Anlegerschutz

Nein machen wir nicht

sergeitokmakov (CC0), Pixabay
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Natürlich bekommen wir seit Jahren nahezu jeden Tag irgendwelche Angebote, in denen man uns nach dem Preis fragt, wenn man bei uns eine Werbeanzeige bzw. einen Werbeartikel platzieren will. Wir geben da meistens schon gar keine Antwort mehr, weil wir ganz klar eine werbefreie Internetplattform sind.

Trotzdem geben wir dem einen oder anderen die Möglichkeit, sich in einem Video bei uns vorzustellen, wenn er kein Kapital von Anlegern einsammelt und wir in der Redaktion der Meinung sind, dass dieses Thema ein zeitgemäßes Angebot ist. Das machen wir übrigens kostenfrei für das Unternehmen.

Entstanden ist unsere Plattform deshalb, weil wir zur Zeit der Lehman-Brothers-Krise immer wieder zu hören bekommen haben: „Wir haben ja im Internet immer nur positive Nachrichten gelesen, und keiner hat etwas Negatives zu dem Investment geschrieben. Für uns war alles gut“, so ein Lehman-Brothers-Geschädigter. Empfohlen haben wir das damals von unserer Bank, und die hatte auch nur positive Argumente dafür, warum wir genau in diese Papiere investieren sollten. „Wenn dir das schon die eigene Bank rät, dann muss das ja in Ordnung sein.“ War es nicht, wie wir heute wissen. Genau deshalb haben wir uns dann 2010 entschieden, eine Plattform zu machen, die wir damals eine „Bedenkenträgerplattform“ genannt haben.

Heute hat sich unsere Plattform zur größten unangenehmen Plattform für Gauner und Betrüger entwickelt, für uns völlig in Ordnung, auch wenn wir das dann öfter mal durch böse Mails, böse Anrufe bis hin zu Morddrohungen bekommen. Können wir mittlerweile mit umgehen. In diesem Jahr haben wir es dann geschafft, auch 12 Personen herauszufinden, die „unwahre Postings“ verbreitet hatten. Internetplattformen wie Trustpilot sind heute verpflichtet, die IPs herauszugeben, wenn wir Strafanzeige erstattet haben, was wir im Moment wieder bei 3 Kommentaren getan haben.

Alle haben eine empfindliche Geldstrafe bekommen, zwischen 500 Euro bis 7.500 Euro. Natürlich werden die Geldstrafen dann immer zu Gunsten von gemeinnützigen Zwecken vonseiten des Gerichts verhängt. Finden wir gut. Derzeit strukturieren wir die Redaktion um, denn ich habe das Rentenalter erreicht und will nun, sicherlich zur großen Freude von vielen Gaunern und Betrügern, etwas kürzer treten. Aber alle, die jetzt jubilieren, denen sei das alte Lied von Gitte in Erinnerung gerufen: „Freu dich bloß nicht zu früh“.

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