibt sich insgesamt eine zahlungswirksame Verminderung des Finanzmittelfonds um TEUR – 1.097 ( Vj. TEUR – 2.861).

Die Liquidität war im Berichtsjahr stets gesichert, der Finanzmittelfond am Ende des Geschäftsjahres beträgt TEUR 58 ( Vj. TEUR 1.155).

Die Finanzlage im Konzernabschluss der NATURSTROM AG stellt sich wie folgt dar:

Konzern-Kapitalflussrechnung 2017 2016
TEUR TEUR
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 957 4.069
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 16.555 12.595
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 4.089 -2.012
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 102
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte -1.574 1.949
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -9.003 3.513
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen geg. verb. Unternehmen und Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 1.141 -3.066
-/+ Zunahme/Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände -5.374 5.059
-/+ Zunahme/Abnahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -892 -958
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.054 -4.241
+/- Zunahme/Abnahme der übrigen Verbindlichkeiten 420 -4.695
+/- Zunahme/Abnahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -30 -1.984
-/+ Gewinn/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögen 16 40
+/- Zinsaufwendungen / Zinserträge 4.765 4.298
Sonstige Beteiligungserträge -150 -48
+/- Ertragssteueraufwand/-ertrag 1.395 2.940
-/+ Ertragssteuerzahlungen -5.066 -2.729
Cash Flow aus lfd. Geschäftstätigkeit 18.305 14.834
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 0 0
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -174 -786
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 25 127
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -40.894 -63.760
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 80 487
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -277 -904
Auszahlungen für Zugänge zum Konsoldierungskreis -1.870
+ Erhaltene Zinsen 11 7
+ Erhaltene Dividenden 150 48
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -41.080 -66.651
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern 900 40
Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens
Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzung an andere Gesellschafter
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 38.420 81.510
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten -18.927 -33.034
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen
Gezahlte Zinsen -4.602 -4.341
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens -1.220 -1.220
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter -78 -103
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 14.493 42.852
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -8.282 -8.965
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 419 1.517
Finanzmittelfond am Anfang der Periode 36.642 44.091
Finanzmittelfond am Ende der Periode 28.780 36.642

Tab. 6 b: Cash Flow Rechnung 2017 des KONZERNS 2017

Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von insgesamt TEUR 18.305 (Vj. TEUR 14.834) bildet wie im Einzelabschluss einen wesentlichen Bestandteil der Innenfinanzierung. Bedeutender Einflussfaktor ist insbesondere das Periodenergebnis (TEUR 1.346) zzgl. Abschreibungen (TEUR 16.555). Sowohl die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen deutlich zu. Dies führte im Saldo zu einem positiven Cashflow von TEUR 2.051.

Der Cash Flow der Investitionstätigkeit ist von TEUR 66.651 auf TEUR 41.080 gesunken, jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Grund sind insbesondere im Vergleich zum Vorjahr geringere Investitionen in technische Sachanlagen. Die Investitionen betreffen vor allem Projektierung und Erstellung von erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen. Im Geschäftsjahr wurden Windkraftanlagen in Wattendorf und Königsfeld sowie Photovoltaikanlagen in Bickendorf, Jocksdorf und Königslutter errichtet. Darüber hinaus wurden entsprechende Netze und Umspannwerke gebaut.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit ist um TEUR 28.359 auf TEUR 14.493 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr ging sowohl die Aufnahme von Finanzkrediten um TEUR -43.090, als auch die Tilgung von Finanzkrediten (TEUR -14.107) zurück. Beide Effekte wirkten sich mindernd auf den Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit aus. Die gezahlten Zinsen betreffen Zinsen ggü. Kreditinstituten, Avalprovisionen sowie Zinsen für Genussrechte und Nachrangdarlehen.

Damit ergibt sich insgesamt wie im Vorjahr eine zahlungswirksame Verminderung des Finanzmittelfonds um TEUR -8.282 (Vj. TEUR -8.965).

Die konsolidierungskreisbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 419 setzen sich wie folgt zusammen: wind 7 Trennewurth GmbH & Co. KG (TEUR 231), Solarpark Giengen GmbH & Co. KG (TEUR 235), Solarpark Kroppen GmbH & Co. KG (TEUR 8) sowie reduzierend die Endkonsolidierung der NATEN Verwaltung für Bürgerenergie GmbH (TEUR -55).

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. Die Liquidität war auch im Berichtsjahr gesichert, der Finanzmittelfond am Ende des Geschäftsjahres beträgt TEUR 28.780 (Vj. TEUR 36.642). Nicht zahlungswirksame Sachverhalte im Zusammenhang mit der Änderung des Konsolidierungskreises wurden entsprechend berücksichtigt. Im Finanzmittelfond sind verpfändete Guthaben für den Geschäftsbereich Energiebelieferung zur Sicherung von Lastschriftrückgaben sowie herausgelegten Avalen in Höhe von TEUR 6.132 enthalten. Daneben werden im geringen Umfang Rücklagenkonten für Rückbau- und Reparaturverpflichtungen für Energieanlagen gehalten.

Geschäftsbereich Energiebelieferung

Der Geschäftsbereich Energiebelieferung erzeugt aus Konzernsicht einen positiven konsolidierten Cashflow.

Andere Geschäftsbereiche

In den anderen drei Geschäftsbereichen war aufgrund der deutlichen Aufbauarbeit in Summe ein negativer Cash Flow zu verzeichnen, wobei aus dem Betrieb regenerativer Erzeugungsanlagen mit Ausnahme der Bioenergie sehr wohl ein positiver Cash Flow generiert werden konnte. Die Investitionstätigkeiten in neue Projekte überwiegen diesen Effekt aber bei weitem.

2.3.3. Vermögenslage

Die Vermögenslage im Einzelabschluss der NATURSTROM AG stellt sich wie folgt dar:

Vermögenslage zum 31.12.2017 31.12.2016 +/- Veränd.
TEUR % TEUR % TEUR %
Immaterielle Vgg. und Sachanlagen 1.038 1,1 % 1.035 1,0 % 3 0,3 %
Finanzanlagen 61.450 64,1 % 63.474 60,8 % -2.024 -3,2 %
Langfristig gebundenes Vermögen 62.487 65,1 % 64.508 61,8 % -2.021 -3,1 %
Vorräte 741 0,8 % 532 0,5 % 209 39,2 %
Forderungen, sonst.Vgg., übrige Aktiva 32.641 34,0 % 38.184 36,6 % -5.544 -14,5 %
Liquide Mittel 58 0,1 % 1.155 1,1 % -1.097 -94,9 %
Kurzfristiges Vermögen 33.440 34,9 % 39.872 38,2 % -6.432 -16,1 %
VERMÖGEN 95.927 100,0 % 104.380 100,0 % -8.452 -8,1 %
Gezeichnetes Kapital 30.500 31,8 % 30.500 29,2 % 0 0,0 %
Rücklagen 12.050 12,6 % 12.050 11,5 % 0 0,0 %
Bilanzgewinn 8.620 9,0 % 8.109 7,8 % 511 6,3 %
Eigenkapital 51.170 53,3 % 50.659 48,5 % 511 1,0 %
Sonstige Rückstellungen 2.665 2,8 % 6.667 6,4 % -4.001 -60,0 %
Langfristiges Fremdkapital 12.241 12,8 % 12.162 12,7 % 79 0,7 %
Kurzfristiges Fremdkapital 29.851 31,1 % 34.892 33,4 % -5.041 -14,4 %
KAPITAL 95.927 100,0 % 104.380 100,0 % -8.452 -8,1 %

Tab. 7 a: Entwicklung Gesamtvermögen der NATURSTROM AG

Die Aktivseite der Bilanz der NATURSTROM AG ist gekennzeichnet durch einen Rückgang des Anlagevermögens um TEUR 2.021. Damit reduzierte sich der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens an der Bilanzsumme absolut auf TEUR 62.487 (Vj. TEUR 64.508), stieg aber relativ von 61,8 Prozent auf 65,1 Prozent. Das Umlaufvermögen sank im Umkehrschluss relativ von 38,2 Prozent im Vorjahr auf 34,9 Prozent und absolut auf TEUR 33.440 (Vj. TEUR 39.872). Dabei war ein Rückgang von Forderungen sowie der Liquidität zu verzeichnen.

Die Eigenkapitalbasis der NATURSTROM AG erhöhte sich im Geschäftsjahr von TEUR 50.659 auf TEUR 51.170. Die Eigenkapitalquote steigt damit von 48,5 Prozent im Vorjahr auf 53,3 Prozent in 2017.

Im langfristigen Fremdkapital ist sowohl der langfristige Anteil des Genussrechts- sowie Nachrangdarlehens ausgewiesen. Darüber hinaus sind die passiven latenten Steuern dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. Im Vergleich zum Vorjahr beläuft sich das langfristige Fremdkapital auf nahezu unverändert TEUR 12.241.

Der Rückgang des kurzfristigen Fremdkapitals um 14,4 Prozent (TEUR -5.041) auf TEUR 29.851 ist durch gegenläufige Faktoren bestimmt. Reduzierend wirkten sich insbesondere die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR -5.159) sowie der kurzfristige Anteil der sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR -8.535) aus. Bei dem Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten ist die Rückzahlung des Nachrangdarlehens (TEUR -5.000) zu nennen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR +9.879.

Die Vermögenslage im Konzernabschluss der NATURSTROM AG ergibt folgendes Bild:

Konzern-Vermögenslage zum 31.12.2017 31.12.2016 +/- Veränd.
TEUR % TEUR % TEUR %
Immaterielle Vermögensgegenstände 999 0,3 % 1.707 0,6 % -708 -41,5 %
Sachanlagen 220.153 70,6 % 190.624 69,3 % 29.529 15,5 %
Finanzanlagen 7.190 2,3 % 8.201 3,0 % -1.011 -12,3 %
Langfristig gebund. Vermögen 228.342 73,3 % 200.532 72,9 % 27.810 13,9 %
Vorräte 5.343 1,7 % 3.770 1,4 % 1.574 41,7 %
Forderungen, sonstige Vermögens-gegenstände und übrige Aktiva 49.214 15,8 % 34.212 12,4 % 15.001 43,8 %
Liquide Mittel 28.780 9,2 % 36.642 13,3 % -7.862 -21,5 %
Kurzfristiges Vermögen 83.337 26,7 % 74.624 27,1 % 8.713 11,7 %
VERMÖGEN 311.679 100,0 % 275.156 100,0 % 36.522 13,3 %
Gezeichnetes Kapital 30.500 9,8 % 30.500 11,1 % 0 0,0 %
Rücklagen 11.933 3,8 % 11.933 4,3 % 0 0,0 %
Konzernbilanzgewinn 1.640 0,5 % 1.429 0,5 % 211 14,7 %
Anteile der anderen Gesellschafter 6.651 2,1 % 6.444 2,3 % 207 3,2 %
EIGENKAPITAL 50.724 16,3 % 50.306 18,3 % 417 0,8 %
Rückstellungen 14.113 4,5 % 13.615 4,9 % 498 ,7 %
Langfristiges Fremdkapital 172.894 55,5 % 156.364 56,8 % 16.530 10,6 %
Kurzfristiges Fremdkapital 73.947 23,7 % 54.870 19,9 % 19.077 34,8 %
KONZERNKAPITAL 311.679 100,0 % 275.156 100,0 % 36.522 13,3 %

Tab. 7 b: Entwicklung Gesamtvermögen des KONZERNS 2017

In der Konzernrechnungslegung wirkt sich neben einer dem Geschäftsbereich Energieerzeugung zuzurechnenden Verschiebung von Finanzanlagen in Sachanlagen aus, dass der Geschäftsbereich Energiebelieferung Finanzmittel vor allem im Umlaufvermögen bindet. Im Konzern entwickelte sich die Bilanzsumme von TEUR 275.156 in 2016 auf nunmehr TEUR 311.679 in 2017. Der Anstieg der Bilanzsumme im Konzern ist insbesondere auf den Bau der Windkraftanlagen in Wattendorf, sowie der Photovoltaikanlagen in Königslutter, Bickendorf und Jocksdorf zurückführen. In diesem Zusammenhang stiegen neben dem Sachanlagevermögen entsprechend auf die Verbindlichkeiten.

Das Konzernanlagevermögen stieg im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 27.810 auf TEUR 228.342 an und beträgt somit 73,3 % der Bilanzsumme. Im kurzfristigen Vermögen war ein Anstieg um TEUR 8.713 zu verzeichnen. Dieser resultierte überwiegend aus den gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR +9.010).

Im Konzern stellt sich die Entwicklung des Eigenkapitals so dar, dass hier ein Jahresendwert von TEUR 51.113 einem Jahresanfangswert von TEUR 50.306 gegenübersteht, die Eigenkapitalquote verändert sich von 18,3 Prozent auf 16,4 Prozent zum Bilanzstichtag. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Anteile anderer Gesellschafter von TEUR 6.444 auf TEUR 6.748 angestiegen.

Das langfristige Fremdkapital stellt mit TEUR 172.894 einen Anteil von 55,5 % (Vj. 56,8 %) der Bilanzsumme dar. Diese betreffen zum überwiegenden Teil langfristige Finanzierungskredite für die Anschaffung und Herstellung von Energieanlagen.

Der Anstieg im kurzfristigen Fremdkapital (TEUR +19.077) setzt sich im Wesentlichen aus gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristig fälligen Finanzierungskrediten gegenüber Kreditinstituten zusammen.

Geschäftsbereich Energiebelieferung

Die wichtigen Bilanzposten entwickeln sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt:

NSH NSH NSX NSX NST
Vermögenslage zum 31.12. 2017 2016 2017 2016 2017
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände 301 682 0 0 0
Sachanlagen 706 828 0 0 0
Langfristig gebundenes Vermögen 1.008 1.510 0 0 0
Warenbestand 49 50 0 0 0
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0
Vorräte 49 50 0 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.456 3.494 6.166 4.950 3.451
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 10.707 9.940 1.602 1.614 2.330
Sonstige Vermögensgegenstände 5.727 2.363 2.046 308 274
Rechnungsabgrenzungsposten 35 29 0 0 0
Forderungen, sonst Vgg., übrige Aktiva 21.926 15.826 9.814 6.872 6.056
Liquide Mittel 5.484 10.524 3.412 3.600 964
Kurzfristiges Vermögen 27.459 26.401 13.226 10.471 7.019
Gesamtvermögen 28.467 27.910 13.226 10.471 7.019
Passiva
Gezeichnetes Kapital 3.000 3.000 1.000 1.000 1.000
Kapitalrücklage 311 311 0 0 0
+ Gewinn-/ -verlustvortrag 82 82 -3 -3 788
+ Jahresüberschuß/ -fehlbetrag 0 0 0 0 45
Eigenkapital 3.393 3.393 997 997 1.833
Rückstellungen 1.713 1.339 597 627 72
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 4 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12.988 8.424 7.015 4.461 2.808
Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen 3.599 9.703 2.673 3.391 2.082
Verbindlichkeiten Beteiligungsunternehmen 0 0 0 0 216
Sonstige Verbindlichkeiten 6.774 5.048 1.943 996 9
Kurzfristiges Fremdkapital 25.074 24.517 12.229 9.475 5.186
Gesamtkapital 28.467 27.910 13.226 10.471 7.019
NST Gesamt Gesamt Gesamt Gesamt
Vermögenslage zum 31.12. 2016 2017 2016 +/- Veränd.
TEUR TEUR TEUR TEUR %
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände 0 301 682 -380 -55,8 %
Sachanlagen 0 706 828 -122 -14,7 %
Langfristig gebundenes Vermögen 0 1.008 1.510 -502 -33,3 %
Warenbestand 0 49 50 -1 -1,1 %
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0
Vorräte 0 49 50 -1 -1,1 %
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.119 15.073 10.564 4.510 42,7 %
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.571 14.640 13.125 1.514 11,5 %
Sonstige Vermögensgegenstände 33 8.047 2.704 5.343 197,6 %
Rechnungsabgrenzungsposten 0 35 29 7 22,7 %
Forderungen, sonst Vgg., übrige Aktiva 3.724 37.795 26.422 11.374 43,0 %
Liquide Mittel 882 9.859 15.006 -5.147 -34,3 %
Kurzfristiges Vermögen 4.606 47.704 41.478 6.226 15,0 %
Gesamtvermögen 4.606 48.712 42.988 5.724 13,3 %
Passiva
Gezeichnetes Kapital 1.000 5.000 5.000 0 0,0 %
Kapitalrücklage 0 311 311 0 0,0 %
+ Gewinn-/ -verlustvortrag 638 867 717 150 20,9 %
+ Jahresüberschuß/ -fehlbetrag 150 45 150 -105 -70,1 %
Eigenkapital 1.788 6.223 6.178 45 0,7 %
Rückstellungen 149 2.382 2.114 268 12,7 %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0 4 -4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.072 22.811 14.957 7.855 52,5 %
Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen 597 8.354 13.691 -5.336 -39,0 %
Verbindlichkeiten Beteiligungsunternehmen 0 216 0 216
Sonstige Verbindlichkeiten 0 8.725 6.045 2.681 44,4 %
Kurzfristiges Fremdkapital 2.818 42.489 36.810 5.679 15,4 %
Gesamtkapital 4.606 48.712 42.988 5.724 13,3 %

Tab. 8: Eckwerte der Bilanz des Geschäftsbereiches Energiebelieferung (vor Konsolidierung)

Das im Geschäftsbereich Energiebelieferung langfristig gebundene Vermögen reduzierte sich insbesondere abschreibungsbedingt.

Das kurzfristig gebundene Vermögen stieg um TEUR 6.226. Gründe für den Anstieg sind die höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR +4.510) sowie gestiegene sonstige Vermögensgegenstände (TEUR +5.343) bei der NSH und NSX. Gegenläufig entwickelten sich die liquiden Mittel (TEUR -5.147).

Im kurzfristigen Fremdkapital ist ein Anstieg um TEUR 5.679 auf TEUR 42.489 zu verzeichnen. Ursächlich hierfür sind die gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR +7.855) sowie gestiegene sonstige Verbindlichkeiten (TEUR +2.681). Reduzierend wirkten sich die gesunkenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen, insbesondere bei der NSH, aus.

2.3.4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsfaktoren

2.3.4.1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die NATURSTROM AG zieht für die interne Unternehmenssteuerung unter anderem die Kennzahlen Umsatz, Betriebsleistung, Rohertrag, Wertschöpfung, Ergebnis vor Steuern, Umsatzrendite und Cash Flow heran, begleitet von einem Kostencontrolling für Personalkosten und einzelne besonders relevante Kostenarten.

Finanzielle Leistungsindikatoren im Konzern 2017 2016 +/- Veränd.
TEUR TEUR TEUR %
Umsatz 279.124 251.707 27.417 10,9 %
Betriebsleistung 321.507 314.188 7.319 2,3 %
Rohertrag 51.188 46.785 4.404 9,4 %
Wertschöpfung 25.561 25.496 65 0,3 %
Vergütung an Mitarbeiter im Naturstrom Konzern (Personalaufwand) 17.512 15.495 2.017 13,0 %
Ausschüttung an Aktionäre der NATURSTROM AG 1.220 1.220 0 0,0 %
Thesaurierung der NATURSTROM AG im Geschäftsjahr 6.829 8.781 -1.952 -22,2 %
Ergebnis vor Steuern 2.366 7.020 -4.654 -66,3 %
Umsatzrendite 0,8% 2,8% -69,6 %
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 18.305 14.834 3.471 23,4 %
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -41.080 -66.651 25.571 38,4 %
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 14.493 42.852 -28.359 -66,2 %

Tab. 9: Kennzahlen im NATURSTROM-Konzern

Die Umsatzrendite wird mit dem EBT im Verhältnis zu den Umsatzerlösen berechnet, der Cashflow aus der Summe aus Jahresergebnis, Abschreibungen und Dotierung bzw. Auflösung von Rückstellungen sowie der zahlungswirksamen Veränderungen der übrigen Bilanzpositionen im Verhältnis zum Vorjahr.

Der Außenumsatz ist leicht gestiegen, die Betriebsleistung bleibt in Summe auf Vorjahresniveau, ihr wird seitens der Gesellschaft eine größere Bedeutung zugemessen als dem Außenumsatz, da NATURSTROM in nicht unerheblichem Maße Leistungen an Unternehmen im Konzern erbringt, insbesondere gegenüber den Betriebsgesellschaften. Die Wertschöpfung entwickelte sich plangemäß positiv weiter, es gehört zu den erklärten Zielen, eigenes Know How aufzubauen und eigenen Leistungen auszubauen, um so langfristig neue Ertrags- und Gewinnpotentiale zu erschließen.

Der Rückgang des Jahresüberschusses war teilweise geplant, so durch marktorientierte Preiserhöhungen im Geschäftsbereich Belieferung, die nicht den Kostenentwicklungen entsprachen, teilweise aber auch ungeplant. Ungeplante Gründe für den Rückgang waren vor allem die Nichtrealisierung von Windparks in Nordbayern aufgrund der Ausschreibungsergebnisse und die dadurch ausgelöste Wertberichtigung sowie die nicht erwarteten Verluste bei der wind 7 AG mit sich anbahnender Kapitalherabsetzung und insofern Wertberichtigungsbedarf. Der Jahresüberschuss 2017 liegt unter den Zielvorstellungen der Gesellschaft, Maßnahmen zur Verbesserung in der Zukunft wurden noch in 2017 eingeleitet.

Die Umsatzrendite der Gruppe ist gegenüber dem Vorjahr von 2,8 Prozent deutlich auf 1,0 Prozent gesunken. Der konkreten Umsatzrendite kommt im Zusammenspiel der verschiedenen – auch nichtwirtschaftlichen – Zielsetzungen der Gesellschaft nur eine begrenzte Bedeutung zu, dennoch ist ein Wert unter 1,0 Prozent nicht zielführend und soll wie zuvor beim Jahresüberschuss erläutert durch bereits begonnene und weiter zu führende Maßnahmen zukünftig wieder oberhalb dieses Wertes liegen.

Weitere Detailinformationen zu finanziellen Leistungsindikatoren sind den ausführlichen Ausführungen in den Einzelkapiteln des Berichtes zu entnehmen.

2.3.4.2. Nicht-Finanzielle Leistungsindikatoren

NATURSTROM vertreibt Leistungen und betreibt Anlagen, welche die Klima- und Umweltschäden in Deutschland verringern, anstatt sie, wie es bei den meisten anderen Unternehmen der Fall ist, zu erhöhen. Gegenüber diesem positiven Effekt des Unternehmensangebots lassen sich mit anderen, darüberhinausgehenden Aktivitäten nur deutlich geringere positive Wirkungen erzielen. Beispielhaft lässt sich dies dadurch verdeutlichen, dass die Ökostrom- und Biogas-Produkte der NSH und NSX mit einer Einsparung von fast 440.000 Tonnen CO2 im vergangenen Jahr im Vergleich zum Bundesstrommix einhergehen und die im Konzern betriebenen regenerativen Erzeugungsanlagen im selben Vergleich rund 116.000 Tonnen CO2 nicht emittieren. Dagegen kann durch die Optimierung von Werbe- und Büromaterialien nur ein Einsparpotential von etwa 300 Tonnen CO2 pro Jahr erreicht werden.

Trotz dieser unterschiedlichen Wirkungen ist es für NATURSTROM von essentieller Bedeutung, eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie in allen Aktivitätsfeldern zu verfolgen. Die einzelnen Maßnahmen besonders im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit werden dabei nicht etwa durch Top-Down-Aufgabenzuteilung angeregt, sondern direkt und mit eigener Motivation von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt und kontinuierlich verbessert.

Die folgenden Aktivitäten zeigen einen kurzen Ausschnitt aus den gesamten Maßnahmen.

Ökologische Nachhaltigkeit: Das Unternehmen achtet bei den verwendeten Materialien auf die möglichst ressourcen- und umweltschonende Herstellung, so werden für die Druckerzeugnisse zertifizierte Recyclingpapiere und umweltschonende Farben auf Pflanzenölbasis verwendet. Generell wird bei der Beschaffung von Materialien auf die Zertifizierung durch Blauer Engel, Fairtrade oder GOTS geachtet. Bei der Beschaffung von Brennstoffen für Wärmeerzeugungsanlagen wird auf regionale Herkunft und Nachhaltigkeitsorientierung der Lieferanten ebenso geachtet wie bei Bauprojekten ein systematisches Nachsorgeprogramm angegangen wird, um die Folgen für Natur, Umwelt und Landschaft nach Verlassen der Baustelle zu minimieren und durch Sondermaßnahmen auszugleichen.

Soziale Nachhaltigkeit: NATURSTROM engagiert sich in sozialen Projekten in Deutschland, beispielsweise bei einem Kühlschranktauschprogramm der Caritas. Dessen Ziel ist es, die Energieeffizienz in einkommensschwachen Haushalten zu verbessern und somit Klima und Geldbeutel zu schonen. Außerhalb Deutschlands unterstützt NATURSTROM Projekte, die Entwicklungshilfe und Klimaschutz sinnvoll miteinander verknüpfen. Ein Beispiel dafür ist das Projekt der Andheri Hilfe zur Installation kleiner Solar-Home-Systems in Bangladesch, durch das bereits mehr als 2.000 Anlagen realisiert werden konnten. Über dieses Schwerpunktprojekt hinaus engagiert sich NATURSTROM immer wieder in ähnlichen Projekten, so hat das Unternehmen auch in anderen Entwicklungsländern in den vergangenen Jahren Solarprojekte unterstützt.

Ökonomische Nachhaltigkeit: Das Wirken von NATURSTROM ist nicht auf kurzfristigen Erfolg ausgelegt. Im Vordergrund steht vielmehr die langfristige positive Entwicklung des Unternehmens bei der Umsetzung des Unternehmensziels, maßgeblich zur Umgestaltung der Energieversorgung beizutragen, so dass diese zukünftig auf regenerativen Quellen basiert und dezentral und bürgernah strukturiert wird. Dazu gehört an erster Stelle die Zufriedenheit unserer Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner als Garant für die Erreichung des Unternehmenszieles und eine dafür benötigte und zugleich aus ihr resultierende positive wirtschaftliche Entwicklung. Die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden und die Qualität des Kundenservice werden seit Ende 2014 auch durch regelmäßige externe Benchmarkings gemessen, bei denen NATURSTROM deutlich überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt. Eine transparente Publikationspolitik gegenüber der Öffentlichkeit und Kommunikation gegenüber den Aktionären des Unternehmens ist für das Unternehmen wichtig, in der nicht nur finanzielle Aspekte, sondern auch inhaltliche Punkte dargelegt werden.

 

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Abb. 4: Gesamtzufriedenheit der Bestandskunden (BDEW Servicemonitor, eigene Darstellung)

3. Chancen- und Risikobericht

3.1 Beschreibung des Risikomanagements

Die Zielsetzung des bei NATURSTROM eingerichteten Risikomanagements liegt in der Erkennung, Analyse, Bewertung und Steuerung der unternehmerischen Risiken, um den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu sichern. Der inzwischen dreiköpfige Vorstand wird ergänzt um die weiteren drei Leiter der Geschäftsbereiche und einen kaufmännischen Leiter, die so definierte erweiterte Geschäftsleitung der NATURSTROM-Gruppe stellt das zentrale Gremium für unternehmerische Abstimmungen und Entscheidungen und damit für die Wahrung von Chancen und Risiken dar.

Besonders weit ist die methodische Aufbereitung des Risikomanagements im mengen- und prozessgetriebenen Geschäftsbereich Energiebelieferung. Dort werden die Risikoaspekte, die stark mit systematischen Fragen zusammenhängen, in einem eigenständigen, stark quantifizierten Risikobericht zusammengefasst. Dieser Bericht wird zusammen mit den Fachabteilungen erarbeitet und regelmäßig aktualisiert. Die verschiedenen Themen werden in regelmäßigen Leitungskreissitzungen diskutiert, in denen auch Vorgehensweisen und Zuständigkeiten definiert werden. Diese Methode findet grundsätzlich auch für die anderen Geschäftsbereiche Anwendung, eine adäquate Ausgestaltung arbeitet dort aber mehr mit qualitativen Informationen.

Ein detailliertes Controlling sowie Quartals-BWA helfen der Geschäftsleitung Ertrags- und Finanzrisiken frühzeitig zu erkennen. Jeder Geschäftsbereich erstellt einen die BWAs ergänzenden Quartalsbericht, diese beiden Instrumente des Controllings werden vom Vorstand der NATAG auch genutzt, um den Aufsichtsrat über die jeweils aktuelle Geschäfts- und Risikosituation zu informieren.

3.2 Einzelrisiken

3.2.1 Gesetzliche Risiken und Chancen

Geschäftsbereich Energiebelieferung

Gesetzgeberische Entscheidungen sind für den Geschäftsbereich Energiebelieferung momentan wenig risikobehaftet, da keine besonderen Modelle – wie in der Vergangenheit das Grünstromprivileg – genutzt werden. Die Kundenbelieferung durch NSH und NSX sowie die Direktvermarktungsaktivitäten der NST laufen unter den langfristig geschaffenen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Politische Ad-hoc-Entscheidungen oder Änderungen gesetzlicher Rahmenbedingungen würden Mitbewerber in gleichem Maße treffen.

Regulatorische Maßnahmen durch die Bundesnetzagentur bieten eher Chancen als Risiken, da die Marktprozesse in der Regel erleichtert werden, was mittelfristig zu einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Liefergesellschaften führt.

Geschäftsbereich Energieerzeugung

Nachdem die neu eingeführten Ausschreibungen für Onshore-Windenergie 2017 für Verwerfungen im Markt gesorgt hatten, greifen seit Jahresbeginn 2018 erste Korrekturmaßnahmen. Zudem wird im weiteren Jahresverlauf mit weiterreichenden Beschlüssen gerechnet. Die bisher eingeleiteten Maßnahmen, bspw. die Erhöhung des Höchstgebotswertes durch die BNetzA wie auch das Aussetzen der missbrauchsanfälligen Bürgerenergie-Privilegien, erhöhen die Chancen für NATURSTROM, vereinzelte Zuschläge für Projekte in kommenden Ausschreibungsrunden zu erhalten. Eine weiterreichende Neuordnung des Ausschreibungsdesigns im Verlauf des Jahres würde je nach Ausrichtung die Chance bergen, dass sich die Aussichten von NATURSTROM weiter verbessern, wie auch das Risiko, dass sich die Bedingungen für kleinere bis mittelgroße Akteure wie auch für die etablierte Bürgerenergie-Bewegung dauerhaft verschlechtern.

NATURSTROM fällt unverändert nicht unter die KritisV, so dass entsprechende regulatorische Risiken aus dem Digitalisierungsgesetz aus heutiger Sicht nicht bestehen. Das Unternehmen verfolgt weiterhin die Entwicklungen im Bereich Datensicherheit und Datenschutz.

Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung

Im Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung liefert NATURSTROM Strom aus lokalen Erzeugungsanlagen. Dabei werden die innerhalb des lokalen Kundennetzes, bspw. in einem Gebäude, erzeugten Strommengen teilweise noch vor Einspeisung in das öffentliche Netz an private und gewerbliche Endkunden geliefert. Solche Direktlieferungen genießen aktuell gewisse Privilegien durch die teilweise Befreiung von staatlich veranlassten Steuern, Abgaben und Entgelten. Regulierungsänderungen könnten diese Privilegien beschneiden oder auch ausweiten. Im Falle einer Beschneidung können die entsprechenden Geschäftsmodelle unwirtschaftlich werden. Die Wirtschaftlichkeit der Produktionsanlagen ist jedoch auch in diesem Fall nicht gefährdet, da als kalkulatorische Grundlage für diese Anlagen stets die unprivilegierte Volleinspeisung ins öffentliche Netz angesetzt wird.

Der Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung ist auch in der Wärmeversorgung aktiv. Dabei beeinflussen die relevanten Gesetze, u.a. von Erneuerbare Energien Wärmegesetz (EEWärmeG) und Energieeinsparverordnung (EnEV 2016) sowie Förderprogramme von Bund und Ländern die Wirtschaftlichkeit zukünftiger Projekte, z.B. von Nähwärmenetzen. Zwischen Fachleuten besteht weitgehend Einigkeit, dass die Energiewende bisher nur im Strombereich betrieben wurde, aber dass die Einhaltung der auch international zugesicherten Klimaziele der Bundesrepublik nur über eine alsbaldige konsequente Ausweitung der Aktivitäten auf den Mobilitäts- und vor allem den Immobilienbereich erfolgen muss. Obwohl man derzeit nicht weiß, wann und wie die konkreten Rahmenbedingungen für solche Aktivitäten vom Gesetzgeber definiert werden ist derzeit in der Makrosicht eher mit neuen Geschäftsmöglichkeiten zu rechnen, die die NATURSTROM-Gruppe sich erschließen kann. Der Geschäftsbereich verfolgt daher gesetzliche Veränderungen in diesem Bereich kontinuierlich.

Geschäftsbereich Infrastruktur

Auch für den Geschäftsbereich Infrastruktur könnten sich u.a. aus dem Gesetzespaket zur Digitalisierung der Energiewirtschaft künftig Risiken ergeben. Der vielfach verschobene Smart Meter Rollout kann bei demnächst evtl. erfolgendem tatsächlichem Start Auswirkungen auf die Kosten in einigen Projekten haben, bspw. bei Mieterstrom. Unzweifelhaft wird es zu höheren Kosten gegenüber althergebrachten Messkonzepten kommen. Ob immer eine vollständige Überbindung der Mehrkosten auf die Kunden möglich ist, muss abgewartet werden. Für NATURSTROM werden neben den direkten Kosten die Kosten für Dokumentation, Verwaltung, etc. ansteigen, die ständig zunehmenden Anforderungen an Compliance, Datensicherheit und Regulierung werden zu Kosten für das Unternehmen führen, die aus jetziger Sicht aber beherrschbar sein werden.

