„Mit der Übernahme der Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) beginnt eine neue Ära für den europäischen Finanzplatz“, erklärt Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. „Wenn am 4. November die EZB für alle Institute in der Eurozone die Verantwortung übernimmt, ist dies die richtige Konsequenz aus den Erfahrungen der Finanzkrise. Ein gemeinsamer europäischer Finanzmarkt braucht eine gemeinsame Aufsicht“, so Kemmer weiter.
Die EZB habe in den letzten zwölf Monaten enorme Anstrengungen unternommen, um am morgigen Dienstag startklar zu sein. Mit dem Comprehensive Assessment wurde die bislang größte Überprüfung der europäischen Banken durchgeführt. „Die Voraussetzungen für einen guten Start der EZB-Aufsicht sind damit geschaffen. Nach der umfangreichen Überprüfung liegen nun alle notwendigen Informationen vor; Altlasten werden nicht mit in die neue Aufsichtswelt übernommen,“ betont Kemmer. Damit könne die erste Stufe der Bankenunion starten.
Dass die neue Aufsicht auch Veränderungen mit sich bringe, sei nur normal, so Kemmer. Daran werden sich die Institute aber gewöhnen. „Wichtig ist, dass wir nun zu einer einheitlichen Auslegung und Anwendung der Regeln kommen. Ein gemeinsames Level Playing Field ist nicht nur für den Wettbewerb unter den Banken wichtig, sondern hilft auch mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen. Insgesamt wird der Finanzmarkt dadurch stabiler.“
Quelle:BdB
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