Neue Enthüllungen: Trumps Kontakte zu Putin und heimliche Gespräche werfen Fragen auf

Der bekannte US-Journalist Bob Woodward hat in seinem neuen Buch „War“ brisante Informationen über Donald Trumps Kontakte zu Wladimir Putin nach dessen Ausscheiden aus dem Präsidentenamt veröffentlicht. Laut Auszügen, die die Washington Post veröffentlicht hat, soll der frühere US-Präsident seit 2021 mehrfach direkt mit dem russischen Präsidenten telefoniert haben. Dies geschieht trotz des seit zweieinhalb Jahren andauernden Krieges in der Ukraine und Trumps erneuter Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im November.

Woodward, der für seine Enthüllungsbücher bekannt ist, zitiert in seinem neuen Werk eine nicht näher benannte Quelle aus Trumps Umfeld. Demnach habe Trump bis zu sieben Mal mit Putin gesprochen, seitdem er das Weiße Haus verlassen hat. Besonders pikant ist eine Episode aus dem Jahr 2024, bei der Trump in seinem Anwesen in Mar-a-Lago einen Mitarbeiter aufforderte, sein Büro zu verlassen, um ein privates Gespräch mit Putin zu führen. Die Hintergründe und Inhalte dieser Gespräche sind unklar, doch ihre Existenz wirft inmitten der geopolitischen Spannungen Fragen auf.

Umstrittene CoV-Hilfen an Russland

Eine weitere heikle Enthüllung betrifft den Umgang Trumps mit Russland während der Covid-19-Pandemie. Laut Woodwards Buch schickte Trump 2020 eine Lieferung von CoV-Tests nach Russland, obwohl in den USA damals selbst ein Mangel an Tests herrschte. Dies soll auf Putins ausdrücklichen Wunsch geschehen sein. Der russische Präsident soll Trump zudem geraten haben, die Lieferung geheim zu halten: „Ich möchte nicht, dass Du es jemandem erzählst, denn dann werden die Leute wütend auf Dich sein, nicht auf mich.“ Diese Episode wirft Fragen darüber auf, inwieweit Trump bereit war, auf Bitten Putins einzugehen – selbst wenn es die eigenen Ressourcen betraf.

Politische und mediale Brisanz vor der Wahl

Woodwards Buch erscheint nur wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl und könnte erheblichen Einfluss auf den Wahlkampf haben. Der erfahrene Journalist, der in den 1970er Jahren durch seine Enthüllungen zur Watergate-Affäre weltberühmt wurde, beleuchtet in „War“ nicht zum ersten Mal die kontroversen Handlungen Trumps. Seine bisherigen Veröffentlichungen über den ehemaligen Präsidenten haben oft Debatten ausgelöst und tragen auch diesmal das Potenzial, die politische Diskussion zu prägen.

Melanias Memoiren: Ausweichende Haltung und Zweifel an der Wahlniederlage

Parallel zu Woodwards Buch hat Melania Trump, die 54-jährige Ehefrau des früheren Präsidenten, ihre Memoiren veröffentlicht. In „Melania“ nimmt die ehemalige First Lady auf 256 Seiten Stellung zu ihrer Sicht auf verschiedene Themen. Bemerkenswert ist ihre deutliche Haltung zur Abtreibungsdebatte, während sie die zahlreichen Skandale während Trumps erster Amtszeit (2017–2021) weitgehend ausklammert.

Melania äußert in ihrem Buch zudem Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahlniederlage ihres Mannes im Jahr 2020. Sie beschreibt den Prozess der Stimmauszählung als „Chaos“ und betont, dass „viele Amerikaner bis heute Zweifel an der damaligen Wahl“ hätten. Diese Aussagen dürften bei den Anhängern ihres Mannes auf Resonanz stoßen und könnten die ohnehin angespannten politischen Fronten weiter verhärten.

Fragwürdige Kontakte und politische Konsequenzen

Die Enthüllungen in „War“ werfen erneut die Frage auf, welche Rolle Donald Trump nach seiner Amtszeit weiterhin in internationalen Beziehungen spielt und inwieweit seine persönlichen Kontakte zu Putin möglicherweise politischen Einfluss haben. Besonders im Vorfeld der Präsidentschaftswahl könnten die Enthüllungen über geheime Gespräche mit einem umstrittenen Staatschef und die fragwürdige Hilfslieferung nach Russland zu einem zentralen Thema im Wahlkampf werden – sowohl für seine Anhänger als auch für seine Gegner.

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