Auch im Bereich Ladeinfrastruktur werden weitere regulatorische Klarstellungen wie zuletzt in der Anwendung des Eichrechts dazu führen, dass NATURSTROM als Betreiber von Ladeinfrastruktur zusätzlichen Anforderungen unterworfen wird. Dies gilt für alle Marktakteure gleichermaßen. Das Geschäftsvolumen von NATURSTROM in diesem Bereich und damit das Risiko sind jedoch klein.

3.2.2 Operative Risiken und Chancen

Geschäftsbereich Energiebelieferung

Einen nennenswerten Wegfall von Strom – bzw. Gasabsatzmengen haben NSH und NSX auch im laufenden Jahr nicht zu erwarten. Sprunghafte Veränderungen der Kundenzahlen waren im Marktsegment der Premium-Ökostromanbieter in den letzten Jahren nicht zu beobachten.

Die NSH beliefert seit einigen Jahren fast ausschließlich Privatkunden, daher besteht kein relevantes Einzelausfallrisiko von Forderungen gegenüber Kunden. Die NSX tritt neben dem klassischen Endkundengeschäft auch als Vorlieferant auf Großhandelsebene auf. Der größte Einzelkunde ist voraussichtlich für etwa 19 Prozent des Gesamtabsatzes verantwortlich, der nächstgrößte macht noch etwa 11 Prozent aus. Danach folgen bereits Kunden, deren Anteil am Gesamtabsatz der Absatzprognose zufolge bei 1 Prozent und niedriger liegt. Kunden mit großem Anteil am Umsatz bergen immer ein gewisses Risiko, sie werden deshalb durch Bonitätsauskünfte überprüft. In den konkreten Fällen sind die Risiken eines Forderungsausfalls als sehr gering eingestuft. Zudem zeichnen sich die Kunden der NSH und der NSX durch eine gegenüber dem Gesamtmarkt überdurchschnittliche Zahlungsmoral aus.

NSH und NSX sichern sich bei längeren Vertragslaufzeiten mit entsprechenden Preisgarantien gegenüber den Kunden die erforderlichen Strommengen und damit das Preisniveau zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Dadurch werden Strompreisrisiken vermieden. Für Privatkunden und Kleingewerbekunden werden jedoch Teilmengen auch kurzfristig beschafft, da damit in der Vergangenheit Kostenvorteile erzielt werden konnten. Bei stark steigenden Preisen könnte dies jedoch dazu führen, dass die NSH und NSX für diese Kundengruppen auch unterjährig Preisänderungen durchführen müsste, was deren Kündigungsrisiko erhöhen könnte. Allerdings zeigt die Vergangenheit eine sehr hohe Kundenbindung der naturstrom-Kunden an das Unternehmen.

Im Bereich der Direktvermarktung der NST zeichnet sich 2018 ein weiter wachsendes Portfolio ab. Ziel ist es, das Portfolio in Maßen zu vergrößern, nicht nur durch die Aufnahme eigener Anlagen, die im Jahresverlauf ans Netz gehen. Trotz des hohen Wettbewerbsdrucks in diesem Marktsegment sind keine außerordentlichen Risiken ersichtlich, da der Bereich technisch und organisatorisch effizient aufgestellt ist. Eine Weiterentwicklung der Aktivitäten wird mit dem Auslaufen der EEG-Vergütung für die ersten Altanlagen ab dem Jahre 2021 erwartet, die NST wird sich darauf sorgfältig vorbereiten und die alten Stärken in der echten Direktvermarktung von Strom aus dezentralen regenerativen Quellen reaktivieren und ausbauen.

Die hohe Abhängigkeit des Geschäftsbereichs Energiebelieferungen von reibungslos laufenden IT-Systemen birgt Risiken im operativen Geschäft, denen durch Maßnahmen zur Sicherung der Systeme vor unbefugten Zugriffen, zur Sicherstellung einer hohen Verfügbarkeit und zur kurzfristigen Reproduzierbarkeit wichtiger Daten und Systeme Rechnung getragen wird.

Geschäftsbereich Energieerzeugung

Im Geschäftsbereich Energieerzeugung bestehen in erster Linie die allgemeinen Risiken des Projektentwicklungsgeschäftes und des Betriebs von Energieerzeugungsanlagen. Dies betrifft insbesondere die Anforderungen an Quantität und Qualität der zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Ressourcen, das reelle Primärenergieangebot der Natur und die technische Qualität der eingesetzten Anlagen. Aber auch Risiken aus Verträgen mit Lieferanten, aus kurzfristigen Gesetzesänderungen und aus dem zunehmenden Wettbewerb mit deutlichen Konzentrationstendenzen sind zu berücksichtigen. Dass solche Risiken sich trotz aller Sorgfalt sehr wohl im Einzelfall manifestieren können, zeigen die bereits erwähnten Beispiele zu den Windparks Poppenlauer und Windheim, zu Münnerstadt und zu Sonnefeld. Für die Risiken des laufenden Geschäftes wie für disruptive Entwicklungen besteht ein ausgeprägtes Bewusstsein, sie werden beobachtet und es wird angemessen reagiert, soweit sich Risiken konkretisieren und sogar realisieren.

Seit der nahezu flächendeckenden Einführung von Ausschreibungen durch das EEG 2017 besteht in der Projektentwicklung das Risiko, Projektierungskosten sowie Verfahrenskosten abschreiben zu müssen. Und dies nicht nur, wenn es nicht gelingt, die notwendigen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen zu erhalten, sondern auch, sofern NATURSTROM in den relevanten Ausschreibungen keinen Zuschlag erhalten sollte. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko u.a., indem verstärkt die Entwicklung von Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von maximal 750 kWp vorangetrieben wird. Anlagen dieser Größenklasse sind bisher von den Ausschreibungen ausgenommen und erhalten eine im EEG festgelegte Einspeisevergütung, was die Kalkulation sicherer macht und die Umsetzungswahrscheinlichkeit steigert.

Das große Geschäftsvolumen der Gruppe sowohl im laufenden Liefergeschäft als auch bei der Realisierung von Projekten führt auch zu einem hohen Finanzierungsbedarf, bspw. für die Zwischenfinanzierung in der Bauphase oder die langfristige Projektfinanzierung und bei den zu stellenden Sicherheiten. Da Projekte nicht permanent und gleichmäßig realisiert und angerechnet werden, erfordert dies hohe Aufmerksamkeit für das Liquiditätsmanagement. Dieses wird sowohl innerhalb der Geschäftsbereiche und einzelnen Gesellschaften durchgeführt als auch in der Gruppe, wodurch Ausgleichseffekte im Konzern genutzt werden können.

Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung

NATURSTROM plant auch im Jahr 2018 mehrere Nahwärmenetze und KWK-Anlagen zu realisieren. Nach Inbetriebnahme wird NATURSTROM wie bisher an den Betriebsgesellschaften beteiligt sein oder diese sogar als Konzerngesellschaften führen, je nach Interesse der Bürgerinnen und Bürger vor Ort und anderen Investoren an einer Beteiligung. Die Risiken in der Phase der Projektentwicklung und des Baus entsprechen denen, die für den Geschäftsbereich Energieerzeugung dargelegt wurden. Auch im langfristigen Betrieb solcher Kraftwerke und Netze entstehen Risiken ähnlich wie im Geschäftsbereich Energieerzeugung, also etwa aus technischen Gegebenheiten, vor allem bei der Beschaffung der Brennstoffe wie Holzpellets, Holzhackschnitzeln oder Biogas, deren Preise in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage deutlich schwanken können.

Darüber hinaus beteiligt sich NATURSTROM auch am Betrieb von lokalen Produktionsanlagen für Strom- und Wärme, z.B. im Rahmen von Mieterstrommodellen. Aus dem Betrieb dieser Anlagen ergeben sich die üblichen Chancen und Risiken aufgrund von Ertragsüber- oder unterschreitungen, sich ändernden Betriebskosten, etc. Soweit möglich und kaufmännisch angemessen werden solche Risiken über Versicherungen abgedeckt (Allgefahrenversicherung, Betriebshaftpflicht, Betriebsausfallversicherung etc.). Darüber hinaus achtet NATURSTROM auf ein ausgewogenes Ertrags-/Risikoverhältnis.

Geschäftsbereich Energieinfrastruktur

Der Geschäftszweig Zähler und Datenmanagement wird mit Augenmaß weiter ausgebaut, besondere Chancen und Risiken sind hier kurzfristig nicht erkennbar. Gleichwohl stellen die gesetzlichen Anforderungen durch das Messstellenbetriebsgesetz eine große Herausforderung dar – nicht nur für NATURSTROM, sondern für die gesamte Branche.

Im Geschäftszweig Netze, Speicher und Anschlüsse stehen weitere Anschlüsse von regenerativen Erzeugungsanlagen an das vorhandene Netz an. Besondere Chancen und Risiken sind hier nicht zu erwarten, die Geschäftsaktivitäten sind bisher stark als unterstützende Leistungen für andere Geschäftsbereiche aufgebaut. Das Projekt der Strom- und Gasnetzübernahme in der Gemeinde Wallenhorst durch die gemeinsam mit der Gemeinde Osnabrück und den Stadtwerken Osnabrück gegründete Gemeindewerk Wallenhorst Netze GmbH wurde durch NATURSTROM Ende 2017 aufgegeben, so dass hieraus keine wirtschaftlichen Chancen und Risiken mehr erwachsen. Das Marktsegment der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität wird schrittweise und adäquat zu den Bedürfnissen der wichtigsten Kundengruppen und der Möglichkeiten der NATURSTROM AG erschlossen. Es bietet aktuell weder besondere Chancen noch Risiken, ist aber zur Abrundung des Angebotes sinnvoll zu bedienen.

3.2.3 Strategische Risiken und Chancen

Geschäftsbereich Energiebelieferung

Aus strategischer Sicht ist die Entwicklung des Geschäfts der NSH und NSX weiter von einem stagnierenden Marktumfeld geprägt. Da die bestehenden Kunden immer schon die größte Quelle neuer Kunden für NATURSTROM darstellten, ist es gerade vor einem solchen Hintergrund wichtig, die Kundenzufriedenheit durch hohe Servicequalität zu sichern und die Abwicklungsprozesse effizient zu gestalten. Daher setzt das Unternehmen dort einen klaren Schwerpunkt.

Grundsätzlich hat der Geschäftsbereich Energiebelieferung mit über 250 Tsd. Kunden eine stabile wirtschaftliche Basis, so dass unabhängig von der gewünschten Entwicklung kein Zwang zu weiterem Wachstum besteht.

Ob NATURSTROM dauerhaft im Marktsegment der Premium-Ökostromversorgung wachsen kann, wird seitens der Geschäftsbereichsleitung analysiert, Kooperationen mit und Beteiligungen an Versorgern auch mit geringerem Anspruch sind nicht ausgeschlossen, da es sich bei der Stromversorgung um einen Mengenmarkt handelt, der nur über kostengünstige Abwicklung der Prozesse langfristig erfolgreich bedient werden kann.

Das Großhandelsgeschäft, in dem die NST aktiv ist, ist von sehr hohem Wettbewerbsdruck geprägt. Ob langfristig ein wirtschaftliches Agieren in diesem Bereich möglich sein wird, ist nur schwer vorhersagbar. Mit jeder EEG-Novelle und jeder Überarbeitung anderer energiewirtschaftlicher Gesetze können sich die Bedingungen deutlich verändern. Solange möglich, möchte die NST aber auf diesem Feld und anliegenden Bereichen tätig bleiben, auch um die langjährigen Verbindungen zu vielen Erzeugern weiter zu halten und auszubauen, vor allem aber um für die NATURSTROM-Gruppe insgesamt einen Zugriff auf Stromerzeugungskapazitäten für zukünftige Vermarktungsmodelle zu sichern. Die Herausforderungen, aber auch die Chancen, die aus dem Auslaufen der EEG-Förderung für alte Windenergieanlagen ab dem Jahre 2021 entstehen werden, hat NATURSTROM sehr frühzeitig erkannt und bereitet sich entsprechend auf diese Situation vor. Nach aktueller Einschätzung können für NATURSTROM aus der Entwicklung heraus, dass zukünftig zunehmend Strommengen außerhalb des EEG einen Markt suchen werden, neue Geschäftsmöglichkeiten entstehen – sowohl in einer Positionierung als „Partner auf Augenhöhe“ für Betreiber von alten Windenergieanlagen wie auch als besonderer Problemlöser für Endkunden.

Geschäftsbereich Energieerzeugung

Zu schnelle Veränderungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen und eine weitere Zunahme im Konzentrationsprozess in der Branche stellen die aus strategischer Sicht größten Risiken dar. Während die ersteren so gut wie nicht zu beeinflussen sind, so dass man darauf nur mit schneller Anpassung reagieren kann, steht im zweiten Fall eine grundsätzliche Frage zur Klärung an: Kann NATURSTROM sich im Konzentrationsprozess behaupten oder gar selbst einer der Gewinner werden? Die zeitgerechte Bereitstellung der benötigten personellen und finanziellen Ressourcen wird als zentraler Erfolgsfaktor gesehen und entsprechend durch die Geschäftsleitung berücksichtigt.

Das Ende der EEG-Vergütungen für Windenergieanlagen ab 2021, die bis zum Jahre 2000 ans Netz gegangen sind, führt zu Unsicherheiten bei den bisherigen Betreibern. Es zeichnet sich ab, dass viele von Ihnen die Risiken eines Weiterbetriebs nicht tragen wollen und insofern entweder die Anlagen stilllegen müssen oder vorher verkaufen wollen. Die Chancen aus dieser Entwicklung liegen also nicht nur im Geschäftsbereich Energiebelieferung sondern auch im Geschäftsbereich Energieerzeugung – wenn NATURSTROM willens und in der Lage ist, solche Altanlagen aufzukaufen und weiter zu betreiben. Da der Weiterbetrieb erheblich von den entstehenden Kosten abhängt wird es darum gehen, diese so weit als möglich zu senken. Die Beteiligung der NATURSTROM AG an der wind 7 AG und damit indirekt an deren Tochtergesellschaft StiegeWind GmbH, einem Serviceanbieter für Windenergieanlagen, dient genau dieser Zielsetzung, den Weiterbetrieb für eine Vielzahl von alten Windenergieanlagen nach 2021 zu ermöglichen und dabei auch das Portfolio eigener Beteiligungen an solchen Anlagen auszubauen. Da dem Service der Anlagen eine sehr hohe Bedeutung zukommen wird, wurde zusätzlich kurz vor dem Jahresende 2017 eine Direktbeteiligung an der StiegeWind im Rahmen einer Kapitalerhöhung eingegangen.

Die hohen Finanzierungsanforderungen, die ein „Mitziehen“ im Konzentrationsprozess bedingen, stellen große Herausforderungen an das Unternehmen. Dafür wird es notwendig sein, in noch deutlich stärkerem Maße als bisher nicht nur auf die Innenfinanzierung der Gruppe und auf projektbezogene Bankkredite zurückzugreifen, sondern offen zu sein für langfristige Partnerschaften und Gemeinschaftsunternehmen, auch soweit diese nur ohne Stimmrechtsmehrheiten eingegangen werden können.

Aufgrund der bereits beschlossenen und vor allem der zu erwartenden weiteren gesetzlichen Änderungen ist nicht mit einer kurzfristigen Erhöhung des Geschäftsvolumens zu rechnen, sondern die Umsetzung neuer Projekte erfordert einen zeitlichen Vorlauf. Für 2018 ist im Vergleich zu den Vorjahren mit einem deutlich geringeren Umsatz und weniger neu installierter Leistung zu rechnen, die Vorarbeiten für neue Projekte zeigen aber auf, dass ab 2019 wieder mit einem zunehmenden Geschäftsvolumen zu rechnen ist.

Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung

NATURSTROM engagiert sich zunehmend in der lokalen und regionalen Bereitstellung und Lieferung von Strom und Wärme über Photovoltaikanlagen, BHKW und weiteren Wärmeerzeugungstechnologien. Dabei werden auch innovative Geschäftsmodelle wie Mieterstrom und Quartiersversorgung umgesetzt. Solche Modelle kombinieren eine klare Produktdifferenzierung, hohe Wertschöpfung, Zugang zu neuen Kundensegmenten und Vertriebskanälen und bei erwartungsgemäßer Entwicklung großes Marktpotential. Über die Kopplung von Strom und Wärme, ggfs. auch mit weiteren Energiemedien wie Kälte oder Kommunikationsnetzen kann NATURSTROM sich zusätzliche Märkte und Geschäftsfelder erschließen. Die in einigen dieser Segmente noch beherrschbare Wettbewerbsdichte eröffnet die Chance, sich eine gute Marktposition zu erarbeiten. Gleichzeitig können insbesondere regulatorische Änderungen Märkte und Geschäfte wieder verschließen. NATURSTROM investiert gezielt in Produkt- und Prozessinnovationen im genannten Umfeld, denn in der Sektorkopplung wird nicht nur nach eigener Einschätzung sondern nach allgemeiner Expertenmeinung der Schlüssel für das Gelingen der Energiewende liegen. Da bisher die entsprechenden Fragen, Themen und denkbaren Geschäftsmodelle nur gering reguliert sind, bieten sich große Chancen aufgrund der Freiheitsgrade aber auch Risiken, da sich eingeschlagene Wege bei späterer Regulierung als Sackgassen erweisen können. Ein Engagement über Entwicklungs- und Pilotvorhaben hinaus wird deshalb stets abhängig gemacht von der Robustheit der Modelle gegen Änderungen aus Markt, Wettbewerb und, soweit möglich, Regulierung.

Geschäftsbereich Infrastruktur

Viele der Chancen bei neuen Querschnittsfunktionen, die mehrere Geschäftsbereiche involvieren, machen auch eine Beteiligung des Geschäftsbereichs Infrastruktur notwendig, da Zähler und Daten in fast allen dieser neuen Geschäftsfelder eine zentrale Rolle einnehmen. Der Charakter dieses Geschäftsbereiches wird auf absehbare Zeit wie bisher bleiben, also vor allem als unterstützende Funktion für die anderen, marktnäheren Geschäftsbereiche.

3.2.4 Finanzwirtschaftliche Risiken

Geschäftsbereich Energiebelieferung

Für die Absicherung der Strombeschaffung müssen NSH und NSX den Vorlieferanten Sicherheiten in Form von Bankbürgschaften stellen. Diese nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfassten Avallinien betrugen Ende 2017 für die NSH 8,6 Mio. Euro und für die NSX 2,8 Mio. Euro. Die NST muss für die Absicherung der Direktvermarktungsverträge den Anlagenbetreibern ebenfalls entsprechende Bankbürgschaften stellen. Diese betrugen Ende 2017 2,6 Mio. Euro. Insgesamt hatte der Geschäftsbereich Energiebelieferung Ende 2017 Bürgschaften von 14,0 Mio. Euro in Anspruch genommen gegenüber 17,8 Mio. Euro im Vorjahr. Es wird als unwahrscheinlich angesehen, dass NATURSTROM diesbezüglich in Haftung genommen wird. Weitere finanzielle Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft sieht die Geschäftsführung nicht.

Den Handelsgesellschaften stand dabei Ende 2017 inklusive des oben genannten, bereits in Anspruch genommenen Betrages insgesamt ein Avalrahmen von Banken in Höhe von 24,5 Mio. Euro (Vj. 28,0 Mio. Euro) zur Verfügung. Auch die NATURSTROM AG kann für andere Geschäftsaktivitäten diese Beträge teilweise in Anspruch nehmen. Alle Hauptgesellschaften der Gruppe trifft dabei eine gesamtschuldnerische Mithaftung im Falle, dass eine der anderen Gesellschaften ihren Verpflichtungen aus den Bürgschaften nicht mehr nachkommen könnte. Dieses Risiko ist als gering anzusehen, da alle beteiligten Unternehmen der Gruppe angehören und denselben auf Vorsicht ausgerichteten Managementleitlinien unterliegen.

Geschäftsbereich Energieerzeugung

Die NATURSTROM AG ist über Tochtergesellschaften an verschiedenen Betreibergesellschaften einerseits mit Kommanditkapital, andererseits mit Nachrangdarlehen beteiligt. Mit zunehmendem Aufbau eigener Kraftwerke zur Wärme- und Stromversorgung wird auch mehr eigenes Kapital in den jeweiligen Betriebsgesellschaften gebunden sein. Insbesondere in den ersten Betriebsjahren muss teilweise Kapital zur Betriebsmittelfinanzierung zusätzlich bereitgestellt werden. Darüber hinaus macht das wachsende Geschäftsvolumen, möglicherweise auch für den Zukauf alter Windenergieanlagen – wie bereits unter den strategischen Risiken beschrieben – neue Wege der Kapitalbeschaffung für die Betriebsgesellschaften erforderlich.

Durch Verzögerungen im Projektablauf kann es dazu kommen, dass die das Fremdkapital zur Verfügung stellenden Banken die Auszahlung des Geldes nicht zum vereinbarten Zeitpunkt anweisen. Dadurch entstehen Liquiditätsrisiken, denen das Unternehmen mit einer regelmäßigen Liquiditätsplanung begegnet. Auch ein konzernweites Cash Management sorgt für Unterstützung, wenn es in einzelnen Geschäftsbereichen zu temporären Liquiditätsengpässen kommt.

Im Zuge des Ausschreibungsverfahrens nach dem EEG bei Wind- und Photovoltaikprojekten muss die NATURSTROM AG bzw. die Projektgesellschaft eine Sicherheit in Form einer Bankbürgschaft stellen. Hierfür steht neben dem im Geschäftsbereich Energiebelieferung beschriebenen Avalrahmen in Höhe von 24,5 Mio. Euro eine weitere Avallinie in Höhe von 1,0 Mio. Euro zur Verfügung. Ende 2017 waren 0,5 Mio. Euro an Ausschreibungsbürgschaften herausgelegt.

Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung

Die zuvor für den Geschäftsbereich Energieerzeugung genannten Argumente sind auch für den Geschäftsbereich Dezentrale Versorgung relevant.

Geschäftsbereich Infrastruktur

Die Aktivitäten dieses Geschäftsbereiches sind noch gering und weisen keine für die NATURSTROM AG relevanten finanziellen Risiken auf.

3.2.5 Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten sowie Nachrangdarlehen und Genussrechte, die bei vor allem privaten Investoren platziert sind. Sowohl Nachrangdarlehen als auch Genussrechte sind in Zinsaufwand und Rückzahlungsterminen so eingerichtet, dass daraus keine besonderen Risiken zu erwarten sind.

Innerhalb des Konzerns stehen als weitere Finanzinstrumente insbesondere zur Finanzierung der Anlageinvestitionen langfristige Darlehen von Banken und Kommanditbeteiligungen sowie Nachrangdarlehen von Bürgern und institutionellen Investoren zur Verfügung. Es ist erklärtes Ziel der NATURSTROM AG, bei Finanzierung und Betrieb von regenerativen Erzeugungsanlagen und Wärmenetzen Bürgerinnen und Bürger, Institutionen und Unternehmen, bevorzugt aus der Region, einzubinden, was aufgrund der Veränderungen im Kapitalmarktrecht der letzten Jahre zunehmend schwieriger wird und insofern neue Wege benötigt.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend aus Eigenmitteln und ausreichend verfügbaren Banklinien.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird wöchentlich ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die anstehenden Geldaus- und -eingänge vermittelt.

Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Finanzmanagement.

3.3 Internes Kontrollsystem (IKS)

Bedingt durch das Wachstum der Gruppe wurde in konsequenten Schritten ein dem Geschäft und seinen Risiken angemessenes internes Kontrollsystem aufgebaut. So wurden Kontrollsysteme über alle Hierarchiestufen hinweg eingerichtet. Zu den Grundlagen des IKS innerhalb der Aufbau- und Ablauforganisation gehören das Vier-Augen-Prinzip, die konsequente Umsetzung von Funktionstrennungen sowie klare Handlungsvorgaben über Organisations- und Arbeitsanweisungen.

3.4 Gesamtaussage

Zusammenfassend sieht der Vorstand keine Einflussfaktoren, die aktuell und im Prognosezeitraum bis zum 31. Dezember 2018 den Bestand der NATURSTROM AG in Frage stellen würden. Der Vorstand hält die vorhandenen Risiken auch aufgrund des bestehenden Risikomanagements in Summe für beherrschbar.

4. Nachtragsbericht

4.1. Geschäftsbereich Energiebelieferung

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ablauf des Geschäftsjahres 2017, die eine wesentliche Auswirkung auf die im Lagebericht dargestellten Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben, sind nicht eingetreten.

Das erste Quartal 2018 war dabei in der NSH von leicht rückläufigen Kundenzahlen im Strombereich gekennzeichnet. Diese Rückgänge wurden durch leicht steigende Kundenzahlen im Bereich Biogas in der NSH nahezu vollständig kompensiert. Ein Verlust von Stromkunden in einem Ausmaß wie Anfang 2017 blieb aus, insbesondere da die Preise zum Jahreswechsel konstant gehalten werden konnten.

4.2. Geschäftsbereich Energieerzeugung

Im ersten Quartal 2018 wurden vielfältige Nacharbeiten für die Solarparks in Bickendorf, Jocksdorf und Königslutter, deren Rechte von Projektentwicklern erworben, kurzfristig errichtet und Mitte Dezember in Betrieb genommen worden waren, ausgeführt. Entgegen den Annahmen gelang es nicht, die Netzanschlüsse für Jocksdorf und Bickendorf zeitnah herzustellen, so dass diese beiden Anlagen nicht wie geplant mit Ende des ersten Quartals Strom einspeisen können. Da der Erfolg der eigenen Bemühungen für Lösungen von Dritten abhängig ist, kann derzeit keine Aussage getroffen werden, ab wann die Stromeinspeisung erfolgen wird. Es besteht Hoffnung, dass dies bis zum Ende des zweiten Quartals erfolgt.

Für die Anlagen des Windparks Sonnefeld ordnete das Landratsamt aufgrund der Verzögerungen in der Behebung der Schallproblematik Ende Januar 2018 an, dass die Anlagen ganztägig im schallreduzierten Modus zu betreiben sind. Der Anlagenhersteller GE setzt weitere Maßnahmen um, die durch einen externen Gutachter getestet werden. Ein abschließendes Schallgutachten soll bis Ende Juni 2018 vorliegen. Ziel ist, dass auf dessen Basis die Drosselung des Betriebs aufgehoben werden kann.

4.3. Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung

Im Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung stach im ersten Quartal 2018 die Übernahme der in Deutschland befindlichen Abnahmestellen des österreichischen Energieversorgers Verbund AG heraus. Da sich die Kunden fast ausschließlich in Bayern befinden, wurden sie zum Februar in den Tarif bavariastrom überführt.

Des Weiteren wurden Mieterstromprojekte in München, Hamburg, Mettmann bei Düsseldorf, Landshut und Tübingen weitergeführt. Insgesamt können in den Projekten rund 350 Wohneinheiten für Mieterstrom gewonnen werden.

Im Möckernkiez, dem bislang größten Quartiersprojekt von NATURSTROM, zogen Anfang 2018 die ersten Mieter ein, entsprechend lief die Versorgung mit Nahwärme und die Belieferung mit Mieterstrom an. Parallel liefen die Vorarbeiten zur Installation dreier weiterer Photovoltaikanlagen, nachdem zwei Anlagen bereits Ende 2017 fertiggestellt worden waren.

Im Rahmen des Quartiersprojekts „Alte Kaserne“ in Bitburg weihte NATURSTROM gemeinsam mit lokalen Partnern Mitte März die Heizzentrale ein. An dem Festakt nahm u.a. die rheinland-pfälzische Umwelt- und Energieministerin Ulrike Höfken teil.

4.4. Geschäftsbereich Infrastruktur

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ablauf des Geschäftsjahres 2017, die eine wesentliche Auswirkung auf die im Lagebericht dargestellten Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben, sind nicht eingetreten.

5. Prognosebericht

5.1. Künftige Branchenentwicklung

Die weitere Entwicklung im Bereich der Erneuerbaren Energien wird stark durch das EEG, aber zunehmend auch durch andere Gesetze beeinflusst. Für den Jahresverlauf werden Änderungen bei den Ausschreibungsbedingungen für Windenergie an Land erwartet, nachdem die ursprüngliche Ausgestaltung 2017 zu erheblichen Fehlentwicklungen geführt hatte und erste Anpassungen bereits zu Anfang 2018 umgesetzt worden waren.

Der Branchenverband BWE erwartet für 2018 den Zubau neuer Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 3.500 MW. Gegenüber dem Rekordjahr 2017 wären das knapp 1.600 MW weniger. Der Zubau wird laut Verbandsprognose weit überwiegend auf die Realisierung der letzten Projekte zurückgehen, für die noch eine Übergangsregelung des EEG für Genehmigungen aus dem Jahr 2016 greift. Projekte, die 2017 in den Ausschreibungen einen Zuschlag erhalten haben, werden dagegen nur sehr vereinzelt realisiert werden, da sie bis zu 4,5 Jahre zur Umsetzung Zeit haben.

Im Bereich der Photovoltaik erwarten der Branchenverband BSW Solar und andere Akteure für 2018 eine Fortsetzung des leichten Aufwärtstrends aus dem Vorjahr. Grund zu der Annahme liefert die wieder gestiegene Attraktivität von Photovoltaik im Eigenheimsektor und bei der Eigenversorgung von Unternehmen, die nicht durch Ausschreibungen gedeckelt sind. Weitere Belebung könnte von Mieterstromprojekten ausgehen. Im Jahr 2017 konnte das im Sommer beschlossene Mieterstromgesetz noch keine Wirkung entfalten, für 2018 wird allerdings ein Anziehen dieses noch kleinen Marktsegments erwartet. Schub hierfür könnte durch Nachbesserungen am Mieterstromgesetz kommen, welche die Regierungsparteien zu Jahresbeginn angekündigt hatten.

Der Bau neuer Biogasanlagen wird, wie auch bereits in den vergangenen Jahren, durch weitgehenden Stillstand gekennzeichnet sein. Auch im Bereich Wasserkraft, in dem schon seit Jahren kaum neue Anlagen ans Netz gehen, ist keine Belebung des Marktes zu erwarten.

Der Markt für die Belieferung von Endkunden mit Ökostrom und Biogas wird 2018 voraussichtlich wie auch in den Jahren zuvor weitestgehend stagnieren. Zuwächse dürften weiterhin größtenteils im Segment des Discount-Ökostroms zu verzeichnen sein.

Bei der Direktvermarktung nach dem Marktprämienmodell wird erwartet, dass der Wettbewerbsdruck auf die Vermarkter unverändert hoch bleibt. Die Margen sind sehr gering, so dass die bereits 2017 zu beobachtende Tendenz zur Portfoliooptimierung anhalten wird. Große Direktvermarkter verschlanken in diesem Zuge ihre Portfolios und kündigen Anlagen, die sie nicht profitabel vermarkten können.

5.2. Voraussichtliche Unternehmensentwicklung

Konzern Die energiepolitischen Rahmenbedingungen auf Länder-, Bundes- und EU-Ebene sowie die energiewirtschaftlichen Entwicklungen werden die Geschäftsentwicklung der NATURSTROM-Gruppe auch im Geschäftsjahr 2018 spürbar beeinflussen. Unmittelbare Auswirkungen sind vor allem durch kurzfristige Korrekturen am EEG zu erwarten. So werden in 2017 beschlossene Änderungen bei den Ausschreibungen für Onshore-Windenergieanlagen in 2018 wirksam, eine weitere Überarbeitung des Ausschreibungsdesigns im Jahresverlauf gilt als sehr wahrscheinlich.

Die Belieferung von Endkunden hängt hingegen kaum von den Regelungen im EEG ab. Generell gibt es im Energiehandelsgeschäft keine staatliche Förderung, so dass für den Geschäftsbereich Energiebelieferung keine wichtigen Auswirkungen aus Änderungen des EEG zu erwarten sind.

Auch auf das operative Geschäft der NATURSTROM AG selbst, das nicht einem Geschäftsbereich zugeordnet ist und welches im Wesentlichen die Dienstleisterfunktion zur Zertifizierung von Ökostromprodukten mit dem Label „Grüner Strom“ umfasst, haben die vorgenannten Branchenentwicklungen kaum bis gar keinen Einfluss. Die mit Abstand wichtigsten Partner im Zertifizierungsgeschäft sind die beiden Töchter NSH und NSX. Daher ist mit einem stabilen Geschäft auf Vorjahresniveau zu rechnen.

Geschäftsbereich Energiebelieferung

Die Geschäftsführung erwartet in der Ökostrombelieferung von Endkunden bei der NSH in einem sehr trägen Marktumfeld mit nur geringer Wechselbereitschaft ein Jahr, das organisch durch einen geringfügigen Kundenrückgang gekennzeichnet sein wird. Dieser Entwicklung wird das Unternehmen, wie bereits in den beiden Vorjahren, mit verstärkten Anstrengungen in Marketing und Vertrieb begegnen. Im Bereich Biogas rechnet das Unternehmen, wie in den letzten Jahren auch, mit einem moderaten Wachstum. Der Anteil der Stromkunden, die auch das Biogas Produkt beziehen, soll auch in diesem Jahr weiter durch die gleichberechtigte Kommunikation des Angebotes neben dem Stromangebot erhöht werden. Konkrete Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen, wurden bereits in den vergangenen beiden Jahren umgesetzt und werden in 2018 fortgeführt.

Bei den Gewerbe- und Bündelkunden der NSX wird von einem leichten Wachstum in 2018 ausgegangen.

Im Bereich des Großhandels der NST geht die Geschäftsführung von einem weiterhin moderat wachsenden Portfolio aus. Das Wachstum, welches in den letzten Jahren aus der Übernahme neuer NATURSTROM-eigener Anlagen in die Vermarktung erzielt wurde, wird 2018 allerdings geringer ausfallen. Grund hierfür ist, dass NATURSTROM 2018 vornehmlich kleinere Photovoltaik-Freiflächenanlagen realisieren wird, die in Summe hinsichtlich installierter Leistung und Ertrag nicht an die in den Vorjahren neu ans Netz gebrachten Windparks heranreichen werden.

