In diesen Tagen richteten Angehörige und Freunde der etwa 240 Geiseln, die von der Terrororganisation Hamas festgehalten werden, einen Protestmarsch an die israelische Regierung. Sie starteten in Tel Aviv und zielten darauf ab, in Jerusalem bei Netanjahus Amtssitz anzukommen, um ein Treffen und Aufklärung über die Bedingungen für einen Geiselaustausch zu fordern. Die Bevölkerung zeigt sich solidarisch, mit täglichen Demonstrationen und einer großen Kunstinstallation in Tel Aviv, die die vermissten Personen symbolisiert.
Die Sorge um die Geiseln wächst täglich, und die oberste Priorität der Israelis ist deren Rückkehr. Netanjahu, dessen Beliebtheitswerte sinken, hatte die Freilassung einiger Geiseln in Aussicht gestellt, was jedoch von den Angehörigen als unzureichend angesehen wird. Verschiedene Verfahren wegen Korruption und Machtmissbrauchs sowie kontroverse politische Entscheidungen haben Netanjahus Position weiter geschwächt.
Am 7. Oktober verübte die Hamas ein Massaker an Zivilistinnen und Zivilisten, tötete etwa 1.200 Menschen und verschleppte rund 240 als Geiseln. Israel reagierte mit Militäraktionen im Gazastreifen. Die Hamas zeigte sich bereit, im Rahmen eines Waffenstillstands einige Geiseln freizulassen, doch die Verhandlungen sind kompliziert, da die Gräueltaten der Hamas eine Grenze überschritten haben.
Seit dem Angriff hat Israel militärische Maßnahmen im Gazastreifen verstärkt, und es besteht die Hoffnung auf eine mögliche Lösung der Geiselkrise.
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