Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen macht auf eine neue Betrugsmasche aufmerksam, die PayPal-Nutzer betrifft. Dabei wird die Funktion „Zahlen ohne PayPal-Konto“ missbraucht, indem Betrüger fremde IBAN-Daten eingeben und Zahlungen auslösen. PayPal scheint laut den Verbraucherschützern nicht ausreichend zu prüfen, ob die angegebene IBAN tatsächlich zum Käufer gehört, was den Betrug erleichtert.
Kritik der Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentrale bemängelt, dass die Nutzungsbedingungen für diese Zahlfunktion keine klaren Angaben dazu enthalten, wie IBAN-Daten und Identitäten geprüft werden. Sie fordert PayPal auf, die Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen, etwa durch die Verifizierung der IBAN mit kleinen Cent-Beträgen. Bisher hat das Unternehmen auf entsprechende Anfragen der Verbraucherzentrale keine Stellung genommen.
Empfehlungen für Betroffene
Wer bereits Opfer dieses Betrugs geworden ist, sollte folgende Schritte unternehmen:
Forderungen widersprechen: Erklären Sie gegenüber PayPal, dass die Abbuchung unautorisiert war.
Lastschrift zurückbuchen: Bei Lastschriften besteht eine Frist von acht Wochen, die sich bei unberechtigten Abbuchungen auf bis zu 13 Monate verlängert.
Polizeianzeige erstatten: Eine Anzeige kann helfen, den Vorfall zu dokumentieren und Forderungen zu bestreiten.
Inkassoforderungen widersprechen: Sollte PayPal Inkassounternehmen einschalten, rät die Verbraucherzentrale, diese Forderungen unter Vorlage der Polizeianzeige anzufechten, um negative Einträge in Auskunfteien zu vermeiden.
Vorsicht auch bei anderen Plattformen
Neben PayPal sind auch Nutzer von WhatsApp derzeit verstärkt im Visier von Betrügern. Das Landeskriminalamt warnt vor entsprechenden Maschen und rät zu erhöhter Wachsamkeit.
Die Verbraucherzentrale appelliert an PayPal, die Sicherheitsstandards ihrer Plattform zu überarbeiten, um Nutzer besser vor solchen Betrugsversuchen zu schützen.
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