Geschäftsbereich Energieerzeugung

Die Projektentwicklung ist durch die durchgängige Umstellung auf Ausschreibungen im Zuge des EEG 2017 größeren Unsicherheiten unterworfen. Die Geschäftsführung hat sich aufgrund der inzwischen realisierbaren Herstellkosten und der darauf aufbauenden Stromgestehungskosten entschlossen, die Photovoltaik wieder stärker in den Blick zu nehmen. Ziel ist es, 2018 eine Reihe kleinerer Freiflächenanlagen zu realisieren, die aufgrund ihrer relativ geringen Größe nicht unter das Ausschreibungsregime fallen. Voraussichtlich Ende des zweiten Quartal 2018 wird die Erweiterung eines bereits bestehenden Solarparks in Ramsthal im Umfang von 260 kWp den Anfang machen. Bis zum Jahresende plant die NSA mindestens sechs weitere Anlagen mit einer Leistung von je 750 kWp in Betrieb zu nehmen. Darüber hinaus werden größere Photovoltaik-Freiflächenprojekte und Windenergieprojekte entwickelt, die in 2019 gebaut werden sollen. Um dieses zu erreichen werden die Aktivitäten nicht nur auf Genehmigungserlangung und Herstellung der Baureife abzielen sondern NATURSTROM wird auch mit Photovoltaik- oder Windenergieprojekten an den Ausschreibungen teilnehmen.

Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung

Im laufenden Geschäftsjahr werden eine Reihe von Quartiers-, Mieterstrom- und Nahwärmeprojekten abgeschlossen bzw. weiter vorangetrieben.

Im Bereich Mieterstrom wird im Jahresverlauf der Vertrieb personell ausgebaut mit dem Ziel, möglichst viele neue Projekte vertraglich zu sichern.

Im Bereich der Regionalstromtarife wird von einem weiteren Anstieg der Kundenzahlungen ausgegangen, jedoch mit moderaten Wachstumsraten.

Im Nahwärmebereich sind Erweiterungen der bereits von NATURSTROM errichteten Nahwärmnetze in Lupburg und in Marktschorgast (Bayern) geplant. Die Umsetzung zweier weiterer Nahwärmeprojekte ist für 2018 in Moosach (Landkreis Ebersberg) und Reichenbach (Landkreis Esslingen) geplant. In Reichenbach wird NATURSTROM erstmals ein sogenanntes Kaltes Nahwärmenetz umsetzen. Bei dieser Technologie wird, im Gegensatz zu üblichen Fern- und Nahwärmenetzen, bei denen Temperaturen zwischen 50 und 100 Grad Celsius Anwendung finden, mit niedrigen Temperaturen unter 30 Grad Celsius und kleinen dezentralen Wärmepumpen gearbeitet. Die Technik, obwohl gerade erst in Erprobung, gilt bereits als zukünftige Standardtechnologie für Neubaugebiete.

Geschäftsbereich Energieinfrastruktur

Für 2018 wird für den Geschäftsbereich auf kleinem Niveau von einer weiteren positiven Entwicklung ausgegangen. Im Bereich Zähler- und Datenmanagement wird kostendeckendes Wachstum insbesondere über Mieterstromprojekte erfolgen. Der Ausbau von IT- und Prozesswelt wird jedoch weiterhin moderate Investitionen erfordern. Im Geschäftsfeld der Stromnetze und Ladeinfrastruktur wird hingegen von gewissen Anfangsverlusten ausgegangen, da die Abschreibungen auf die getätigten und zu tätigenden Investitionen wegen zeitlichen Vorlaufs bis zur Nutzung aller Kapazitäten noch nicht durch Erträge abgedeckt werden können.

5.3 Voraussichtliche Ergebnisentwicklung Konzern

Es wird seitens des Vorstandes für die NATURSTROM-Gruppe für 2018 ein Konzernjahresüberschuss im Bereich von 2,5 bis 3,5 Mio. Euro nach Steuern erwartet.

Den größten Anteil zum Ergebnis wird wie in den Vorjahren der Geschäftsbereich Energiebelieferung beitragen. Der Vorstand rechnet mit einem Ergebnis von rund 3,1 Mio. Euro für die NSH und rund 1,2 Mio. Euro für die NSX im Jahr 2018 jeweils nach Ertragssteuerumlage.

Die NST wird vermutlich keinen relevanten Ergebnisbeitrag in 2018 leisten können, da die in der Marktprämie erzielbaren Margen aufgrund des erheblichen Wettbewerbs sehr gering ausfallen werden. In Summe wird damit von einem Ergebnis im Geschäftsbereich vor Steuern von etwa 4,3 Mio. Euro nach Ertragssteuerumlage ausgegangen.

Für den Geschäftsbereich Energieerzeugung ist es das Ziel für 2018, ein leicht positives Ergebnis von etwa 500 Tsd. Euro nach Steuern zu erzielen, wobei die Projektentwicklung keinen positiven Ergebnisbeitrag aufweisen wird, dafür aber aus dem Betrieb von Erzeugungsanlagen in Betriebsgesellschaften ein merklicher Beitrag eingeplant ist.

Die Geschäftsbereiche Energieinfrastruktur und Dezentrale Versorgung befinden sich weiterhin im Aufbau, hier wird kein positiver Ergebnisbeitrag erwartet. Ziel ist es, das operative Geschäft jeweils mit ausgeglichenem Ergebnis zu betreiben und Investitionen in Personal- und Sachmittel vor allem in den Aufbau neuer Leistungen und die Geschäftsausweitung zu fließen zu lassen. Beide Bereiche werden für den Geschäftsaufbau Liquidität benötigen – allerdings in einem Umfang, der in der Gruppe bereitgestellt werden kann.

 

Düsseldorf, den 31.März 2018

Dr. Thomas, Vorstand

E. Banning, Vorsitzender

Oliver Hummel, Vorstand

Dr. Tim Meyer, Vorstand

Bilanz

Aktiva

31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
A. Anlagevermögen 62.487.451,33 64.508.323,97
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 39.939,00 61.199,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 39.939,00 61.199,00
II. Sachanlagen 997.742,00 973.486,00
1. technische Anlagen und Maschinen 121.655,00 111.140,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 876.087,00 862.346,00
III. Finanzanlagen 61.449.770,33 63.473.638,97
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 54.666.790,39 54.162.153,74
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.316.205,90 4.912.231,31
3. Beteiligungen 3.537.960,00 3.514.160,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 501.796,17 409.020,83
5. sonstige Finanzanlagen 427.017,87 476.073,09
B. Umlaufvermögen 33.402.890,44 39.817.686,63
I. Vorräte 740.891,76 532.121,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 32.603.602,47 38.130.577,37
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 25.514.125,70 34.068.388,33
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.741.662,13 1.485.057,08
3. sonstige Vermögensgegenstände 5.347.814,64 2.577.131,96
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 58.396,21 1.154.988,26
C. Rechnungsabgrenzungsposten 37.149,84 53.857,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva 95.927.491,61 104.379.867,60

Passiva

31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
A. Eigenkapital 51.169.772,18 50.659.040,80
I. gezeichnetes Kapital 30.500.000,00 30.500.000,00
II. Kapitalrücklage 1.429.719,38 1.429.719,38
III. Gewinnrücklagen 10.620.280,62 10.620.280,62
IV. Bilanzgewinn 8.619.772,18 8.109.040,80
davon Gewinnvortrag 6.889.040,80 180.035,08
B. Rückstellungen 2.665.435,92 6.666.836,12
C. Verbindlichkeiten 41.335.683,51 46.192.090,68
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.879.358,75 0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 13.072.493,30 18.231.141,12
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14.979,92 8.469,57
4. sonstige Verbindlichkeiten 18.368.851,54 27.952.479,99
D. Passive latente Steuern 756.600,00 861.900,00
Bilanzsumme, Summe Passiva 95.927.491,61 104.379.867,60

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2017 – 31.12.2017
EUR
1.1.2016 – 31.12.2016
EUR
1. Rohergebnis 9.768.467,30 12.154.020,83
2. Personalaufwand 6.878.204,46 5.576.984,87
a) Löhne und Gehälter 5.705.155,45 4.686.427,46
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.173.049,01 890.557,41
3. Abschreibungen 374.878,21 362.144,88
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 374.878,21 362.144,88
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 4.212.415,99 2.462.532,17
5. Erträge aus Beteiligungen 441.172,17 52.766,15
davon aus verbundenen Unternehmen 440.600,00 38.400,00
6. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne 5.366.083,46 9.356.724,38
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 177.311,98 445.578,74
davon aus verbundenen Unternehmen 119.587,33 400.023,78
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 473.339,47 436.394,68
davon aus verbundenen Unternehmen 371.496,37 414.337,82
davon aus Abzinsung 32.300,00 0,00
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 671.660,62 1.202.438,20
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.047.988,81 1.174.243,29
davon an verbundene Unternehmen 194.746,52 207.502,10
davon aus Abzinsung 300,00 280,00
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.304.278,91 3.613.469,41
a) Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern -105.300,00 209.900,00
12. Ergebnis nach Steuern 1.736.947,38 8.053.671,96
13. sonstige Steuern 6.216,00 4.422,98
14. Jahresüberschuss 1.730.731,38 8.049.248,98

Ergebnisverwendung

1.1.2017 – 31.12.2017
EUR
1.1.2016 – 31.12.2016
EUR
14. Jahresüberschuss 1.730.731,38 8.049.248,98
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 6.889.040,80 180.035,08
16. Einstellungen in Gewinnrücklagen 0,00 120.243,26
a) in die gesetzlichen Rücklage 0,00 120.243,26
17. Bilanzgewinn 8.619.772,18 8.109.040,80

Anhang

1. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB auf. Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 Abs.1, S.1, 266 ff. HGB). Ergänzend waren die Regelungen des Aktiengesetzes und etwaige Bestimmungen der Satzung zu beachten. Aufgrund des Überschreitens der Größenkriterien des § 293 HGB ist die Gesellschaft verpflichtet, wie im Vorjahr einen Konzernabschluss aufzustellen. Die Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2017 wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Buchführung und Jahresabschluss der Gesellschaft lauten auf Euro. Die Erfassung und Verarbeitung der Geschäftsvorfälle erfolgte im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages mittels des Softwaresystems DATEV Kanzlei Rechnungswesen pro.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände werden mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung nutzungsbedingter Abschreibungen angesetzt. Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung nutzungsbedingter planmäßiger Abschreibungen. Grundlage der planmäßigen Abschreibung ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes (§ 253 Abs. 1, S. 1, Abs. 3 HGB). Diese entspricht der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und wird unter Orientierung an den amtlichen AfA-Tabellen der Finanzverwaltung zugrunde gelegt. Die Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode. Soweit jedoch in den Vorjahren das Beibehaltungswahlrecht des Art. 67 Abs. 4 EGHGB ausgeübt wurde, wird dieses fortgeführt.

Zugänge während des Geschäftsjahres werden grundsätzlich pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 150,00 wurden aus Vereinfachungsgründen entsprechend § 6 Abs. 2a EStG im Erwerbsjahr voll, solche mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von € 150 bis € 1.000,00 in einen Sammelposten eingestellt und linear über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert (§ 253 Abs.1, S.1 HGB). Ausleihungen werden grundsätzlich mit dem Nennwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Genossenschaftsanteile sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu den Anschaffungskosten, soweit nicht ein niedrigerer Wert beizulegen war (§ 253 Abs. 4 HGB). Fertige und unfertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen die produktionsbezogenen Vollkosten (§ 255 Abs. 2 HGB). Verwaltungs- und Vertriebskosten sowie Zinsen werden nicht berücksichtigt. Geleistete Anzahlungen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert angesetzt. Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Risiken wird durch Bildung angemessen dotierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt (§ 253 Abs. 1 HGB). Rechnungsabgrenzungsposten sind zu den vertraglich vereinbarten Konditionen angesetzt.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) bewertet. Das Anwartschaftsbarwertverfahren erfasst die Verpflichtung zum Bilanzstichtag nach der wahrscheinlichen Inanspruchnahme unter Berücksichtigung zukünftiger Gehaltssteigerungen.

Die Steuerrückstellungen sind nach den amtlich vorgeschriebenen Berechnungsmethoden der Finanzverwaltung bewertet. Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 Abs.1, S.2 HGB). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs.2, S.1 HGB).

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert (§ 253 Abs.1, S.2 HGB).

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Rechnungsabgrenzungsposten und Schulden ermittelt. Dabei werden nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Organgesellschaften bzw. bei Personenhandelsgesellschaften, an denen die NATURSTROM AG als Gesellschafter beteiligt ist, bestehen. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des steuerlichen Organkreises von derzeit aktuell 30,0 % (Vj.30,0%) (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag). Abweichend hiervon werden latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes ermittelt, der lediglich Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag beinhaltet; dieser beträgt derzeit 15,83 %. Gemäß dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB werden die latenten Steuern saldiert ausgewiesen. Vom Wahlrecht zum Ansatz eines aktiven latenten Steuerüberhangs wird kein Gebrauch gemacht.

3. Erläuterungen zu den Bilanzposten

Aktiva

Anlagevermögen

Die Entwicklung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten sowie der vorgenommenen Abschreibungen aller Positionen des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2017 ist aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel ersichtlich.

Immaterielle Vermögensgegenstände Euro Vj.
Euro
Gewerbliche Schutzrechte 4.500,00 6.500,00
EDV -Software 35.439,00 54.699,00
39.939,00 61.199,00

Unter den gewerblichen Schutzrechten ist das Markenrecht Grünstromwerk ausgewiesen, welches linear über 5 Jahre abgeschrieben wird. Bei der EDV-Software waren im abgelaufenen Wirtschaftsjahr folgende wesentliche Zugänge zu verzeichnen:

– Otris Contract Enterprise – Software zur Vertragsverwaltung

Die Abschreibung erfolgt planmäßig linear über drei Jahre.

Sachanlagen Euro Vj.
Euro
Technische Anlagen und Maschinen 121.655,00 111.140,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung 876.087,00 862.346,00
997.742,00 973.486,00

Ausgewiesen sind in der Position Technische Anlagen und Maschinen zwei Windkraftanlagen (WKA) FRISIA F 56 im Windpark Frauenprießnitz/Thüringen und vier gebrauchte Windkraftanlagen im Windpark Neuland bei Hamburg. Weiterhin sind fünf Photovoltaikanlagen (PVA) im Anlagenbestand. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren drei Ladesäulen als Zugang zu verzeichnen, wesentliche Abgänge gab es nicht. Die Abschreibung der WKA erfolgt grundsätzlich linear über 16 Jahre bzw. bei Gebrauchtanlagen über die Restnutzungsdauer und bei PVA linear über 20 Jahre. Bei den PV-Anlagen im Bestand wurde das Beibehaltungswahlrecht des Art. 67 Abs. 4 EGHGB ausgeübt.

Unter Betriebs- und Geschäftsausstattung sind als wesentliche Zugänge Büroeinrichtungen, die in einen Sammelposten eingestellt wurden und über 5 Jahre abgeschrieben werden, erfasst. Außerdem wurden weitere diverse Personenkraftwagen angeschafft, die über 6 Jahre abgeschrieben werden, sowie Videokonferenzanlagen.

Finanzanlagen Euro Vj.
Euro
Anteile an verbundenen Unternehmen 54.666.790,39 54.162.153,74
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.316.205,90 4.912.231,31
Beteiligungen 3.537.960,00 3.514.160,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 501.796,17 409.020,83
Sonstige Ausleihungen 290.227,87 339.283,09
Genossenschaftsanteile 136.790,00 136.790,00
61.449.770,33 63.473.638,97

Die Anteile an den verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind im Einzelnen der nachstehenden Tabelle zu entnehmen (Kurzbezeichnung in Klammern):

Anteile an verbundenen Unternehmen Euro Vj.
Euro
NaturStromErzeugung Oberfranken, Eggolsheim(NSE_OF) 17.500.000,00 17.500.000,00
NaturStromQuelle Main-Rhön GmbH & Co. KG (NSQ_MR) 12.800.000,00 12.800.000,00
NaturStromHandel GmbH, Düsseldorf (NSH) 3.311.000,00 3.311.000,00
Wind 7 AG, Eckernförde (W7AG) 2.620.235,00 3.285.598,35
NaturStromAnlagen GmbH, Forchheim (NSA) 2.625.000,00 2.625.000,00
WindStrom Titting GmbH & Co. KG (WSTT) 2.000.000,00 2.000.000,00
NaturStromQuelle Zwei GmbH & Co. KG, Forchheim (NSQ2) 1.896.000,00 1.896.000,00
Windstrom Hüll GmbH & Co. KG, Forchheim (WSH) 1.400.000,00 1.400.000,00
Solarpark Worms GmbH & Co. KG (SPW) 1.254.005,39 1.254.005,39
NaturStromXL GmbH, Düsseldorf (NSX) 1.000.000,00 1.000.000,00
NaturStromTrading GmbH, Düsseldorf (NST) 1.000.000,00 1.000.000,00
SUN-Contract 1 GmbH & Co. KG, Forchheim (SC1) 875.000,00 875.000,00
NaturStromWärme GmbH, Düsseldorf (NSW) 800.000,00 800.000,00
WindStrom Lichtenborn GmbH & Co. KG, Forchheim (WSL) 780.000,00 780.000,00
NaturStrom Großkunden GmbH, Düsseldorf (NSG) 500.000,00 500.000,00
Naturstromnetze GmbH, Forchheim (NSN) 500.000,00 500.000,00
NaturStromQuelleDrei GmbH & Co. KG, Forchheim (NSQ3) 413.750,00 413.750,00
NaturStromQuelle Thüringen GmbH & Co. KG, Forchheim (NSQ_Th) 350.000,00 350.000,00
Grünstromwerk Vertriebs GmbH, Hamburg (GSWV) 475.000,00 325.000,00
NaturStromQuelle Eins GmbH & Co. KG, Forchheim (NSQ1) 253.800,00 253.800,00
NaturstromEnergieDaten GmbH, Düsseldorf (NSE) 200.000,00 200.000,00
NaturStromQuelle Sachsen GmbH & Co. KG, Forchheim (NSQ_S) 200.000,00 200.000,00
NaturStromDächer Schwerin GmbH & Co. KG, Forchheim (NSD) 200.000,00 200.000,00
NSN Franken GmbH & Co. KG, Forchheim (NSN_Franken) 175.000,00 175.000,00
Bioenergie Hiltpoltstein GmbH & Co. KG, Hiltpoltstein (BIOHIL) 100.000,00 100.000,00
NaturStromQuelle NRW GmbH & Co. KG, Düsseldorf (NSQ NRW) 100.000,00 100.000,00
NaturStromVersorgung Wöbbelin GmbH & Co. KG, Wöbbelin (NSVW) 100.000,00 100.000,00
Green Moves Rheinland GmbH & Co. KG, Düsseldorf (GMR) 80.000,00 80.000,00
NaturStromQuelle Vier GmbH & Co. KG (NSQ4) 42.000,00 42.000,00
NaturEnergy Maihof GmbH, Forchheim (NEM) 35.000,00 35.000,00
WindStrom Burgebrach GmbH & Co. KG, Forchheim (WSBE) 30.000,00 30.000,00
NaturStromAnlagen Infrastruktur GmbH, Forchheim (NSAI) 25.000,00 25.000,00
Bürgerwindpark Altendorf GmbH & Co. KG, Osten (BWPA) 6.000,00 6.000,00
SUN-Contract 2 GmbH & Co KG (SC2) 200.000,00 0,00
Solarpark Kroppen GmbH & Co KG (SPK) 500.000,00 0,00
Solarpark Bickendorf GmbH & Co KG (SPB) 300.000,00 0,00
BürgerEnergie Wendland GmbH & Co KG (BEW) 20.000,00 0,00
WindStrom Wattendorf-Stadelhofen GmbH & Co. KG, Forchheim (WSWS) 0,00 0,00
BürgerEnergie Altendorf GmbH & Co. KG, Osten (BEA) 0,00 0,00
NaturStromNetz Drochtersen GmbH & Co. KG, Drochtersen (NSN_Dr) 0,00 0,00
WindStrom Ramsthal GmbH & Co. KG, Forchheim (WSR) 0,00 0,00
54.666.790,39 54.162.153,74
Beteiligungen Euro Vj.
Euro
Solarcomplex AG 1.137.500,00 1.137.500,00
Freudenberger Oberland GmbH & Co. KG 750.000,00 750.000,00
BürgerEnergie Merkendorf GmbH & Co. KG 500.000,00 480.000,00
Windpark Großer Wald Hetting/Rinscheim GmbH & Co. KG 477.260,00 477.260,00
Windpark Steinbacher Höhe GmbH & Co. KG 300.000,00 300.000,00
Bioenergie Schotten UG & Co. KG 75.000,00 75.000,00
Wind-Rad Radolfshausen GmbH & Co.KG 100.000,00 100.000,00
WindStrom Niese-Köterberg GmbH & Co. KG 45.000,00 45.000,00
Sonnenstrom Neckar-Fils-Fildern GmbH & Co. KG 30.000,00 30.000,00
MR SunStrom GmbH 24.800,00 24.800,00
Solardächer Hannover GmbH & Co. KG 21.000,00 21.000,00
WindStrom Bühnerbach GmbH & Co. KG 22.500,00 15.000,00
Bürger Energie Altendorf GmbH & Co. KG 0,00 15.000,00
Energie Oldendorf GmbH & Co. KG 12.000,00 12.000,00
Bioenergie Hallerndorf GmbH 10.000,00 10.000,00
RegionalEnergie Elbe-Weser GmbH 12.500,00 12.500,00
BürgerEnergie Verwaltungs GmbH 5.000,00 5.000,00
Bürgerwindpark Brobergen GmbH & Co. KG 2.400,00 2.400,00
NaturStromNetz Frauenprießnitz GmbH & Co. KG 0,00 1.700,00
ENH-NATURSTROM Wärmewende GmbH 6.000,00 0,00
ENH-NATURSTROM Energieproek. GmbH & Co KG 7.000,00 0,00
3.537.960,00 3.514.160,00

Die Zugänge betreffen im Wesentlichen Erhöhungen von bestehenden Anteilen und Neubeteiligungen bzw. Gründung neuer Gesellschaften.

Im Bereich der Ausleihungen wurden wie in den Vorjahren für den Bau neuer regenerativer Energieerzeugungsanlagen investitionsfördernde, überwiegend nachrangige Darlehen an die Betriebsgesellschaften ausgereicht. Abgesetzt sind Einzelwertberichtigungen in Höhe von insgesamt Euro 1.229.741,38 (Vj. Euro 1.229.741,38), da wegen unzureichender Geschäftsentwicklung der Schuldner mit Ausfall gerechnet werden muss.

Vorräte Euro Vj.
Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1,00 1,00
Unfertige Leistungen 740.890,76 532.120,00
740.891,76 532.121,00

Die unfertigen Leistungen betreffen Planungs- und Entwicklungsarbeiten für Projektentwicklungsmaßnahmen in den Geschäftsbereichen Energieerzeugung und Dezentrale Energieversorgung, insbesondere Windprojekte.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Euro Vj.
Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 355.943,05 139.483,22
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 25.514.125,70 34.068.388,33
Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 1.741.662,13 1.485.057,08
Sonstige Vermögensgegenstände 4.991.871,59 2.437.648,74
32.603.602,47 38.130.577,37

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus dem laufenden Geschäftsverkehr des 4. Quartals 2017. Wertberichtigungen waren nicht vorzunehmen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus laufenden Verrechnungen im Kontokorrentbereich, aus der umsatzsteuerlichen Organschaft sowie aus Zwischenfinanzierungen für neue Erzeugungsprojekte für den weiteren Ausbau des NATURSTROM-Kraftwerkparks. Für ihre Finanzierungsleistung erhält die Gesellschaft sowohl adäquate Zinsen als auch im Realisierungsfall ein Vorkaufsrecht für die produzierten Strommengen.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht resultieren im Wesentlichen aus der Gewährung von Projektfinanzierungsdarlehen für Natcon Eifel, NatCo Fränkische Schweiz, NatCon FS und NatCon Nordbayern.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben gemäß § 265 Abs. 3 HGB eine Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz wie folgt:

Euro Vj.
Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.792.514,31 7.010.782,54
sonstige Vermögensgegenstände 22.721.611,39 27.057.605,79
25.514.125,70 34.068.388,33

und setzen sich wie folgt zusammen:

Forderungen gegen verbundene Unternehmen Euro Vj.
Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.792.514,31 7.010.782,54
Forderungen aus umsatzsteuerlicher Organschaft 1.606.103,39 4.770.413,22
Forderungen aus ertragsteuerlicher Organschaft 952.250,11 4.459.290,11
Projekt- und Eigenkapitalvorfinanzierung 14.134.717,80 10.347.428,77
Forderungen aus Umlagen und Transfers 2.351.386,63 1.671.044,31
aus Gewinnabführung 3.677.153,46 5.809.429,38
Sonstige Forderungen 0,00 0,00
25.514.125,70 34.068.388,33

Die Forderungen bestehen gegen folgende Gesellschaften:

Zusammensetzung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen Euro Vj.
Euro
NaturStromHandel GmbH 3.598.456,78 9.699.859,92
NaturStrom XL GmbH 1.490.990,82 2.853.053,41
NaturStromTrading GmbH 35.925,00 30.023,00
NaturStromAnlagen GmbH 5.736.443,85 8.958.686,45
Grünstromwerk Vertriebs GmbH 20.319,65 9.948,10
Windpark Königsfeld GmbH & Co. KG 372.302,46 1.050.286,89
WindStrom Ramsthal GmbH & Co. KG 0,00 489.538,95
WindStrom Wattendorf GmbH & Co. KG 5.857.485,06 6.819.075,82
NaturStrom Energiedaten GmbH 150.266,95 253.715,81
WindStrom Sonnefeld GmbH & Co. KG 2.361.843,19 2.394.201,64
Bioeenergie Hiltpoltstein GmbH & Co. KG 439.211,43 274.050,64
Solarpark Kroppen GmbH & Co KG 3.152.524,49 0,00
Wind 7 AG 202.299,95 0,00
NaturStromErzeugung Oberfranken GmbH & Co KG 1.015.863,01 0,00
Übrige 1.080.193,06 1.235.947,70
25.514.125,70 34.068.388,33

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht bestehen gegen folgende Gesellschaften:

Zusammensetzung der Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen Euro Vj.
Euro
NatCon Eifel GmbH & Co. KG 522.717,34 513.220,40
Solarpark Kroppen GmbH & Co. KG 0,00 500.715,00
NatCon Nordbayern GmbH & Co. KG 449.336,92 362.672,22
NSN Frauenprießnitz GmbH & Co. KG 0,00 43.952,39
NATEN WindStrom GmbH 0,00 43.610,49
Bioenergie Hallerndorf GmbH & Co. KG 0,00 12.924,92
Bürgerenergie Altendorf GmbH & Co. KG 597,68 5.400,02
WKA Puvermühle GmbH & Co. KG 7.721,54 2.531,35
SunContract Verwaltungs GmbH 0,00 30,29
NatCon Fränkische Schweiz GmbH & Co KG 576.889,96 0,00
Naten Verwaltung für Bürgerenergie 7.857,45 0,00
Sonstige 176.541,24 0,00
1.741.662,13 1.485.057,08

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Zusammensetzung der sonstigen Vermögensgegenstände Euro Vj.
Euro
Vorsteuer im Folgejahr abziehbar 2.489.725,68 2.084.033,06
Darlehen 524.556,74 117.767,69
Projektfinanzierungsdarlehen 0,00 0,00
Kaution u. übrige Posten 89.856,78 94.543,33
Sonstige Forderungen 531.970,56 102.136,45
Debitorische Kreditoren 319.709,83 39.168,21
Forderungen aus Steuerüberzahlungen 1.036.052,00 0,00
4.991.871,59 2.437.648,74

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände liegen insgesamt jeweils im Bereich eines Jahres.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Euro Vj.
Euro
Kassenbestand 1.469,15 1.363,24
Guthaben bei Kreditinstituten 56.927,06 1.153.625,02
58.396,21 1.154.988,26

Zinsen und Gebühren sind auf alte Rechnung gebucht.

Passiva

Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt Euro 30.500.000,00 und ist eingeteilt in 2.440.000 Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Namen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 31.07.2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder in Teilbeträgen insgesamt um bis zu € 15.250.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.220.000 neuer auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital).

Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrates weiterhin ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in Höhe von bis zu 610.000 neuen Stückaktien auszuschließen zu Zwecken des Erwerbes von Unternehmensbeteiligungen oder von Erneuerbaren Energieanlagen im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, zur Beteiligung institutioneller Anleger, dabei auch der NATURSTROM-Stiftung, oder von wichtigen Geschäftspartnern sowie von Mitarbeitern und Organmitgliedern der NATURSTROM AG und ihrer Beteiligungsgesellschaften.

Die Aktien der NATURSTROM AG mit der WKN 685 840 werden derzeit nicht an einer Börse gehandelt. Die Gesellschaft führt ein Aktienbuch. Im Verhältnis zur Gesellschaft gilt als Aktionär, wer als solcher im Aktienbuch eingetragen ist. Der Bilanzgewinn 2016 in Höhe von Euro 8.109.0140,80 wurde gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 05.08.2017 wie in der nachfolgend dargestellten Entwicklung der Eigenkapitalposition verwendet:

Eigenkapitalveränderung 2017
in Euro

Gezeichnetes
Kapital
Gesetzliche
Rücklage
Kapital-
Rücklagen
Gewinn-
Rücklagen
Bilanz-
gewinn
Eigen-
Kapital
Stand am 01.01. 2017 30.500.000,00 1.620.280,62 1.429.719,38 9.000.000,00 8.109.040,80 50.659.040,80
Ausschüttung 0,50 Euro/ Aktie 0,00 0,00 0,00 0,00 -1.220.000,00 -1.220.000,00
Einstellung in die Gewinnrücklage 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand nach EVB 2017 30.500.000,00 1.620.280,62 1.429.719,38 9.000.000,00 6.889.040,80 49.439.040,80
Ergebnis 2017 0,00 0,00 0,00 0,00 1.730.731,38 1.730.731,38
Einstellung in gesetzliche Rücklage 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Eigenkapital zum 31.12.2017 30.500.000,00 1.620.280,62 1.429.719,38 9.000.000,00 8.619.772,18 51.169.772,18

Der ausgewiesene Gewinnvortrag ist auch im Zusammenhang mit den getätigten Investitionen in neue regenerative Energieanlagen zu sehen, durch diese Investitionen ist die Liquidität langfristig gebunden. Dies steht auch in Einklang mit dem Versprechen des Unternehmens gegenüber Kunden zur Verwendung von Preisanteilen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Sinne des Grüner Strom Label e.V., die zu einem nicht unerheblichen Teil in Investitionen und somit ins Anlagevermögen geflossen sind. Die Eigenkapitalanteile der Investitionsprojekte sind jeweils langfristig gebunden.

Rückstellungen Euro Vj.
Euro
Pensionsrückstellungen 1.093.643,00 936.393,00
Steuerrückstellungen 253.945,00 4.173.063,14
Sonstige Rückstellungen 1.317.847,92 1.557.379,98
2.665.435,92 6.666.836,12

Die Rückstellungen entwickelten sich im Berichtsjahr wie folgt:

1.1.2017
Euro
Verbrauch
Euro
Auflösung
Euro
Zuführung
Euro
31.12.2017
Euro
Pensionsrückstellungen 936.393,00 0,00 0,00 157.250,00 1.093.643,00
Gewerbesteuer 1.753.573,43 1.753.573,43 0,00 126.976,00 126.976,00
Körperschaftsteuer 2.419.489,71 2.419.489,71 0,00 126.969,00 126.969,00
Steuerrückstellungen 4.173.063,14 4.173.063,14 0,00 253.945,00 253.945,00
Ökostrom-Zertifizierung 26.000,00 19.000,00 7.000,00 25.000,00 25.000,00
Ausstehende Rechnungen 551.740,00 371.740,00 0,00 442.045,92 622.045,92
Archivierungskosten 13.100,00 2.500,00 0,00 3.300,00 13.900,00
Jahresabschluss- und Prüfungskosten 124.550,00 124.550,00 0,00 139.000,00 139.000,00
Übrige sonstige Rückstellungen 841.989,98 571.000,00 824,98 247.737,00 517.902,00
Sonstige Rückstellungen 1.557.379,98 1.088.790,00 7.824,98 857.082,92 1.317.847,92
Gesamt 6.666.836,12 5.261.853,14 7.824,98 1.268.277,92 2.665.435,92

Die Pensionsrückstellungen sind für Verpflichtungen aus Anwartschaft eines Vorstandsmitglieds gemäß den handelsrechtlichen Vorschriften gebildet. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck. Der technische Zinsfuß beträgt 3,71 % (Vj. 4,03 %), die Gehaltsdynamik wurde wie im Vorjahr mit 2,5% angesetzt, die Rentendynamik beträgt 1,5%. Der Wertermittlung liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde. Gemäß HGB § 253 Abs. 2 in der Fassung des BilRUG wurde die Pensionsverpflichtung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Bilanzansatz und dem Ansatz der Rückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahren beträgt EUR 109.071,00. In Höhe dieses Betrages besteht eine Ausschüttungssperre gem. § 253 Abs. 6 HGB.

Die Rückstellungen für Gewerbe- und Körperschaftsteuer wurden unter Berücksichtigung des zuzurechnenden Gewerbeertrags und Einkommens der Organgesellschaften NSH und NSX ermittelt. Die Rückstellung für Ökostromzertifizierung betreffen die voraussichtlichen Zertifizierungskosten 2016 durch den Grüne Strom Label e.V. Die Berechnung erfolgte anhand der gemeldeten energiewirtschaftlichen Verbrauchsdaten.

Die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen betreffen im Wesentlichen noch zu erwartende Leistungsabrechnungen aus der GSL-Projektunterstützung sowie der allgemeinen Administration. Die Berechnung erfolgte auf der Grundlage der erteilten Aufträge. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2015 die Rückstellung für Archivierung (Aufbewahrungspflicht) neu bewertet. Der langfristige Teil dieser Rückstellung wurde abgezinst. Der Bemessung der Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten lagen die eingeholten Angebote zugrunde.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen beinhalten voraussichtliche Verpflichtungen gegenüber Vorstand und Belegschaft. Der Berechnung liegen detaillierte Aufzeichnungen der Personalverwaltung vor. Die hier enthaltenen offenen Urlaubsansprüche wurden nach der Durchschnittsmethode ermittelt. Für Vorstand und Geschäftsbereichsleiter wurden Einzelbewertungen vorgenommen Mit Ausnahme der Pensionsrückstellungen und der Rückstellung für Archivierung waren keine Abzinsungen vorzunehmen.

Verbindlichkeiten Euro Vj.
Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.879.358,75 0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 616.589,77 680.915,31
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 13.072.493,30 18.231.141,12
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14.979,92 8.469,57
Genussrechtskapital 9.074.500,00 9.132.000,00
Sonstige Verbindlichkeiten 8.677.761,77 18.139.564,68
41.335.683,51 46.192.090,68

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus dem laufenden Geschäftsverkehr des letzten Quartals 2017. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben gemäß § 265 Abs. 3 HGB eine Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz wie folgt:

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 714.225,94 494.608,58
Sonstige Verbindlichkeiten 12.358.267,36 17.736.532,54
13.072.493,30 18.231.141,12

und bestehen gegenüber folgenden Gesellschaften:

Euro Vj.
Euro
NaturStromHandel GmbH 8.388.793,91 9.080.729,63
NaturStrom XL GmbH 1.602.663,64 1.614.055,01
NaturStromAnlagen GmbH 4.357,06 191.258,39
NaturStromTrading GmbH 2.229.157,45 1.567.350,12
Windstrom Rugendorf 12.862,27 224.985,55
WindStrom Wattendorf GmbH & Co. KG 0,00 4.770.000,00
NSQ Main-Rhön GmbH & Co. KG 0,00 578.800,00
Übrige 834.658,97 203.962,42
13.072.493,30 18.231.141,12

Nachfolgend wird die Entwicklung der Genussrechtskapitalposition bis zum Bilanzstichtag 31.12.2017 dargestellt:

Genussrechtskapitalveränderung 2017
in Euro
Urspr.
ausgegeben
Stand
am 31.12.
Verbindlichkeit
Genussrechtskapital Zinsen brutto
1. Tranche 2010
Stand am 01.01.2017 5.000.000,00 4.832.000,00 0,00
+ Zu-/- Abgänge 2017 0,00 -57.500,00 257.480,00
Stand am 31.12.2017 5.000.000,00 4.774.500,00 257.480,00
2. Tranche 2011
Stand am 01.01.2017 4.300.000,00 4.300.000,00 0,00
Zugänge 2017 0,00 0,00 172.000,00
Stand am 31.12.2017 4.300.000,00 4.300.000,00 172.000,00
Gesamt am 31.12.2017 9.300.000,00 9.074.500,00 429.480,00

Der Anspruch auf die Genussrechts – Dividende 2017 wurde wie im Vorjahr in den sonstigen Verbindlichkeiten verbucht. Die Genussrechte haben eine Laufzeit bis zum 30.06.2025. Vor dem Ende der Laufzeit sind die Genussrechte für einen Genussrechtsinhaber und die Gesellschaft mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten zum Ende eines Halbjahres vorzeitig kündbar, erstmalig zum 31.12.2016. Die Grunddividende beträgt 4,0 % p.a. des Nennwertes, soweit ein ausreichend hoher Jahresüberschuss vorhanden ist. Ab 01.01.2017 ist zusätzlich eine variable Dividende von bis zu 4,0 % p.a. des Nennwertes vorgesehen; dafür stehen pro Genussrecht 1/100.000stel des Jahresüberschusses zur Verfügung. Die Gesellschaft ist im Falle von vorzeitigen Kündigungen von Genussrechten nur verpflichtet, je Halbjahr einen Betrag von nominal 1.000.000,00 € an Genussrechten zurück zu zahlen, sie kann freiwillig aber auch höhere Rückzahlungsanforderungen bedienen. Übersteigen die gekündigten Genussrechte diese Summe, kann die Rückzahlung des Genussrechtskapitals für den übersteigenden Betrag auf das nächste Halbjahr verschoben werden, wobei für die Reihenfolge der Rückzahlungen der Eingang der Kündigung bei der Gesellschaft maßgeblich ist. Die Gesellschaft hat die Genussrechte im Geschäftsjahr gekündigt und den Genussrechtsinhabern gleichzeitig das Angebot zur Verlängerung zu veränderten Konditionen gemacht. Das Angebot sieht lediglich die Grunddividende und den Verzicht auf die variable Dividende vor. Das Angebot wurde zu einem großen Teil angenommen. Die Genussrechte haben nunmehr in Höhe von Euro 7.412.000,00 eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren, Euro 1.662.500,00 haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Vorzeitige Rückzahlungen erfolgten im Geschäftsjahr in Höhe von Euro 57.500,00.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen noch abzuführende Umsatzsteuerverpflichtungen lfd. Jahr, Genussrechtszinsen 2017 sowie die Verpflichtung aus Nachrangdarlehen.

Zusammensetzung der sonstigen Verbindlichkeiten Euro Vj.
Euro
Umsatzsteuer Vorjahr 3.402,17 -3.677,51
Sonstige Verbindlichkeiten 549.042,37 2.651.290,12
Nachrangdarlehen inkl. Zinsen 5.121.388,50 10.244.194,79
Lohn- und Kirchensteuer 106.334,87 93.287,86
Verbindlichkeiten soziale Sicherheit 21.068,97 21.431,99
Umsatzsteuer frühere Jahre 0,00 0,00
Kreditorische Debitoren 0,00 7.743,81
Genussrechtszinsen 429.480,00 372.013,11
Umsatzsteuer 2.447.044,89 4.753.280,51
8.677.761,77 18.139.564,68

Im Jahr 2014 hatte die Gesellschaft unternehmerische Beteiligungen in Form von Nachrangdarlehen zum Erwerb angeboten. Der Gesamtbetrag der angebotenen Tranche betrug Euro 10.000.000,00. Jedes Nachrangdarlehen beinhaltet die gleichen Rechte und Pflichten für die Darlehensgläubiger sowie die gleichen Rechte und Pflichten der Emittentin gegenüber den Darlehensgläubigern. Die Ausgabe des Nachrangdarlehens durch die Emittentin erfolgte zum auf dem Zeichnungsschein gewählten Darlehensbetrag zu 100%. Ein Ausgabeaufschlag (Agio) wurde nicht erhoben. Der Erwerb des Nachrangdarlehens war ab einem Darlehensbetrag von Euro 1.000,00 möglich (Mindestzeichnungssumme). Zum Zeitpunkt der Beendigung der Zeichnungsfrist 31.03.2015 war die gesamte Zeichnungssumme platziert. Der Anleger hat ab dem Zeitpunkt der Einzahlung des Darlehensbetrages (Gewährungszeitpunkt) gegen die Emittentin einen bedingten Anspruch auf Zahlung von Zinsen auf den valutierten Darlehensbetrag. Der Zinssatz beträgt 3,25 % p.a. Die Nachrangdarlehen sind ab dem Gewährungszeitpunkt zinsberechtigt. Der erste Zinslauf beginnt am Gewährungszeitpunkt und endet am 31.03.2016. Folgende Zinsläufe beginnen jeweils am 01.04. eines Kalenderjahres und enden am 31.03. des folgenden Kalenderjahres. Sind die Zinsen für einen kürzeren Zeitraum als ein volles Kalenderjahr zu zahlen, werden die Zinsen anteilig und taggenau nach der Methode act/act berechnet. Die Tilgung des Darlehens erfolgte planmäßig mit TEUR 5.000 am 31.03.2017. Vor Fälligkeit der Tilgung der zweiten Rate in Höhe von TEUR 5.000 am 31.03.2018 hat die Gesellschaft den Kapitalanlegern das Angebot zur Verlängerung zu gleichbleibenden Konditionen bis 2023 gemacht. Das Angebot wurde zu einem großen Teil angenommen, so dass TEUR 4.072,5 bis zum 31.03.2023 verlängert worden sind. Der nicht verlängerte Teil der Nachrangdarlehen wurde planmäßig am 31.03.2018 zurückgezahlt.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Verbindlichkeitenspiegel
Position
Gesamt
Euro
bis 1 Jahr
Euro
größer 1 Jahr
Euro
davon
mehr als 5 Jahre
Euro
davon
besichert
Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.879.358,75 9.879.358,75 0,00
(Vorjahr) 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 616.589,77 616.589,77 0,00 0,00 0,00
(Vorjahr) 680.915,31 680.915,31 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 13.072.493,30 13.072.493,30 0,00 0,00 0,00
(Vorjahr) 18.231.141,12 18.231.141,12 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14.979,92 14.979,92 0,00 0,00 0,00
(Vorjahr) 8.469,57 8.469,57 0,00 0,00 0,00
Genussrechtskapital 9.074.500,00 1.662.500,00 7.412.000,00 7.412.000,00 0,00
(Vorjahr) 9.132.000,00 2.832.000,00 6.300.000,00 0,00 0,00
Sonstige Verbindlichkeiten 8.677.761,77 4.605.261,77 4.072.500,00 4.072.500,00 0,00
(Vorjahr) 18.139.564,68 13.139.564,68 5.000.000,00 0,00 0,00
Gesamt 41.335.683,51 29.851.183,51 11.484.500,00 11.484.500,00 0,00
(Vorjahr) 46.192.090,68 34.892.090,68 11.300.000,00 0,00 0,00

Besicherungen pfandrechtlicher Art bestanden für die Verbindlichkeiten nicht.

Passive latente Steuern Euro Vj.
Euro
Beteiligungen an Personengesellschaften (passive Steuerlatenz) 822.000,00 927.300,00
Pensionsrückstellungen (aktive Steuerlatenz) -65.400,00 -65.400,00
756.600,00 861.900,00

Im Geschäftsjahr 2017 beruhen die passiven latenten Steuern auf temporären Abweichungen zwischen den handels- und steuerbilanziellen Wertansätzen in Bilanzpositionen des Finanzanlagevermögens und betreffen Beteiligungen an Personengesellschaften, wobei passive mit aktiven Steuerlatenzen zu einem Betrag von Euro 822.000,00 saldiert wurden. Dieser wiederum wurde mit aktiven latenten Steuern auf Differenzen der Bilanzposition Rückstellungen für Pensionen verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen sind nicht entstanden.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse Euro Vj.
Euro
Erlöse GSL-Zertifizierung im Konzern 6.896.791,60 6.973.582,17
Erlöse GSL-Zertifizierung Dritte 303.191,14 302.509,93
Erlöse Projektentwicklung 1.590.623,41 5.140.331,16
davon Erlöse Projektentwicklung Wind 879.515,05 4.919.827,48
davon Erlöse Projektentwicklung Netz 19.080,50 0,00
davon Erlöse Projektentwicklung Wärme 277.799,89 219.200,00
davon Erlöse Projektentwicklung PV 414.227,97 1.303,68
Stromeinspeisung gemäß EEG 443.220,55 464.386,41
Erlöse Wärmeverkauf 4.454,15
Erlöse Dienstleistungen und Weiterbelastungen 457.897,00 186.981,26
Erträge aus Verwaltungskostenumlagen 1.626.507,00 1.575.800,00
11.322.684,85 14.643.590,93

Die Hauptleistung der NATURSTROM AG bestand auch im Berichtsjahr in Grünstrom-Zertifizierungen, diese wurden ganz überwiegend gemäß den Kriterien des GSL (Grüner Strom Label eV) und ergänzend für einige Stromprodukte gemäß selbst entwickelter Kriterien der NATURSTROM AG durchgeführt. Die entsprechenden Erlöse werden hier differenziert dargestellt als Erlöse gegenüber den Tochtergesellschaften NSH und NSX (Erlöse Grünstrom-Zertifizierung im Konzern) einerseits und Erlöse aus Geschäften mit fremden Energieversorgern (Erlöse Grünstrom-Zertifizierung Dritte). Die Zertifizierungserlöse führen aufgrund der geschlossenen Verträge mit Energieversorgern und der Bedingungen des GSL zwingend zu einer Verwendung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien und zur Förderung der Energiewende, sei es investiv durch eigene Investitionen, Eigenkapitalgestellung oder Förderdarlehen oder sei es durch Zuschüsse und andere Unterstützungsleistungen. Diese Werte werden im Rahmen der Zertifizierung durch das GSL geprüft und gegebenenfalls im Folgejahr angepasst.

Die Erlöse Projektentwicklung erreichen annähernd Vorjahresniveau. In 2017 konnten auf Basis der Vorarbeiten 2 (Vj.18) Windenergieanlagen entwickelt werden, hierdurch wird der größte Teil der entsprechenden Erlöse definiert, dazu kamen weitere Abrechnungen für Projektentwicklungen bei Stromnetzen sowie Wärme- und Quartiersprojekten. Als Kunden treten Betriebsgesellschaften regenerativer Energieanlagen in Erscheinung, von denen mehrere dem NATURSTROM-Konzern zuzurechnen sind, die Abrechnung erfolgt zunehmend direkt, in Einzelfällen unter Einschaltung der Tochtergesellschaft NSA, die von den Betriebsgesellschaften mit der schlüsselfertigen Lieferung der Erzeugungsanlagen beauftragt wurde.

Die Erlöse aus der Stromeinspeisung EEG resultieren aus der Energieerzeugung der selbst betriebenen Windkraft- und Photovoltaikanlagen einerseits und der von Dritten betriebenen Anlagen andererseits, die in von der NATURSTROM AG betriebene Netzanschlusspunkte einspeisen, in letzterem Fall werden die Stromerlöse an die Einspeiser weitergeleitet. Die Erlöse aus Dienstleistungen resultieren aus der Verauslagung von Kosten, insbesondere für Betriebsgesellschaften.

Bestandsveränderungen Euro Vj.
Euro
Bestandsveränderung noch nicht abgerechnete Leistungen 208.770,76 -555.790,00
208.770,76 -555.790,00

Die Bestandsveränderungen betreffen die Aktivierung der Planungs- und Entwicklungsarbeiten für Projektentwicklungsmaßnahmen in den Geschäftsbereichen Energieerzeugung und Dezentrale Energieversorgung, insbesondere Windprojekte.

Sonstige betriebliche Erträge Euro Vj.
Euro
Erträge aus Kostenumlagen 0,00 2.852,32
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 7.824,98 10.495,47
Erträge aus Anlageabgängen 14.569,02 405.841,50
Sonstige Erträge 116.635,68 177.662,32
139.029,68 596.851,61

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen ausstehende Rechnungen, die nicht vollumfänglich in der ursprünglich geschätzten Höhe eingetroffen sind.

Die Erträge aus Anlageabgängen betreffen die Buchgewinne aus dem Verkauf von Einrichtungsgegenständen und dem Verkauf von gebrauchten PKW.

Die sonstigen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus verrechneten Sachbezügen sowie Erstattungen aus dem AufwAusglG sowie aus der Kontenabstimmung mit der NSA.

Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren Euro Vj.
Euro
Betriebskosten Erzeugungsanlagen 10.728,33 0,00
Mieten und Pachten Erzeugungsanlagen 32.619,23 26.410,29
Versicherungen Erzeugungsanlagen 7.075,11 216,27
Betriebsführung Erzeugungsanlagen 0,00 0,00
Strombezug Erzeugungsanlagen 4.237,93 4.909,67
Projektkosten realisierte Projekte 0,00 0,00
Weiterleitung Marktprämie nicht steuerbar 60.747,07 19.561,17
Weiterleitung Stromeinspeisung EEG 22.312,50 67.282,96
Sonstiger Materialaufwand 34.499,71 24.604,84
172.219,88 142.985,20
Bezogene Leistungen
Projektkosten Wind 659.618,00 1.574.671,94
Projektkosten PV 428.626,09 38.362,17
Projektkosten Wärme 206.158,70 109.727,61
Projektunterstützung GSL 68.000,00 82.834,05
Fremdleistungen 173.714,47 321.335,80
GSL Zertifizierungskosten 91.072,25 88.107,26
Übrige bezogene Leistungen 102.608,60 172.607,68
1.729.798,11 2.387.646,51
1.902.017,99 2.530.631,71

Die technische Betriebsführung sowie die Betriebskosten Erzeugungsanlagen betreffen die selbst betriebenen Windkraft- und PV-Anlagen. Die Projektkosten Wind/PV/Wärme betreffen im Wesentlichen die Planungs- und Entwicklungskosten für projektierte Erneuerbare Energieanlagen und sind in nachstehender Tabelle einzeln dargestellt.

Die Projektunterstützung GSL betrifft die direkte Förderung des Baus und Betriebes von regenerativen Erzeugungsanlagen gemäß den Kriterien des GSL durch Zuschüsse und Kostenübernahme.

Fremdleistungen wurden überwiegend für kaufmännische Dienstleistungen sowie Beratung und Entwicklung neuer Energieanlagenprojekte von Dritten und von der Grünstromwerk GmbH in Anspruch genommen.

Die GSL Zertifizierungskosten betreffen im Wesentlichen die Labelnutzungsgebühr des Grüner Strom Label e.V. für das abgelaufene Geschäftsjahr.

Projektkosten Energieanlagen Euro Vj.
Euro
Bauleitplanung/Genehmigung 22.089,50 495.609,83
Planung 110.611,69 387.634,83
Sonstige Projektaufwendungen 1.395,90 248.288,53
Gutachten 40.771,46 160.157,77
Ökologische Planung/Umsetzung 91.247,46 148.163,69
Rechts- und Beratungskosten 36.785,07 58.010,07
Windmessungen 79.478,00 28.329,65
Zuwegung/Wegebau/Gründung 500,00 19.869,30
Sonstige Infrastruktur 5.380,00 16.900,00
Bauüberwachung/-betreuung 0,00 4.272,46
Marketing/Vertrieb 271.358,92 3.735,81
Netzanschluss 0,00 3.700,00
Projektkosten Wind 659.618,00 1.574.671,94
Grundstückssicherung u. Planung 424.902,29 34.117,92
Sonstige Projektaufwendungen 3.723,80 4.244,25
Projektkosten PV 428.626,09 38.362,17
Flächensicherung 2.499,98 51.416,07
Planung, Guchtachten, Genehmigungen 15.031,00 3.465,80
Rechts- u. Beratungskosten 0,00 10.393,20
Sonstige Projektaufwendungen 188.627,72 44.452,54
Projektkosten Wärme 206.158,70 109.727,61
Personalaufwand Löhne und Gehälter Euro Vj.
Euro
Gehälter 5.459.632,35 4.617.611,10
Löhne 245.523,10 68.816,36
5.705.155,45 4.686.427,46
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
Gesetzlich soziale Aufwendungen 912.604,73 703.997,87
Freiwillig soziale Aufwendungen lohnsteuerfrei 94.135,68 86.025,43
Aufwendungen für Altersversorgung 134.142,46 60.853,68
Pauschalsteuer für Versicherungen 4.909,41 4.754,43
Sonstige soziale Abgaben 3.185,00 18.280,00
Beiträge zur Berufsgenossenschaft 24.071,73 16.646,00
1.173.049,01 890.557,41
6.878.204,46 5.576.984,87
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vgg. Euro Vj.
Euro
Normalabschreibung Imm, Vgg. und Sachanlagen 313.758,29 317.470,11
Abschreibung aktivierte GWG 61.119,92 44.674,77
Sofortabschreibung GWG 0,00 0,00
374.878,21 362.144,88
Sonstige betriebliche Aufwendungen Euro Vj.
Euro
Betriebskosten
Mieten und Büronutzung 600.559,20 369.095,05
Energiekosten 11.971,79 12.566,87
Reinigungskosten 8.268,99 7.195,88
Sonstige Raumkosten 129.157,04 38,00
Fahrzeugkosten 157.135,19 124.167,01
Instandhaltung betrieblicher Räume 14.960,73 916,20
Wartungskosten Hard- und Software 66.262,25 60.249,51
Sonstige Instandhaltungskosten 19,63 0,00
988.334,82 574.228,52
Vertriebskosten
Werbekosten inkl. Geschäftsbericht 269.199,28 114.284,92
Informationsbeschaffung, MaFo 23.820,87 3.481,33
Stellenanzeigen 45.458,00 26.716,22
Kosten Hauptversammlung 18.771,11 17.703,29
Kosten Kundenmagazin 210.017,91 218.009,45
Messe + Veranstaltungen 71.622,65 43.683,06
Geschenke abzugsfähig ohne § 37b EStG 1.044,11 217,90
Bewirtungen im Haus 40.312,66 31.524,29
Bewirtungskosten 5.749,98 3.701,96
Nicht abzugsfähige Bewirtungskosten 267,40 1.586,56
Trinkgelder 757,90 633,44
Reisekosten AN Übernachtungsaufwand 96.589,69 70.876,50
Übernachtungskosten andere 553,66 1.436,91
Reisekosten Arbeitnehmer, Fahrtkosten 98.372,02 68.303,35
Reisekosten andere 2.363,48 2.369,13
Reisekosten AN Verpfleg.mehraufwand 29.386,95 21.324,70
Kilometergelderstattung Arbeitnehmer 19.014,68 21.524,78
Kilometergelderstattung Andere 1.765,73 590,40
Geschenke nicht abzugsfähig ohne § 37b EStG 0,00 287,85
Aufmerksamkeiten 642,16 1.325,11
Zuwendungen nicht abziehbar 70.352,86 79.185,00
1.006.063,10 728.766,15
Verwaltungskosten
Fremdleistungen und Fremdarbeiten 138.098,06
Porto + Zustellungen 19.994,10 14.790,13
Kommunikationskosten 87.257,96 13.249,62
DV-Kosten 234.830,95 104.876,09
Bürobedarf 13.135,44 7.907,13
Zeitschriften, Bücher 5.296,75 5.820,83
Seminare + Veranstaltungen 246.465,91 218.225,18
Rechts- und Beratungskosten 108.321,37 50.592,20
Abschluss- und Prüfungskosten 194.750,10 169.881,21
Administration, Buchführung, Gehaltsabr. 68.815,52 48.670,00
Arbeitskleidung 9.171,07 2.492,84
Sonstiger Betriebsbedarf 55.150,35 12.769,36
Nebenkosten des Geldverkehrs 18.704,32 4.240,16
Werkzeuge, Kleingeräte, Kleinmaterial 1.298,58 400,69
Aufsichtsratsvergütung 96.000,00 95.000,00
Sonstige Kosten Aufsichtsrat 11.927,13 10.381,49
Aufwendungen für Lizenzen, Konzessionen 50.853,59 36.868,00
Versicherungen 47.757,30 39.623,49
Beiträge 110.412,95 73.754,67
Gebühren 2.238,55 1.033,64
1.520.480,00 910.576,73
übrige sonstige Aufwendungen
Forderungsverluste 1.819,43 0,00
Kostenumlagen 641.033,13 95.900,00
Einstellung in die EWB auf Forderungen 0,00 11.812,00
Verlust aus dem Abgang von Finanzanlagen 16.908,81 134.963,79
Sonstige Kosten 37.776,70 6.284,98
697.538,07 248.960,77
Gesamt 4.212.415,99 2.462.532,17
Erträge aus Beteiligungen Euro Vj.
Euro
Gewinnausschüttung von Personengesellschaften 440.600,00 38.400,00
Dividende Kapitalgesellschaften 0,00 13.745,98
Sonstige Erträge 572,17 620,17
441.172,17 52.766,15
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Euro Vj.
Euro
Erträge aus Gewinnabführung NSH 3.011.784,85 4.836.111,77
Erträge aus Gewinnabführung NSX 665.368,61 1.642.608,21
Erträge aus Steuerumlagen NSH 1.386.833,00 2.132.247,40
Erträge aus Steuerumlagen NSX 302.097,00 745.757,00
5.366.083,46 9.356.724,38

Gemäß den geschlossenen Gewinnabführungsverträgen ist jeweils durch die NaturStromHandel GmbH und die NaturStrom XL GmbH der Jahresüberschuss an die NATURSTROM AG abzuführen bzw. durch diese ein etwaiger Jahresfehlbetrag auszugleichen. Die Ergebnisse der Töchter gehen somit unmittelbar in das Ergebnis der Muttergesellschaft ein und sind von dieser zu versteuern. Die anteiligen Ertragssteuern werden von der NATURSTROM AG im Rahmen von konzerninternen Umlagen in Rechnung gestellt und werden hier zusammen mit der eigentlichen Gewinnabführung im Sinne einer Abführung des Bruttoergebnisses vor Steuern dargestellt.

Erträge aus anderen Wertpapieren und Euro Vj.
Euro
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Erträge aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen 119.587,33 400.023,78
Erträge aus Ausleihungen an Dritte 57.724,65 45.554,96
177.311,98 445.578,74
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Euro Vj.
Euro
Zinsertrag Abzinsung Rückstellungen 32.300,00 0,00
Darlehenszinsen 69.543,10 22.056,86
sonstige Zinserträge aus verb. Unt. 371.496,37 414.337,82
473.339,47 436.394,68
Abschreibungen auf Finanzanlagen Euro Vj.
Euro
Wertberichtigung Förderdarlehen 0,00 0,00
Abschreibung Finanzanlagen (dauerhaft) 671.660,62 1.202.438,20
671.660,62 1.202.438,20

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten eine Wertberichtigung auf die Beteiligung an der Wind7 AG in Höhe von TEUR 665 sowie Wertberichtigungen auf Ausleihungen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen Euro Vj.
Euro
Zinsaufwendungen § 233a AO 53.296,00 93,00
Zinsen kurzfristige Verbindlichkeiten 47.679,33 11.208,96
Zinsen an verbundene Unternehmen 194.746,52 207.502,10
Abzinsung Ausleihungen 0,00 123.771,39
Zinsen langfristige Verbindlichkeiten 712.843,96 795.112,84
Zinsanteil Zuführung Pensionsrückstellung 39.123,00 36.275,00
Abzinsungen Rückstellungen 300,00 280,00
1.047.988,81 1.174.243,29

Die in der Position Zinsen langfristige Verbindlichkeiten enthaltene Gewinnbeteiligung der Genussrechte beträgt TEUR 431 als Brutto-Dividendenverpflichtung 2017 für das Genussrechtskapital. Die Dividenden sind mit Feststellung des Jahresabschlusses 2017 zur Zahlung fällig. Des Weiteren sind hier die Zinsen 2017 für die Nachrangdarlehen in Höhe von TEUR 204 gebucht.

Der voraussichtliche Aufwand für Gewerbe- und Körperschaftsteuer wurde unter Berücksichtigung des zuzurechnenden Gewerbeertrags und Einkommens der Organgesellschaften NSH und NSX ermittelt. Die latenten Steuern betreffen temporäre Unterschiede zwischen Handelsbilanz- und Steuerbilanzansatz bei Beteiligungen an Personengesellschaften. Saldiert wurden aktive Steuerlatenzen aus den Pensionsrückstellungen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag Euro Vj.
Euro
Körperschaftsteuer lfd. Jahr 707.957,00 1.552.354,00
Gewerbesteuer lfd. Jahr 555.987,00 1.762.058,00
Körperschaftsteuer SoliZ lfd. Jahr 38.938,00 85.380,00
Kapitalertragsteuer 118,95 3.777,41
Körperschaftsteuer-NZ/ -Erstattung Vorjahre 81.562,33 0,00
GewSt-NZ/ -Erstattung Vorjahre 25.015,63 0,00
Latente Steuern -105.300,00 209.900,00
1.304.278,91 3.613.469,41
Sonstige Steuern Euro Vj.
Euro
Sonstige Betriebssteuern 0,00 -685,02
KfZ-Steuer 6.216,00 5.108,00
6.216,00 4.422,98
Jahresüberschuss Euro Vj.
Euro
Jahresüberschuss des lfd. Geschäftsjahres 1.730.731,38 8.049.248,98
1.730.731,38 8.049.248,98
Einstellung in die gesetzliche Rücklage Euro Vj.
Euro
Restbetrag (Vj. 5%) vom Jahresüberschuss 0,00 120.243,26
0,00 120.243,26

Gemäß § 150 AktG sind maximal 5 % des Jahresüberschusses der gesetzlichen Rücklage zuzuführen, bis der 10. Teil des Grundkapitals, mithin 3.050.000,00 Euro als Summe aus Kapitalrücklage und gesetzlicher Rücklage erreicht sind. Diese gesetzliche Vorgabe wurde bereits im Vorjahr erfüllt, so dass im Geschäftsjahr keine weitere Einstellung in die gesetzliche Rücklage erfolgte.

5. Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Während des Geschäftsjahres waren – unter Berücksichtigung von Teilzeitkräften und beurlaubten Mitarbeiter/innen, aber ohne Berücksichtigung von Praktikanten – im Unternehmen beschäftigt:

durchschnittlich zum Jahresende
Angestellte 133,3 141
(Vj.: 116,8) (Vj.: 125)
Vorstände 2,8 3,0
(Vj.: 2,0) (Vj.: 2)

Im durchschnittlichen Bestand der Angestellten sind 54,5 (Vj. 37,8) Teilzeitbeschäftigte enthalten.

Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB

Zum Bilanzstichtag 31.12.2017 bestanden folgende

Eventualverbindlichkeiten Euro Vj.
Euro
Bürgschaften für
Ausgleichsmaßnahmen WKA Wattendorf I für NSA 4.000,00 4.000,00
Rückbau Umspannwerk Burghausen – für NSN_Fr 45.000,00 45.000,00
Hersteller WKA Ramsthal – für NSA 50.000,00 50.000,00
Hersteller WKA Windheim II/Poppenlauer II – für NSA 80.000,00 80.000,00
Kabellieferung inkl. Zubehör – für NSA 0,00 498.310,22
Rückbau WKA Wattendorf II – für NSA 0,00 712.000,00
Rückbau WKA Wattendorf I – für NSA 0,00 890.000,00
Hersteller WKA Sonnefeld – für NSA 1.845.000,00 1.845.000,00
Stromeinkauf NST (Mithaft) 2.613.750,00 3.500.000,00
Hersteller WKA Wattendorf II/III – für NSA 1.336.750,00 12.240.000,00
5.974.500,00 19.864.310,22
– davon gegenüber verbundenen Unternehmen 2.613.750,00 3.500.000,00
Bürgschaftsähnliche Verpflichtungen Euro Vj.
Euro
Patronatserklärungen
NaturStromAnlagen GmbH 800.000,00 800.000,00
MR SunStrom GmbH 100.000,00 100.000,00
MR SunStrom GmbH 0,00 75.000,00
900.000,00 975.000,00

Die Gesellschaft haftet gesamtschuldnerisch mit der NSH, NSX und NST gegenüber der Commerzbank Düsseldorf für gemeinschaftliche Kreditlinien in Höhe von € 3.000.000,00 sowie Avallinien in Höhe von € 13.500.000,00. Die Avallinien sind zum Stichtag in Höhe von € 8.600.949,21 durch die NSH in Anspruch genommen. Die Kreditlinien sind zum Stichtag in Höhe von € 2.868.977,99 durch die NATAG in Anspruch genommen.

Weiter haftet die Gesellschaft gesamtschuldnerisch mit der NSH, NSX und NST gegenüber der Rheinland-Pfalz-Bank Düsseldorf für gemeinschaftliche Kreditlinien in Höhe von € 3.000.000,00 sowie Avallinien in Höhe von € 8.000.000,00. Die Avallinien sind zum Stichtag in Höhe von € 2.800.000,00 durch die NSX in Anspruch genommen. Die Kreditlinien sind zum Stichtag in Höhe von € 1.450.195,87 durch die NATAG in Anspruch genommen.

Inanspruchnahmen aus den Bürgschaften, Patronatserklärungen und Sicherheiten sind wie in den Vorjahren weder vor noch nach dem Bilanzstichtag erfolgt. Wegen der guten Bonität der Gesellschaften wird das Risiko der Inanspruchnahme als sehr gering eingeschätzt.

Angaben nach § 285 Nr. 3 HGB

Risiken und Vorteile von nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften, soweit dies für die Beurteilung der Finanzlage notwendig ist, sind wie folgt gegeben: die Gesellschaft ist gemäß den vorstehend genannten Unternehmensverträgen mit der NSH und der NSX zur Übernahme eines eventuell entstehenden Verlustes verpflichtet.

Im Rahmen der Grünstrom-Zertifizierung gemäß GSL bestehen für das Unternehmen Verpflichtungen zur Verwendung der Mittel. Soweit solche Mittel am Bilanzstichtag noch nicht verwendet sind wird dieses im Folgejahr nachgeholt, das GSL räumt dafür eine Frist von 2 Jahren ein. Das Unternehmen hat seine entsprechenden Verpflichtungen in der Vergangenheit immer erfüllt und wird diese ausweislich der Investitionsplanung auch in Zukunft erfüllen.

Angaben nach § 285 Nr. 3a HGB

Die Gesellschaft ist Mieterin von Geschäftsräumen an verschiedenen Standorten in Deutschland. Zusätzlich bestehen Mitgliedschaften bei diversen Verbänden und Organisationen, die sich für Erneuerbare Energien einsetzen, sowie ein Kfz-Leasingvertrag. Die finanziellen Gesamtverpflichtungen hieraus belaufen sich zum Bilanzstichtag 31.12.2017 auf Euro 1.030.403,65 (Vj. Euro 701.091,11) jährlich.

Handelsregister und Sitz

Die Gesellschaft ist unter der Firma NATURSTROM Aktiengesellschaft beim Registergericht Düsseldorf mit der Handelsregisternummer HRB 36544 registriert. Der Sitz der Gesellschaft ist Düsseldorf, die Geschäftsanschrift lautet 40468 Düsseldorf, Parsevalstr. 11.

6. Organe der Gesellschaft

Der Vorstand der NATURSTROM AG setzte sich im Berichtsjahr 2017 wie folgt zusammen:

Herr Dr. Thomas E. Banning, Diplom-Kaufmann, Heroldsbach, Vorsitzender

Herr Oliver Hummel, Diplom-Kaufmann, Düsseldorf

Herr Dr. Tim Meyer, Diplom-Ingenieur, Hamburg, seit 01.06.2017

Dem Aufsichtsrat der NATURSTROM AG gehörten im Berichtsjahr 2017 an:

Herr Dr. Hermann Falk, Rechtsanwalt, Berlin,

Vorstand der GLS Treuhand e.V., Vorsitzender

Herr Diplom-Volkswirt Manfred Rauschen, Dortmund,

Geschäftsführer der Ökozentrum NRW GmbH, Hamm, stellvertretender Vorsitzender

Frau Christine Scheel, Hösbach, selbständige Beraterin

Herr Dr. Michael Ritzau, Aachen, Generalbevollmächtigter BET GmbH

Frau Diplom-Ingenieurin Christine Banning, Ebermannstadt,

selbständige Innenarchitektin

Herr Ass. jur. Michael Podsada, Meerbusch, Geschäftsführer DFV GmbH

Auf die Angabe der Bezüge des Vorstands wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Der Gesamtbetrag der Aufsichtsratsvergütungen für 2017 beläuft sich auf Euro 96.000,00 (Vj. Euro 95.000,00).

7. Konzernverhältnisse

Die NATURSTROM AG, Düsseldorf ist Obergesellschaft eines Konzerns, der unter ihrer einheitlichen Leitung zusammengefasst ist. Zum 31. Dezember 2017 wurde ein Konzernabschluss und ein Konzernlagebericht aufgestellt. Nach § 316 Abs. 2 HGB ist der Konzernabschluss prüfungspflichtig. Die Offenlegung des Jahres- und Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger.

8. Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand hat gemäß seiner Verpflichtung aus § 150 Abs. 2 AktG bei Aufstellung des Jahresabschlusses aus dem Jahresüberschuss keine weiteren Einstellungen in die gesetzliche Rücklage vorgenommen, da die gesetzlich vorgesehene Höhe der Rücklage bereits im Vorjahr erreicht wurde. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von Euro 6.889.040,80 beträgt der Bilanzgewinn Euro 8.619.772,18. Gemäß § 253 Abs. 6 HGB besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von Euro 109.071,00. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

a. Ausschüttung eines Betrages von 0,25 Euro je Aktie, in Summe also von 610.000,00 Euro

b. Vortrag des verbleibenden Betrages von 8.009.772,18 Euro auf neue Rechnung.

9. Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 285 Nr. 11 HGB

NATURSTROM AG, Düsseldorf
Aufstellung des Anteilsbesitzes 2017
Anteil
%
Eigenkapital
Euro
Vj.
Euro
Ergebnis
nach Steuern
Euro
Anteile an verbundenen Unternehmen (Name, Sitz, Kurzbezeichnung)
Energiebelieferung
NaturStromHandel GmbH, Düsseldorf (NSH) 100,00 3.393.027,06 3.393.027,06 0,00
NaturStromXL GmbH, Düsseldorf (NSX) 100,00 996.766,94 996.766,94 0,00
NaturStromTrading GmbH, Düsseldorf (NST) 100,00 1.832.895,00 1.788.076,13 44.818,87
NaturStrom Großkunden GmbH, Düsseldorf (NSG) 100,00 521.343,07 523.136,50 -1.793,43
Grünstromwerk Vertriebs GmbH, Hamburg (GSWV) 100,00 213.193,84 162.050,32 -98.856,48
Energieerzeugung Wind
WindStrom Titting GmbH & Co. KG, Eggolsheim (WSTT) 100,00 1.450.974,72 1.035.803,04 415.171,68
WindStrom Burgebrach GmbH & Co. KG, Eggolsheim (WSBE) 100,00 7.008,80 11.122,85 -4.114,05
WindStrom Lichtenborn GmbH & Co. KG, Eggolsheim (WSL) 100,00 594.717,83 605.226,56 -10.508,73
WindStrom Hüll GmbH & Co. KG, Hüll (WSH) 100,00 -277.889,33 -460.950,92 183.061,59
NaturStromQuelle Vier GmbH & Co. KG, Eggolsheim (NSQ4) 100,00 *) 50.264,98 *)
NaturStromErzeugung Main-Rhön GmbH & Co. KG, Eggolsheim (NSE MR) 100,00 12.691.704,98 12.644.936,12 46.768,86
Bürgerwindpark Altendorf GmbH & Co. KG, Osten (BWPA) 75,00 987,37 3.552,86 -2.565,49
wind 7 AG (wind 7) 47,64 5.455.330,07 6.609.633,48 -1.154.303,41
Energieerzeugung Solar
NaturStromQuelle Drei GmbH & Co KG, Eggolsheim (NSQ3) 100,00 447.260,70 373.058,00 74.202,70
NaturStromQuelle Thüringen GmbH & Co. KG, Eggolsheim (NSQ_TH) 100,00 566.527,60 523.089,87 43.437,73
NaturStromQuelle Sachsen GmbH & Co. KG, Eggolsheim (NSQ_S) 100,00 184.982,59 183.355,51 1.627,08
NaturStromQuelle NRW GmbH & Co. KG, Düsseldorf (NSQ_NRW) 100,00 150.717,05 144.798,68 5.918,37
NaturStromErzeugung Oberfranken GmbH & Co. KG, Eggolsheim (NSE OF) 100,00 17.445.252,45 17.173.432,97 271.819,48
NaturStromDächer Schwerin GmbH & Co. KG, Eggolsheim (NSD) 100,00 199.237,27 194.500,89 4.736,38
Solarpark Worms GmbH & Co. KG, Eggolsheim (SPW) 100,00 1.253.777,80 1.260.250,80 -6.473,00
NaturStromVersorgung Wöbbelin GmbH & Co. KG, Wöbbelin (NSVW) 100,00 95.030,07 90.511,19 4.518,88
SUN-Contract 2 GmbH & Co. KG, Hamburg (SC2) 100,00 197.912,79 0,00 -2.087,21
Solarpark Kroppen GmbH & Co. KG, Kroppen (SPK) 100,00 469.533,69 5.205,93 -25.672,24
Solarpark Bickendorf GmbH & Co. KG, Eggolsheim (SPB) 100,00 271.787,61 300.000,00 -28.212,39
BürgerEnergie Wendland GmbH & Co. KG, Eggolsheim (BEW) 100,00 19.624,58 5.984,86 13.639,72
SUN-Contract 1 GmbH & Co. KG, Eggolsheim (SC1) 87,50 927.673,97 919.808,77 7.865,20
NaturStromQuelle Eins GmbH & Co KG, Eggolsheim (NSQ1) 80,00 518.871,08 427.184,15 91.686,93
NaturStromQuelle Zwei GmbH & Co KG, Forchheim (NSQ2) 79,00 2.429.229,12 2.413.623,39 87.605,73
NaturEnergy Maihof GmbH, Borgentreich (NEM) 50,00 168.404,82 152.289,17 16.115,65
Energieinfrastruktur
NaturStromWärme GmbH, Bamberg (NSW) 100,00 762.536,44 775.834,14 -13.297,70
NaturStrom Energiedaten GmbH, Düsseldorf (NSE) 100,00 92.554,08 89.953,66 2.600,42
NaturStromNetze GmbH, Wallenhorst (NSN) 100,00 494.201,72 495.332,55 -1.130,83
NaturStromNetze Franken GmbH & Co KG, Eggolsheim (NSN_FR) 35,00 205.463,00 241.972,01 -36.509,01
NaturStromAnlagen Infrastruktur GmbH, Bamberg (NSAI) 100,00 19.730,87 20.309,73 -578,86
Energieerzeugung Biomasse
Bioenergie Hiltpoltstein GmbH & Co. KG, Hiltpoltstein (BIOHIL) 100,00 554.594,90 494.969,39 59.625,51
Bioenergie Schotten UG & Co. KG, Schotten (BIOS) 49,67 39.627,38 131.913,11 -92.285,73
Anlagenbau
NaturStromAnlagen GmbH, Bamberg (NSA) 100,00 2.714.426,68 1.916.134,40 798.292,28
MR SunStrom GmbH, Dresden (MR SS) 24,80 *) -340.601,42 *)
Mobiltät
Green Moves Rheinland GmbH & Co. KG, Düsseldorf (GMR) 80,00 *) 95.397,85 *)
Beteiligungen (Name, Sitz, Kurzbezeichnung)
BürgerEnergie Merkendorf GmbH & Co. KG, Eggolsheim (BEM) 29,41 1.777.955,45 1.743.830,35 136.125,10
Solardächer Hannover GmbH & Co. KG, Hannover (SDH) 23,33 132.724,69 112.561,68 20.163,01
Windstrom Bühnerbach GmbH & Co. KG, Neustadt (WSBÜ) 30,00 16.589,64 25.742,77 -9.153,13
WindStrom Niese-Köterberg GmbH & Co. KG, Lügde (WSNK) 33,33 *) 131.709,27 *)
RegionalEnergie Elbe-Weser gGmbH, Drochtersen (REW) 50,00 *) *) *)
BürgerWindpark Oldendorf-Himmelpforten GmbH & Co. KG (ehemals: BügerWindpark Brobergen GmbH & Co. KG), Oldendorf (BWPB) 24,00 *) 5.190,51 *)
Bioenergie Hallerndorf GmbH, Hallerndorf (BIOHA) 20,00 *) -169.788,51 *)
BürgerEnergie Verwaltungs GmbH Oldendorf-Himmelpforten, Oldendorf-Himmelpforten (BEO) 20,00 *) 22.653,72 *)
ENH – NATURSTROM Wärmewende GmbH, Hamburg (ENW) 24,00 *) 23.657,50 *)
ENH – NATURSTROM Energieprojekte GmbH & Co. KG, Hamburg (ENE) 23,33 *) 0,00 *)
*) Werte noch nicht bekannt

 

Düsseldorf, den 31. März 2018

Dr. Thomas E. Banning, Vorstand, Vorsitzender

Oliver Hummel, Vorstand

Dr. Tim Meyer, Vorstand

Anlagespiegel

Entwicklung des Anlagevermögens
vom 1.1. bis zum 31.12.2017

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand
am 1.1.
Zugänge +/-
Umbuchungen
/ U Abgänge +/-
Umbu-
chungen / U
/ U Stand
am 31.12.
Euro Euro Euro Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte 10.000,00 0,00 0,00 10.000,00
2. EDV-Software 247.777,45 30.931,90 0,00 278.709,35
Summe Imm. Verm.gg. 257.777,45 30.931,90 0,00 288.709,35
II. Sachanlagen
A. Technische Anlagen
1. Windkraftanlagen 1.386.195,18 0,00 0,00 1.386.195,18
2. PV-Anlagen 203.590,52 0,00 0,00 203.590,52
3. Sonstige Anlagen 0,00 20.402,29 0,00 20.402,29
1.589.785,70 20.402,29 0,00 1.610.187,99
B. Betriebs- und Geschäftsausstattung
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung 632.527,62 25.610,92 0,00 658.138,54
2. Fuhrpark PKW 673.309,73 196.015,09 35.914,00 833.410,82
3. DV- und Kommunikationsgeräte 74.304,10 4.362,09 13.722,44 64.943,75
4. Büroeinrichtung 70.264,08 6.932,00 0,00 77.196,08
5. Einbauten in fremde Grundstücke 1.032,73 0,00 0,00 1.032,73
6. Sonstige Betriebsausstattung 4.862,00 0,00 0,00 4.862,00
7. Wirtschaftsgüter Sammelposten 225.767,85 94.592,92 0,00 320.360,77
1.682.068,11 327.513,02 49.636,44 1.959.944,69
Summe Sachanlagen 3.271.853,81 347.915,31 49.636,44 3.570.132,68
III: Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 54.762.153,74 1.170.000,00 0,00 55.932.153,74
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5.712.231,31 84.915,57 2.680.940,98 3.116.205,90
Summe verbundene Unternehmen 60.474.385,05 1.254.915,57 2.680.940,98 59.048.359,64
3. Beteiligungen an Kapitalgesellschaften 1.388.200,00 6.000,00 0,00 1.394.200,00
4. Beteiligungen an Personengesellschaften 2.398.360,00 34.500,00 16.700,00 2.416.160,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit Beteiligungsverhältnis 797.012,76 104.665,77 168.868,88 732.809,65
6. Sonstige Ausleihungen 381.032,54 61.099,72 50.606,12 391.526,14
7. Genossenschaftsanteile z.Verbleib 136.790,00 0,00 0,00 136.790,00
Summe Finanzanlagen 65.575.780,35 1.461.181,06 2.917.115,98 64.119.845,43
Summe Anlagevermögen 69.105.411,61 1.840.028,27 2.966.752,42 67.978.687,46
Kumulierte Abschreibungen
Stand
am 1.1.
Zugänge Abgänge Stand
am 31.12.
+/-Umbuchungen .
Euro Euro Euro Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte 3.500,00 2.000,00 0,00 5.500,00
2.EDV-Software 193.078,45 50.191,90 0,00 243.270,35
Summe Imm. Verm.gg. 196.578,45 52.191,90 0,00 248.770,35
II. Sachanlagen
A. Technische Anlagen
1. Windkraftanlagen 1.386.189,18 0,00 0,00 1.386.189,18
2. PV-Anlagen 92.456,52 8.850,00 0,00 101.306,52
3. Sonstige Anlagen 0,00 1.037,29 0,00 1.037,29
1.478.645,70 9.887,29 0,00 1.488.532,99
B. Betriebs- und Geschäftsausstattung
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung 262.721,62 105.176,92 0,00 367.898,54
2. Fuhrpark PKW 331.814,73 120.578,09 34.942,00 417.450,82
3. DV- und Kommunikationsgeräte 51.860,10 13.187,09 13.721,44 51.325,75
4. Büroeinrichtung 26.792,08 12.077,00 0,00 38.869,08
5. Einbauten in fremde Grundstücke 172,73 172,00 0,00 344,73
6. Sonstige Betriebsausstattung 3.388,00 488,00 0,00 3.876,00
7. Wirtschaftsgüter Sammelposten 142.972,85 61.119,92 0,00 204.092,77
819.722,11 312.799,02 48.663,44 1.083.857,69
Summe Sachanlagen 2.298.367,81 322.686,31 48.663,44 2.572.390,68
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 600.000,00 665.363,35 0,00 1.265.363,35
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 800.000,00 0,00 0,00 800.000,00
Summe verbundene Unternehmen 1.400.000,00 665.363,35 0,00 2.065.363,35
3. Beteiligungen an Kapitalgesellschaften 198.400,00 0,00 0,00 198.400,00
4. Beteiligungen an Personengesellschaften 74.000,00 0,00 0,00 74.000,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit Beteiligungsverhältnis 387.991,93 0,00 156.978,45 231.013,48
6. Sonstige Ausleihungen 41.749,45 59.548,82 0,00 101.298,27
7. Genossenschaftsanteile z.Verbleib 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 2.102.141,38 724.912,17 156.978,45 2.670.075,10
Summe Anlagevermögen 4.597.087,64 1.099.790,38 205.641,89 5.491.236,13
Stand
am 31.12.
Euro
Stand
am 1.1.
Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte 4.500,00 6.500,00
2. EDV-Software 35.439,00 54.699,00
Summe Imm. Verm.gg. 39.939,00 61.199,00
II. Sachanlagen
A. Technische Anlagen
1. Windkraftanlagen 6,00 6,00
2. PV-Anlagen 102.284,00 111.134,00
3. Sonstige Anlagen 19.365,00 0,00
121.655,00 111.140,00
B. Betriebs- und Geschäftsausstattung
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung 290.240,00 369.806,00
2. Fuhrpark PKW 415.960,00 341.495,00
3. DV- und Kommunikationsgeräte 13.618,00 22.444,00
4. Büroeinrichtung 38.327,00 43.472,00
5. Einbauten in fremde Grundstücke 688,00 860,00
6. Sonstige Betriebsausstattung 986,00 1.474,00
7. Wirtschaftsgüter Sammelposten 116.268,00 82.795,00
876.087,00 862.346,00
Summe Sachanlagen 997.742,00 973.486,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 54.666.790,39 54.162.153,74
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.316.205,90 4.912.231,31
Summe verbundene Unternehmen 56.982.996,29 59.074.385,05
3. Beteiligungen an Kapitalgesellschaften 1.195.800,00 1.189.800,00
4. Beteiligungen an Personengesellschaften 2.342.160,00 2.324.360,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit Beteiligungsverhältnis 501.796,17 409.020,83
6. Sonstige Ausleihungen 290.227,87 339.283,09
7. Genossenschaftsanteile z.Verbleib 136.790,00 136.790,00
Summe Finanzanlagen 61.449.770,33 63.473.638,97
Summe Anlagevermögen 62.487.451,33 64.508.323,97

Angabe der Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

1.1.2017 – 31.12.2017

Der Betrag der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 5.455,56 EUR.

1.1.2016 – 31.12.2016

Der Betrag der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 4.667,55 EUR.

Außerplanmäßige Abschreibungen beim Anlagevermögen und beim Umlaufvermögen zur Vorwegnahme künftiger Wertschwankungen

1.1.2017 – 31.12.2017

Die außerplanmäßigen Abschreibungen im Anlagevermögen betragen 671.660,62 EUR.

1.1.2016 – 31.12.2016

Die außerplanmäßigen Abschreibungen im Anlagevermögen betragen 1.202.438,20 EUR.

Bericht des Aufsichtsrats

zum Geschäftsjahr 2017

Der Aufsichtsrat der NATURSTROM AG hat im Geschäftsjahr 2017 fünf förmliche Aufsichtsratssitzungen abgehalten. Ergänzend fanden einige Gespräche und Zusammenkünfte unter den Mitgliedern des Aufsichtsrates sowie von einzelnen Mitgliedern mit dem Vorstand statt.

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat sowohl schriftlich als auch mündlich Bericht über die Geschäftsentwicklung und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung erstattet; stets bestand Gelegenheit, diese Berichte mit dem Vorstand zu erörtern. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrates zwischen den Sitzungen vom Vorstand über wichtige Entwicklungen und Entscheidungen informiert.

Auf diese Weise haben sich die Mitglieder des Aufsichtsrates eingehend über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft unterrichtet. Um sachgerechte Entscheidungen treffen zu können, diskutierte der Aufsichtsrat zusammen mit dem Vorstand die Perspektiven der Gesellschaft und ihrer Beteiligungen. Die Geschäftsführerin und Geschäftsführer der Tochtergesellschaften waren ebenso wie die Geschäftsbereichsleiter der NATURSTROM AG zeitweise in die Beratungen eingebunden.

Das allgemeine Marktumfeld für die Gesellschaft sowie die Rahmenbedingungen der Projektentwicklung (primär Windkraftanlagen) waren 2017 von Umbrüchen gekennzeichnet. Entsprechend intensiv haben Vorstand und Aufsichtsrat über Chancen und Perspektiven der einzelnen Geschäftsbereiche gesprochen. Neue Produkte und Dienstleistungen, wie Mieterstrom- und Quartierslösungen, werden von Kunden stark nachgefragt, sind aber noch nicht margenstark, während die Erlössituation von neuen Windparks durch den starken Wettbewerbsdruck noch weiter gesunken ist. In Einzelfällen kam es sogar zu negativen Entwicklungen in Anlagenprojekten, die vom Vorstand transparent dargestellt und gemeinsam beraten wurden. Die geschäftliche Entwicklung in der wind 7 AG, an der sich die NATURSTROM AG in den letzten Jahren sukzessiv beteiligt hat, wurde ebenfalls besprochen. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die wichtigsten Investitionsvorhaben und die Entwicklung sämtlicher vier Geschäftsbereiche regelmäßiger Tagesordnungspunkt der Aufsichtsratssitzungen waren.

Stets wiederkehrende Themen jeder einzelnen Aufsichtsratssitzung waren:

die Marketing- und Vertriebsaktivitäten zu den Strom- und Gasprodukten und die Entwicklung der Kundenzahlen;

die Projektentwicklung in den Bereichen Wind, Photovoltaik und Mieterstrom- und Quartierslösungen; hierzu gehörte stets auch der Blick auf die notwendige Finanzierungsdecke aus Eigen- und Fremdkapital sowie auf die behördlichen Ausschreibungsverfahren für Windenergie und Photovoltaik, bei denen die NATURSTROM-Gruppe zusammen mit Bürgerenergiegesellschaften zwei Zuschläge im Windbereich erreichen konnte.

die Netzwerkarbeit und Beteiligung an politischen und gesellschaftlichen Aktionen im Zusammenhang mit der Energiewende; dazu gehört auch die Interessenvertretung im politischen Raum sowie die Bewertung der sich aus möglichen gesetzgeberischen Eingriffen in die bestehenden Regelwerke ergebenden Konsequenzen für die einzelnen Geschäftsbereiche der NATURSTROM-Gruppe;

laufende Fragen des betrieblichen Compliance-, Risiko- und Personalmanagements, des IT-Systems sowie des Rechnungswesens.

die rollierende Finanz- und Geschäftsplanung.

In der Herbstklausur des Aufsichtsrates standen im Jahr 2017 einzelne strategische Handlungsfelder der NATURSTROM AG im Mittelpunkt der Beratungen. Nachdem Vorstand und Geschäftsbereichsleiter sowohl die Ergebnisse der letzten Periode wie auch ihre wesentlichen strategischen Planungen zur Diskussion gestellt hatten, wurden im anschließenden ersten Schwerpunkt die Perspektiven eines zunehmenden Zusammenführens von Strom-, Wärme- und Mobilitätsanwendungen (Stichwort „Sektorenkoppelung“) besprochen; hierbei ging es auch um die besondere Qualität der NATURSTROM-Gruppe, bereichsübergreifend zu arbeiten und den Kunden integrierte Lösungen auf kurzen Wegen anzubieten. Im zweiten Schwerpunkt der Strategieklausur wurde über die geschäftlichen Perspektiven jenseits des EEG diskutiert.

Wie bereits im letzten Bericht erwähnt, hat der Aufsichtsrat auf Vorschlag des Vorstands eine Vorstandserweiterung beschlossen: Mit Wirkung zum 1. Juni 2017 wurde Dr. Tim Meyer als drittes Vorstandsmitglied bestellt. In diesem Zuge waren die Vorstandszuständigkeiten neu zu ordnen und die neue Geschäftsordnung des Vorstands durch den Aufsichtsrat zu billigen. Regelmäßig berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat überdies von der Organisationsentwicklung in der NATURSTROM-Gruppe und den personellen Schlüsselfunktionen.

Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand vorgelegten Jahresabschlüsse der Gesellschaft und des Konzerns sowie den einheitlichen Lagebericht für 2017 in seiner Sitzung am 22. Juni 2018 geprüft; die Einzelabschlüsse der wichtigsten Tochtergesellschaften waren ebenfalls Gegenstand der Sitzung. An dieser Sitzung nahm auch der mit der Prüfung beauftragte, von der Hauptversammlung gewählte Wirtschaftsprüfer teil. Die Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, der Anhang und der Lagebericht wurden zusammen mit dem Vorstand und dem Wirtschaftsprüfer detailliert diskutiert und bewertet. Der Lagebericht vermittelt nach Kenntnisstand des Aufsichtsrates ein realitätsgerechtes Bild der NATURSTROM AG und des Konzerns und zeigt die vorhandenen Risiken und Chancen deutlich auf. Gemeinsam mit dem Vorstand wurde zur Ergebnisverwendung beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividendenzahlung zu empfehlen. Der Aufsichtsrat hat sodann in einer Telefonkonferenz am 28. Juni 2018 einstimmig den Einzelabschluss der NATURSTROM AG nebst einheitlichem Lagebericht genehmigt und damit festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt.

In der ordentlichen Hauptversammlung 2017 wurden für eine dreijährige Amtszeit Christine Banning und Michael Podsada wiedergewählt. Darüber hinaus sind Mitglieder des Aufsichtsrates: Christine Scheel, Manfred Rauschen, Dr. Michael Ritzau und der Unterzeichner. Die Aktionäre wählten auf Vorschlag des Aufsichtsrates als Abschlussprüfer die Kanzlei RSM Verhülsdonk, Krefeld.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der NATURSTROM AG und der übrigen verbundenen Unternehmen für ihren großen Einsatz und den erzielten Geschäftserfolg.

 

Berlin, den 28. Juni 2018

Dr. Hermann Falk, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 28.06.2018 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Der vorstehende, für Zwecke der Offenlegung verkürzte Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den zusammengefassten Lagebericht der NATURSTROM AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Krefeld, den 25. Juni 2018

RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Berger, Wirtschaftsprüfer

Jungmichel, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz

Aktiva

Vorjahr
Euro Euro Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 630.621,31 1.375.278,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert 289.861,51 267.023,18
3. geleistete Anzahlungen 78.352,50 65.000,00
998.835,32 1.707.301,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 728.428,10 744.949,10
2. technische Anlagen und Maschinen 216.569.599,30 156.790.508,34
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.547.285,00 2.491.161,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 308.090,93 30.597.630,00
220.153.403,33 190.624.248,44
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.720.251,23 1.583.711,11
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 70.939,81 131.247,62
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 549.831,98 1.688.490,37
4. Beteiligungen 3.883.807,58 3.876.043,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 501.796,17 409.020,83
6. Sonstige Ausleihungen 290.227,87 339.283,09
7. Genossenschaftsanteile 172.890,00 172.890,00
7.189.744,64 8.200.686,02
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.673.927,41 3.071.778,35
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.561.981,76 590.017,00
3. fertige Erzeugnisse und Waren 107.411,15 107.812,27
5.343.320,32 3.769.607,62
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.328.425,61 12.318.502,76
2. Forderungen an verbundene Unternehmen 397.774,55 1.408.614,80
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.490.964,96 6.386.681,45
4. Sonstige Vermögensgegenstände 16.965.506,49 11.215.362,06
45.182.671,61 31.329.161,07
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 28.779.870,64 36.642.271,41
C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.472.786,43 1.784.463,06
D. Aktive latente Steuern 1.558.114,24 1.098.537,83
311.678.746,53 275.156.277,13

Passiva

Vorjahr
Euro Euro Euro Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 30.500.000,00 30.500.000,00
II. Kapitalrücklage 1.429.719,38 1.429.719,38
III. Gewinnrücklagen
1. gesetzliche Rücklage 1.620.280,62 1.620.280,62
2. andere Gewinnrücklagen 8.882.903,05 8.882.903,05
10.503.183,67 10.503.183,67
IV. Konzernbilanzgewinn 1.640.150,36 1.429.486,26
V. Anteile anderer Gesellschafter 6.650.774,70 6.444.038,65
50.723.828,11 50.306.427,96
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.093.643,00 936.393,00
2. Steuerrückstellungen 1.126.335,15 4.796.876,98
3. Sonstige Rückstellungen 11.893.496,53 7.882.186,82
14.113.474,68 13.615.456,80
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 177.971.764,27 150.798.894,53
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 24.903.157,88 13.116.690,52
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.188.151,26 0,00
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 1.188.151,26 0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 29.622.865,78 18.573.109,99
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 29.622.865,78 18.573.109,99
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 966.156,39 106.872,96
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 930.226,58 67.453,60
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 519.736,23 136.210,48
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 519.736,23 136.210,48
6. Genussrechtskapital 9.518.500,00 9.576.000,00
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 1.662.500,00 2.832.000,00
7. Sonstige Verbindlichkeiten 25.571.191,91 30.528.014,30
– davon aus Steuern 5.292.803,71 7.953.769,73
– davon im Rahmen der
sozialen Sicherheit 29.758,99 27.513,79
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 15.120.741,91 20.144.547,63
245.358.365,84 209.719.102,26
D. Rechnungsabgrenzungsposten 470.747,97 534.028,62
E. Passive latente Steuern 1.012.329,93 981.261,49
311.678.746,53 275.156.277,13

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

Vorjahr
Euro Euro Euro
1. Umsatzerlöse 279.124.013,19 251.707.288,02
2. + Erhöhung / – Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.156.197,26 -3.088.483,48
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 38.553.487,72 62.725.332,40
4. Sonstige betriebliche Erträge 2.673.501,62 2.844.294,85
5. Materialaufwand
a) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren 111.272.485,24 116.828.087,69
b) bezogene Leistungen 156.373.178,96 147.731.525,41
267.645.664,20 264.559.613,10
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 14.438.337,88 12.880.688,21
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 3.073.120,46 2.614.885,76
– davon für Altersversorgung Euro 161.011,54 ( Vj. Euro 83.198,93) 17.511.458,34 15.495.573,97
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 16.528.686,23 12.242.450,41
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 12.904.408,20 10.430.359,11
9. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 40.048,00 113.267,71
10. Erträge aus Beteiligungen 149.572,17 47.701,12
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 50.760,13 49.802,87
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 307.919,17 174.044,42
– davon aus der Abzinsung von Rückstellungen Euro 148.631,00 (Vj. Euro 96.334,00)
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 26.297,27 352.787,20
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.073.394,54 4.472.005,37
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.395.037,55 2.940.099,49
– davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern Euro -161.616,50 (Vj. Euro -85.394,73)
– davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern Euro 538.324,50 (Vj. Euro 677.329,34)
16. Ergebnis nach Steuern 970.552,93 4.080.359,26
17. Sonstige Steuern 13.823,67 10.964,87
18. Konzernjahresüberschuss 956.729,26 4.069.394,39
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.429.486,26 6.708.539,30
20. Ausschüttungen aus dem Bilanzgewinn -1.220.000,00 -1.220.000,00
21. Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 615.143,95 150.136,32
22. Einstellungen in die anderen Gewinnrücklagen 0,00 -8.100.674,76
23. Einstellung in die gesetzliche Rücklage 0,00 -120.243,26
24. Konsolidierungskreisbedingte Änderungen -141.209,11 -57.665,73
25. Konzernbilanzgewinn 1.640.150,36 1.429.486,26

Konzernanhang

1. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff HGB i.V.m. §§ 238 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung verpflichtend aufgestellt. Die Konzern – Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Dem Konzernabschluss liegen die nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften des HGB erstellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zugrunde. Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht der Stichtag des Einzelabschlusses dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs. Die Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften sind nach einheitlichen Bewertungsmethoden aufgestellt. Buchführung und Jahresabschluss des Konzerns lauten auf Euro. Die Erfassung und Verarbeitung der Geschäftsvorfälle sowie die Erstellung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften erfolgten überwiegend mittels der Softwaresysteme DATEV Kanzlei Rechnungswesen pro. Der Konzernabschluss wurde aus den Einzelabschlüssen mittels des integrierten DATEV Konsolidierungstools entwickelt.

Neben der NATURSTROM AG als Mutterunternehmen sind im Rahmen der Vollkonsolidierung gem. § 300 ff. HGB über mittelbare und unmittelbare Beteiligungen 42 (Vj. 38) inländische Tochterunternehmen einbezogen worden, davon 5 (Vj. 5) Gesellschaften erstmals. Eine Gesellschaft wurde als assoziiertes Unternehmen at equity einbezogen. Die Wahlmöglichkeit nach § 296 HGB zum Verzicht auf die Einbeziehung wurde in Anspruch genommen. 23 (Vj. 19) kleinere Tochtergesellschaften wurden aufgrund untergeordneter Bedeutung gem. § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen. Eine Tochtergesellschaft wurden erstmals nicht mehr einbezogen, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. Die nicht einbezogenen Tochterunternehmen entfalteten im Geschäftsjahr 2017 keine bzw. keine wesentlichen wirtschaftlichen Aktivitäten und verfügen über keine wesentlichen Vermögenswerte. 16 Gesellschaften wurden nach § 311 Abs. 2 HGB nicht einbezogen, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.

Erstkonsolidierungen:

Solarpark Kroppen GmbH & Co. KG, Kroppen, bei NATAG

Solarpark Bickendorf GmbH & Co. KG, Eggolsheim, bei NATAG

SUN-Contract 2 GmbH & Co. KG, Hamburg, bei NATAG

wind 7 Trennewurth GmbH & Co. KG, Eckenförde, bei wind7

Solarpark Giengen GmbH & Co. KG, Eckenförde, bei wind7

Das Kommanditkapital der Tochtergesellschaften Solarpark Kroppen GmbH & Co. KG, Solarpark Bickendorf GmbH & Co. KG sowie SUN-Contract 2 GmbH & Co. KG wird zu jeweils 100 % von der NATURSTROM AG gehalten. Gegenstand der Unternehmen ist jeweils der Betrieb von Photovoltaikanlagen.

Darüber hinaus werden im Geschäftsjahr 2017 die zwei größten Tochterunternehmen der wind7 AG (neben der StiegeWind GmbH) als vollkonsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Der Aktienanteil an der wind7 AG beläuft sich wie im Vorjahr auf 47,64%. Hierbei handelt es sich zum einen um die wind 7 Trennewurth GmbH & Co. KG. Diese Gesellschaft betreibt eine Windkraftanlage in Trennewurth. Zum anderen wird die Solarpark Giengen GmbH & Co. KG in den Konzernabschluss einbezogen. Diese Gesellschaft betreibt eine Photovoltaikanlage. Im Geschäftsjahr 2016 wurden beide Gesellschaften im Rahmen eines At-Equity-Ansatzes in den Konzernabschluss als Anteile an assoziierten Unternehmen einbezogen. Sowohl die wind 7 Trennewurth GmbH & Co. KG als auch die Solarpark Giengen GmbH sind 100 % Tochtergesellschaften der wind7 AG.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen und nicht einbezogenen Unternehmen sind dem nachfolgend dargestellten Konsolidierungskreis zu entnehmen:

Konzern-Obergesellschaft Anteile (%) Kons. Kurzbez.
NATURSTROM AG, Düsseldorf NATAG
Energiebelieferung
Grünstromwerk Vertriebs GmbH, Hamburg 100,00 voll GSWV
NaturStromGroßkunden GmbH, Düsseldorf 100,00 voll NSG
NaturStromHandel GmbH, Düsseldorf 100,00 voll NSH
NaturStromTrading GmbH, Düsseldorf 100,00 voll NST
NaturStromXL GmbH, Düsseldorf 100,00 voll NSX
Energieanlagenbau
MR SunStrom GmbH, Dresden 24,80 MR SS *****)
NaturStromAnlagen GmbH, Bamberg 100,00 voll NSA
Energieerzeugung Wind
Bürgerwind Freudenberger Oberland GmbH & Co. KG, Freudenberg 19,08 WPFO *****)
Bürgerwindpark Altendorf GmbH & Co. KG, Osten 75,00 BWPA ***)
Bürgerwindpark Langes Schiff Münnerstadt GmbH & Co. KG, Münnerstadt bei NSE_MR 80,40 voll BWPLS
BürgerWindpark Oldendorf-Himmelpforten GmbH & Co. KG (ehemals: BügerWindpark Brobergen GmbH & Co. KG), Oldendorf 24,00 BWPB ****)
EG Pool Hinterweiler GmbH, Köln bei wind 7 21,63 EGPH ****)
NaturStromErzeugung MainRhön GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll NSE_MR
NaturStromQuelle Berg/Vogtland GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NSE_OF 100,00 voll NSQ_BV
NaturStromQuelle Vier GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 NSQ4 ***)
NORTH CURA GmbH, Eckernförde bei wind 7 47,64 NOCU ***)
StiegeWind GmbH, Jübek bei wind 7 47,64 voll StW
StiegeWind Nordic ApS, Haderslev (Dänemark) bei StW 47,64 StWNord ***)
wind 7 AG, Eckernförde 47,64 voll wind 7
wind 7 Anlagen GmbH & Co. KG, Eckernförde bei wind 7 47,64 wind 7_A ***)
wind 7 Betriebsverwaltung GmbH, Eckernförde bei wind 7 47,64 wind 7_BV ***)
wind 7 Informationstechnik- und Telekommunikations GmbH, Eckernförde bei wind 7 47,64 wind 7_IT ***)
wind 7 Service GmbH, Eckernförde bei wind 7 47,64 wind 7_S ***)
wind 7 Trennewurth GmbH & Co. KG, Eckernförde bei wind 7 47,64 voll wind 7_Tr *)
wind 7 Verwaltung GmbH, Hamburg bei wind 7 47,64 wind 7_V ***)
Windenergie Ottersberg GmbH, Ottersberg bei wind 7 47,64 WEO ***)
Windpark Königsfeld GmbH & Co. KG, Forchheim NSE_OF 77,72 voll WPKF
Windpark Windheim West GmbH & Co. KG, Münnerstadt bei NSE_MR 100,00 voll WPWW
WindStrom Bühnerbach GmbH & Co. KG, Neuenkirchen 30,00 WSBÜ *****)
WindStrom Burgebrach GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 WSBE ***)
WindStrom Hüll GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll WSH
WindStrom Lichtenborn GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll WSL
WindStrom Neudorf Ludwag GmbH & Co. KG, Forchheim bei NSE_OF 69,31 voll WSNL
WindStrom Niese-Köterberg GmbH & Co. KG, Lügde 33,33 WSNK *****)
WindStrom Poppenlauer GmbH & Co. KG, Münnerstadt bei NSE_MR 100,00 voll WSP
WindStrom Poxdorf Königsfeld GmbH & Co. KG, Forchheim bei NSE_OF 73,57 voll WSPK
WindStrom Ramsthal GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NSE_MR 100,00 voll WSR
WindStrom Rugendorf GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NSE_OF 100,00 WSRU ***)
WindStrom Sonnefeld GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NSE_OF 100,00 voll WSSF
WindStrom Titting GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll WSTT
WindStrom Wattendorf-Stadelhofen GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NSE_OF 100,00 voll WSWS
Energieerzeugung Solar
BürgerEnergie Merkendorf GmbH & Co. KG, Eggolsheim 29,41 equity BEM
BürgerEnergie Wendland GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 BEW ***)
NaturEnergy Maihof GmbH, Borgentreich 50,00 NEM ***)
NaturStromDächer Schwerin GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll NSD
NaturStromErzeugung Oberfranken GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll NSE_OF
NaturStromQuelle Drei GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll NSQ3
NaturStromQuelle Eins GmbH & Co. KG, Eggolsheim 80,00 voll NSQ1
NaturStromQuelle NRW GmbH & Co. KG, Düsseldorf 100,00 NSQ_NRW ***)
NaturStromQuelle Sachsen GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll NSQ_S
NaturStromQuelle Thüringen GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll NSQ_TH
NaturStromQuelle Zwei GmbH & Co. KG, Forchheim 79,00 voll NSQ2
NaturStromVersorgung Wöbbelin GmbH & Co. KG, Wöbbelin 100,00 voll NSVW
Solardächer Hannover GmbH & Co. KG, Hannover 23,33 SDH ****)
Solarpark Bickendorf GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll SPB *)
Solarpark Giengen GmbH & Co. KG, Eckernförde bei wind 7 47,64 voll SPGi *)
Solarpark Kroppen GmbH & Co. KG, Kroppen 100,00 voll SPK *)
Solarpark Rottenbach GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NSE_OF 100,00 SPR ***)
Solarpark Wiedergeltingen Drei GmbH & Co. KG, Eckernförde bei wind 7 47,64 SPWi ***)
Solarpark Worms GmbH & Co. KG, Eggolsheim 100,00 voll SPW
SUN-Contract 1 GmbH & Co. KG, Eggolsheim 87,50 voll SC1
SUN-Contract 2 GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00 voll SC2 *)
SunContract Verwaltungs GmbH, Bamberg bei ECONAT 50,00 SCV ****)
Energieerzeugung Biomasse, Wasserkraft, Wärme
BEDABIK GmbH & Co. KG, Bitburg bei NCE 36,39 BEDABIK *****)
Bioenergie Hallerndorf GmbH, Hallerndorf 20,00 BIOHA *****)
Bioenergie Hiltpoltstein GmbH & Co. KG, Hiltpoltstein 100,00 voll BIOHIL
Bioenergie Schotten UG & Co. KG, Schotten 49,67 BIOS ****)
Bürger-Versorgungsgesellschaft Gondorf mbH & Co. KG i. I., Gondorf bei NSW 24,95 BVGG *****)
Energieholz Eggolsheim GmbH, Eggolsheim bei NSW 33,33 EEGG *****)
ENH – NATURSTROM Energieprojekte GmbH & Co. KG, Hamburg 23,33 ENE ****)
ENH – NATURSTROM Wärmewende GmbH, Hamburg 24,00 ENW ****)
ESW Erneuerbar Südwest GmbH, Trier bei NSW 50,00 ESW ****)
NatCon Berlin GmbH & Co. KG, Berlin bei NSW 24,90 NCB *****)
NatCon Eifel GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NSW 19,50 NCE *****)
NatCon Fränkische Schweiz GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NSW 24,50 NCFS *****)
NatCon Nordbayern GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NSW 24,50 NCNB *****)
NaturStromWärme GmbH, Bamberg 100,00 voll NSW
Neuerburger Nahwärme GmbH & Co. KG, Rodershausen bei NSW 24,97 NBNW *****)
WKA Pulvermühle GmbH & Co. KG, Erfurt bei NSQ1 40,00 WKA ****)
Energieinfrastruktur und Netze
NaturStromAnlagen Infrastruktur GmbH, Bamberg 100,00 NSAI ***)
NaturStrom Energiedaten GmbH, Düsseldorf 100,00 voll NSE
NaturStromNetze Franken GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NATAG 35,00 voll NSN_Fr
NaturStromNetze Franken GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei NSN 50,00 voll NSN_Fr
NaturStromNetze Franken GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei WSNL 10,00 voll NSN_Fr
NaturStromNetze Franken GmbH & Co. KG, Eggolsheim bei WSPK 5,00 voll NSN_Fr
NaturStromNetze GmbH, Wallenhorst 100,00 voll NSN
NaturStromNetze Nord GmbH & Co. KG, Wallenhorst bei NSN 90,00 NSN_N ***)
NaturStromNetze Nord GmbH & Co. KG, Wallenhorst bei WSH 10,00 NSN_N ***)
NaturStromNetze Verwaltung GmbH, Wallenhorst bei NSN 100,00 NSN_Verw ***)
Mobilitätskonzepte
Green Moves Rheinland GmbH & Co. KG, Düsseldorf 80,00 GMR ***)
Green Moves Verwaltungs GmbH, Düsseldorf bei ECONAT 35,00 GMV ****)
Komplementäre
BürgerEnergie Verwaltungs GmbH Oldendorf-Himmelpforten, Oldendorf 20,00 BEO *****)
ECONAT Beteiligungen GmbH, Bamberg bei NSA 50,00 ECONAT ****)
NALAS Wind GmbH, Münnerstadt bei NATEN_WS 25,00 NALAS ****)
NATEN SolarStrom GmbH, Bamberg bei ECONAT 50,00 NATEN_SS ****)
NATEN Verwaltung für Bürgerenergie (ehemals: NaturStromService+Netze GmbH), Bamberg bei ECONAT 50,00 NATEN_VBE **)
NATEN WindStrom GmbH, Bamberg bei ECONAT 50,00 NATEN_WS ****)
RegionalEnergie Elbe-Weser gGmbH, Drochtersen 50,00 REW ****)

*) Erstkonsolidierte Gesellschaften
**) Entkonsolidierte Gesellschaften
***) Nicht einbezogene Gesellschaften gem. § 296 Abs. 2 HGB
****) Nicht einbezogene Gesellschaften gem. § 311 Abs. 2 HGB
*****) Nicht einbezogene Gesellschaften gem. § 311 Abs. 1 HGB

2. Kapitalkonsolidierung, Schuldenkonsolidierung, Zwischengewinneliminierung / Aufwands-/ Ertragskonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der einbezogenen Tochtergesellschaften erfolgte gem. § 301 HGB nach der Erwerbsmethode, die zwischen Erst- und Folgekonsolidierung differenziert. Die Konsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs.1 S.2 HGB. Bei der Erstkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte der Muttergesellschaft NATURSTROM AG gegen die zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung neubewerteten Eigenkapitalanteile aufgerechnet. Als Erstkonsolidierungszeitpunkt wurde der Zeitpunkt der erstmalig verpflichtenden Aufstellung eines Konzernabschlusses, mithin der 31.12.2011 gewählt. Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung aller Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Die Zwischengewinneliminierung erfolgt grundsätzlich gemäß § 304 Abs. 1 HGB aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr. Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zinserträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

Rechnungslegungsgrundsätze

Die jeweiligen Einzelabschlüsse wurden grundsätzlich nach den deutschen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für Kapitalgesellschaften aufgestellt. Anpassungen an die konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden waren – abgesehen von geringfügigen Ausweisänderungen- nicht vorzunehmen. Erforderliche Anpassungen werden grundsätzlich in der Handelsbilanz II vorgenommen. Für Zwecke der Neubewertung im Rahmen der Erstkonsolidierung wird bei Bedarf eine Handelsbilanz III aufgestellt und im Rahmen der Folgekonsolidierung fortgeschrieben. Die Gliederungsschemata von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden bei Bedarf um konzernspezifische Sonderposten ergänzt.Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Muttergesellschaft NATURSTROM AG maßgebend. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Für die nicht dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an 8 (Vj. 7) Tochterunternehmen wurde ein gesonderter Posten für Anteile anderer Gesellschafter gebildet und innerhalb des Konzerneigenkapitals gesondert ausgewiesen. das Konzernergebnis umfasst das Gesamtergebnis des laufenden Geschäftsjahrs des Konzerns einschließlich der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter. Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung als separater Posten mit der Bezeichnung „Ergebnisanteil anderer Gesellschafter (Gewinn (+)/Verlust (-) )“ ausgewiesen. Das Konzernergebnis wird nach Verrechnung mit dem Gewinn- und Verlustvortrag und den Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter in den Konzernbilanzgewinn übergeleitet.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, soweit sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer bzw. auf die Laufzeit der zugrundeliegenden Verträge um lineare Abschreibungen vermindert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten bilanziert und über seine Restnutzungsdauer abgeschrieben. Der Vorstand geht bei den bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerten davon aus, dass sich der ökonomische Nutzen jeweils über 5 Jahre realisieren wird.

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen werden generell zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Im Zuge der Konsolidierung nach der Neubewertungsmethode des § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB wurden stille Reserven aufgedeckt und den einzelnen Vermögensgegenständen zugeordnet. Die beweglichen Anlagen werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Grundlage der planmäßigen Abschreibung ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes (§ 253 Abs. 1, S. 1, Abs. 3 HGB). Diese entspricht der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und wird unter Orientierung an den amtlichen Afa-Tabellen der Finanzverwaltung zugrunde gelegt. Die Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode. Zugänge während des Geschäftsjahres werden grundsätzlich pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 150,00 wurden aus Vereinfachungsgründen entsprechend § 6 Abs. 2a EStG im Erwerbsjahr voll, solche mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von € 150 bis € 1.000,00 in einen Sammelposten eingestellt und linear über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.

Die Anteile an den nicht in die Konsolidierung einbezogenen verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert (§ 253 Abs.1, S.1 HGB). Ausleihungen werden grundsätzlich mit dem Nennwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Genossenschaftsanteile sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu den Konzern-Anschaffungskosten, soweit nicht ein niedrigerer Wert beizulegen war (§ 253 Abs. 4 HGB). Fertige und unfertige Erzeugnisse werden zu Konzern-Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen die produktionsbezogenen Vollkosten abzüglich etwaiger enthaltener Zwischengewinne. Verwaltungs- und Vertriebskosten bleiben ebenso wie Fremdkapitalzinsen außer Ansatz. Der Warenbestand ist zu Anschaffungskosten, in Arbeit befindliche Aufträge zu Herstellungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Risiken wird durch Bildung angemessen dotierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen, uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt (§ 253 Abs. 1 HGB).

Rechnungsabgrenzungsposten sind zu den vertraglich vereinbarten Konditionen angesetzt.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) bewertet. Das Anwartschaftsbarwertverfahren erfasst die Verpflichtung zum Bilanzstichtag nach der wahrscheinlichen Inanspruchnahme unter Berücksichtigung zukünftiger Gehaltssteigerungen.

Die Steuerrückstellungen sind zu den nach den amtlich vorgeschriebenen Berechnungsmethoden der Finanzverwaltung bewertet. Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 Abs.1, S.2 HGB). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs.2, S.1 HGB).

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert (§ 253 Abs.1, S.2 HGB), desgleichen das Genussrechtskapital. Bei der Begebung angefallene Kapitalbeschaffungskosten wurden nicht abgesetzt.

Aktive latente Steuern werden unsaldiert mit passiven latenten Steuern angesetzt. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasitemporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung auf der Ebene der HB II mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Der NATURSTROM Konzern setzt derivative Finanzinstrumente ein, um die aus Marktpreisschwankungen resultierenden Preisänderungsrisiken aus dem Bezug und Absatz von Strom und Gas zu reduzieren. Im Wesentlichen handelt es sich um Termineinkäufe von Energiemengen. Diese Derivate werden soweit wie möglich bilanziell als Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB mit dem jeweiligen Grundgeschäft abgebildet. Die Absatzplanung und die dieser zugrundeliegenden Absatzverträge stellen dabei das Grundgeschäft dar. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird durch eine Gegenüberstellung von Marktwerten oder Nominalbeträgen der Grundgeschäfte und der Sicherungsinstrumente nachgewiesen.

Die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheiten erfolgt grundsätzlich nach der sogenannten „Einfrierungsmethode“. Auftretende Ineffektivitäten in den Bewertungseinheiten sind grundsätzlich als Rückstellung für Bewertungseinheiten auszuweisen. Ist der Saldo aller beizulegenden Zeitwerte der Grund- und Sicherungsgeschäfte in der jeweiligen Bewertungseinheit positiv, so bleibt dieser unberücksichtigt. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert zum Stichtag. Zur Ermittlung des Marktwertes wird soweit möglich auf den auf einem aktiven Markt notierten Preis (z. B. Börsenpreis) zurückgegriffen. Soweit die Marktwerte nicht über einen aktiven Markt verlässlich feststellbar sind, wird der Zeitwert anhand allgemein anerkannter Bewertungsmodelle und -methoden (Discounted Cashflow Methode) ermittelt.

4. Erläuterungen zum Konzernabschluss

KONZERNBILANZ

A k t i v a

Entwicklung des Anlagevermögens

Nachfolgend wird der Konzern-Anlagenspiegel 2017 dargestellt (K = Veränderung des Konsolidierungskreises): siehe gesonderter Berichtsteil.

In der Entwicklung des Anlagevermögens wurde eine Umbuchung in den historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie kumulierten Abschreibungen zwischen Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen vorgenommen. Diese Umbuchungen betreffen Windkraftanlagen die im Konzern-Anlagenspiegel in den Jahren 2012 und 2015 bei den Photovoltaikanlagen als Zugang erfasst wurden.

Immaterielle Vermögensgegenstände Vj.
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte Euro Euro
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten 630.621,31 1.375.278,50
Geschäfts- oder Firmenwert 289.861,51 267.023,18
geleistete Anzahlungen 78.352,50 65.000,00
998.835,32 1.707.301,68

In den entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten sind überwiegend Nutzungsrechte zum Betreiben von Windenergieanlagen sowie ein branchenspezifisches ERP-Softwarepaket zur Administration von Strom- und Gashandelsgeschäften sowie zur Führung der Kontokorrentbuchhaltung für Strom- und Gaskunden enthalten. Der Rückgang ist insbesondere auch durch eine außerplanmäßige Abschreibung (Euro 274.941,19) von aktivierten Nutzungsrechten zum Betreiben der Windenergieanlagen (wind7 AG) in Siersleben, Extertal und St. Wendel, aufgrund des vorzeitigen Wegfalls der EEG-Vergütung in den Jahren 2021 und 2022, geprägt.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der positive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung der Obergesellschaft mit der SPW, wind7, StiegeWind und WSS resultiert aus Anteilskäufen der Jahre 2013 sowie 2016. Darüber hinaus gab es positive Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung von SPG. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in den folgenden 5 Jahren abgeschrieben. Der Vorstand geht davon aus, dass dies der tatsächlichen Nutzungsdauer entspricht. Eine Zuordnung zu einzelnen Gegenständen des Anlagevermögens war nicht vorzunehmen. Darüber hinaus wird der erworbene Geschäftsbereich Technische Betriebsführung der MR SunStrom zeitanteilig über 5 Jahre abgeschrieben. Der Buchwert zum Bilanzstichtag beläuft sich auf Euro 166.066,00.

Die geleisteten Anzahlungen betreffen überwiegend das webbasierte Kundenportal.

Sachanlagen Vj.
Euro Euro
Grundstücke und Bauten 728.428,10 744.949,10
Technische Anlagen und Maschinen 216.569.599,30 156.790.508,34
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.547.285,00 2.491.161,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 308.090,93 30.597.630,00
220.153.403,33 190.624.248,44

Die BIOHIL ist Eigentümerin des Grundbesitzes Gewerbegebiet 15 in Hiltpoltstein. Auf dem Grundstück wird eine Biogasanlage betrieben. Darüber hinaus hält die StiegeWind GmbH ein Grundstück sowie ein Verwaltungs- und Werkstattgebäude am Standort Jübek. Der Ausweis erfolgt unter der Position „Grundstücke und Bauten“. Die Position „Technische Anlagen und Maschinen“ beinhaltet im Wesentlichen die Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen, Umspannwerk, Trafo- und Schaltstationen der Betreiber-Tochter-Gesellschaften. Daneben betreibt die NATAG selbst einige Erneuerbare Energieanlagen. Bei den technischen Anlagen und Maschinen sind im Geschäftsjahr im Wesentlichen Windkraftanlagen sowie Photovoltaikanlagen im Sachanlagevermögen zugegangen. Die Windkraftanlagen befinden sich in Königsfeld (Anlage 3 + 4) und Wattendorf. Photovoltaikanlagen wurden in Königslutter, Bickendorf und Jocksdorf errichtet.

Die Zugänge des Geschäftsjahres 2017 bei Betriebs- und Geschäftsausstattung betreffen überwiegend die Anschaffung von EDV-Hardware, Fuhrpark sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. In den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau waren im Vorjahr überwiegend die Windkraftanlage 3 + 4 in Königsfeld sowie die Windkraftanlagen für das Projekt Wattendorf I enthalten. Im Jahr 2017 erfolgte die Inbetriebnahme dieser Anlagen.

Finanzanlagen Vj.
Euro Euro
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.720.251,23 1.583.711,11
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 70.939,81 131.247,62
Anteile an assoziierten Unternehmen 549.831,98 1.688.490,37
Beteiligungen 3.883.807,58 3.876.043,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 501.796,17 409.020,83
Sonstige Ausleihungen 290.227,87 339.283,09
Genossenschaftsanteile 172.890,00 172.890,00
7.189.744,64 8.200.686,02

Ausgewiesen sind die Anteile an folgenden nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen:

Anteile an verbundenen Unternehmen Vj.
Euro Euro
wind 7 Anlagen GmbH & Co. KG, Eckenförde 823.995,61 743.995,61
Solarpark Wiedergeltingen Drei GmbH & Co.KG, Eckenförde 114.190,00 114.190,00
NaturStromQuelle NRW GmbH & Co. KG 100.000,00 100.000,00
ECONAT Beteiligungen GmbH 100.000,00 100.000,00
NaturStromNetze Nord GmbH & Co. KG 92.600,00 92.600,00
Green Moves Rheinland GmbH & Co. KG 80.000,00 80.000,00
wind 7 Verwaltung GmbH, Hamburg 44.492,89 44.492,89
NaturStromQuelle Vier GmbH & Co. KG 42.000,00 42.000,00
NaturEnergy Maihof GmbH 35.000,00 35.000,00
WindStrom Burgebrach GmbH & Co.KG 30.000,00 30.000,00
NORTH CURA GmbH, Eckenförde 25.050,00 25.050,00
wind 7 Betriebsverwaltung GmbH, Eckenförde 25.000,00 25.000,00
Windenergie Ottersberg GmbH, Ottersberg 25.000,00 25.000,00
wind 7 Service GmbH, Eckenförde 25.000,00 25.000,00
NaturStromAnlagen Infrastruktur GmbH 25.000,00 25.000,00
NaturStromNetze Verwaltung GmbH 25.000,00 25.000,00
NATEN Verwaltung für Bürgerenergie GmbH 25.000,00 0,00
StiegeWind Nordic ApS, Haderslev (Dänemark) 24.422,73 22.882,61
BürgerEnergie Wendland GmbH & Co. KG 20.000,00 0,00
wind 7 Informationstechnik- und Telekommunikations GmbH, Eckenförde 12.500,00 12.500,00
WindStrom Rugendorf GmbH & Co. KG 10.000,00 10.000,00
Solarpark Rottenbach GmbH & Co. KG 10.000,00 0,00
Bürgerwindpark Altendorf GmbH & Co. KG 6.000,00 6.000,00
1.720.251,23 1.583.711,11

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Ausgewiesen ist der Anteil an folgenden nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen:

Ausleihungen an verbundene Unternehmen Vj.
Euro Euro
NaturEnergy Maihof GmbH 40.068,42 77.692,76
StiegeWind Nordic ApS, Haderslev (Dänemark) 30.871,39 53.554,86
70.939,81 131.247,62

Anteile an assoziierten Unternehmen

Die Anteile an assoziierten Unternehmen im Konzernabschluss setzen sich wie folgt zusammen:

Anteile an assoziierten Unternehmen Vj.
Euro Euro
BürgerEnergie Merkendorf GmbH & Co. KG 549.831,98 521.642,86
wind 7 Trennewurth GmbH & Co. KG 0,00 474.787,26
Solarpark Giengen GmbH & Co. KG 0,00 692.060,25
549.831,98 1.688.490,37

Die wind 7 Trennewurth GmbH & Co. KG sowie Solarpark Giengen GmbH & Co. KG werden ab dem Geschäftsjahr 2017 als vollkonsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

Beteiligungen

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Minderheits-Beteiligungen der NATURSTROM AG an regional agierenden Betreibergesellschaften von Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie die Versorgung mit Wärme, Kälte und Strom vorzugsweise aus Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung.

Sonstige Ausleihungen

Die sonstigen Ausleihungen reduzieren sich, diese Position betrifft vorrangig seitens der NATURSTROM AG für den Bau neuer regenerativer Energieerzeugungsanlagen, in den meisten Fällen gemäß den Bedingungen des Grüner Strom Label e.V., ausgereichte investitionsfördernde nachrangige Darlehen.

Vorräte Vj.
Euro Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.673.927,41 3.071.778,35
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.561.981,76 590.017,00
Fertige Erzeugnisse und Waren 107.411,15 107.812,27
5.343.320,32 3.769.607,62

Die Bestände wurden durch körperliche Inventur bzw. mengenmäßige Bestandsfortschreibung aufgenommen.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen überwiegend Groß- und Ersatzteile für Windenergieanlagen, Kleinteile für Reparaturen sowie Öle, Sprays, Reinigungs- und Schmiermittel zur Erbringung von Dienstleistungen. Die unfertigen Erzeugnisse und unfertige Leistungen betreffen überwiegend angearbeitete Bauleistungen im Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung für Quartierskonzepte (Möckernkiez und Alte Kaserne Bitburg).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Vj.
Euro Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.328.425,61 12.318.502,76
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 397.774,55 1.408.614,80
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.490.964,96 6.386.681,45
Sonstige Vermögensgegenstände 16.965.506,49 11.215.362,06
45.182.671,61 31.329.161,07

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus dem laufenden Geschäftsverkehr des 4. Quartals 2017. Bei NSH und NSX enthalten die Forderungen zudem den im System der sogenannten rollierenden Verbrauchsablesung und -abrechnung erforderlichen Abgrenzungsbetrag der am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen und nicht abgerechneten Strom- und Gaslieferungen. Die von Kunden geleisteten Abschlagszahlungen wurden branchenüblich von den Forderungen abgesetzt. Der Nachweis für die abgelesenen und abgerechneten Energiebelieferungen erfolgte anhand namentlicher Saldenlisten zum Bilanzstichtag.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuererstattungsansprüche aus der laufenden organschaftlichen Abrechnung bei der NATAG sowie Umsatzsteuererstattungsansprüche aus den Betreibergesellschaften für den Solarpark in Bickendorf, Jocksdorf und Königslutter.

Darüber hinaus sind debitorische Kreditoren aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die erstmals hier ausgewiesenen debitorischen Kreditoren aus der Verbrauchsabgrenzung für den Strom- und Gashandel wurden im Vorjahr unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die geleisteten Anzahlungen Strom und Gas beziehen sich auf angeforderte Abschlagszahlungen der Netzbetreiber. Durch die erstmals durchgeführte vertragskontenscharfe Verrechnung von Aufwendungen aus Netznutzung und geleisteten Anzahlungen ergibt es naturgemäß ein Überhang, da diese Verrechnung nur im Geschäftsjahr und nicht im Vorjahr durchgeführt wurde.

Des Weiteren sind Erstattungsansprüche aus Gewerbe- und Körperschaftsteuern sowie Verbrauchssteuern (Strom- und Energiesteuer) enthalten.

Die erhaltene Umsatzsteuer, die erst im Folgejahr abzugsfähig ist sowie Erstattungen aus Strom- und Energiesteuer stellen antizipative Forderungen zum Abschlussstichtag dar, die rechtlich noch nicht entstanden sind.

Liquide Mittel Vj.
Euro Euro
Kassenbestand, Bundesbankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten 28.779.870,64 36.642.271,41
28.779.870,64 36.642.271,41

Die liquiden Mittel beinhalten im Wesentlichen kurzfristige Bankguthaben auf Girokonten sowie Festgelder mit maximal 3 Monaten Laufzeit. Daneben werden im geringeren Umfang Rücklagenkonten für Rückbau- und Reparaturverpflichtungen für Energieanlagen gehalten. Zinsen und Gebühren sind auf alte Rechnung gebucht.

Rechnungsabgrenzungsposten Vj.
Euro Euro
Rechnungsabgrenzungsposten 2.472.786,43 1.784.463,06
2.472.786,43 1.784.463,06

Ausgewiesen sind im Wesentlichen vorausbezahlte Pachten für eine Aufdach-PV-Anlage der SPW sowie SPG, vorausbezahlte Versicherungsprämien und Wartungspauschalen für die Energieanlagen sowie Strukturierungsentgelte bei Betreibergesellschaften.

Aktive latente Steuern Vj.
Euro Euro
auf temporäre Unterschiede HB II bzw. Konzernbilanz und StB 1.558.114,24 1.098.537,83
1.558.114,24 1.098.537,83

Die temporären Unterschiede resultieren zum einen aus den handelsrechtlich geringeren Wertansätzen im Sachanlagevermögen gegenüber der Steuerbilanz bei der Aktivierung von Energieerzeugungsanlagen sowie einem Umspannwerk. Hintergrund ist die Berücksichtigung von Zwischengewinnen im Konzernabschluss. Darüber hinaus sind im Wesentlichen aktive latente Steuern aus Pensionsrückstellungen berücksichtigt. Die aktiven latenten Steuern sind im Vergleich zum Vorjahr um Euro 459.576,41 angestiegen.

Passiva

Eigenkapital Vj.
Euro Euro
Grundkapital 30.500.000,00 30.500.000,00
Kapitalrücklage 1.429.719,38 1.429.719,38
Gesetzliche Rücklage 1.620.280,62 1.620.280,62
Andere Gewinnrücklagen 8.882.903,05 8.882.903,05
Konzernbilanzgewinn 1.640.150,36 1.429.486,26
Anteil anderer Gesellschafter 6.650.774,70 6.444.038,65
50.723.828,11 50.306.427,96

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt Euro 30.500.000,00 und ist eingeteilt in 2.440.000 Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Namen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 31.07.2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder in Teilbeträgen insgesamt um bis zu Euro 15.250.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.220.000 neuer auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrates weiterhin ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in Höhe von bis zu 610.000 neuen Stückaktien auszuschließen zu Zwecken des Erwerbes von Unternehmensbeteiligungen oder von Erneuerbaren Energieanlagen im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, zur Beteiligung institutioneller Anleger, dabei auch der NATURSTROM-Stiftung, oder von wichtigen Geschäftspartnern sowie von Mitarbeitern und Organschaftsmitgliedern der NATURSTROM AG und ihrer Beteiligungsgesellschaften. Die Aktien der NATURSTROM AG mit der WKN 685 840 werden derzeit nicht an einer Börse gehandelt. Die Gesellschaft führt ein Aktienbuch. Im Verhältnis zur Gesellschaft gilt als Aktionär, wer als solcher im Aktienbuch eingetragen ist. Die Entwicklung der Konzern-Eigenkapital-Position ist im Detail dem gesondert beigefügten Konzerneigenkapitalspiegel zu entnehmen als eigenständigem Bestandteil des Konzernabschlusses. Der darin ausgewiesene Vortrag des erwirtschafteten Eigenkapitals, soweit er auf die NATURSTROM AG entfällt, ist auch im Zusammenhang mit den getätigten Investitionen in neue regenerative Energieanlagen zu sehen, durch diese Investitionen ist die Liquidität langfristig gebunden. Dies steht auch in Einklang mit dem Versprechen des Unternehmens gegenüber Kunden zur Verwendung von Preisanteilen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Sinne des Grüner Strom Label e.V., die zu einem nicht unerheblichen Teil in Investitionen und somit ins Anlagevermögen geflossen sind. Die Eigenkapitalanteile der Investitionsprojekte sind jeweils langfristig gebunden.

Anteile anderer Gesellschafter (Minderheitenkapital)

Für nicht konzernzugehörige Beteiligte der NSQ 1, NSQ 2, WSNL, WSPK, SC1, BWPLS, wind7 und WPKF wurden die entsprechenden Anteile aus der Kapital- und Ergebniskonsolidierung in die Position Anteil anderer Gesellschafter umgegliedert.

Rückstellungen Vj.
Euro Euro
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.093.643,00 936.393,00
Steuerrückstellungen 1.126.335,15 4.796.876,98
Sonstige Rückstellungen 11.893.496,53 7.882.186,82
14.113.474,68 13.615.456,80

Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

01.01.2017 Verbrauch Auflösung Änd.Kons.Kreis
Euro Euro Euro Euro
Pensionsrückstellungen 936.393,00 0,00 0,00 0,00
Pensionsrückstellungen 936.393,00 0,00 0,00 0,00
Ertragsteuern frühere Jahre 0,00 0,00 0,00 0,00
Gewerbesteuer 1.849.544,43 1.863.331,43 33,00 20.883,00
Körperschaftsteuer 2.428.853,91 2.428.449,71 0,00 0,00
Stromsteuer 367.874,28 358.144,63 9.729,65 0,00
Energiesteuer 150.604,36 150.604,36 0,00 0,00
Steuerrückstellungen 4.796.876,98 4.800.530,13 9.762,65 20.883,00
Ausstehende Rechnungen 5.250.853,32 3.977.663,49 845.676,22 0,00
Prämien, Gewinnbeteiligung 954.202,00 929.884,37 24.317,63 0,00
Personalkosten 382.140,04 238.168,37 1.405,04 0,00
Vergütung Aufsichtsrat 0,00 0,00 0,00 0,00
Archivierungskosten 117.400,00 23.250,00 0,00 1.750,00
Berufsgenossenschaft und Schwerbehindertenabgabe 96.040,00 96.003,49 36,51 0,00
Ausstehende Pachtzahlung und übrige Rückstellungen 23.368,46 48.411,39 1.447,95 34.359,34
Rückbauverpflichtungen 585.852,00 2.215,45 2.784,55 7.579,72
Abschlusskosten 472.331,00 463.076,00 6.145,00 5.790,00
Sonstige Rückstellungen 7.882.186,82 5.778.672,56 881.812,90 49.479,06
Gesamt 13.615.456,80 10.579.202,69 891.575,55 70.362,06
Konsolidierung Zuführung 31.12.2017
Euro Euro Euro
Pensionsrückstellungen 0,00 157.250,00 1.093.643,00
Pensionsrückstellungen 0,00 157.250,00 1.093.643,00
Ertragsteuern frühere Jahre 0,00 0,00 0,00
Gewerbesteuer 0,00 407.071,50 414.134,50
Körperschaftsteuer 0,00 150.946,00 151.350,20
Stromsteuer 0,00 243.878,54 243.878,54
Energiesteuer 0,00 316.971,91 316.971,91
Steuerrückstellungen 0,00 1.118.867,95 1.126.335,15
Ausstehende Rechnungen -515.995,65 9.292.192,26 9.203.710,22
Prämien, Gewinnbeteiligung 0,00 250.000,00 250.000,00
Personalkosten 0,00 297.823,71 440.390,34
Vergütung Aufsichtsrat 0,00 0,00 0,00
Archivierungskosten 0,00 31.000,00 126.900,00
Berufsgenossenschaft und Schwerbehindertenabgabe 0,00 108.738,97 108.738,97
Ausstehende Pachtzahlung und übrige Rückstellungen 0,00 275.165,42 283.033,88
Rückbauverpflichtungen 0,00 385.057,40 973.489,12
Abschlusskosten 0,00 498.334,00 507.234,00
Sonstige Rückstellungen -515.995,65 11.138.311,76 11.893.496,53
Gesamt -515.995,65 12.414.429,71 14.113.474,68

Die Pensionsrückstellungen sind für Verpflichtungen aus Anwartschaft eines Vorstandsmitglieds und dessen Hinterbliebene gemäß den handelsrechtlichen Vorschriften gebildet. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck. Der technische Zinsfuß beträgt 3,71 % (Vj. 4,03 %), die Gehaltsdynamik wurde mit 2,5 % angesetzt, die Rentendynamik beträgt 1,5 %. Der Wertermittlung liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde. Gemäß HGB § 253 Abs. 2 in der Fassung des BilRUG wurde die Pensionsverpflichtung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst. Die Rückstellungen für Gewerbe- und Körperschaftsteuer wurden unter Berücksichtigung des zuzurechnenden Gewerbeertrags und Einkommens der Organgesellschaften NSH und NSX ermittelt. Die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen betreffen im Wesentlichen noch zu erwartende Leistungsabrechnungen bei NSH, NSX, NSA und NATAG sowie der allgemeinen Administration. Die Berechnung erfolgte auf der Grundlage der erteilten Aufträge. Die Rückstellungen für Gewinnbeteiligung und Personalkosten beinhalten voraussichtliche Verpflichtungen gegenüber Vorstand und Belegschaft. Der Berechnung liegen detaillierte Aufzeichnungen der Personalverwaltung vor. Die hier enthaltenen offenen Urlaubsansprüche wurden nach der Durchschnittsmethode ermittelt. Mit Ausnahme der Pensionsrückstellungen, Aufbewahrungsrückstellung und Rückbauverpflichtungen waren keine Abzinsungen vorzunehmen, da die Fälligkeit innerhalb eines Jahres liegt.

Euro Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 177.971.764,27 150.798.894,53
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.188.151,26 0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 29.622.865,78 18.573.109,99
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 966.156,39 106.872,96
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 519.736,23 136.210,48
Genussrechtskapital 9.518.500,00 9.576.000,00
Sonstige Verbindlichkeiten 25.571.191,91 30.528.014,30
245.358.365,84 209.719.102,26

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen überwiegend langfristige Finanzierungskredite für die Anschaffung und Herstellung von Energieanlagen überwiegend bei der UmweltBank Nürnberg, der DZ Bank, Düsseldorf, der GLS Bank, Bochum sowie regionalen Volks – und Sparkassen. Zinsen und Gebühren sind auf alte Rechnung gebucht. Die Erhöhung der Position gegenüber dem Vorjahr basiert auf den in 2016 und 2017 getätigten Investitionen und hat insofern langfristigen Charakter. Die Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen betreffen die Projekte Möckernkiez und Bitburg im Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen die Verpflichtungen aus dem Geschäftsverkehr mit Stromlieferanten, Netzbetreibern und Dienstleistern im letzten Quartal 2017 bei der NSH, NSX und NST sowie aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr des letzten Quartals 2017 bei den übrigen Konzerngesellschaften. Die an die Netzbetreiber geleisteten Abschlagszahlungen bei der NSH und NSX wurden branchenüblich mit den Verbindlichkeiten verrechnet. Der am Bilanzstichtag noch nicht abgerechnete Strom – und Gasverbrauch für Kunden mit rollierender Abrechnung ist nach branchenüblichen statistischen Verfahren kundenindividuell abgegrenzt. Die damit verbundenen Auswirkungen hinsichtlich Strom- und Gasbeschaffung und Netznutzung sind ergebniswirksam berücksichtigt.

Darüber hinaus beinhalten die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auch Verbindlichkeiten aus dem Bau von Energieerzeugungsanlagen.

Genussrechtskapital Vj.
Euro Euro
NATAG 9.074.500,00 9.132.000,00
Andere Konzerngesellschaften 444.000,00 444.000,00
9.518.500,00 9.576.000,00

Die Genussrechte wurden von folgenden Konzerngesellschaften emittiert: NATAG, NSQ 3, NSQ_S, NSQ_Th, WSNL und WSPK und haben eine Laufzeit bis zum 30.06.2025 bei NATAG und 31.12.2025 bei der NSQ 3 bzw. 31.12.2021 bei der NSQ_S, der NSQ_Th, der WSNL und der WSPK. Vor dem Ende der Laufzeit sind bei der NATAG die Genussrechte für einen Genussrechtsinhaber und die Gesellschaft mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten zum Ende eines Halbjahres vorzeitig kündbar, erstmalig zum 31.12.2016. Die Grunddividende beträgt 4,0 % p.a. des Nennwertes, soweit ein ausreichend hoher Jahresüberschuss vorhanden ist. Ab 01.01.2017 ist zusätzlich eine variable Dividende von bis zu 4,0 % p.a. des Nennwertes vorgesehen; dafür stehen pro Genussrecht 1/100.000stel des Jahresüberschusses zur Verfügung. Die Konzernmutter NATAG als wesentlicher Emittent ist im Falle von vorzeitigen Kündigungen von Genussrechten nur verpflichtet, je Halbjahr einen Betrag von nominal Euro 1.000.000,00 an Genussrechten zurück zu zahlen, sie kann freiwillig aber auch höhere Rückzahlungsanforderungen bedienen. Übersteigen die gekündigten Genussrechte diese Summe, kann die Rückzahlung des Genussrechtskapitals für den übersteigenden Betrag auf das nächste Halbjahr verschoben werden, wobei für die Reihenfolge der Rückzahlungen der Eingang der Kündigung bei der Gesellschaft maßgeblich ist. Die Gesellschaft hat die Genussrechte im Geschäftsjahr gekündigt und den Genussrechtsinhabern gleichzeitig das Angebot zur Verlängerung zu veränderten Konditionen gemacht. Das Angebot sieht lediglich die Grunddividende und den Verzicht auf die variable Dividende vor. Das Angebot wurde zu einem großen Teil angenommen. Die Genussrechte haben nunmehr in Höhe von Euro 7.412.000,00 eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren, Euro 1.662.500,00 haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Vorzeitige Rückzahlungen erfolgten im Geschäftsjahr in Höhe von Euro 57.500,00. Der Anspruch auf die Dividende 2017 wurde in den sonstigen Verbindlichkeiten verbucht.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten betreffen überwiegend noch abzuführende Umsatz- und Energiesteuern 2017, Genussrechtszinsen 2017 sowie die Verpflichtung aus Nachrangdarlehen. Die Nachrangdarlehen wurden von folgenden Konzerngesellschaften ausgegeben: NATAG (TEUR 5.000), WSR (TEUR 1.000), WSWS (TEUR 1.700), NSE OF (TEUR 1.350), BWPLS (TEUR 874), WSTT (TEUR 1.900) und WPKF (TEUR 100).

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Konzern-Verbindlichkeitenspiegel Gesamt bis 1 Jahr größer 1 Jahr davon
mehr als 5 Jahre
Position Euro Euro Euro Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 177.971.764,27 24.903.157,88 153.068.606,39 102.307.784,35
davon Nachrangdarlehen 5.800.000,00 300.000,00 5.500.000,00 4.300.000,00
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.188.151,26 1.188.151,26 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 29.622.865,78 29.622.865,78 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen 966.156,39 930.226,58 35.929,81 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 519.736,23 519.736,23 0,00 0,00
Genussrechte 9.518.500,00 1.662.500,00 7.856.000,00 7.456.000,00
Sonstige Verbindlichkeiten 25.571.191,91 15.120.741,91 10.450.450,00 7.772.150,00
davon Nachrangdarlehen 11.924.163,50 1.572.013,50 10.352.150,00 7.772.150,00
Gesamt 245.358.365,84 73.947.379,64 171.410.986,20 117.535.934,35

Besicherungen pfandrechtlicher Art bestanden für die Verbindlichkeiten nicht.

Vorjahr Gesamt bis 1 Jahr größer 1 Jahr davon
mehr als 5 Jahre
Position Euro Euro Euro Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 150.798.894,53 13.116.690,52 137.682.204,01 94.033.501,99
davon Nachrangdarlehen 4.000.000,00 266.666,67 3.733.333,33 2.666.666,67
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.573.109,99 18.573.109,99 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen 106.872,96 67.453,60 39.419,36 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 136.210,48 136.210,48 0,00 0,00
Genussrechte 9.576.000,00 2.832.000,00 6.744.000,00 44.000,00
Sonstige Verbindlichkeiten 30.528.014,30 20.144.547,63 10.383.466,67 3.713.333,33
davon Nachrangdarlehen 15.500.000,00 5.283.333,33 10.216.666,67 3.683.333,33
Gesamt 209.719.102,26 54.870.012,23 154.849.090,03 97.790.835,33

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen überwiegend langfristige Finanzierungskredite für die Anschaffung und Herstellung von Energieanlagen. Wie im Vorjahr sind im Wesentlichen durch Sicherungsübereignungen der Anlagen sowie Zessionen der damit generierten Forderungen aus Einspeisevergütungen besichert. Bei der BIOHIL ist eine erstrangige Buchgrundschuld über Euro 700.000,00 eingetragen auf dem Grundbesitz der Gesellschaft in Hiltpoltstein. Bei den Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten bestehen übliche Eigentumsvorbehalte.

Rechnungsabgrenzungsposten Vj.
Euro Euro
sonstige passive Rechnungsabgrenzungsposten 470.747,97 534.028,62
470.747,97 534.028,62

Ausgewiesen sind an die NSN Franken vorausbezahlte Beiträge für Netzanschlüsse der PV-Anlagen in Merkendorf und Uttenreuth. Die Auflösung erfolgt jeweils über die Laufzeit der zugrundeliegenden Verträge. Darüber hinaus sind überwiegend vereinnahmte Zahlungen der StiegeWind für die Durchführung von in 2018 zu erbringende Wartungsleistungen enthalten.

Passive latente Steuern Vj.
Euro Euro
auf temporäre Unterschiede HB II bzw. Konzernbilanz und StB 1.012.329,93 981.261,49
1.012.329,93 981.261,49

Diese wurden gebildet auf temporäre Unterschiede in den Wertansätzen Handelsbilanz zu Steuerbilanz und resultieren aus der Inanspruchnahme von Sonderabschreibungen bei der NSQ2, WSL, NSQ3, NSQ_Th, NSQ_S und NSD bzw. aus der Neubewertung der Windkraftanlagen bei der WSH infolge der Wahl der konzerneinheitlichen linearen Abschreibungsmethode bei Windkraftanlagen anstelle der früher aufgrund steuerlicher Zulässigkeit in Anspruch genommenen degressiven Abschreibung. Der durchschnittliche Konzernsteuersatz wurde mit 30,7 % ermittelt. Die passiven latenten Steuern haben sich im Vergleich zum Vorjahr um Euro 31.068,44 erhöht.

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse Vj.
Euro Euro
Erlöse aus Stromlieferungen an Endverbraucher 161.195.408,02 167.768.920,38
Erlöse aus Stromlieferungen an Groß- und Gewerbekunden 62.915.818,73 48.654.833,05
Erlöse Stromverkauf Direktvermarktung 30.683.039,10 19.053.800,94
Erlöse aus Gaslieferungen 16.098.322,55 11.417.555,30
Erlöse Stromeinspeisung (EEG) 18.535.614,22 12.639.420,06
Erlöse Betriebsführung, Service, Sonstige Dienstleistungen 6.034.513,61 5.977.957,70
Erlöse Lieferung schlüsselfertige Energieanlagen 2.972.804,70 4.746.895,61
Erlöse Netzanschluss 122.788,00 530.377,00
Erlöse GSL Zertifizierung 302.257,73 302.415,50
Erlöse Wärmelieferungen 92.587,12 25.060,98
Erlöse aus Verwaltungskostenumlagen 0,00 130.820,00
Übrige Erlöse 687.546,05 330.652,49
299.640.699,83 271.578.709,01
abzgl.
Stromsteuer- und Energiesteuer 20.094.458,24 19.496.436,03
Erlösschmälerungen 422.228,40 374.984,96
279.124.013,19 251.707.288,02

Nach Eliminierung der Innenumsätze betreffen diese im Wesentlichen die NSH, NSX, NST, StiegeWind, NSA, WSTT, WPKF, WSS, BWPLS, NSN Fr, wind7 GSWV und NATAG. Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt.

Bestandsveränderungen Vj.
Euro Euro
+ Erhöhung / – Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.156.197,26 -3.088.483,48
1.156.197,26 -3.088.483,48
Andere aktivierte Eigenleistungen Vj.
Euro Euro
Projektentwicklung (NATAG) und Anlagenbau (NSA) 38.553.487,72 62.725.332,40
38.553.487,72 62.725.332,40

Die bei der NATAG und NSA erbrachten Projektierungs- und Erstellungsleistungen von erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen stellen aus Konzernsicht Eigenleistungen dar, die zu aktivieren waren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Windkraftanlagen in Wattendorf und Königsfeld gebaut. Des Weiteren wurden Photovoltaikanlagen in Ramsthal, Bickendorf, Jocksdorf und Königslutter sowie entsprechende Netze und Umspannwerke errichtet.

Sonstige betriebliche Erträge Vj.
Euro Euro
Erträge aus der Aufl. von Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.067.426,05 1.083.934,53
Periodenfremde Erträge 21.995,35 261.091,70
Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen 50.979,21 51.595,03
Erträge Abgang Anlagevermögen 38.294,17 1.887,24
Sonstige Erträge 1.494.806,84 1.445.786,35
2.673.501,62 2.844.294,85
Materialaufwand Vj.
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren Euro Euro
Stromeinkauf 59.154.475,99 47.643.285,25
Gaseinkauf 7.501.247,26 5.050.353,63
Projektkosten Kraftwerkspark 37.688.195,07 58.885.957,92
Waren- und Materialeinsatz 3.157.878,04 2.867.435,85
Betriebskosten Erzeugungsanlagen 3.842.658,05 2.385.128,40
abzgl. erhaltene Skonti -71.969,17 -4.073,36
111.272.485,24 116.828.087,69
Bezogene Leistungen
Netznutzung sowie EEG-Umlagen Strom 145.037.458,59 136.799.369,68
Netznutzung Gas 4.907.632,56 3.366.817,02
Projektbezogene Leistungen 3.891.346,48 4.912.385,23
Betriebsführung, Serviceleistungen, sonstige Fremdleistungen 2.435.054,49 2.652.780,12
Energiewirtschaftliche Dienstleistungen 101.686,84 173,36
156.373.178,96 147.731.525,41
267.645.664,20 264.559.613,10
Personalaufwand Vj.
Euro Euro
Löhne und Gehälter
Löhne und Gehälter 14.438.337,88 12.880.688,21
14.438.337,88 12.880.688,21
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
Gesetzlich soziale Aufwendungen 2.610.746,06 2.257.048,69
Freiwillig soziale Aufwendungen 190.460,78 174.514,19
Aufwendungen für Altersversorgung 161.011,54 83.198,93
Beiträge zur Berufsgenossenschaft 101.127,01 79.043,95
sonstige Personalaufwendungen 9.775,07 21.080,00
3.073.120,46 2.614.885,76
17.511.458,34 15.495.573,97
Abschreibungen auf Sachanlagen und imm. Vgg. Vj.
Euro Euro
Geschäfts- oder Firmenwert 89.011,67 156.784,05
Abschreibung immaterielle Vermögensgegenstände 641.458,19 890.325,20
Normalabschreibung Sachanlagen 15.206.023,73 10.719.260,68
Außerplanmäßige Abschreibung immaterielle VG 274.941,19 0,00
Außerplanmäßige Abschreibung Sachanlagen 130.999,43 299.508,21
Abschreibung Sammelposten 5J. 174.396,07 154.269,81
Sofortabschreibung GWG 11.855,95 22.302,46
16.528.686,23 12.242.450,41
Abschreibungen auf Finanzanlagen Vj.
Euro Euro
Abschreibungen auf Beteiligungen 20.000,00 224.349,00
Abschreibungen auf Ausleihungen 6.297,27 128.438,20
26.297,27 352.787,20
Sonstige betriebliche Aufwendungen Vj.
Euro Euro
Betriebskosten 3.246.894,18 2.367.441,60
Vertriebskosten 2.871.084,97 2.808.944,83
Verwaltungskosten 5.765.923,73 4.251.004,79
übrige sonstige Aufwendungen 1.020.505,32 1.002.967,89
12.904.408,20 10.430.359,11
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Vj.
Euro Euro
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 40.048,00 113.267,71
40.048,00 113.267,71
Erträge aus Beteiligungen Vj.
Euro Euro
Dividende Beteiligungen 149.572,17 47.701,12
149.572,17 47.701,12
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Vj.
Euro Euro
Zinserträge aus Ausleihungen 46.587,77 45.916,75
Zinserträge aus Ausleihungen – verbundene Unternehmen 4.172,36 3.886,12
50.760,13 49.802,87
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Vj.
Euro Euro
Darlehenszinsen sowie sonstige Zinserträge 126.696,30 65.042,44
Zinserträge Abzinsung Rückstellungen 148.631,00 96.334,00
Zinsen von verbundenen Unternehmen 32.591,87 12.667,98
307.919,17 174.044,42
Zinsen und ähnliche Aufwendungen Vj.
Euro Euro
Zinsen langfristige Verbindlichkeiten 4.556.971,53 3.754.481,17
Avalprovisionen 269.523,62 329.006,37
Bereitstellungszinsen 112.441,90 215.187,70
Zinsanteil Zuführung Pensionsrückstellung 39.123,00 36.275,00
Zinsen u. ähnliche Aufwendungen verb. UN 26.539,69 10.216,09
Zinsaufwand Aufzinsung von Rückstellungen 3.772,95 2.893,00
sonstige Zinsaufwendungen 65.021,85 123.946,04
5.073.394,54 4.472.005,37

Die Zinsen für Genussrechte und Nachrangdarlehen sind in den Zinsen langfristige Verbindlichkeiten enthalten. Mit Feststellung der jeweiligen Jahresabschlüsse 2017 der Emittenten sind die Dividenden der Genussrechtsdarlehen zur Zahlung fällig.

Steuern vom Einkommen und Ertrag Vj.
Euro Euro
Gewerbesteuer 925.417,07 1.851.998,91
Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag 898.128,45 1.680.035,19
Latente Steuern -428.507,97 -591.934,61
1.395.037,55 2.940.099,49

Der wesentliche Aufwand für Gewerbe- und Körperschaftsteuer wurde beim Organträger NATAG unter Berücksichtigung des zuzurechnenden Gewerbeertrags und Einkommens der Organgesellschaften NSH und NSX ermittelt. Die latenten Steuern betreffen temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Handels- bzw. Steuerbilanz. Siehe hierzu die Erläuterungen in den aktiven und passiven latenten Steuern.

Vj.
Sonstige Steuern Euro Euro
KfZ-Steuer 12.040,48 9.737,60
Grundsteuer 1.783,19 1.227,27
13.823,67 10.964,87
Auf andere Gesellschafter entfallendes Ergebnis Vj.
Euro Euro
bei WSNL 45.094,84 59.838,02
bei WSPK 19.705,61 26.464,78
bei SC 1 983,15 3.175,33
bei BWPLS 7.710,00 -76.813,37
bei NSQ 1 18.337,39 12.243,04
bei WPKF -13.669,42 0,00
bei NSQ 2 18.397,20 10.235,12
bei wind7 -711.702,72 -185.279,24
-615.143,95 -150.136,32

5. Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer

durchschnittlich zum Jahresende
Angestellte 394,75 402,00
davon leitende Angestellte 6,25 5,00
Vorstände 4,75 5,00
Geschäftsführer 3,00 3,00

Während des Geschäftsjahres waren – unter Berücksichtigung des Vorstandes, der Geschäftsführer, von Teilzeitkräften und beurlaubten Mitarbeiter/Innen – im Konzern rechnerisch durchschnittlich 402,5 (Vj. 366,6) Mitarbeiter beschäftigt.

Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB

Zum Bilanzstichtag 31.12.2017 bestanden folgende

Eventualverbindlichkeiten Vj.
Euro Euro
Bürgschaften bei wind7 für
KfW-Kredit für verbundenes Unternehmen 100.000,00 100.000,00
Verbindlichkeit für verbundenes Unternehmen 80.000,00 80.000,00
Solaranlage für verbundenes Unternehmen 16.000,00 16.000,00
Solarcarport für verbundenes Unternehmen 8.000,00 8.000,00
Bürgschaften bei StiegeWind für
Verbindlichkeit für verbundenes Unternehmen 56.602,26 0,00
260.602,26 204.000,00

Bei den von wind7 vergebenen Bürgschaften valutiert die Verbindlichkeit zum Bilanzstichtag in Summe auf Euro 55.780,65 (Vorjahr Euro 104.088,65).

Bürgschaftsähnliche Verpflichtungen Vj.
Euro Euro
Patronatserklärungen
IBC Solar AG – für MR SunStrom 100.000,00 100.000,00
Weniger GmbH – für MR SunStrom 0,00 75.000,00
100.000,00 175.000,00

Inanspruchnahmen aus den Bürgschaften und Patronatserklärungen sind weder vor noch nach dem Bilanzstichtag erfolgt. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte, deren Risiken und Vorteile für die Beurteilung der Finanzlage relevant wären, sind nicht bekannt und auch nach dem Bilanzstichtag nicht bekannt geworden.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Angaben nach § 314 Nr. 2 HGB

Im Rahmen der Grünstrom-Zertifizierung gemäß GSL bestehen für die NATAG Verpflichtungen zur Verwendung der Mittel. Soweit solche Mittel am Bilanzstichtag noch nicht verwendet sind wird dieses im Folgejahr nachgeholt, das GSL räumt dafür eine Frist von 2 Jahren ein. Das Unternehmen hat seine entsprechenden Verpflichtungen in der Vergangenheit immer erfüllt und wird dies ausweislich der Investitionsplanung auch in Zukunft erfüllen.

Angaben nach § 314 Nr. 2a HGB

– im Konzern gesamt:

Die jährlichen finanziellen Verpflichtungen aus langfristigen Verträgen ergeben sich zum Bilanzstichtag 31.12.2017 aus der nachstehenden Tabelle wie folgt:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus jährlich jährlich
Vj.
Euro Euro
Wartungsverträgen für Energieanlagen 2.272.788,18 2.281.946,83
Mietverträgen für Betriebs- und Geschäftsräume 1.766.900,75 1.317.159,88
Pachtverträgen über Grundstücke und Dachflächen 1.211.878,23 839.959,77
Betriebsführungsverträgen 1.364.710,94 643.076,37
sonstige Verträgen 77.334,44 74.428,65
6.693.612,54 5.156.571,50

– bei der NaturStromHandel GmbH:

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen für die Jahre nach 2017 belaufen sich insgesamt auf 44,06 Mio. Euro (Vj. 40,84 Mio. Euro). Es bestehen Abnahmeverpflichtungen aus Beschaffungsverträgen für Strom und Gas in folgender Höhe. Auf den Bereich Strom entfallen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 22,73 Mio. Euro (Vj. 24,54 Mio. Euro) für die Jahre 2018-2021: 12,47/6,86/2,99/0,41 Mio. Euro (Vj. für die Jahre 2017-2020: 12,43/7,42/3,25/1,44 Mio. Euro). Für den Bereich Gas bestehen Abnahmeverpflichtungen in Höhe von 14,62 Mio. Euro (Vj. 9,25 Mio. Euro), die sich auf die Jahre 2018-2020 wie folgt verteilen: 6,60/4,71/3,30 Mio. Euro (Vj. für die Jahre 2017-2020: 4,0/3,54/1,12/0,59 Mio. Euro).

– bei der NaturStrom XL GmbH:

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen für die Jahre nach 2017 belaufen sich insgesamt auf 21,46 Mio. Euro (Vj. 20,94 Mio. Euro). Es bestehen Abnahmeverpflichtungen aus Beschaffungsverträgen für Strom in folgender Höhe. Auf den Bereich Strom entfallen finanzielle Verpflichtungen in folgender Höhe für die Jahre 2018-2021: 14,17/4,97/2,22/0,11 Mio. Euro (Vj. für die Jahre 2017-2020: 13,00/5,08/2,26/0,59 Mio. Euro).

Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB

Um die aus Marktpreisschwankungen resultierenden Preisänderungsrisiken aus dem Bezug und Absatz von Strom und Gas zu reduzieren, werden bei der NSH derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Im Wesentlichen handelt es sich um Termineinkäufe von Energiemengen. Diese Derivate werden soweit wie möglich bilanziell als Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB mit dem jeweiligen Grundgeschäft abgebildet. Die Absatzplanung und die dieser zugrundeliegenden Absatzverträge stellen dabei das Grundgeschäft dar. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird durch eine Gegenüberstellung von Marktwerten oder Nominalbeträgen der Grundgeschäfte und der Sicherungsinstrumente nachgewiesen. Die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheiten erfolgt grundsätzlich nach der sogenannten „Einfrierungsmethode“. Auftretende Ineffektivitäten in den Bewertungseinheiten sind grundsätzlich als Drohverlustrückstellungen auszuweisen. Für das Stromportfolio zur Endkundenbelieferung wurden Portfolio-Hedges aufgebaut. Regelmäßig werden Teilmengen des erwarteten Absatzportfolios am Terminmarkt beschafft. Die NSH folgt dabei einer auch dem Gesellschafter und dem Aufsichtsrat der NATURSTROM AG vorgelegten langfristigen Beschaffungsstrategie um Risiken deutlicher Preisänderungen zu verringern und sich gleichzeitig Chancen aus der teilweise kurzfristigeren Beschaffung an Spotmärkten zu bewahren. Auf Grund der Erfahrungen mit den Absatzprognosen der letzten Jahre ist von einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit der zugrundeliegenden Planzahlen auszugehen. Den Termineinkäufen standen auf der Verkaufsseite keine Verträge mit festen Laufzeiten und Verkaufspreisen gegenüber, da die normalen Tarife der NSH für Privatkunden jederzeit kündbar sind und auch keine Preisgarantien beinhalten. Die NSH kann nach Ablauf der Preisgarantie jederzeit Preisänderungen gegenüber ihren Endkunden vornehmen, so dass sie auf Änderungen bei den Beschaffungskosten reagieren kann. Drohverluste müssen zum 31.12.2017 nicht gebildet werden. Rein theoretisch wäre es im Worst Case denkbar, dass sämtliche Kunden kurzfristig kündigen und der Strom einen Marktwert von 0 hat, so dass die gesamten am Terminmarkt eingekauften Strommengen nichts mehr wert wären, was aber u.a. den Zusammenbruch des gesamten Strommarktes als Voraussetzung beinhalten würde und deshalb zu keinen Drohverlusten führt. Im Gasbereich gelten die gleichen Aussagen wie im Strombereich der NSH. Auch hier gibt es keine relevanten Verträge mit festen Laufzeiten. Die Risikobewertung ist identisch mit der Bewertung im Strombereich.

Die NSX geht je nach Kundengruppe unterschiedlich vor.

Bei leistungsgemessenen Kunden (RLM Kunden) und Bündelkunden, die Laufzeitverträge mit festen Preisen mit der NSX geschlossen haben, werden die Strommengen zeitnah beschafft, um Preisrisiken zu verhindern. Damit sind Grund- und Sicherungsgeschäft fixiert. Drohverluste müssen zum 31.12.2017 nicht gebildet werden. Am 31.12.2017 waren 17,96 Mio. Euro (Vj. 17,44 Mio. Euro) Terminbeschaffungen für diese Kundengruppen für die Folgejahre kontrahiert. Bei den normalen Gewerbekunden ohne Laufzeitverträge wird hingegen ein Teil der Mengen kurzfristig am Spotmarkt beschafft, um sich Chancen niedrigerer Preise zu erhalten. Auf Grund der Genauigkeit der Absatzprognosen der letzten Jahre ist von einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit der angenommenen Planzahlen auszugehen. Am 31.12.2017 waren 3,5 (Vj. 3,5) Mio. Euro Termingeschäfte für den Stromeinkauf der Folgejahre für diese Kundengruppe abgeschlossen. Bei diesen Kunden kann die NSX die Preise jederzeit anpassen. Drohverluste müssen zum 31.12.2017 nicht gebildet werden. Rein theoretisch wäre es im Worst Case denkbar, dass sämtliche Kunden ohne Vertragsbindung kurzfristig kündigen und der Strom einen Marktwert von 0 hat, so dass die gesamten für diese Kunden am Terminmarkt eingekauften Strommengen nichts mehr wert wären, was aber u.a. den Zusammenbruch des gesamten Strommarktes als Voraussetzung beinhalten würde und deshalb zu keinen Drohverlusten führt. Zusätzlich wurden offene Lieferverträge zu Spotmarktpreisen geschlossen, die ebenfalls keine Drohverlustrückstellung nach sich ziehen.

Handelsregister und Sitz

Die Gesellschaft ist unter der Firma NATURSTROM Aktiengesellschaft beim Registergericht Düsseldorf mit der Handelsregisternummer HRB 36544 registriert. Der Sitz der Gesellschaft ist Düsseldorf, die Geschäftsanschrift lautet 40468 Düsseldorf, Parsevalstr. 11.

6. Organe der Gesellschaft

Der Vorstand der NATURSTROM AG setzte sich im Berichtsjahr 2017 wie folgt zusammen:

Herr Dr. Thomas E. Banning, Diplom-Kaufmann, Heroldsbach, Vorsitzender

Herr Dipl.-Kfm. Oliver Hummel, Kaufmann, Düsseldorf

Herr Dr. Tim Meyer, Diplom-Ingenieur, Hamburg, seit 01.06.2017

Dem Aufsichtsrat der NATURSTROM AG gehörten im Berichtsjahr 2017 an:

Herr Dr. Hermann Falk, Rechtsanwalt, Berlin, Vorstand der GLS Treuhand e.V., Vorsitzender

Herr Diplom-Volkswirt Manfred Rauschen, Dortmund, Geschäftsführer der Ökozentrum NRW GmbH, Hamm, stellvertretender Vorsitzender

Frau Christine Scheel, Hösbach, selbständige Beraterin

Herr Dr. Michael Ritzau, Aachen, Generalbevollmächtiger BET GmbH

Frau Diplom-Ingenieurin Christine Banning, Ebermannstadt, selbständige Innenarchitektin

Herr Ass. jur. Michael Podsada, Meerbusch, Geschäftsführer DFV GmbH

7. Bezüge der Vorstände und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2017 betrugen Euro 96.000,00 (Vj.: Euro 95.000,00).

Auf die Angabe der Bezüge des Vorstandes wird im Hinblick auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

8. Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand hat gemäß seiner Verpflichtung aus § 150 Abs. 2 AktG bei Aufstellung des Jahresabschlusses aus dem Jahresüberschuss keine weiteren Einstellungen in die gesetzliche Rücklage vorgenommen, da die gesetzlich vorgesehene Höhe der Rücklage bereits im Vorjahr erreicht wurde. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von Euro 6.889.040,80 beträgt der Bilanzgewinn der NATURSTROM AG Euro 8.619.772,18. Gemäß § 253 Abs. 6 HGB besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe von Euro 109.071,00. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

a) Ausschüttung eines Betrages von 0,25 Euro je Aktie, in Summe also von 610.000,00 Euro

b) Vortrag des verbleibenden Betrages von 8.009.772,18 Euro auf neue Rechnung.

9. Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 313 Abs. 2 HGB

Der NATURSTROM KONZERN, Düsseldorf hält Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen wie folgt:

Kurz-
bezeichnung
Anteil Eigen-
kapital
Eigenkapital
VJ.
Ergebnis
nach Steuern
Aufstellung des Anteilsbesitzes 2017 % Euro Euro Euro
Verbundene Unternehmen (Vollkonsolidierte Tochtergesellschaften)
NaturStromHandel GmbH, Düsseldorf NSH 100,00 3.393.027,06 3.393.027,06 0,00
NaturStromXL GmbH, Düsseldorf NSX 100,00 996.766,94 996.766,94 0,00
NaturStromTrading GmbH, Düsseldorf NST 100,00 1.832.895,00 1.788.076,13 44.818,87
NaturStrom Großkunden GmbH, Düsseldorf NSG 100,00 521.343,07 523.136,50 -1.793,43
NaturStromAnlagen GmbH, Bamberg NSA 100,00 2.714.426,68 1.916.134,40 798.292,28
WindStrom Hüll GmbH & Co. KG, Eggolsheim WSH 100,00 -277.889,33 -460.950,92 183.061,59
WindStrom Neudorf Ludwag GmbH & Co KG, Forchheim WSNL 69,31 3.399.424,26 3.397.487,66 146.936,60
WindStrom Poxdorf Königsfeld GmbH & Co KG, Forchheim WSPK 73,57 1.690.101,07 1.689.724,33 70.376,74
WindStrom Ramsthal GmbH & Co. KG, Eggolsheim WSR 100,00 2.254.394,10 2.229.567,89 24.826,21
WindStrom Poppenlauer GmbH & Co. KG, Münnerstadt WSP 100,00 1.701.411,31 1.856.053,33 -154.642,02
Windpark Windheim West GmbH & Co. KG, Münnerstadt WPWW 100,00 903.738,49 1.014.982,43 -111.243,94
WindStrom Lichtenborn GmbH & Co. KG, Eggolsheim WSL 100,00 594.717,83 605.226,56 -10.508,73
WindStrom Wattendorf-Stadelhofen GmbH & Co. KG, Eggolsheim WSWS 100,00 6.950.771,25 6.588.267,41 -637.496,16
Bürgerwindpark Langes Schiff Münnerstadt GmbH & Co. KG, Münnerstadt BWPLS 80,40 4.418.704,28 4.379.367,57 39.336,71
NaturStromErzeugung Main-Rhön GmbH & Co. KG, Eggolsheim NSE_MR 100,00 12.691.704,98 12.644.936,12 46.768,86
WindStrom Titting GmbH & Co. KG, Eggolsheim WSTT 100,00 1.450.974,72 1.035.803,04 415.171,68
NaturStromQuelle Berg/Vogtland GmbH & Co. KG, Eggolsheim NSQ_BV 100,00 472.643,48 443.532,05 29.111,43
NaturStromQuelle Eins GmbH & Co KG, Eggolsheim NSQ1 80,00 518.871,08 427.184,15 91.686,93
NaturStromQuelle Zwei GmbH & Co KG, Forchheim NSQ2 79,00 2.429.229,12 2.413.623,39 87.605,73
NaturStromQuelle Drei GmbH & Co KG, Eggolsheim NSQ3 100,00 447.260,70 373.058,00 74.202,70
NaturStromQuelle Thüringen GmbH & Co. KG, Eggolsheim NSQ_TH 100,00 566.527,60 523.089,87 43.437,73
NaturStromQuelle Sachsen GmbH & Co. KG, Eggolsheim NSQ_S 100,00 184.982,59 183.355,51 1.627,08
NaturStromErzeugung Oberfranken GmbH & Co. KG, Eggolsheim NSE_OF 100,00 17.445.252,45 17.173.432,97 271.819,48
NaturStromDächer Schwerin GmbH & Co. KG, Eggolsheim NSD 100,00 199.237,27 194.500,89 4.736,38
Solarpark Worms GmbH & Co. KG, Eggolsheim SPW 100,00 1.253.777,80 1.260.250,08 -6.473,00
SUN-Contract 1 GmbH & Co. KG, Eggolsheim SC1 87,50 927.673,97 919.808,77 7.865,20
NaturStromNetze Franken GmbH & Co KG, Eggolsheim NSN_Fr 100,00 205.463,00 241.972,01 -36.509,01
NaturStromVersorgung Wöbbelin GmbH & Co. KG, Wöbbelin NSVW 100,00 95.030,07 90.511,19 4.518,88
Bioenergie Hiltpoltstein GmbH & Co. KG, Hiltpoltstein BIOHIL 100,00 554.594,90 494.969,39 59.625,51
NaturStromWärme GmbH, Bamberg NSW 100,00 762.536,44 968.700,71 -13.297,70
NaturStrom Energiedaten GmbH, Düsseldorf NSE 100,00 92.554,08 89.953,66 2.600,42
NaturStromNetze GmbH, Wallenhorst NSN 100,00 494.201,72 495.332,55 -1.130,83
wind 7 AG, Eckernförde wind 7 47,64 5.455.330,07 6.609.633,48 -1.154.303,41
StiegeWind GmbH, Ottersberg StW 47,64 468.910,29 518.833,63 -299.923,34
Windpark Königsfeld GmbH & Co. KG, Forchheim WPKF 77,72 3.700.672,62 2.755.350,28 -54.677,66
WindStrom Sonnefeld GmbH & Co. KG, Eggolsheim WSSF 100,00 2.526.454,43 2.452.571,54 73.882,89
Grünstromwerk Vertriebs GmbH, Hamburg GSWV 100,00 213.193,84 162.050,32 -98.856,48
wind 7 Trennewurth GmbH & Co. KG, Eckernförde wind 7_Tr 47,64 437.501,00 437.501,00 89.318,78
Solarpark Giengen GmbH & Co. KG, Eckernförde SPGi 47,64 525.000,00 525.000,00 44.477,79
SUN-Contract 2 GmbH & Co. KG, Hamburg SC2 100,00 197.912,79 0,00 -2.087,21
Solarpark Kroppen GmbH & Co. KG, Kroppen SPK 100,00 469.533,69 5.205,93 -25672,24
Solarpark Bickendorf GmbH & Co. KG, Eggolsheim SPB 100,00 271.787,61 300.000,00 -28.212,39
Verbundene Unternehmen (nicht konsolidiert gem. § 296 HGB)
WindStrom Burgebrach GmbH & Co. KG, Eggolsheim WSBE 100,00 7.008,80 11.122,85 -4.114,05
NaturStromQuelle Vier GmbH & Co. KG, Eggolsheim NSQ4 100,00 *) 50.264,98 *)
Bürgerwindpark Altendorf GmbH & Co. KG, Osten BWPA 75,00 987,37 3.552,86 -2.565,49
NaturStromNetze Nord GmbH & Co. KG, Wallenhorst NSN_N 100,00 87.537,67 81.756,85 5.780,82
NaturStromAnlagen Infrastruktur GmbH, Bamberg NSAI 100,00 19.730,87 20.309,73 -578,86
NaturStromNetze Verwaltung GmbH, Wallenhorst NSN_Verw 100,00 30.743,16 27.879,20 2.863,96
NaturStromQuelle NRW GmbH & Co. KG, Düsseldorf NSQ_NRW 100,00 150.717,05 144.798,68 5.918,37
NaturEnergy Maihof GmbH, Borgentreich NEM 50,00 168.404,82 152.289,17 16.115,65
StiegeWind Nordic ApS, Haderslev (Dänemark) StWNord 47,64 20.907,10 14.352,70 -14.932,70
wind 7 Service GmbH, Eckernförde wind 7_S 47,64 34.541,18 34.191,33 8.349,85
NORTH CURA GmbH, Eckernförde NOCU 47,64 33.333,61 27.896,15 5.437,46
wind 7 Betriebsverwaltung GmbH, Eckernförde wind 7_BV 47,64 17.166,76 20.684,06 -3.517,30
Windenergie Ottersberg GmbH, Ottersberg WEO 47,64 24.770,21 25.054,36 -284,15
wind 7 Verwaltung GmbH, Hamburg wind 7_V 47,64 27.115,07 29.803,47 -2.688,40
Solarpark Wiedergeltingen Drei GmbH & Co. KG, Eckernförde SPWi 47,64 187.676,81 192.346,31 -4.669,50
wind 7 Anlagen GmbH & Co. KG, Eckernförde wind 7_A 47,64 576.880,45 496.289,31 80.593,10
wind 7 Informationstechnik- und Telekommunikations GmbH, Eckernförde wind 7_IT 47,64 10.440,16 11.261,99 -821,83
WindStrom Rugendorf GmbH & Co. KG, Eggolsheim WSRU 100,00 163,11 -8.537,76 8.700,87
Green Moves Rheinland GmbH & Co. KG, Düsseldorf GMR 80,00 *) 95.397,85 *)
Solarpark Rottenbach GmbH & Co. KG, Eggolsheim SPR 100,00 7.997,40 10.000,00 -2.002,60
Assoziierte Unternehmen (At-Equity)
BürgerEnergie Merkendorf GmbH & Co. KG, Eggolsheim BEM 29,41 1.777.955,45 1.743.830,35 136.125,10
Assoziierte Unternehmen (nicht konsolidiert gem. § 311 Abs. 2 HGB) – mit Anteil > = 20 %
Solardächer Hannover GmbH & Co. KG, Hannover SDH 23,33 132.724,69 112.561,68 20.163,01
ESW Erneuerbar Südwest GmbH, Trier ESW 50,00 *) *) *)
Bioenergie Schotten UG & Co KG, Schotten BIOS 49,67 39.627,38 131.913,11 -92.285,73
NATEN Verwaltung für Bürgerenergie (ehemals: NaturStromService+Netze GmbH), Bamberg NATEN_VBE 50,00 27.220,58 161.415,04 1.805,54
NATEN WindStrom GmbH, Bamberg NATEN_WS 50,00 *) 142.334,62 *)
NATEN SolarStrom GmbH, Bamberg NATEN_SS 50,00 *) 67.386,64 *)
NALAS Wind GmbH, Münnerstadt NALAS 25,00 27.016,19 26.662,27 353,92
RegionalEnergie Elbe-Weser gGmbH, Drochtersen REW 50,00 *) *) *)
ECONAT Beteiligungen GmbH, Bamberg ECONAT 50,00 *) 204.346,81 *)
BürgerEnergie Wendland GmbH & Co. KG, Eggolsheim BEW 100,00 19.624,58 5.984,86 13.639,72
Green Moves Verwaltungs GmbH, Düsseldorf GMV 35,00 *) 24.359,70 *)
SunContract Verwaltungs GmbH, Bamberg SCV 50,00 *) 24.702,45 *)
WKA Pulvermühle GmbH & Co KG, Erfurt WKA 40,00 -37.979,58 -30.194,13 -7.785,45
MR SunStrom GmbH, Dresden MR SS 24,80 *) -340.601,42 *)
Windstrom Bühnerbach GmbH & Co. KG, Neuenkirchen WSBÜ 30,00 16.589,64 25.742,77 -9.153,13
BürgerWindpark Oldendorf-Himmelpforten GmbH & Co. KG (ehemals: BügerWindpark Brobergen GmbH & Co. KG), Oldendorf BWPB 24,00 *) 5.190,51 *)
WindStrom Niese-Köterberg GmbH & Co. KG, Lügde WSNK 33,33 *) 131.709,27 *)
NatCon Nordbayern GmbH & Co. KG, Eggolsheim NCNB 24,50 46.351,42 275.006,66 -228.655,24
NatCon Berlin GmbH & Co. KG, Berlin NCB 24,90 211.360,80 202.478,27 8.882,53
NatCon Fränkische Schweiz GmbH & Co. KG, Eggolsheim NCFS 24,50 63.037,94 196.251,44 -133.213,50
Bioenergie Hallerndorf GmbH, Hallerndorf BIOHA 20,00 *) -169.788,51 *)
Neuerburger Nahwärme GmbH & Co. KG, Rodershausen NBNW 24,97 447.428,93 561.399,56 -170.970,63
Bürger-Versorgungsgesellschaft Gondorf mbH & Co. KG i.I., Gondorf BVGG 24,95 *) *) *)
BürgerEnergie Verwaltungs GmbH Oldendorf-Himmelpforten, Oldendorf-Himmelpforten BEO 20,00 *) 22.653,72 *)
Energieholz Eggolsheim GmbH, Eggolsheim EEGG 33,33 *) 270.764,93 *)
EG Pool Hinterweiler GmbH, Köln EGPH 21,63 20.543,08 19.311,51 1.231,57
ENH – NATURSTROM Wärmewende GmbH, Hamburg ENW 24,00 *) 23.657,50 *)
ENH – NATURSTROM Energieprojekte GmbH & Co. KG, Hamburg ENE 23,33 *) 0,00 *)

*) Werte noch nicht bekannt

10. Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers

Das im Konzernabschluss enthaltene vom Konzernabschlussprüfer berechnete Gesamthonorar teilt sich wie folgt auf:

Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers Vj.
Euro Euro
a) Abschlussprüfungsleistungen
Honorare 163.200,00 118.900,00
Reisekosten 5.000,00 4.300,00
168.200,00 123.200,00
b) Andere Bestätigungsleistungen
0,00 0,00
168.200,00 123.200,00

11. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine wesentlichen, nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommenen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt, die nach § 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB angabepflichtig wären.

12. Anwendung von Offenlegungserleichterungen

Bezüglich der gemäß vorstehender Erläuterungen in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften ist vorgesehen, wie im Vorjahr die Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB hinsichtlich der Offenlegung in Anspruch zu nehmen, soweit die erforderlichen Voraussetzungen gegeben sind.

 

Düsseldorf, den 30.05.2018

Dr. Thomas E. Banning

Dipl.-Kfm. Oliver Hummel

Dr. Tim Meyer

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 und dem zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 (Anlagen) der NATURSTROM AG, Düsseldorf, mit gleichlautendem Datum folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird:

„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der NATURSTROM AG aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung sowie Eigenkapitalspiegel – und den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und -lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Den vorstehenden Prüfungsbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450).

Eine Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Konzernabschlusses und/oder des zusammengefassten Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor einer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

 

Krefeld, den 25. Juni 2018

RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Berger, Wirtschaftsprüfer

Jungmichel, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der NATURSTROM AG hat im Geschäftsjahr 2017 fünf förmliche Aufsichtsratssitzungen abgehalten. Ergänzend fanden einige Gespräche und Zusammenkünfte unter den Mitgliedern des Aufsichtsrates sowie von einzelnen Mitgliedern mit dem Vorstand statt. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat sowohl schriftlich als auch mündlich Bericht über die Geschäftsentwicklung und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung erstattet; stets bestand Gelegenheit, diese Berichte mit dem Vorstand zu erörtern. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrates zwischen den Sitzungen vom Vorstand über wichtige Entwicklungen und Entscheidungen informiert.

Auf diese Weise haben sich die Mitglieder des Aufsichtsrates eingehend über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft unterrichtet. Um sachgerechte Entscheidungen treffen zu können, diskutierte der Aufsichtsrat zusammen mit dem Vorstand die Perspektiven der Gesellschaft und ihrer Beteiligungen. Die Geschäftsführerin und Geschäftsführer der Tochtergesellschaften waren ebenso wie die Geschäftsbereichsleiter der NATURSTROM AG zeitweise in die Beratungen eingebunden.

Das allgemeine Marktumfeld für die Gesellschaft sowie die Rahmenbedingungen der Projektentwicklung (primär Windkraftanlagen) waren 2017 von Umbrüchen gekennzeichnet. Entsprechend intensiv haben Vorstand und Aufsichtsrat über Chancen und Perspektiven der einzelnen Geschäftsbereiche gesprochen. Neue Produkte und Dienstleistungen, wie Mieterstrom- und Quartierslösungen, werden von Kunden stark nachgefragt, sind aber noch nicht margenstark, während die Erlössituation von neuen Windparks durch den starken Wettbewerbsdruck noch weiter gesunken ist. In Einzelfällen kam es sogar zu negativen Entwicklungen in Anlagenprojekten, die vom Vorstand transparent dargestellt und gemeinsam beraten wurden. Die geschäftliche Entwicklung in der wind 7 AG, an der sich die NATURSTROM AG in den letzten Jahren sukzessiv beteiligt hat, wurde ebenfalls besprochen. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die wichtigsten Investitionsvorhaben und die Entwicklung sämtlicher vier Geschäftsbereiche regelmäßiger Tagesordnungspunkt der Aufsichtsratssitzungen waren.

Stets wiederkehrende Themen jeder einzelnen Aufsichtsratssitzung waren:

– die Marketing- und Vertriebsaktivitäten zu den Strom- und Gasprodukten und die Entwicklung der Kundenzahlen;

– die Projektentwicklung in den Bereichen Wind, Photovoltaik und Mieterstrom- und Quartierslösungen; hierzu gehörte stets auch der Blick auf die notwendige Finanzierungsdecke aus Eigen- und Fremdkapital sowie auf die behördlichen Ausschreibungsverfahren für Windenergie und Photovoltaik, bei denen die NATURSTROM-Gruppe zusammen mit Bürgerenergiegesellschaften zwei Zuschläge im Windbereich erreichen konnte.

– die Netzwerkarbeit und Beteiligung an politischen und gesellschaftlichen Aktionen im Zusammenhang mit der Energiewende; dazu gehört auch die Interessenvertretung im politischen Raum sowie die Bewertung der sich aus möglichen gesetzgeberischen Eingriffen in die bestehenden Regelwerke ergebenden Konsequenzen für die einzelnen Geschäftsbereiche der NATURSTROM-Gruppe;

– laufende Fragen des betrieblichen Compliance-, Risiko- und Personalmanagements, des IT-Systems sowie des Rechnungswesens.

– die rollierende Finanz- und Geschäftsplanung.

In der Herbstklausur des Aufsichtsrates standen im Jahr 2017 einzelne strategische Handlungsfelder der NATURSTROM AG im Mittelpunkt der Beratungen. Nachdem Vorstand und Geschäftsbereichsleiter sowohl die Ergebnisse der letzten Periode wie auch ihre wesentlichen strategischen Planungen zur Diskussion gestellt hatten, wurden im anschließenden ersten Schwerpunkt die Perspektiven eines zunehmenden Zusammenführens von Strom-, Wärme- und Mobilitätsanwendungen (Stichwort „Sektorenkoppelung“) besprochen; hierbei ging es auch um die besondere Qualität der NATURSTROM-Gruppe, bereichsübergreifend zu arbeiten und den Kunden integrierte Lösungen auf kurzen Wegen anzubieten. Im zweiten Schwerpunkt der Strategieklausur wurde über die geschäftlichen Perspektiven jenseits des EEG diskutiert.

Wie bereits im letzten Bericht erwähnt, hat der Aufsichtsrat auf Vorschlag des Vorstands eine Vorstandserweiterung beschlossen: Mit Wirkung zum 1. Juni 2017 wurde Dr. Tim Meyer als drittes Vorstandsmitglied bestellt. In diesem Zuge waren die Vorstandszuständigkeiten neu zu ordnen und die neue Geschäftsordnung des Vorstands durch den Aufsichtsrat zu billigen. Regelmäßig berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat überdies von der Organisationsentwicklung in der NATURSTROM-Gruppe und den personellen Schlüsselfunktionen. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand vorgelegten Jahresabschlüsse der Gesellschaft und des Konzerns sowie den einheitlichen Lagebericht für 2017 in seiner Sitzung am 22. Juni 2018 geprüft; die Einzelabschlüsse der wichtigsten Tochtergesellschaften waren ebenfalls Gegenstand der Sitzung. An dieser Sitzung nahm auch der mit der Prüfung beauftragte, von der Hauptversammlung gewählte Wirtschaftsprüfer teil. Die Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, der Anhang und der Lagebericht wurden zusammen mit dem Vorstand und dem Wirtschaftsprüfer detailliert diskutiert und bewertet. Der Lagebericht vermittelt nach Kenntnisstand des Aufsichtsrates ein realitätsgerechtes Bild der NATURSTROM AG und des Konzerns und zeigt die vorhandenen Risiken und Chancen deutlich auf. Gemeinsam mit dem Vorstand wurde zur Ergebnisverwendung beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividendenzahlung zu empfehlen. Der Aufsichtsrat hat sodann in einer Telefonkonferenz am 28. Juni 2018 einstimmig den Einzelabschluss der NATURSTROM AG nebst einheitlichem Lagebericht genehmigt und damit festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt.

In der ordentlichen Hauptversammlung 2017 wurden für eine dreijährige Amtszeit Christine Banning und Michael Podsada wiedergewählt. Darüber hinaus sind Mitglieder des Aufsichtsrates: Christine Scheel, Manfred Rauschen, Dr. Michael Ritzau und der Unterzeichner. Die Aktionäre wählten auf Vorschlag des Aufsichtsrates als Abschlussprüfer die Kanzlei RSM Verhülsdonk, Krefeld.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der NATURSTROM AG und der übrigen verbundenen Unternehmen für ihren großen Einsatz und den erzielten Geschäftserfolg.

 

Berlin, den 28. Juni 2018

Dr. Hermann Falk, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Konzern-Anlagenspiegel

AHK AHK AHK AHK AHK
Stand
am 1.1.
Änd.Kons.
kreis
Zugänge Abgänge Umbuchung
Euro Euro Euro Euro Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.708.544,59 0,00 160.192,19 0,00 0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert 978.250,62 154.250,00 0,00 0,00 0,00
3. Geleistete Anzahlungen 65.000,00 0,00 13.352,50 0,00 0,00
4.751.795,21 154.250,00 173.544,69 0,00 0,00
II. Sachanlagen
A. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
1. Grund und Boden 425.541,10 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Geschäftsbauten 448.559,13 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Außenanlagen 223.271,18 0,00 0,00 0,00 0,00
1.097.371,41 0,00 0,00 0,00 0,00
B. Technische Anlagen und Maschinen
1. Windkraftanlagen 147.761.536,94 3.005.050,00 26.759.772,52 0,00 37.586.723,94
2. Photovoltaikanlagen 28.028.546,18 2.110.416,00 10.526.262,92 12.600,03 -9.207.518,94
3. Biogasanlagen u. Wärmeerzeugung, -speicher und -netze 1.957.613,27 0,00 584.514,18 0,00 -233.782,49
4. Trafo- und Schaltstationen, Messeinrichtung, Bonusbox sowie sonstige technische Anlagen 7.381.694,12 -69.952,39 1.694.640,98 53.986,68 2.452.207,49
185.129.390,51 5.045.513,61 39.565.190,60 66.586,71 30.597.630,00
C. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
1. DV- und Kommunikationsgeräte 766.061,82 0,00 231.755,70 13.732,44 0,00
2. Fuhrpark 1.329.286,70 0,00 403.149,34 74.788,45 0,00
3. Büroeinrichtung 711.590,73 0,00 52.610,73 8.555,35 -17.405,47
4. Sonstige Betriebs- u. Gesch.ausstattung 2.260.603,40 0,00 333.341,62 24.108,23 17.405,47
5.067.542,65 0,00 1.020.857,39 121.184,47 0,00
D. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
1. Anlagen im Bau 30.597.630,00 0,00 308.090,93 0,00 -30.597.630,00
30.597.630,00 0,00 308.090,93 0,00 -30.597.630,00
Summe Imm. Vgg. und Sachanlagen 226.643.729,78 5.199.763,61 41.067.683,61 187.771,18 0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.059.321,50 25.000,00 51.540,12 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 131.247,62 0,00 2.375,66 42.683,47 0,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 1.719.340,37 -1.197.697,51 28.189,12 0,00 0,00
Summe verbundene Unternehmen 5.909.909,49 -1.172.697,51 82.104,90 42.683,47 0,00
4. Beteiligungen 4.316.542,00 -40.000,00 75.714,58 76.550,00 0,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 825.783,15 0,00 104.665,77 197.639,27 0,00
6. Sonstige Ausleihungen 381.032,54 0,00 67.749,72 57.256,12 0,00
7. Genossenschaftsanteile 172.890,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 11.606.157,18 -1.212.697,51 330.234,97 374.128,86 0,00
Summe Anlagevermögen 238.249.886,96 3.987.066,10 41.397.918,58 561.900,04 0,00
AHK kum. Abschr. kum. Abschr. kum. Abschr. kum. Abschr.
Stand
am 31.12.
Stand
am 1.1.
Änd.Kons.
kreis
Zugänge Abgänge
Euro Euro Euro Euro Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.868.736,78 2.333.266,09 0,00 904.849,38 0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.132.500,62 711.227,44 30.850,00 100.561,67 0,00
3. Geleistete Anzahlungen 78.352,50 0,00 0,00 0,00 0,00
5.079.589,90 3.044.493,53 30.850,00 1.005.411,05 0,00
II. Sachanlagen
A. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
1. Grund und Boden 425.541,10 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Geschäftsbauten 448.559,13 157.431,73 0,00 12.918,00 0,00
3. Außenanlagen 223.271,18 194.990,58 0,00 3.603,00 0,00
1.097.371,41 352.422,31 0,00 16.521,00 0,00
B. Technische Anlagen und Maschinen
1. Windkraftanlagen 215.113.083,40 19.237.583,10 375.493,00 12.692.082,96 0,00
2. Photovoltaikanlagen 31.445.106,13 6.281.803,18 501.225,00 1.101.588,09 10.274,03
3. Biogasanlagen u. Wärmeerzeugung, -speicher und -netze 2.308.344,96 1.957.613,27 0,00 145.653,24 0,00
4. Trafo- und Schaltstationen, Messeinrichtung, Bonusbox sowie sonstige technische Anlagen 11.404.603,52 861.882,62 -30.379,39 615.656,19 28.388,52
260.271.138,01 28.338.882,17 846.338,61 14.554.980,48 38.662,55
C. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
1. DV- und Kommunikationsgeräte 984.085,08 425.099,82 0,00 237.627,70 13.722,44
2. Fuhrpark 1.657.647,59 677.906,70 0,00 251.233,77 64.409,28
3. Büroeinrichtung 738.240,64 404.393,97 0,00 81.560,73 8.551,95
4. Sonstige Betriebs- u. Gesch.ausstattung 2.587.242,26 1.068.981,16 0,00 381.351,50 21.541,11
5.967.215,57 2.576.381,65 0,00 951.773,70 108.224,78
D. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
1. Anlagen im Bau 308.090,93 0,00 0,00 0,00 0,00
308.090,93 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Imm. Vgg. und Sachanlagen 272.723.405,82 34.312.179,66 877.188,61 16.528.686,23 146.887,33
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.135.861,62 2.475.610,39 0,00 20.000,00 80.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 90.939,81 0,00 0,00 20.000,00 0,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 549.831,98 30.850,00 -30.850,00 0,00 0,00
Summe verbundene Unternehmen 4.776.633,41 2.506.460,39 -30.850,00 40.000,00 80.000,00
4. Beteiligungen 4.275.706,58 440.499,00 0,00 0,00 48.600,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 732.809,65 416.762,32 0,00 0,00 185.748,84
6. Sonstige Ausleihungen 391.526,14 41.749,45 0,00 59.548,82 0,00
7. Genossenschaftsanteile 172.890,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 10.349.565,78 3.405.471,16 -30.850,00 99.548,82 314.348,84
Summe Anlagevermögen 283.072.971,60 37.717.650,82 846.338,61 16.628.235,05 461.236,17
kum. Abschr. kum. Abschr. Buchwerte Buchwerte
Umbuchung Stand
am 31.12.
Stand
am 31.12.
Stand
am 1.1.
Euro Euro Euro Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 3.238.115,47 630.621,31 1.375.278,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 842.639,11 289.861,51 267.023,18
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 78.352,50 65.000,00
0,00 4.080.754,58 998.835,32 1.707.301,68
II. Sachanlagen
A. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
1. Grund und Boden 0,00 0,00 425.541,10 425.541,10
2. Geschäftsbauten 0,00 170.349,73 278.209,40 291.127,40
3. Außenanlagen 0,00 198.593,58 24.677,60 28.280,60
0,00 368.943,31 728.428,10 744.949,10
B. Technische Anlagen und Maschinen
1. Windkraftanlagen 933.458,94 33.238.618,00 181.874.465,40 128.523.953,84
2. Photovoltaikanlagen -933.458,94 6.940.883,30 24.504.222,83 21.746.743,00
3. Biogasanlagen u. Wärmeerzeugung, -speicher und -netze -245.782,49 1.857.484,02 450.860,94 0,00
4. Trafo- und Schaltstationen, Messeinrichtung, Bonusbox sowie sonstige technische Anlagen 245.782,49 1.664.553,39 9.740.050,13 6.519.811,50
0,00 43.701.538,71 216.569.599,30 156.790.508,34
C. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
1. DV- und Kommunikationsgeräte 0,00 649.005,08 335.080,00 340.962,00
2. Fuhrpark 0,00 864.731,19 792.916,40 651.380,00
3. Büroeinrichtung -6.345,47 471.057,28 267.183,36 307.196,76
4. Sonstige Betriebs- u. Gesch.ausstattung 6.345,47 1.435.137,02 1.152.105,24 1.191.622,24
0,00 3.419.930,57 2.547.285,00 2.491.161,00
D. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
1. Anlagen im Bau 0,00 0,00 308.090,93 30.597.630,00
0,00 0,00 308.090,93 30.597.630,00
Summe Imm. Vgg. und Sachanlagen 0,00 51.571.167,17 221.152.238,65 192.331.550,12
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 2.415.610,39 1.720.251,23 1.583.711,11
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 20.000,00 70.939,81 131.247,62
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 0,00 0,00 549.831,98 1.688.490,37
Summe verbundene Unternehmen 0,00 2.435.610,39 2.341.023,02 3.403.449,10
4. Beteiligungen 0,00 391.899,00 3.883.807,58 3.876.043,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 231.013,48 501.796,17 409.020,83
6. Sonstige Ausleihungen 0,00 101.298,27 290.227,87 339.283,09
7. Genossenschaftsanteile 0,00 0,00 172.890,00 172.890,00
Summe Finanzanlagen 0,00 3.159.821,14 7.189.744,64 8.200.686,02
Summe Anlagevermögen 0,00 54.730.988,31 228.341.983,29 200.532.236,14

Legende

AHK = Anschaffungs- und Herstellungskosten

kum. Abschr. = kumulierte Abschreibungen

Änd. Kons.kreis = Änderung des Konsolidierungskreises

Konzern-Kapitalflussrechnung

2017 2016
Euro Euro
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 956.729,26 4.069.394,39
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 16.554.983,50 12.595.237,61
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 4.088.725,65 -2.011.649,79
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 0,00 101.812,53
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte -1.573.712,70 1.949.486,73
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -9.002.973,12 3.512.879,90
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen geg. verb. Unternehmen und Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 1.141.190,20 -3.066.156,66
-/+ Zunahme/Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände -5.373.567,15 5.058.987,96
-/+ Zunahme/Abnahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -892.106,83 -958.018,68
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.053.638,89 -4.240.711,81
+/- Zunahme/Abnahme der übrigen Verbindlichkeiten 419.919,88 -4.694.553,58
+/- Zunahme/Abnahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -29.671,21 -1.983.889,76
-/+ Gewinn/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögen 15.983,10 40.163,07
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge 4.765.475,37 4.297.982,95
– Sonstige Beteiligungserträge -149.572,17 -47.701,12
+/- Ertragssteueraufwand/-ertrag 1.395.037,55 2.940.099,49
-/+ Ertragssteuerzahlungen -5.065.579,38 -2.729.303,51
Cash Flow aus lfd. Geschäftstätigkeit 18.304.500,84 14.834.059,72
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 0,00 0,00
– Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -173.544,69 -785.746,43
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 24.900,75 127.160,20
– Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -40.894.138,92 -63.760.175,62
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 79.780,02 486.994,76
– Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -276.983,42 -903.881,47
– Auszahlungen für Zugänge zum Konsoldierungskreis 0,00 -1.870.164,75
+ Erhaltene Zinsen 10.652,00 7.162,24
+ Erhaltene Dividenden 149.572,17 47.701,12
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -41.079.762,09 -66.650.949,95
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens 0 0,00
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern 900.000,00 40.000,00
– Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens 0 0,00
– Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzung an andere Gesellschafter 0 0,00
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 38.420.342,86 81.510.099,02
– Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten -18.927.034,72 -33.034.026,55
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen 0 0,00
– Gezahlte Zinsen -4.601.737,19 -4.341.065,05
– Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens -1.220.000,00 -1.220.000,00
– Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter -78.120,00 -103.480,00
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 14.493.450,95 42.851.527,42
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -8.281.810,30 -8.965.362,81
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 419.409,53 1.516.791,50
Finanzmittelfond am Anfang der Periode 36.642.271,41 44.090.842,72
Finanzmittelfond am Ende der Periode 28.779.870,64 36.642.271,41

Konzern-Eigenkapitalspiegel

EK MU EK MU EK MU EK MU
Konzerneigenkapitalveränderung
in Euro
Gezeichnetes
Kapital
Kapital-
Rücklage
Gewinn-
rücklagen
andere
Stand am 31.12. 2015 30.500.000,00 1.429.719,38 1.500.037,36 782.228,29
Kapitalerhöhung durch Kommanditeinlage 0,00 0,00 0,00 0,00
Ausschüttung 0,00 0,00 0,00 0,00
Einstellung in die Rücklagen 0,00 0,00 120.243,26 8.100.674,76
Änderungen des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzernjahresüberschuss 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand am 31.12. 2016 30.500.000,00 1.429.719,38 1.620.280,62 8.882.903,05
Kapitalerhöhung durch Kommanditeinlage 0,00 0,00 0,00 0,00
Ausschüttung 0,00 0,00 0,00 0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzernjahresüberschuss 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand am 31.12. 2017 30.500.000,00 1.429.719,38 1.620.280,62 8.882.903,05
EK MU EK MU
Konzerneigenkapitalveränderung
in Euro
Konzernbilanz-
gewinn/-verlust
Summe nicht
beherrschende
Anteile
Konzern-
Eigenkapital
Stand am 31.12. 2015 6.708.539,30 40.920.524,33 3.122.394,45 44.042.918,78
Kapitalerhöhung durch Kommanditeinlage 0,00 0,00 40.000,00 40.000,00
Ausschüttung -1.220.000,00 -1.220.000,00 -103.480,00 -1.323.480,00
Einstellung in die Rücklagen -8.220.918,02 0,00 0,00 0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises -57.665,73 -57.665,73 3.535.260,52 3.477.594,79
Konzernjahresüberschuss 4.219.530,71 4.219.530,71 -150.136,32 4.069.394,39
Stand am 31.12. 2016 1.429.486,26 43.862.389,31 6.444.038,65 50.306.427,96
Kapitalerhöhung durch Kommanditeinlage 0,00 0,00 900.000,00 900.000,00
Ausschüttung -1.220.000,00 -1.220.000,00 -78.120,00 -1.298.120,00
Änderungen des Konsolidierungskreises -141.209,11 -141.209,11 0,00 -141.209,11
Konzernjahresüberschuss 1.571.873,21 1.571.873,21 -615.143,95 956.729,26
Stand am 31.12. 2017 1.640.150,36 44.073.053,41 6.650.774,70 50.723.828,11

EK MU = Eigenkapital des Mutterunternehmens

Billigung des Konzernabschlusses

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 28. Juni 2018 den Konzernabschluss zum 31.12.2017 gebilligt.

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